^das ist Anno 2014 doch nicht mehr kontrovers. Auch gibt es im heutigen Deutschland eine sehr breite Antipathie gegenüber Heldenverehrung, martialischer Architektur, martialischen Denkmälern, usw. Das ist eine der Lehren aus unserer Geschichte und man kann den Bürgern, die diese Lehren internalisiert haben, dann andererseits nicht verdenken, wenn sie frei heraus entsprechend ihre Meinung sagen und irgendwelche in Siegerpose aufgestellten Panzer auf einem Sockel in der City befremdlich finden.
Umgekehrt finde ich befremdlich, wie wenig wert man offenbar politisch darauf legt, einen Gedenkort für im Kriegseinsatz getötete Bundeswehrsoldaten zu schaffen - nicht versteckt, sondern zentral sichtbar im Herzen der Bundeshauptstadt. Und auch nicht als Hochglanz-Ort der Heldenverehrung, sondern als "Stachel im Fleisch" der Öffentlichkeit und besonders der Parlamentarier, die diese Kriegseinsätze beschließen und denen stets - wortwörtlich! - mit einem solchen Gedenkort vor Augen geführt werden sollte, dass andere ihre Haut Euphemismen wie "aktivere Rolle Deutschlands in der Außenpolitik" hinhalten müssen. Jede Entscheidung Konsequenzen hat. Das wäre eine Militärdenkmalkultur, die ich für sehr aufgeklärt und zivil halte.