Bauen in Zeiten der Massenzuwanderung

  • Die Stellplatzsatzungen sind doch nicht wirklich das Problem. Sie werden in kommunaler Verantwortung verabschiedet und sind durch Satzung jederzeit änderbar. Schon heute operieren viele Kommunen mit Einschränkungssatzungen und Ermessentatbeständen. Ich denke, dass ein gesetzgeberischer Eingriff nicht notwendig ist, die Gemeinden können das regeln, wie sie wollen bzw., wie die örtlichen verhältnisse es erfordern.


    § 51 LBO NRW
    ...
    (4) Die Gemeinde kann für abgegrenzte Teile des Gemeindegebietes oder bestimmte Fälle durch Satzung bestimmen, dass


    1. ...
    2. die Herstellung von Stellplätzen oder Garagen untersagt oder eingeschränkt wird, soweit Gründe des Verkehrs, insbesondere die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, städtebauliche Gründe oder der Schutz von Kindern dies rechtfertigen.


    Und wenn der rasche Bau von Unterkünften zum städtebaulichen Grund erhoben wird (s. oben # 16), dürfte es an der Stellplatzfrage nicht liegen.

  • obwohl die Mehrzahl der Stellplätze bei Bauprojekten oberirdisch verwirklicht wird. Im Hof, vor oder nebem dem Haus.


    Nicht in den Metropolen, wo gerade die meisten Wohnungen benötigt werden - ich beobachte ja die laufenden Bauprojekte. Etwa in Düsseldorf hat nur ein einziges an der Stadtgrenze oberirdische Stellplätze und eine kleine Baulücke Carports - die meisten der -zig Projekte kriegen Tiefgaragen.


    Die FR-Online vom 12. Oktober gibt einige Forderungen der örtlichen IHK zum Städtebau wieder - darunter der Deregulierung wie Stellplatzsatzung abschaffen - und Milieuschutzsatzungen gar nicht erst einführen. Es wird von über 6200 WE pro Jahr bis 2020 ausgegangen, die dem Kölner Institut für Wirtschaft nach zusätzlich benötigt werden. Die IHK glaubt leider nicht, dass man es alleine durch Nachverdichtung schaffen kann und will in die Fläche gehen - zumindest in kleinen Schritten angrenzend an die bebauten Gebiete, nach dem Zwiebelschalenprinzip - statt durch große Neubaugebiete.


    Wenn schon Nezahualcóyotl mit 1.110.565 EW auf ca. 64 Km² (17423 EW / Km²) als Vorbild vorgeschlagen wird - man sollte nicht vergessen, dass demnach über 78% des Verkehrs mit dem ÖV abgewickelt wird. Ich glaube nicht, dass dort ein Stellplatz für jede Wohnung vorgeschrieben ist.

  • Ich wüsste auch nicht, wo der Gemeinde Mehrkosten entstehen sollten - mit den Kontrollen und Abschleppungen kann man sogar Privatfirmen beauftragen, die die Kosten bei den illegal parkenden Autobesitzern zurückholen.


    Nur weil weniger Parkplätze da sind, sinkt doch nicht der Bedarf an selbigen. Also noch mehr parkplatzsuchende Fahrzeuge, die die Straßen verstopfen.
    Wenn keine Parkplätze vom Bauherr gestellt werden müssen, muss die Stadt diese selber bauen. Also eine Verlagerung der Kosten von demjenigen der am Bau verdient auf die Allgemeinheit.


    wer ein Auto parken will, muss schon selbst für den Stellplatz sorgen und dessen Kosten tragen


    Wie stellste dir das denn vor?


    ... das Nichteinhalten von Bauvorschriften gilt doch vor allem für temporäre Container und sonstige Leichtbauten. Hier ist ein Abweichen IMHO sinnvoll, um die Kosten und Erstellungszeiten zu drücken.
    Bei Ausstattung usw. gibt es schon immer verschiedene Standards, je nach Zielgruppe.


    Sinnvoll finde ich das ja auch. Jedoch sind doppelte Standards, ausgerichtet nach Menschengruppen, trotzdem nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Ich bin gespannt wie man dieses Problem lösen möchte.
    Was du mit Ausstattung nach Zielgruppe meinst, habe ich jetzt nicht ganz verstanden.

  • Wenn keine Parkplätze vom Bauherr gestellt werden müssen, muss die Stadt diese selber bauen. Also eine Verlagerung der Kosten von demjenigen der am Bau verdient auf die Allgemeinheit.


    Die Abschaffung der Stellplatzsatzungen bedeutet nicht, dass die Bauherren keine mehr bauen, sondern dass sie so viele bauen, wie die Nutzer sie brauchen und bezahlen wollen. Mit Betonung des Bezahlens - die letzten Quellen erwähnen über 30 Tsd. EUR Kosten, meist werden TG-Stellplätze billiger angeboten - da sie wegen der Pflicht 'sowieso' gebaut werden müssen, die Kosten werden auf die Wohnungen umgelegt, die dadurch teurer werden.


    Die Stadt muss selbstredend keine Stellplätze bauen, wieso denn auch? Sie stellt ja auch nicht die Autos zur Verfügung. Nicht die Stadt muss Autobesitzer mit Stellplätzen versorgen, sondern sie selbst müssen sich welche besorgen und bezahlen - und wenn etwas ehrlich bezahlt wird, finden sich schon genügend Anbieter. Gerade das jetzige System belastet die Allgemeinheit (jeden ETW-Käufer und Wohnungsmieter) mit den Kosten, die alleine die PKW-Nutzer generieren, die in großen Metropolen keinesfalls das einzige Mobilitätsmodell darstellen.


    Die Vorstellung ist denkbar einfach - man sucht sich ein Parkhaus in der Nähe aus und mietet den benötigten Stellplatz. Kürzlich wurde eine unterirdische Tiefgarage in Düsseldorf-Oberkassel fertiggestellt, wo stets wegen der vermeintlichen Parkplatznot gejammert wird - in etwa die Hälfte der Plätze bleibt leer.
    Wenn ein Bauherr erwartet, dass die Hälfte der TG-Plätze vermietet werden können, baut er halt einen Stellplatz pro 2 WE - wer einen braucht, mietet ihn (ohne dass sein Nachbar den Stellplatz mitfinanzieren muss).

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ^ Eine Abschaffung der Stellplatzpflicht steht doch gar nicht zur Debatte, es geht um die Flexibilisierung der Satzungen. Die Kommune muss natürlich eine Gesamtschau vornehmen, was in der einen Komune funktioniert, kann woanders scheitern, und was in einem Gründerzeitviertel nicht klappt, kann in einem anderen Stadtviertel hervorragen funktionieren. Augenmaß ist gefragt. Und sicher führt der Verzicht auf Stellplätze dazu, dass Leute, denen ein eigenes Auto wichtig ist, sich einen Wohnsitz suchen, zu dem ein Stellplatz gehört - was wiederum den den Zuzug und das gesamte Baugeschehen beeinflusst: Stellplätze als Standortfaktor. Es geht dabei nicht nur um den Wohnungskäufer/Mieter, sondern natürlich auch um den Bauherrn, der sich überlegt, ob er das Risiko eingehen will, ein Vorhaben ganz ohne Stellplätze zu errichten.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Wort hat gefehlt

  • dass sie so viele bauen, wie die Nutzer sie brauchen und bezahlen wollen.


    Wie soll das denn in der Praxis funktionieren, wo es sich doch in der Regel um Mietwohnungen handelt und es somit um wechselnde Nutzer geht? Wie verhindert man, dass sich der Bauherr nicht "versehentlich" bei der Schaffung der Plätze verschätzt?


    Die Stadt muss selbstredend keine Stellplätze bauen, wieso denn auch? Sie stellt ja auch nicht die Autos zur Verfügung.


    Was ist das denn für ein Vergleich? Die Stadt ist selbstverständlich für die Infrastruktur zuständig.


    Gerade das jetzige System belastet die Allgemeinheit (jeden ETW-Käufer und Wohnungsmieter) mit den Kosten, die alleine die PKW-Nutzer generieren, die in großen Metropolen keinesfalls das einzige Mobilitätsmodell darstellen.


    Das ist nicht die Allgemeinheit, sondern die direkten Profiteure.
    Die Stellplatzpflicht dient nicht direkt der Sicherstellung eines Parkplatzes für jeden Mieter, sondern der Entlastung der öffentlichen Parkplätze. Eingerechnet sind Besucher, Handwerker, Krankenwagen, Soziale Dienste, Postboten, einfach jeder der temporär Wohnungsnah einen Parkplatz benötigen könnte.
    Wer keine automobilen Freunde und Verwandten hat, nicht vor hat alt oder krank zu werden, niemals Post bekommt und Reparaturen für Zeitverschwendung hält, hat natürlich Pech gehabt.


    wer einen braucht, mietet ihn


    Ja, das ist doch bereits heute nicht unüblich.

  • Wie soll das denn in der Praxis funktionieren, wo es sich doch in der Regel um Mietwohnungen handelt und es somit um wechselnde Nutzer geht? Wie verhindert man, dass sich der Bauherr nicht "versehentlich" bei der Schaffung der Plätze verschätzt?


    Nach den Erfahrungswerten weiß der Bauherr, wie viele in etwa in der jeweiligen Lage und Preisklasse benötigt werden. Bestimmt besser als eine behördliche Vorschrift wie im zitierten Beispiel aus Düsseldorf - für 13 Seniorenwohnungen wird ein Stellplatz benötigt, die Vorschrift verlangt 13.


    Die Stadt ist selbstverständlich für die Infrastruktur zuständig.


    Nur für Straßen, nicht für Stellplätze - sonst würden die Städte den Tiefgaragen-Bau komplett übernehmen.

  • ^
    Dass der Bauherr in der Regel weiß wieviele Plätze er bräuchte bezweifle ich nicht. Ich zweifle nur daran, dass er diese überhaupt schafft wenn keine Pflicht besteht.
    Die Stellplatzpflicht ist bereits flexibel. Wenn da eine Kommune bei einem Seniorenhaus so viele Plätze verlangt, hat diese und der Bauherr schlicht gepennt.


    Nur für Straßen, nicht für Stellplätze


    Nein, natürlich auch für ausreichend Parkplätze. Wie kommst du darauf, dass dies nicht so sei?

  • ^ Wie gesagt - sollte einem Autobesitzer ein Stellplatz am Haus fehlen, kann er ihn woanders in der Nähe mieten. Wo Nachfrage und Zahlungsbereitschaft existieren, wird angeboten.


    Wie Kommst Du darauf, Städte seien für ausreichend Parkplätze zuständig - wenn es keinesfalls so ist, dass diese Parkplätze grundsätzlich mit den Städten als Bauherren entstehen? Ein Wunsch, die Allgemeinheit sollte jemandem etwas gewährleisten, bedeutet längst keine bindende Verpflichtung, es zu tun.

  • Es lohnt sich vielleicht auch mal ein Blick zurück, woher denn die Stellplatzsatzungen überhaupt kommen. In der Reichgaragenordnung aus dem Jahr 1939 ist erstmals eine Stellplatzpflicht dem Grunde nach eingeführt worden. Die Einzelheiten blieben den örtlichen Bausatzungen vorbehalten. Kriegs- und aufbauhalber ist das Thema etwa 15-20 Jahre keins gewesen, bis die allgemeine Motoriserung es erneut auf die Tagesordnung zwang. Die Städte waren auf das Ausmass der Motorisierung nicht vorbereitet, sie waren angesichts der jährlich im 2-stelligen Prozentbereich wachsenden Zulassungszahlen Getriebene im Bemühren, dem Chaos Herr zu werden. Gesamtgesellschafltich und damit auch in der Gesetzgebung und im Gesetzesvollzug ist "dem Auto" absoluter Vorrang vor anderen Belangen eingeräumt worden, vor allem im Städtebau, das ist sattsam bekannt. Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre, setzte die Gegenbewegung ein, die dem motorisierten Individualverkehr die Vorrangstellung im Kampf um den knappen Verkehrsraum streitig machte: Fußgängerzonen, Verpollerung der freien Flächen, Verbreiterung der Fußwege, Tempo-30-Zonen, Busspuren u.v.m.


    Das ging einher mit der Ausdehnung der Stellplatzpflicht, um die Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums zu verbessern, die Stadtflucht und den Pendlerverkehr einzudämmen; letzteres nur mit mässigem Erfolg. Und die Städte leiden im allgemeinen noch immer unter der Vielzahl der Autos, der Verkehrsraum reicht zur konfliktfreien Bewältigung des ruhenden Verkehrs objektiv nicht aus, das kann man nachmessen und in Quadratmetern ausdrücken.


    Ich würde sagen, solange der Verkehr so ist, wie er ist, (die Zahl der PKW nimmt nicht mehr stark zu, aber auch nicht ab, und die PKW werden immer länger, breiter und schwerer, d.h. die Anzahl der Stellplätze im Straßenraum nimmt weiter ab) ist die Preisgabe der Stellplatzpflicht ein Fehlanreiz; die Vorteile einer grundsätzlichen Beibehaltung unter partieller Lockerung überwiegen eindeutig die Nachteile einer Aufgabe . Ich glaube nicht, dass sich die Verhältnisse heute gegenüber denen bei Schaffung der Stellplatzsatzungen (in Frankfurt war das 1978) wesentlich geändert haben, an einigen Orten vielleicht, aber im Allgemeinen nicht.

  • also wohl nicht nur Massenunterkünfte, da selbst Studenten nicht in großen Hallen wohnen?


    Nur der Form halber: Auch Studenten wohnen in großen Hallen. In Heidelberg vermietet jedes Jahr zu Semesterbeginn die Stadt Feldbetten in der Stadthalle an Studenten. Waren ne ganze Weile 4 Euro pro Nase und Nacht für 4 Quadratmeter, inzwischen ist es m.W. teurer.

  • Mixed-Use-Konzepte

    Wenn hier auf der letzten Seite eine mexikanische Favela als Vorbild gezeigt wurde, einige Beispiele der Dichte und Nutzungsvielfalt aus Deutschland - aus dem Deal Magazin, vom 16.10. Das Hamburger Projekt HC 34 soll auf 6500 Qm Grund 214 Mietwohnungen (einige geförderte), 212 Hotelzimmer, Kinos, Handel und Gastronomie beherbergen - 33.000 Qm BGF über der Erdoberfläche, 13.000 Qm BGF unterirdisch. Laut Visualisierung 7 Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss.
    In Ulm ist ein Gebäudekomplex von 45.000 Qm Fläche (Wohnungen und Einzelhandel) auf 10.000 Qm Grund geplant - in beiden Fällen mit einer GFZ um 4-5, die für innenstadtnahe Nachverdichtungen in Großstädten angemessen sein dürfte - bei gestalterischer Vielfalt. So könnte man doch noch viel Nutzfläche schaffen ohne zu sehr ins Land zu gehen.

  • Hier ein Beispiel, wie auf keinen Fall gebaut werden sollte:
    welt.de


    Eigene Ministädte für Flüchtlinge nach der Notunterkunft.
    Mit eigener Moschee, Supermärkten, Unterhaltung etc.
    Kosten würde der Spaß, in diesem Beispiel, eine halbe Milliarde Euro für 30000 Flüchtlinge.


    Schlechtere Ideen habe ich bisher noch nicht vernommen.
    Wie soll so eine Integration auch nur ansatzweise gelingen?
    Soweit ich weiß ist aber zum Glück noch kein Politiker auf diesen Zug ins Unglück aufgesprungen.

  • Wie soll so eine Integration auch nur ansatzweise gelingen?


    Bei einer Durchmischung mit Sozialwohnungen anderer Prägung, Studentenapartments und etwas Upper Class sieht das theoretisch wieder anders aus... Allerdings sag ich da praktisch nur Neue Heimat.


    Soweit ich weiß ist aber zum Glück noch kein Politiker auf diesen Zug ins Unglück aufgesprungen.


    In Mannheim sind [url=http://www.rnz.de/nachrichten/mannheim_artikel,-Fluechtlinge-in-Mannheim-Drei-Kasernen-fuer-12000-Menschen-_arid,135535.html]derzeit[/url] durch das Land 9.000 Flüchtlinge "geschlossen" in einem Viertel ohne andere Anwohner in ordentlichen Wohnbauten untergebracht, Ausbau auf 10.500 ist im Gange - mehr kriegt man wohl vor dem Winter nicht mehr hin. Und das sind richtige Bestandsbauten die man seitens der Stadt eigentlich anderweitig verwerten wollte, nicht Notunterkünfte - soll die nächsten 3 oder mehr Jahre so genutzt werden. Weitere etwa 5.000 übrigens dazu an anderer Stelle der Stadt mit der größten Moschee Süddeutschlands, die nach Berlin und Hamburg die meisten Flüchtlinge Deutschlands beheimatet (... von denen kein einziger in der Stadt ordnungsgemäß gemeldet ist, sonst müßte BaWü ja gute 10 Millionen im Jahr abdrücken).


    Der Kommentar der Stadt dazu in diesem SPON-Artikel ist dabei: "[...] ist die Situation aufgrund der starken Verdichtung durchaus angespannt."

  • In Mannheim sind [url=http://www.rnz.de/nachrichten/mannheim_artikel,-Fluechtlinge-in-Mannheim-Drei-Kasernen-fuer-12000-Menschen-_arid,135535.html]derzeit[/url] durch das Land 9.000 Flüchtlinge "geschlossen" in einem Viertel ohne andere Anwohner in ordentlichen Wohnbauten untergebracht


    Dass man aus der Not heraus vorhandenes erstmal nutzt kann ich ja noch halbwegs nachvollziehen. Aber gigantische 30000ner-Ghettos auf der Grünen Wiese neu zu planen, ist ein ganz anderes Kaliber.

  • Hier ein Beispiel, wie auf keinen Fall gebaut werden sollte: welt.de


    In diesem Fall ist die Reissbrett-Stadt genauso unangebracht wie in jedem anderen. Solche Grüne-Wiese-Siedlungen verursachen Kosten, die man bei Nachverdichtungen vermeiden könnte, auch solche, auf die man auf Anhieb kaum denkt - wie etwa Feuerwachen, die es im gewissen Erreichbarkeit-Radius geben muss. In München sind ein paar solche für Neubaugebiete im Gespräch, schon ist von 500 Mio. EUR Kosten die Rede. Bald wird nach einer Stadtbahn-Verlängerung zur solchen Satellitenstadt gerufen - und schon wieder eine halbe Milliarde (dazu noch Millionen an zusätzlichen Betriebskosten auf immer und ewig).


    Wie groß die Möglichkeiten der Nachverdichtung sind, kann man immer wieder in London sehen - und die Integration klappt in dieser multikulturellen Stadt auch.

  • "Nach oben ist Platz"

    Dieser Artikel des Hamburger Wochenblatts berichtet, dass die Bezirksversammlung Hamburg-Nord in regelmässigen Konferenzen mit Beteiligten "Rahmenbedingungen einer künftigen verdichteten urbanen Metropole" schaffen will - explizit ist von Nachverdichtungen und mehr Geschossen sowie flächensparendem Bauen die Rede. Besonders für die SPD und die Grünen seien gründerzeitliche Altbauten wie in Eppendorf das Vorbild - mit 6-7 Geschossen oder noch höher.


    Das klingt natürlich viel besser als Satellitenstädte mit niedrigen Bauten, die manch einem woanders vorschweben.

  • ... neue flache Großsiedlungen am Stadtrand und im Umland, max zwei Vollgeschosse, für alle, egal welcher Herkunft. Das wäre in meinen Augen eine gute Lösung. Von deutlicher Verdichtung der Kernstädte halte ich nicht viel. Verdichtung bringt Probleme und ist auch nicht ökologischer, weil Ausgleichsflächen, z.B. Gartengrundstücke ausserhalb dann verstärkt gesucht werden. Ich selbst bin gerade an einem Gartengrundstück im Umland interessiert und halte Ausschau. Und ich kenne sehr Viele die es genauso machen. Deswegen ist es IMHO besser, das Grün von Beginn an in die Wohngegend mit einzubeziehen. Hinterhofambiente bei Neubausiedlungen oder Innenstadtverdichtungen sehe ich skeptisch.


    Eine räumliche Trennung von annerkannten Asylbewerbern und Eingessenenen
    mag ich auch nicht gut heißen. Solange das Asylverfahren läuft, reichen m.E. Containerbauten aus.

  • ^ Und ich kenne viele Länder, wo das Kleingartenunwesen unbekannt ist und wer innenstädtisch wohnt, begnügt sich mit einer öffentlichen Parkfläche (auch London, Paris, Barcelona usw.). Der Flächenverbrauch räumlich ausgedehnter Siedlungsformen (wie auch die höheren Infrastrukturkosten, die ungünstige Verkehrsstruktur) wurde an so vielen Stellen besprochen, dass man es nicht noch einmal durchkauen muss.


    Falls jemand unbedingt eigenes Land irgendwo in der Region haben möchte, wo er hin und wieder auftaucht - nur zu. Ich wüsste nicht, wieso es 'besser' sein sollte, wenn stattdessen Tausende Pendler täglich viel längere Wege in die Stadt haben müssten.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ... neue flache Großsiedlungen am Stadtrand und im Umland, max zwei Vollgeschosse, für alle, egal welcher Herkunft. Das wäre in meinen Augen eine gute Lösung. .

    egal wie und wo , dadurch holt sich eine Gettobildung ins Land und damit die wird die Kriminalität noch größer , in deutschen Gefängnisse haben 2/3 der Inhaftierten einen Migrationshintergrund und jetzt holt man sich noch mehr davon ins Land , schon wirklich irre diese Politiker hier