Die Oldenburger Stadtviertel

  • Ziegelhofviertel (9)

    Die kurze Industriestraße zweigt von der Ziegelhofstraße ab, und führt direkt auf die Alte Fleischwarenfabrik ("Fleiwa") zu. 1923 enstand nach Plänen von Walter Frese eine der modernsten Fleischwarenfabriken in Europa, ein Komplex von 25.000 m² im Stil des Backsteinexpressionismus mit einem 42m-hohen Wasserturm. Bei einem der seltenen Bombenangriffe auf Oldenburg im 2. WK hat man versucht, mit wenigen Bomben die Fabrik zu zerstören, doch verfehlten die Bomben ihr Ziel, und landeten stattdessen auf den Feldern meiner Großeltern. Die meisten Gebäude des Komplexes blieben somit erhalt, und beherbergen heute unter anderem die EWE, das Technische Rathaus und auch das Amt für Denkmalschutz in Oldenburg. Auf den benachbarten freien Flächen haben sich in den letzten 2 Jahrzehnten viele Unternehmen der IT-Branche angesiedelt: http://www.it-quartier.de/
    Der Fabrikkomplex wurde jüngst saniert, s. http://www.heinze.de/architekt…fleiwa-oldenburg/11690385


    Entwurf von W. Frese 1923:


    Torgebäude:


    Wasserturm:


    Ganz oben wurde ein Edelkonferenzraum für die EWE eingerichtet.


    In den unteren Geschossen gibt es eine Mensa für die ganzen Informatiker. Einige ältere Maschinenteile wurden konserviert (auch innen drin):




    Nach einer kurzen Pause geht es dann mit der Auguststraße weiter.


    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Nachtrag Pferdemarkt

    Ich habe noch einige Bilder von 2009 entdeckt, die zum bisher Gezeigten gehören. Morgen geht es mit aktuelleren Bildern aus dem Haareneschviertel weiter.


    Nordseite des Pferdemarktes:


    Östliche Kaserne am Pferdemarkt mit historischem Eingang


    Pferdemarkt zum Wochenmarkt:


    Wenn man links zwischen die Altbauten einbiegt, kommt man zum bau_werk Oldenburg, dem Oldenburger Forum für Baukultur, das in einer alten Fabrik untergebracht ist.


    Direkt gegenüber dem Bauforum steht (in der Johannisstraße) die ehemalige Exerzierhalle des 91. Infanterieregiments, heute Nebenspielstätte des Staatstheaters. Die im Rundbogenstil gehaltene Halle wurde 1879 erbaut, und bietet etwa 200 Zuschauern Platz.


    Noch zwei Bilder aus der Hochhauser Straße:



    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Das Haareneschviertel (1)

    Das Haareneschviertel


    Im weiteren Sinne bezeichnet man als Haareneschviertel dasjenige Gebiet, das begrenzt wird südlich durch die Ofener Straße, östlich durch die Peterstraße, nördlich durch die Bahnlinie nach Leer (Ostfriesland) und westlich etwa durch die A28. Die nord-süd-verlaufende Auguststraße teilt dieses große Gebiet in zwei Hälften, von denen man die westliche als Haareneschviertel i.e.S. bezeichnet, da sich in dieser Hälfte die namensgebende Haareneschstraße befindet (Esche heißt kleines Wäldchen). Das Teilgebiet östlich der Auguststraße wird manchmal (besonders von älteren Oldenburgern) als Steinwegviertel bezeichnet. Im Folgenden sei immer der weitere Sinn von Haareneschviertel gemeint.
    Die Auguststraße, Hauptverkehrsstraße im Haareneschviertel, wurde 1849 angelegt, woraufhin die Bebauung des somit erschlossenen Viertels beginnen konnte. Im Haareneschviertel stehen besonders viele Oldenburger Giebelhäuser - im Jahre 1901 zählte man 406 Gebäude im Viertel, von denen 192 Giebelhäuser waren (s. Friedrichs-Tuchenhagen). Eine beträchtliche Anzahl der erhaltenen Gebäude im Viertel stammt noch aus den 1850er- und 1860er-Jahren (besonders in der Zeughaus- und Haareneschstraße). Zu den größeren Bauwerken im Viertel zählen u.a. die Kasernen an der Auguststraße, das Elisabethstift, Friedas Frieden und die Schule in der Margaretenstraße von 1926.


    Zum Anfang möchte ich die Auguststraße in ihrem gesamten Verlauf von der Ziegelhofstraße im Norden bis zur Zeughausstraße im Süden vorstellen.


    Die Auguststraße
    Die Auguststraße verbindet Ofener und Ziegelhofstraße dabei die Eisenbahn unterquerend, und ist die Hauptverkehrsstraße im Haareneschviertel. Als Hauptverkehrsstraße sind die alten Häuser an der Auguststraße, die zu 85% erhalten sind, leider etwas vernachlässigt worden - viele sind noch unsaniert und schmuddelig, einige haben auch ungünstige Modernisierungen hinter sich. Glücklicherweise scheint gerade ein frischer Wind in der Auguststraße zu wehen, denn jüngst wurden mehrere Häuser schön saniert, und als ich zuletzt in Oldenburg war (Sep. 2012), waren gleich drei Häuser in der Auguststraße mit Sanierungsgerüsten versehen.


    Auguststraße 91: Man findet in der Auguststraße mehrere Häuser mit Konchen und erhaltenen Skulpturen.


    Von den westlichen Häusern am Anfang der Auguststraße habe ich nur dieses Bild von 2010:


    Häuserzeile gegenüber (hier leider viele schlechte Fenster):




    Es stehen in der Zeile drei fast baugleiche Häuser dieser Gestalt:


    ...

  • Das Haareneschviertel (2)

    Das letzte der drei war gerade eingerüstet:



    Südlich der Bahngleise kommt man zur Margaretenstraße, wo dieses Eckhaus steht:


    An der gegenüberliegenden Ecke steht auch ein prächtiges Eckhaus:


    Blick nach Norden, man erkennt die 1969 hochgelegten Bahngleise:


    ...

  • Das Haareneschviertel (3)



    Gegenüber steht das Giebelhaus Auguststraße 61 (1886 von C.F.Spieske), das zumindest fassadenmäßig ganz frisch und sauber scheint, allerdings...


    ... ging im Laufe der Zeit der Giebelschmuck verloren, wie die vergleichende Aufnahme zeigt:


    An diesem Haus (Auguststraße 63) hatte man im letzten September begonnen, Gerüste aufzubauen. Hoffentlich wird die gelbe Farbe beibehalten, denn die Häuser müssen ja nicht alle weiß sein.


    Blick nach Norden von der Ecke Auguststraße / Kastanienallee:


    ...

  • Das Haareneschviertel (4)

    An der Ecke zur Kastanienallee steht das Haus Auguststraße 57, ein Giebelhaus, das in den 1920ern expressionistisch überformt wurde, und das die altehrwürdige Kneipe "bei Beppo" beherbergt.


    Auguststraße / Kastanienallee mit Blick nach Westen in die Kastanienallee:


    Das schöne Eckhaus wurde 1875-76 erbaut:


    Daneben stehen drei etwas heruntergekommene Walmdachhäuser, wohl alle um 1875:


    Das schönste der drei ist das südlichste (Auguststraße 49), allerdings auch nicht perfekt. Wenn aber alle drei so aussähen, wäre die Häuserzeile wirklich beeindruckend:


    Der Straßenabschnitt der Auguststraße zwischen Blumen- und Zeughausstraße ist leider gegenwärtig überhaupt nicht sehenswert. Dort stehen einige hässliche Neubauten und sehr schmuddelige Altbauten. Ab der Zeughausstraße kommt man dann zu den Artilleriekasernen, die tlw. bereits vorgestellt wurden am Anfang dieses Stranges.


    Hier der Blick von der Auguststraße in die Haareneschstraße, wo es als nächstes reingeht:


    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Das Haareneschviertel (5)

    Die Haareneschstraße
    Die namensgebende Straße des Viertels beginnt an der Auguststraße und läuft geradlinig nach Westen. Mit einer Länge von etwa 1km ist die Haareneschstraße die längste Anliegerstraße im Viertel. Die Haareneschstraße wurde bereits vor 1860 angelegt - das älteste Haus der Straße von 1852 steht an der Ecke zur Auguststraße. Der vordere Straßenabschnitt bis zum Philosophenweg war bereits vor 1880 fast vollständig bebaut, während der hintere Straßenabschnitt noch 1900 nicht fertig war. Einige Baulücken wurden mit Neubauten nach 1960 zugefüllt. Etwa 90% der ursprünglichen Bebauung ist heute noch vorhanden.


    Hier ist nochmal der Blick von der Auguststraße in die Haareneschstraße. Zu sehen sind die Giebelhäuser an der Nordseite - nämlich Haareneschstraße 6,8,10,12,14,16,20,26 - die alle in einem Zug zwischen 1874 und 1877 erbaut wurden. Das erste Haus rechts (1874) weist noch Merkmale des Spätklassizismus auf wie Rundbogenfenster mit einem "Tramm'schen Bogen" und einen Fries am Giebelrand. Die anschließenden Häuser haben sich dagegen schon ganz der Neorenaissance verschrieben. Links angeschnitten ist die Haareneschstraße 1 von 1852 - das älteste Haus der Straße.


    Haareneschstraße 8 und 6 (Bild von 2010):


    Blick von der Ecke Adlerstraße nach Osten mit dem Eckhaus Haareneschstraße 20 (um 1875):



    Hier ein Blick von der Adlerstraße nach Süden auf die Häuser Haareneschstraße 21 und 23 (rechts). Die Haareneschstraße 23 (Bj. 1860) ist im Rundbogenstil gehalten - ein Stil, der mit Hero Dietrich Hillerns aus Hannover nach Oldenburg transportiert wurde. Typisch für die 1860er-Jahre in Oldenburg sind die "Tramm'schen Bögen", die nach dem Hannoveraner Architekten Christian Heinrich Tramm benannten Fensterüberdachungen, die der Form der Rundbogenfenster in einem ununterbrochenen Zug folgen. Das linke Haus wurde ungewöhnlicherweise nachträglich aufgestockt, und ist 1873 datiert (vermutlich das Jahr der Aufstockung).


    Daneben stehen an der südlichen Straßenseite die Häuser Haareneschstraße 29,27,25 (von rechts) aus der zweiten Hälfte der 1870er. Untypisch ist das fünfachsige Erdgeschoss der Nummer 29.


    ...

  • Das Haareneschviertel (6)

    Im nächsten westlichen Straßenabschnitt wird die Bebauung heterogener. Giebelhäuser unterschiedlicher Höhe reihen sich mit jüngeren Walmdachhäusern ein. Rechts gegenüber der Einmündung des Philosophenwegs steht das kleine Giebelhaus Haareneschstraße 45.


    Die Haareneschstraße 45 von 1874/75 (rechts daneben ein Neubau):


    Auch an der Ecke Philosophenweg steht an der Nordseite der Haareneschstraße das alte Elisabethstift, ein Diakonissenhaus der Schirmherrin Großherzogin Elisabeth. Das große Haus wurde 1895-97 gebaut, und war damals sehr prächtig. Zu der Einrichtung kamen mehrere Neubauten nach 1960 hinzu. Heutzutage dient das alte Hauptgebäude als Arbeitsstelle für Religionspädagogik. Leider kam es in der Nachkriegszeit zu einer Aufstockung samt Zerstörung der gesamten Dachlandschaft und außerdem zu einer groben Vereinfachung und Verhässlichung der Fassade, weshalb das Gebäude heute alles andere als schön und sehenswert ist. Trotzdem ein Bild (ein besseres gibt es hier:http://www.panoramio.com/photo/33057168:(


    Zum Philosophenweg kommen wir später wieder zurück, doch jetzt weiter in der Haareneschstraße mit den Giebelhäusern Nr. 61-55 (v.r.n.l.). Häuser 55 und 57 stammen noch von vor 1880, während die zwei rechts erst um 1894 gebaut wurden. Die Nummer 61 wurde übrigens jüngst saniert (die Fassade noch ganz frisch). Die Verbesserung ggü. dem Vorzustand ist enorm, wobei ich leider keine Vergleichsbilder bieten kann. Das einfache Giebelhaus ohne Souterrain wird sicher noch eine Einfriedung mit schönem Garten bekommen.


    ...

  • Das Haareneschviertel (7)

    Vor der benachbarten Haareneschstraße 59 (ebenso von 1894) parkt bereits der Gärtner:


    Haareneschstraße 55 wurde 1879 erbaut, 1893 offenbar umgestaltet:


    Die letzten drei Bilder sind von 2010 (daher etwas unscharf), und zeigen Häuser ganz am westlichen Ende der Haareneschstraße. Die Nummer 86 (erbaut spätestens 1878) besitzt noch ihr zierliches Giebelschnitzwerk und einen schönen Zaun.


    Hier Haareneschstraße 82 (links, Bj. 1891), 80 und 78 (Bj. 1872, stark verändert):


    Als Letztes die Nummer 88 von 1869, eine schlichte noch spätklassizistische Hundehütte mit fünf Fensterachsen (aber bereits seitlich erschlossen):


    Meine wenigen Bilder aus der Zeughausstraße stelle ich noch morgen hier ein, danach geht es am nächsten Wochenende mit der Adlerstraße weiter.


    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Das Haareneschviertel (8)

    Die Zeughausstraße
    Die Zeughausstraße entstand als nördliche und westliche Berandung des Artilleristenquartiers. Schon vorgestellt wurden die Artilleriekaserne und das namensgebende Zeughaus an der Ofener Straße. Bereits 1840 wurde ein erstes Haus in der Zeughausstraße gebaut. In den 1860ern entstanden dann viele Giebelhäuser, und später nach 1890 auch noch einige. Einige dieser Häuser wurden auch von Offizieren bewohnt (eher niedere). Die Zeughausstraße ist m.E. die am schwersten von ungünstigen Modernisierungs- Umbau- und Neubaumaßnahmen nach 1960 betroffene Straße im Haareneschviertel westlich der Auguststraße.


    In diesem Bild sieht man die Giebelhäuser an der Nordseite der Zeughausstraße beginnend mit Zeughausstraße 16 rechts. Zu erkennen ist das ganze mögliche Spektrum an Verunstaltungen am Altbau von unpassenden Balkonanbauten über Fassadenglättung und Vollverklinkerung bis hin zu Abriss und Neubau. Das erste Haus rechts ist tatsächlich ein reiner leicht historisierender Neubau, nachdem das kleine noch von 1840 stammende traufständige Haus nach 1960 irgendwann abgerissen wurde. Die anderen Giebelhäuser sind aber alle Altbauten, die mehrheitlich zwischen 1861-1869 gebaut wurden.


    Nun folgt eine kleine Auswahl der schönsten Häuser der Straße.


    Zeughausstraße 8 von 1860/61 ist das älteste bekannte Beispiel eines Halbgiebelhauses (Giebelhaus Typ d) in Oldenburg:


    Zeughausstraße 20 (1865/66) ist ein besonders schönes spätklassizistisches Giebelhaus mit Ziersprossen in den Fensteroberlichten, Klötzchenfries und Tramm'sche Bögen. Typisch für diese Zeit ist die Rhythmisierung der Fenster, die nicht koaxial angeordnet sind. Der Zaun scheint eher aus der Jugendstilzeit zu stammen.


    Zeughausstraße 36 (Bj. 1866) ist das einzig erhaltene Eckhaus zur Holtzinger Straße, nachdem das zweite Eckhaus nach 1960 abgerissen wurde.


    Kommen wir zum kurzen "Knick" in der Zeughausstraße. Hier an der Westseite stehen vier Altbauten in Reihe. Die Zwillingshäuser rechts (Zeughausstraße 62,64) wurden 1892 erbaut. Es handelt sich um eher kleinbürgerliche Giebelhäuser ohne Souterrain und unverputzt. Beim rechten Haus wurden die Fensteröffnungen im Erdgeschoss nachträglich vergrößert, außerdem fehlt das Zierschnitzwerk. Zeughausstraße 66 daneben ist deutlich älter (Bj. 1868).


    Die kleine Häuserzeile wird von einem Nachkriegsbau getrennt von diesem größeren Giebelhaus (ich denke Nr. 74). Das Haus mutet etwas komisch an, weil die früher wohl vorhandenen Schmuckbretter des Giebels im Laufe der Zeit verloren gegangen sind.


    Hier ein Blick von der Ofener Straße in die Zeughausstraße hinein: Die drei Giebelhäuser wurden 1897-99 gebaut, das dahinter stehende Bauwerk wohl auch um 1900. Letzeres Gebäude war sicher auch ursprünglich ein militärischer Bau, doch weiß ich weiter nichts dazu.


    Nächstes Wochenende kommt die Adlerstraße, die schönste Straße im Haareneschviertel.


    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Das Haareneschviertel (9)

    Die Adlerstraße
    Sie beginnt an der Haareneschstraße und läuft nach Norden bis zur Bahnlinie, wo sie zu Ende geht. Die Häuser in der Adlerstraße wurden zwischen 1890 und 1910 erbaut, und sind alle bis auf ein Eckhaus zur Haareneschstraße erhalten.


    Blick in die Adlerstraße nach Norden von der Ecke zur Haareneschstraße aus:


    Adlerstraße 26 von 1904, neobarock mit Jugendstiltendenzen:


    Gegenüber bilden die Häuser Adlerstraße 1-4 (erbaut 1891-1897) ein Giebelhausensemble von Typ c. Die Adlerstraße 4 war zu dem Zeitpunkt (Sep. 2012) eingerüstet, wohl in Sanierung.


    Adlerstraße 2 (1895):


    Sehr wichtig bei den Giebelhäusern war der Schattenwurf, der auch in den Bauplänen eingezeichnet wurde.


    ...

  • Das Haareneschviertel (10)

    2010 hatte ich schon Bilder von der Adlerstraße 4 an der Ecke zur Blumenstraße gemacht. Das Haus sah damals schon recht gut aus, doch hoffentlich wird es nach der Sanierung noch schöner sein (insbes. kann man sich bessere Fenster wünschen). Als Eckhaus besitzt das Giebelhaus gleich zwei Schaufassaden.



    Blick in die Blumenstraße nach Osten:


    Blumenstraße 45:


    Blumenstraße 51 und 53:


    ...

  • Das Haareneschviertel (11)


    Blumenstraße 55 und 57 (Ecke zur Adlerstraße):


    Westseite der Adlerstraße zwischen Blumenstraße und Kastanienallee:


    Hier sind wir an der schönen Ecke Adlerstraße / Kastanienallee:



    ...

  • Das Haareneschviertel (12)

    Die Kastanienallee endet in einer Sackgasse westlich der Kreuzung. In diesem Zipfel der Straße stehen noch einige schöne Häuser:



    Vor den Bahngleisen erreicht auch die Adlerstraße ihr Ende. Dieser nördlichste Straßenabschnitt wurde zuletzt bebaut, die Häuser stammen aus der Zeit um 1910:


    Morgen geht es durch Kastanienallee und Margaretenstraße, dann zum Philosophenweg und botanischen Garten.


    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Sehr schöner Bilderstrang,bloß wo sind die Oldenburger geblieben ? Warst Du am Sonntagmorgen unterwegs ? Diese Gründer und Jugendstilbauten unterscheiden sich äusserlich nicht wesentlich von den in Hessen,Thüringen oder Brandenburg.

  • Das Haareneschviertel (13)

    ^Ich war tatsächlich oft morgens unterwegs, um das schöne Morgenlicht auszunutzen. Die gezeigten Viertel sind auch fast reine Wohnviertel, wo höchtens einige Passanten mal vorbeilaufen (und meistens habe ich gewartet, bis sie wieder weg waren). Ich kenne mich in Brandenburg und Hessen nicht aus, aber wenn es dort solche gründerzeitlichen Giebelhäuser gibt wie in Oldenburg, würde mich das schon interessieren.


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    In diesem Abschnitt der Kastanienallee zwischen Auguststraße und Adlerstraße stehen Walmdachhäuser aus der Spätgründerzeit nach 1890:


    Ausnahmsweise blieb hier die Dachlandschaft recht gut erhalten:


    Gegenüber:



    Blick zurück von der Ecke zur Adlerstraße aus:


    ...

  • Das Haareneschviertel (14)

    In der parallelen Margaretenstraße sind die Häuser noch etwas jünger:



    Weiter hinten in der Margaretenstraße steht das alte Hauptgebäude der Paulus-Schule. Es wurde 1926 nach Plänen von Stadtbaurat Charton im Stil des Backsteinexpressionismus gebaut. Die frühere Margaretenschule ist heute eine Haupt- und Realschule der katholischen Kirche, und wurde etwa 2000 durch einen Neubau auf der gegenüberliegenden Straßenseite erweitert, der alleine auf der offiziellen Seite der Schule zu sehen ist.

    Eine schöne alte Aussicht auf das Haareneschviertel über die Paulusschule hinweg findet man hier: http://www.ol.ni.schule.de/~ig…der/margaretenschule.html


    Bis 1945 stand hinter der Paulusschule die Georgenvilla, die 1901 für Herzog Georg, den (Gerüchten zufolge etwas dümmlichen) Bruder des Großherzogs erbaut wurde. Die schlossartige Villa kam nach 1918 in Privatbesitz, und wurde 1945 als eines der wenigen Gebäude in Oldenburg durch Bomben zerstört. Man erkennt auf Satellitenbildern noch die freie Fläche, wo die Georgenvilla einst stand.


    ...

  • Das Haareneschviertel (15)

    Von der Paulus-Schule gelangt man nur zu Fuß oder zu Rad zum Philosophenweg.


    Der Botanische Garten (Standort Philosophenweg)
    1882 wurde der Botanische Garten in Oldenburg gegründet. Er befindet sich inzwischen im Besitz der Universität. Auf einer Fläche von 3,71ha kann man nicht nur Pflanzen aus aller Welt bewundern sondern auch verschiedene teils exotische Vögel, von denen einige auch Freigang im Garten haben. Zur Abwechslung also nun einige Bilder von Vögeln im Botanischen Garten:





    Königsfasan


    ...

  • Das Haareneschviertel (16)

    Über den Philosophenweg kam das Haareneschviertel vor dem 1. WK. nicht hinaus. Hier am westlichen Ende des Haareneschviertels stehen einige Gebäude aus der Zeit kurz nach 1900.


    Gegenüber steht "Friedas Frieden" (erbaut 1901 als Frauenklinik, heute Altersheim). Wie das benachbarte Elisabethstift wurde auch hier ein ehemals prächtiges Gebäude modern verunstaltet (1967-69).


    Häuser an der Ostseite des Philosophenwegs:



    Hier sind wir an der Ecke zur Haareneschstraße (Blick nach Norden) am Elisabethstift, wo wir schon einmal waren (s. vorherige Seite).


    Morgen kommt dann der Teil vom Haareneschviertel östlich der Auguststraße ("Steinwegviertel") mit Bildern aus Brüderstraße u.a.


    (Quelle: Eigene Bilder)

  • Das Haareneschviertel (17)

    Nun folgen die letzten Bilder aus dem Haareneschviertel. Sie stammen aus dem Teil des Viertels östlich der Auguststraße und nördlich der Blumenstraße.
    Beginnen möchte ich an der Margaretenstraße nahe der Ecke zur Auguststraße.


    Die Margaretenstraße 16 (Bj. 1891) ist eines der seltenen Halbgiebelhäuser:


    Daneben Margaretenstraße 14 (1895) und 12 (1893):


    Gegenüberliegendes Eckhaus Margaretenstraße 7 (um 1880) mit zwei Schaufassaden:



    Meine Tante erzählt mir, dass es früher im Wintergarten einen kleinen Süßigkeitsladen gab.


    ...