EnBW-City, 66m (fertig)

  • Sehr gut!


    Die Chancen auf eine ansprechendere Optik steigen dadurch :). Jetzt muß die zuletzt krisengeschüttelte EnBW nur noch richtig in die schwarzen Zahlen kommen.


    Also laßt uns Strom verbrauchen und eine bessere EnBW-City unterstützen! ;)

  • Die Alternativentwürfe gefallen mir auch deutlich besser.


    Für EnBW war aber wohl das Kostenargument ausschlaggebend, schliesslich sind sechsstöckige Gebäude preiswerter zu errichten als 20-stöckige.

  • @Jin, ich denke EnBW war bei der bisherigen Planung ziemlich außen vor. Und außerdem sollte ja gerade die wenigstöckige Variante gebaut werden.


    Das Gesamtprojekt wurde ja als Technologiepark STAIR (ähnlich STEP in Vaihingen) von der L-Bank entwickelt. Ziemlich lange schon war der Wettbewerb zugunsten RKW (die auch STEP entwarfen) entschieden.
    Erst danach hat die L-Bank die EnBW als Mieter gefunden.


    Mich würde jetzt brennend interessieren, welcher Anteilseigner sich sperrte:
    - Karlsruher/Badener Fraktion (gibt´s die noch?) oder
    - EDF, Frankreich
    Die OEW kann ich mir nicht vorstellen.


    Sollten es wieder die Franzosen sein, dann geht´s denen kaum um verbesserte Architektur, sondern nur um möglichst kostenminimales Aussaugen eines deutschen Unternehmens, siehe SEL. Die Hotelbauten französischer Ketten hierzulande sind ja unter aller Sau, gerade so als wollten sie deutsche Städtebilder zerstören, während in Frankreich architektonisch geklotzt und geprotzt wird.


    Ich bin noch vorsichtig, aber wenn das so weiter geht haben wir bald wieder einen alten neuen Erzfeind, unabhängig von kurzfristigen Allianzen gegen die USA. An ihren Taten sollt ihr sie messen.


    Wie gesagt, Ball flachhalten, zunächst ist Verschiebung eine Chance, zumal EnBW offenbar Umplanungen wünscht.


    Kann halt leider auch sein, daß dies der erste Schritt Richtung Verabschiedung aus dem Projekt ist. Daß man noch anspruchsloser Bauen will, könnte ich mir zwar vorstellen, s.o., aber ist zum Glück gar nicht nicht mehr möglich. :zunge2:

  • Ohje, da haben wir was wichtiges verpasst:


    EnBW erwirbt STAIR GmbH von L-Bank (13.12.04)


    Baukonzept wird unter nutzerspezifischen Aspekten überarbeitet


    Karlsruhe. Im Zuge der weiteren Konkretisierung der Bauplanung im Gewerbegebiet Fasanenhof-Ost in Stuttgart-Möhringen hat sich die EnBW Energie Baden-Württemberg AG dazu entschlossen, das Bauvorhaben nicht nur anzumieten, sondern selbst zu übernehmen. Die EnBW hat daher die STAIR Stuttgart Airpark GmbH von der L-Bank erworben. Dies gab EnBW-Vorstand Dr. Bernhard Beck am Montag, 13. Dezember 2004, in Karlsruhe bekannt. Durch den Kauf sei die EnBW nun als Muttergesellschaft indirekter Partner der Landeshauptstadt Stuttgart bei der Realisierung des Stuttgart Airparks.


    Dr. Beck erklärte, die Standortentwicklung Fasanenhof-Ost werde unvermindert fortgesetzt. Die EnBW habe jedoch eine Überarbeitung der bisherigen Bauplanung in Auftrag gegeben. "Unser Ziel ist es, an diesem Standort wirtschaftliche Varianten zur bisherigen Basisplanung zu entwickeln, die sich noch stärker an den nutzerspezifischen Interessen der EnBW orientieren", betonte Dr. Beck. Die konkreten Umsetzungsschritte würden im ersten Quartal 2005 geklärt und eng mit der Stadt Stuttgart abgestimmt, wobei auch der Zeitplan zur Fertigstellung des Stadtbahnanschlusses Mitberücksichtigung finde.


    Die nunmehr eröffnete Option, am Fasanenhof eine Büro-Immobilie mit eigenen CI- und CD-Akzenten zu entwickeln, sei eine exzellente Möglichkeit, so Dr. Beck, sich in Stuttgart als neue und repräsentative Einheit zu präsentieren. Das Unternehmen strebe eine moderne innovative Gebäude-Lösung an, die den unterschiedlichen Anforderungen der EnBW-Mitarbeiter, der Kunden und der verschiedenen Geschäftspartner des EnBW-Konzerns in bestmöglicher Kombination gerecht werde.


    Ganzer Artikel: http://www.enbw.com/content/de…b2719d9b7a26ffabcef93542c


    Da kann's ja nur besser werden! :daumen:

  • Super Harald, auf solche Infos hofft man bzw. daß sie jemand Anderes entdeckt, wenn schon selbst nicht.



    Zitat von Harald

    Baukonzept wird unter nutzerspezifischen Aspekten überarbeitet


    Da kann's ja nur besser werden! :daumen:

    Hoffen wir´s. Obwohl sich "nutzerspezifisch" und der Text zunächst eher nach Billigbauweise als architektonischen Anspruch anhören. Trotzdem hoffe ich jetzt mal. Wäre nämlich zu schön.



    Das STAIR wurde zu einer Zeit geplant als unendliches Wachstum erwartet wurde. So ein zweites STEP am Fasananhof mit Zentral-DL-Gebäude braucht die nächsten Jahre keiner. Denn am bestehenden STEP in Vaihingen sind ja noch ca. 40% Fläche frei. Evtl. möchte EnBW ein einigermaßen geschlossenes eigenes Gelände, ohne daß Existenzgründer die Plätze in der Kantine wegnehmen ;)



    Zu Deinem zweiten Beitrag:
    Nö, weiß ich nix. Datiert aber aus 2000. War vielleicht mal eine Idee...
    Da "Tor" drin vorkommt, vielleicht vom Wagahai :D

  • Ich befürchte dass EDF das Projekt blockiert da sie eh die Übernahme planen und dann die Arbeitsplätze einfach wegstreichen oder nach Frankreich verlagern könnten...

  • Wobei die erste Runde kapitaltechnisch gesehen nicht an EDF ging. Die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW), vertreten durch einige Landkreise als deren Anteilseigner, haben das Anteilsverhältnis ausgeglichen, sprich auch ca. 4,5% Aktien zugekauft.


    Siehe


    Zuvor sah die Anteilsstruktur so aus:


    Hoffen wir, daß bei der nächsten Erhöhung bzw. wenn der Zurückhaltungszeitraum für EDF aufhört, die öffentliche Hand wieder etwas besser steht, so daß sie leichter erhöhen kann.


    Sieht nicht ganz schlecht aus:
    Dazu trägt auch das Wissen bei, dass die OEW ein dickes finanzielles Polster hat - wie dick, ist nur wenigen Eingeweihten bekannt. Immerhin hat der Zweckverband seinen Mitgliedern zugesichert, auch weiterhin jährlich 50 Millionen Euro auszuschütten - ungeachtet des dreistelligen Millionenbetrags, den die OEW am Kapitalmarkt aufnehmen muss.
    (Quelle: http://neckarwestheim.antiatom.de/Presse05/msg00075.html )


    Das war übrigens ein richtiger Wirtschaftskrimi, der zusätzliche Brisanz dadurch erhielt, daß unerwartet früh ein weiteres Paket zum Kauf stand, so daß der OEW schon eine größere Anstrengung abverlangt wurde: http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=8959



    Zitat von Jai-C

    Ich befürchte dass EDF das Projekt blockiert da sie eh die Übernahme planen und dann die Arbeitsplätze einfach wegstreichen oder nach Frankreich verlagern könnten...

    Diese Überlegung/Angst sollte man in Erwägung ziehen. Allerdings glaube ich nicht, daß EDF ohne Mehrheit schon heute derart einwirken kann, daß sie
    - den EnBW-Vorstand zu einem derartigen Planungsbruch samt Verschleierung via optimistischer Pressemitteilung "zwingt"
    - sich derart gegen die (Arbeitsplatz-)Interessen des zweiten gleichgroßen Mitaktionärs OEW stellt
    - sich derart mit BaWü/Stutgart anlegt; immerhin kann der Staat im Energiebereich kräftig blockieren bzw. Kosten durch Auflagen entstehen lassen
    - sich gegen die eigentlich vernünftige Umzugsplanung bzw. unternehmensplanung stellt. Der Umzug soll ja in erster Linie nicht architektonischen, sondern wirtschaftlichen Zwecken dienen. Zumal die EDF nicht sicher sein kann, daß sie bspw. 2010 mit Arbeitsplatzabbau beginnen kann, s.o.


    Und schließlich nimmt die Tatsache, daß EnBW wieder Gewinne schreibt, den Druck derartige Umzugspläne aufzuschieben, was ja zuletzt noch um ein Jahr geschah, Baustart sollte urspr. 2005 sein.


    Übrigens war es gerade Deine Befürchtung, @Jai, welche die OEW zum Handeln zwang.

  • Zumindest ist das STAIR jetzt im Internet nicht mehr existent.


    Die L-Bank hat es kommentarlos aus der Liste seiner Technologieparks entfernt, die stair-gmbh verlinkt nun zur EnBW und diese bietet zum Thema ofenbar nur den von Harald schon geposteten Pressetext.


    Die Internet-Beerdigung erster Klasse ist somit schon mal gelungen.

  • Status?

    In der PM hieß es, die konkreten Umsetzungsschritte würden im ersten Quartal 2005 geklärt und eng mit der Stadt Stuttgart abgestimmt.


    Das ist jetzt ein paar Monate vorbei, die EnBW-Gewinne sind stark gestiegen und die geforderte Stadtbahntrasse ist auch festgelegt.


    Was ist also Stand, haben wir etwas verpaßt?

  • Es müsste dann zumindest ein Beschluss des Stadrates vorliegen, der das neue Konzept bewilligt hat (oder eben nicht). Ist da was bekannt geworden?
    Ich hoffe mal dass die Planungen doch etwas interessanter ausfallen werden - ist ja schließlich kein reines Investorenobjekt mehr.

  • Zitat von Jai-C


    Ich hoffe mal dass die Planungen doch etwas interessanter ausfallen werden - ist ja schließlich kein reines Investorenobjekt mehr.


    Das sagt nichts. Die EnBW ist ein Unternehmen aus BaWü. Und Unternehmen aus dem Ländle sind wohl bekannt dafür eher zu kleckern statt zu klotzen (in punkto moderner Architektur; Bosch ist wohl eine Ausnahme).
    Ich denke immer noch an die DC-Bank am Pragsattel: Anstatt eines Towers oder wenigstens repräsentativen Glasbaus stellt man diesen kalten, unförmigen Betonklotz hin. Und die Erweiterung wird wahrscheinlich auch nicht anders aussehen. Es ist zum heulen. :nono:


    Entschuldigt meinen Pessimismus aber nach Projekten wie DC-Bank, DC-Hauptverwaltung, StEP oder Maybachcenter (diese Betonteil in der "City" Prag) ist das wohl durchaus zu verstehen. Auf die Bosch-Türme freue ich mich allerdings. :)

  • Also gerade den Chefs eines bekannten ortsansässigen Unternehmens wird ja hin und wieder mal der Größenwahn unterstellt. Denen ist IMO alles zuzutrauen...

  • Harald, so negativ ist das nun auch wieder nicht. Gerade Daimler tust Du damit unrecht. Die DC-Bank ist eher ein Ausrutscher unter vielen gelungenen und architektonisch ambitionierten Projekten jüngerer Zeit.


    Die LBBW hat für Landesbankverhältnisse auch ganz ambitioniert - wenngleich umstritten - gebaut. Denke nicht nur an die Neubauten am Hbf, sondern auch z.B. an das Bollwerk oder auch in LE.


    Selbst bei Porsche tut sich nun Aufregendes mit dem avantgardistischen Museumsneubau.


    Ohne jetzt alles aufzuzählen - es gibt schon einen passenden Thread - sehe ich das insgesamt nicht so kritisch. Natürlich ist man enttäuscht, wenn sowas wie die bestehenden EnBW-City-Pläne oder DC-Bank herauskommt. Aber denke nicht, diese Art "Abschreibungsarchitektur", wie sie Freunde derselben gerne nennen..., gäbe es andernorts nicht auch.


    Gerade in Baden-Württemberg gibt es etliche Mittelständler, die architektonisch positiv gewirkt haben: Ich denke an das Art Deco Gebäude von Weis, Vitra Design Museum, Weisshaupt in Oberschwaben oder das Festo-Zentrum in Esslingen - nur eine kleine aber feine Auswahl.

  • Wobei mir das LBBW-HH am Hauptbahnhof nach wie vor sehr gut gefällt. Jetzt sollten nur endlich mal die anderen zwei kommen. Aber zurück zum Thema :)

  • Das Umdenken für das Gewerbegebiet Fasanenhof-Ost, in dem der Stuttgart Airpark (Stair) entstehen soll, läuft bereits. Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) arbeite an der qualitativen Verbesserung ihrer Pläne, nicht zuletzt deshalb, damit tausende Mitarbeiter leichteren Herzens von der Innenstadt auf die Filder ziehen können, sagt Baubürgermeister Matthias Hahn (Foto: StN).


    Das Gebiet rücke nach dem Bau der Messe aus der geistigen Randlage in Stuttgart in eine "brillante Lage" und habe erhebliche Perspektiven. Hahn rechnet mit einer Verdichtung des Arbeitsplatzangebots. Baulich führe das nicht zu höheren Gebäuden, sondern zu besserer Grundstücksausnutzung.


    Quelle: http://www.szbz.de/ueberregional/bawue/Artikel143706.cfm


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