Projekte am/um den Marktplatz

  • Das Bletzinger-Haus ist ein typisches Beispiel, wie man mit relativ einfachen Mitteln sehr viel für ein Stadtbild tun kann. Es gibt in Deutschland zehntausende dieser entstellten Altbauten, die man endlich wieder in ihren Ursprungszustand versetzen sollte. Im derzeitigen Zustand sieht das Bletzinger-Haus einfach nur grausam aus.

  • Zitat von rec

    Das Bletzinger-Haus ist ein typisches Beispiel, wie man mit relativ einfachen Mitteln sehr viel für ein Stadtbild tun kann. Es gibt in Deutschland zehntausende dieser entstellten Altbauten, die man endlich wieder in ihren Ursprungszustand versetzen sollte. Im derzeitigen Zustand sieht das Bletzinger-Haus einfach nur grausam aus.


    Na, so richtig toll sieht das Original für mich auch nicht aus.
    Nach alten Fotos zu urteilen, hätte mir der Marktplatz vor dem Krieg auch nicht besonders gut gefallen, das alte Rathaus auf Bildern finde ich ziemlich plump, nicht viel besser als das Gebilde aus den 50ern.

    Für mich hilft beim Thema Marktplatz alles nix, wir brauchen m.E. eine völlig neue Konzeption der Gebäude, die Betonbunker weg. Trotzdem lieber nicht historisieren, mehr schlicht, aber elegant und vor allem müssen die Menschen auch außerhalb der Markttage den Platz gerne ansteuern können. Unmöglich?

  • Zitat von Dirk1975

    Am Marktplatz Ecke Münzstraße steht noch ein historisches Gebäude, das Anwesen Bletzinger, es ist jedoch durch hässlichen Verputz und ein "modern" angepasstes Dach stark beeinträchtigt, dies könnte nach Nürnberger Vorbild rückgängig gemacht werden:




    Das Gebäude hat man ja geradezu hingerichtet. :nono:


    Unfassbar, wie man in den 60ern und 70ern mit der historischen Bausubstanz umging.

  • @Jin, ich glaube das ist eher Richtung Anfang 90er. Sonst wäre es aalglatt und die "störenden" Verzierungen weg... etwa so wie das daneben.


    Wagahai, die Idee ist gar nicht schlecht. Es gibt zuviele "Baustellen" am Marktplatz. Eine alleinige Rekonstruktion des Rathauses z.B. (obwohl ohnehin nach der jüngsten Sanierung unrealistisch) würde einen ziemlichen Fremdkörper hinterlassen.


    Mir gefällt der rückwärtige Rathausbau, beim Turm muß ich Dir zustimmen. Da haben andere dt. Großstädte mehr zu bieten, z.B. Hannover. Der Turm paßt irgendwie nicht zum Restbau im Originalzustand. Dennoch gibt es z.B. eine schöne Nachtaufnahme, wo man den Turm durch eine Gasse (wahrscheinlich Kirchstraße) hindurch aufragen sieht:
    http://deutsches-architektur-f…t.php?p=54631&postcount=4

  • Stuttgarter Marktplatz: Ideen zur Gestaltung

    sollen sich dreißig Architekturbüros Gedanken darüber machen, wie man den Marktplatz attraktiver gestalten kann, damit er insbesondere am Abend und nachts besser angenommen wird.
    (...)
    Der 100 mal 65 Meter große Platz, unter dem sich nach wie vor ein Bunker befindet, der nicht angetastet werden darf, muss für die Wochenmärkte, für Weihnachtsmarkt und Weindorf frei gehalten werden. Eine Einbeziehung des ehemaligen Bunkerhotels
    in die Planungsüberlegungen sei zur Zeit aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll. Im Rahmen des Wettbewerbs könnten allenfalls Überlegungen über eine Platzgestaltung ohne Bunker als Alternativen dargestellt werden.
    (...)
    Dies bedeutet, dass die Architekten in ihre Entwürfe die angrenzenden Seitenstraßen einbeziehen sollen.
    Die Planer werden dabei in erster Linie mit Licht und Design spielen müssen.
    (...)
    Dabei soll mit möglichst einfachen Mitteln eine Aufwertung des Platzes erreicht werden.
    Die Rede ist von flexiblen Nutzungen. Darunter sind vor allem weitere Straßencafs zu verstehen, die die Märkte aber nicht blockieren dürfen.


    Quelle: http://www.ez-online.de/lokal/…uttgart/Artikel101968.cfm

  • Der 100 mal 65 Meter große Platz, unter dem sich nach wie vor ein Bunker befindet, der nicht angetastet werden darf, muss für die Wochenmärkte, für Weihnachtsmarkt und Weindorf frei gehalten werden.


    Wieso? Steht der Bunker unter Naturschutz?


    Ich sehe unter dem Marktkplatz eine zweite Klettpassage mit drei Ebenen *träum* :cool:

  • Den Bunker auszugraben dürfte schlicht zu teuer sein.

  • Jaja, auch Stuttgart hatte mal ein historisches Rathaus.


    Es ist eine Schande! :nono:


    Hat man dieses schöne Gebäude für diesen üblen Kasten abgerissen (bzw. nur halb stehen lassen).

  • Am besten einer von der Stadt und stellt sie ins Internet.
    Wir befinden und doch in einem Hochtechnologiestandort.

  • Doch Abhilfe ist in Sicht. Die städtische Webcam wurde abgebaut, um an ihren neuen Einsatzort im Rathaus gebracht zu werden :)

  • Leider hatte ich auf dem Heimweg von der Arbeit keine Kamera dabei.
    Es sind sechs Modelle.
    Alle haben einen neuen Platzbelag mit 'veredeltem Hartgestein', Naturpflaster o.ä. und lassen die Straße vor dem Breuninger verschwinden :) . Der Marktbrunnen kommt bei allen aus dem Loch :) , rückt meist etwas zur Mitte, einmal ans andere Platzende :) und zumindest ein Teil der Bäume die ihn zum Marktplatz hin verdecken verschwindet.
    Einige machen sich Gedanken um die Bebauung Breitling und dahinter. Der erste Preis sieht ein u-förmiges Gebäude vor mit der Öffnung zum Rathaus. Auf diesen neuen Platz 'Grünes Zimmer' sollen vier Bäume (Polarschattentannen?) und der Marktbrunnen. Eine Passage hinter dem Breitling, ein neues sehr sehr modernes Gebäude davor oder eine Lochblende vor die Fassade sind andere Entwürfe. Wenn einer dort baut wird es mit Sicherheit eine größere Kiste, die den Platz voll nutzt (das ist keine Kritik).
    Die meisten Entwürfe haben ein bis viele Bäume vorm Breitling, einige auch vorm kurtz:confused: .
    Ein Teil der Entwürfe verzichtet auf Treppenkanten im Platz :lach: , mehrere lassen die Kante vor Rathaus und Breitling :o , ein Entwurf verlegt die Kante vor Breuninger und Breitling :nono:
    Fazit: Im Ganzen positiv, das meiste Kosmetik, einige Tiefbau-Aufträge, aber keine echte Belebung zu erwarten.

  • Im Rathaus werden morgen, Fr., 10.03. im Großen Saal, 4 Architekturbüros ihre preisgekrönten Entwürfe aus dem Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Marktplatzes vorstellen (je 30min. Präsentation). Auch interessierte Bürger sind offenbar eingeladen - wer geht?
    Noch im Laufe des Jahres soll der Gemeinderat über das weitere Vorgehen entscheiden.