wiener rathaus

  • wiener rathaus

    daten und fakten:


    mitte des 19. jahrhundets wurde beschlossen das alte rathaus in der wipplingerstraße aufzugeben.
    das "neue" rathaus wurde vom schwäbischen dombaumeister friedrich schmidt im neugothischen stil entworfen.
    am 12. 9. 1883 legte kaiser franz josef I. den schlussstein. krönung des gebäudes ist der 3.4 meter hohe rathausman auf der spitze des 100 meter hohen turms.


    das alte rathaus in der wipplingerstraße:



    das neue rathaus:






    Bei der Einweihungsfeier des neuen Rathauses stand der Baumeister Friedrich Schmidt hoch auf dem Gerüst und hatte drei gefüllte Gläser vor sich. Nach altem Brauch trank er eines nach dem anderen aus und erhob jeweils einen Trinkspruch auf den Kaiser, auf das Vaterland und zuletzt auf das Volk von Wien. Darauf warf er jedes in die Tiefe, auf dass es mit hellem Klirren auf dem Rathausplatz zerschelle. Als er jedoch - während die Kapelle den Donauwalzer spielte - das dritte Glas mit dem Spruch für die Wiener fallen liess, zersprang dieses nicht auf dem Grunde, sondern wurde unversehrt auf einem Sandhaufen im Arkadenhof gefunden. Man brachte das Glas ins Museum und deutete das „Glaswunder“ folgendermassen: Kaiser und Vaterland gingen im Krieg unter, aber das Wiener Volk ist geblieben und wird immer bleiben...

  • Zitat von Kampflamm

    Ich hab mal gelesen, dass der Rathausmann von Schmidt selbst finanziert wurde. Stimmt das?


    dazu hab ich folgendes gefunden:


    Dem Erbauer des "Neuen Rathauses", dem schwäbischen Dombaumeister Friedrich von Schmidt, ist es mit dem Bau sehr ernst gewesen. Schmidt ließ die steilen Mansardendächer, die beim ersten Mal nicht zu seiner Zufriedenheit ausgefallen waren, auf eigene Kosten abtragen und erneuern, da der Gemeinderat die Mittel dazu nicht bewilligte. Schmidt sagte dazu: "Ich will ein armer Mann mein Lebtag bleiben, wenn mir nur mein Rathaus gelingt. Im Mittelalter mußten die Baumeister im Kampf mit den Ratsherren die Köpfe lassen! Heutzutage nimmt man mit dem Geldbeutel vorlieb."


    Am 21. Oktober 1882 fand die Gleichenfeier statt. Mit Seilwinden und Dampfmaschinen hievte man als krönenden Abschluß den 3,4 m hohen Rathausmann, ein Bannerträger aus Kupfer, 1,8 t schwer, auf seinen luftigen Standort. Er ist ein Geschenk des Wiener Schlossermeisters Ludwig Wilhelm und wurde vom 27jährigen Kunstschlosser Alexander Nehr aus eingeschmolzenen russischen Münzen gefertigt. Der "Eiserne Mann" trägt eine aufrechte Fahne mit einem Morgenstern als Abschluß und fungiert gleichzeitig als Blitzableiter. Im Rathauspark steht eine Kopie, die man genauer betrachten kann.


    quelle: http://www.suf.at/wien/ringstr/rathaus.htm

  • Zitat von DiggerD21

    Das Wiener Rathaus ähnelt dem Hamburger Rathaus und ist dennoch ganz anders.


    Hatte bei meinem letzten Hamburg-Besuch ganz ähnliche Gedanken.