FÜRST Berlin (ehem. Kudamm Karree) - Umbau/Neubau [in Bau]

  • Im Tagesspiegel findet sich heute ein Artikel zu einer Diskussion im Amerikahaus, bei der der irische Investor Ballymore erstmals Pläne und Ansichten für den geplanten Umbau des Kudamm-Karrees vorgestellt hat.
    Inhaltlich bleiben die Fronten verhärtet, Ballymore will beide Bühnen abreißen und eine neu bauen, was der Bezirk weiterhin ablehnt; zu dem läuft das Projekt nach Ansicht des Baustadtrats Gröhler zu sehr auf ein Shoppingcenter hinaus...

  • Der Tagesspiegel berichtet heute wieder über das Ku'damm Carrée...


    Bezirk= Pro 2 Bühnen behalten
    Investor= Kann mit Bühnen nichts anfangen, will eine Neue bauen
    Theaterindentanten= Können sich mit Strohhalm eine neue Bühne, die dafür 20 Jahre garantiert anfreunden/abfinden


    Ballymore will weiterhin bis maximal September warten, um die Genehmigungen zu bekommen, sonst sei die Investition fraglich.


    Bürgermeisterin Thiemen will ein Lösung die zwischen den Vorschlägen 2 Bühnen behalten oder eine Neue Bühne liegt. Dafür müssten sich beide Seiten bewegen meint Sie, der Bezirk sei gesprächsbereit. Man habe den Verdacht der Investor wolle Entscheidungen auf Senatsebene herbeiführen.


    Bei Ballymore zeigt man sich weiterhin irritiert über die unterschiedlichen Positionen die der Bezirk nach eigentlich guten Gesprächen zeigt...


    Die neue Bühne sei im ersten Stock mit etwas mehr als 650 Plätzen geplant, architektonisch solle Sie sich an Entwurfen des Architekten der jetztigen Bühnen orientieren.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…erstendamm;art270,2844847

  • Herr Jott, eine Bühne, zwei Bühnen...Wenn sich sogar die Intedanten damit abfinden können, dann sollte auch langsam mal der Bezirk nachgeben. Schade drum, hauptsache überhaupt noch etwas Kultur am Kudamm. Und es scheint ja etwas größeres zu werden.


    Das neue KC sieht ja sonst erst mal ganz nett aus. Schlimmer kanns ja auch kaum werden. Aber was bringt ein noch so tolles Aussehen, wenn am Schluss wieder nur H&M, Orsay und Schlecker einziehen...?

  • Also rein optisch betrachtet sieht das Kudamm Carree ja wirklich gar nicht so übel aus.Besonders diese Skellettstruktur fällt ins Auge.
    Wenn man sich die City West aber mal so anschaut dann Frage ich mich ob dieses Einkaufsviertel denn überhaupt noch ein EKZ braucht.Meiner Meinung nach eher nicht.Mittlerweile ist ja nun so ziemlich jede Marke dort vorhanden.Außerdem frage ich mich auch welche Preisklasse die Geschäfte haben sollen.Am Standort sind ja derzeit schon eher teurer Marken vorhanden.Ein solches EKZ kann man aber eigentlich nur mit Läden füllen wie es sie bereits am Tauentzien gibt.Also würde sich im Prinzip alles wiederholen.Dazu würde auch noch die Laufstruktur durch ein EKZ entscheidend verändert werden.Was ich für Kudamm/Tauentzien eher als schädlich betrachte.Und wenn man sich mal das Europa Center angeguckt,das ja zum großen Teil aus zweitklassigen Geschäften besteht,dann halte ich ein EKZ für überflüssig.Außerdem wird es mittelfristig ja auch noch zu einer deutlichen Aufwertung des Gietes rund um den Bahnhof Zoo geben und somit werden auch noch weitere hochwertige Ladenflächen entstehen.
    Dann könnte der Investor mit der riesigen Geldsumme auch das Projekt Atlas Tower übernehmen,welches ich für viel wichtiger erachte.

  • Wende in Sachen der Ku'damm Bühnen?


    anscheinend gibt es in der nächsten Woche die entscheidenden Gespräche im Bezirk und im Stadtplanungsausschuss stattfinden. Der Investor möchte am Montag seine neuen Pläne vorstellen. Scheinbar will man beide Bühnen abreißen und eine davon historisch wieder aufbauen, allerdings an anderer Stelle. (Soweit keine Abweichung zum letzten Stand aus Juli). Der Bezirk findet jetzt jedoch auch an der Idee nur eines Theaters gefallen.


    Als Architekt für den gesamten Komplex hat man scheinbar (so berichtet die Springer-Presse übereinstimmend) David Chipperfield verpflichtet...


    http://www.morgenpost.de/berli…_Kudamm_Karree_bauen.html


    http://www.bz-berlin.de/kultur…uehnen-article586795.html


    Näheres also am Montag.!

  • Großartig. Nach den Residenzen am Potsdamer Platz, der Galerie am Kupfergraben und dem Neuen Museum kann ich einen neuen Chippefield in Berlin kaum erwarten :) Hoffen wir, dass sich diese Wahl bewahrheitet und der Entwurf hält, was der Name verspricht. Ist denn die Visualisierung, mit der der Investor wirbt, schon ein Entwurf? Die gefällt mir eigentlich ganz gut...

  • irgendwie hatte ich ja gehofft, dass uns nach dem Debakel um das Neue Museum weitere Mahnmale des Modernismus mit versetzten Fenstern erspart bleiben...

  • Laut MoPo gibt der Stadtplanungsausschuss grünes Licht für das Kudamm-Karree. Bedingung für das Projekt ist, das nach Abriss des Theaters, ein neues gebaut wird, allerdings nur mit einer Bühne. Weiterhin darf sich die Baumasse nicht vergrößern, sonst muss auch die zweite Bühne wiedererrichtet werden.


    Das Entwurfskonzept soll bis zum 30. November 2009 vorgelegt werden. Dies soll in den nächsten Wochen in enger Abstimmung mit dem Bezirk entwickelt werden. Da sind wir ja mal gespannt was dabei rauskommt

  • Neuer Artikel in der Berliner Zeitung:
    http://www.berlinonline.de/ber…/berlin/140385/140386.php


    Kurze Zusammenfassung:
    Es wird nochmal die Entwicklung der letzten Wochen zusammengefasst, ua dass man Chipperfield den Brückenschlag zwischen alt und neu, zwischen Investoreninteressen und Bezirk etc zutraut.
    Er will wohl die alten Pläne überarbeiten, man rechnet aber damit, dass nicht viel der Ideen übrigbleibt. Seine ersten Entwürfe wird er wohl dann am 16. Dezember vorlegen.
    Weiterhin besteht von bezirklicher Seite Skepsis, man wolle keine Shopping-mall, die evtl Ausmaße wie die Potsdamer-Platz-Arkaden hätte. Die Story of Berlin Ausstellung soll in ihrer Form behalten werden, und die Grünen wollen nun sogar doch wieder ein Theater im Erdgeschoss.


    Also eine weitere Posse, interessant wird es dann am 16. Dezember...

  • Der Streit um die Planungen für das neue Kudamm Karree scheint entgültig beigelegt zu sein. Gestern fand eine abschließende Diskussion mit allen Beteiligten statt in der man sich auf eine gütige Lösung einigen konnte. Demnach bleibt eine der zwei bestehenden Kudamm-Bühnen erhalten. Steht noch die Entscheidung der BVV aus die am 22. Februar darüber entscheiden wird. Aber auch hier sieht es gut aus. Liegt die Genehmigung vor, so könnten umgehend die Deteilplanung beginnen. Hoffentlich gibts dann auch bald mal den neuen Entwurf von Chipperfield zu sehen.


    Artikel BZ

  • Chipperfields Vorschlag

    Gemäß der Morgenpost will Chipperfield das Theater an die Uhlandstraße verlegen. An der Uhlandstraße soll ein neuer Platz entstehen, der 80 m lang und 30 m breit werden soll. Vom Kudamm aus soll eine 10 m breite, offene Passage bis zum Hochhaus heranreichen. Die Passage soll durch Kolonnaden optisch verbreitert werden.


    http://www.morgenpost.de/berli…den-Kudamm-vorstellt.html


    Laut Tagesspiegel sind sogar zwei Theater geplant. "The Story of Berlin" ist im neuen Konzept nicht enthalten. Baubeginn soll 2011 sein. Der Umbau soll 3 Jahre dauern und 500 Mio. Euro kosten.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…-City-West;art270,3038780

  • So auf den ersten Blick finde ich die Idee mit den Kolonnaden und dem Platz ganz gut. Mal was ganz neues! Hat was von Kollhoffs Leibniz Kolonnaden. Wenn ich mir auch nicht ganz sicher bin, wie das zur Uhlandstr. hin wirken wird. Aber was das nun mit den Bühnen soll...Ja, nein, ja, eine, zwei, keine...Wieso steht in einem Artikel zwei und im anderen eine? Aber um die Story of Berlin ists/wärs schade. Ein Museum am Kudamm war ja nicht schlecht, vor allem um den mittleren Teil der Straße auch tagsüber etwas zu beleben. Ob es für die durch den Platz verlorene Ladenfläche draufgeht?

  • Haeh? Lesen wir unterschiedliche Artikel? In beiden steht doch, dass die Komoedie an die Uhlandstrasse verlagert werden soll (was ich im Uebrigen sinnvoll finde - Theater brauchen keine Passantenfrequenz, erzeugen jedoch welche) und eine kleinere Studiobuehne am Ku'Damm. Denn Sinn dafuer sehe ich zwar auch nicht wirklich, da zu klein, aber das war wohl ein Kompromissangebot.


    Im Uebrigen finde ich die klare Struktur und Durchlaessigkeit des Karrees super! Der derzeitige 70er-Jahre-Mief muss einfach weg. Sowas passt einfach nicht in eine Stadt wie Berlin. Die Akzentuierung des Hochhauses in der Mitte des Areals tut auch ihr uebriges und wertet die ganze Ecke auf!

  • ^^ und der Herr Bürgermeister schlägt in die gleiche Kerbe:


    http://www.morgenpost.de/berli…r-am-Kudamm-erhalten.html


    Er unterstützt das Anliegen des Bezirks beide Bühnen am Ku'damm zu belassen. Chipperfield hingegen sieht einen guten Ausgleich zwischen Kunst- und Kommerz realisiert. Wowerereit sieht jedoch gute Ansätze eine gemeinsame Lösung zu finden. Ein Ballymore-Spreche betont jedoch, auch wenn es nicht so aussehe sei man so kurz vor eine Einigung wie nie zuvor. Natürlich sagt man von Seiten Ballymore auch, das nicht zulange auf eine Lösung gewartet werden kann (Finanzkrise usw.)...

  • Von der FDP gibt es übrigens bzgl. des Erhaltes der Ausstellung "Story of Berlin" einen m.M.n. guten Vorschlag. Sie möchte in der nächsten Bezirksverordnetenversammlung einen Antrag auf Umzug der Ausstellung in das Amerikahaus einbringen. Die FDP erhofft mit der langfristigen Nutzung zum einen den Erhalt des Amerikahauses und eine touristische Belebung der Hardenbergstraße sowie der Bereiche um den Bahnhof Zoo.


    Drucksache - 1702/3

  • Chipperfield muss nachplanen. Der Zugang für das Theater über den Boulevard Kurfürstendamm wird vom Bezirk als zu wichtig erachtet als dass man darauf verzichten könne. Noch immer scheint nicht sicher, ob beide Bühnen in Zukunft bestehen bleiben. to be continued...


    Artikel taz