Reichsbahndirektion

  • Soweit ich weiß, ist das Westgate ziemlich ausgebucht:
    http://www.koeln-nachrichten.d…lvermietung-entgegen.html


    Hinzu kommt, dass die absolute Zahl an Leerstand ja eigentlich nichts aussagt. Da Köln über 7 Millionen Büroflächen- qm hat, ist der Leerstand unter 10%.


    Und ansonsten muss man wohl sehr unterscheiden zwischen einerseits Premiumlagen und Nebenlagen und andererseits der Modernität der Häuser. Viele leere Büroräume sind - so habe ich gehört - gar nicht mehr vermietbar.


    Wobei das alles nicht erklärt, warum die Oval Offices sich so schwer vermieten lassen. Sind doch eigentlich ganz chic!

  • @ So Ge ich könnte mir vorstellen das übertriebene Mietpreise hier der Grund sind warum das Oval Office noch nicht voll ist. Es gibt nur eine Handvoll pot. Kunden die diese Mieten die es teilweise am Rhein gibt bezahlen können... und ein Teil dieser Mieter dürfte schon am Rhein vorhanden sein. Ist jedenfalls meine Vermutung.

  • viel mehr als der grund für noch mehr büros würde mich interessieren, ob hier andere diese architektur auch endlos langweilig finden? :)

  • ich bin entsetzt, wie kann man den hinteren teil nur abreissen.
    ich finde dass selbst der hintere teil wirkliche qualitäten hat

  • kann es sein, dass man das dachgeschoss etwas "entschärft hat"? das wirkte doch in den ersten visualisierungen erheblich wuchtiger...

  • ˄˄˄ die vermeintliche "Entschärfung" dürfte vor allem daran liegen, dass man die Visualisierungen verbessert hat.


    Auf den ersten Entwürfen aus dem Wettbewerb stellen sich die Fensterreihen nur als schwarzer Streifen dar, welcher zu den weißlichen "Dachflächen" einen harten Kontrast bildet. Auf den aktuellen Visualisierungen sind mehr Details erkennbar und alles ist mehr "grau in grau" und gläsern luftiger. Dadurch wirken die Übergänge weicher und alles insgesamt weniger wuchtig. Evt. hat man auch die Höhe der "Querstreifen" etwas verringert. Dies kann man nun als Entschärfung bezeichnen, der Entwurf bleibt aber grundsätzlich derselbe.
    Abzuwarten ist, wie es in Natura aussehen wird!

  • Und bei der "denkmalgeschützten historischen Fassade" wird jetzt auf Sprossenfenster verzichtet?!


    Die Definition, welche Baubestandteile den Denkmalschutz umfassen erschließt sich mir nicht. Geht wohl nach dem Motto: was raus ist, ist raus. Wie sich die Veränderungen auf den Charakter des Gebäudes auswirken, ist offenbar nachrangig.

  • Und bei der "denkmalgeschützten historischen Fassade" wird jetzt auf Sprossenfenster verzichtet?!


    Die Definition, welche Baubestandteile den Denkmalschutz umfassen erschließt sich mir nicht. [...]


    Transparenz gehört nicht zu den hervorstechensten Eigenschaften des Kölner Denkmalschutzes.
    Ist schon das Konzept des Denkmalschutzes als solches nicht unkompliziert (mal spricht der Stadtkonservator für die unter Denkmalbehörde, mal empfiehlt der Landschaftsverband als beteiligtes Fachamt, mal gibt es Ratschläge auf Landesebene wie bei der Deutzer Fachhochschule), sind einige Entscheidungen schwer nachvollziehbar.


    Mal wird ein Gebäude abgerissen, weil eine Kleinigkeit, meist nicht sichtbar, verändert wurde (wie die historische Kaserne Arnolshöhe), dann werden geschützte Objekte "höchst kreativ" verändert. Immer noch gibt es keine Visualisierung der Westseite (mit dem noch intakten historischen Eingang), was eine öffentliche Diskussion vor der "vollendeten Tatsache" erschwert.


    Ich denke über den Sinn eines eigenen Threads zum Thema Denkmalschutz im aktuellen Bestand nach, wo die Erfolge und Misserfolge desselbigen zur Übersicht dargestellt werden können.
    Ist ein wichtiges Thema der Stadt und die nächsten Projekte bahnen sich ja schon an (RJ-Museum am Ubierring!)

  • Interessant ist, dass auf den Visualisierungen die Fenster mit Metallrahmen noch im Detail gezeigt werden. Scheinbar wird bei dem Konzept Wert darauf gelegt, dass jeder erkennen kann, dass die Fassade nur als Theaterkulisse für einen Neubau dient. Aus meiner Sicht reiht sich dieser Neubau somit in eine lange Reihe von Altbauten, die in der Nachkriegszeit durch Vereinfachung von Dachlandschaften, Aufstockungen oder auch einfach dem Einbau von Alu- oder Kunststofffenstern verhunzt wurden. Ich befürchte, dass das Objekt nach der Fertigstellung genau so miserabel wirken wird wie auf den Visualisierungen.

  • Mir gefällt der Entwurf, es wurde ja auch nie versucht oder behaubtet, dass man das Gebäude rekonstruieren will und das ist auch gut so. Das wichtigste an dem Gebäude und das ist nun mal die nach dem 2. Weltkrieg noch übrig gebliebene Fassade wird geschützt. Der Innenbereich sowie die Rückseite des Gebäudes wurden erst nach dem Krieg wieder aufgebaut.


    Das Gebäude erhält eine neue Funktion und wird nach den neuesten Baustandards ertüchtigt. Ich finde die Entwürfe sehr gelungen. Hier wird geschickt das Alte mit dem Neuen kombiniert. Ich finde diese ständige Rekonstruktionsdebatten sehr ermüdent und ob gerade Sprossenfenster dem Gebäude so viel besser zu Gesicht stehen wage ich zu bezweifeln.


    Was wäre die Alternative gewesen? Es scheint sich in den letzten 11 Jahren niemand gefunden zu haben, dass Gebäude wieder in den alten Zustand zu versetzen. Man hätte es noch weitere 11 Jahre vor sich hingammeln lassen können um dann im Jahr 2024 zu dem Schluss zu kommen, dass es wohl besser ist den maroden Klotz abzureißen?


    Im Übrigen sind auch in der Vergangenheit Gebäude modifiziert und dem aktuellen Zeitgeist und Geschmack angepasst worden, auch sehr viele Gebäude die unsere Rekonstruktionsfreunde heute so toll finden und hinterher trauern. Bei nicht wenigen Gebäuden sind die Stuckfassen auch nachträglich angebracht worden.


    Sein wir froh, dass sich mit Hochtief jemand gefunden hat, der sich diesem Gebäude annimmt und es einer neuen Nutzung überführt und endlich wieder Leben einzieht in dieses Gebäude. Das kann dem ganzen Areal und der Stadt Köln nur gut tun.

  • Das mit den Fenstern ist mir auch negativ aufgefallen. Auch wage ich zu bezweifeln, das das aufgesattelte Dach auch nur annähernd die Transparenz und Leichtigkeit haben wird, die die Visualisierung suggeriert. Man vergleiche hier mal Visualisierung und Realität des "MaxCologne".


    Die Idee eines eigenen Threads zum Denkmalschutz finde ich gut. Ein interessantes Thema.

  • @CGNRainer "Ich finde diese ständige Rekonstruktionsdebatten sehr ermüdent und ob gerade Sprossenfenster dem Gebäude so viel besser zu Gesicht stehen wage ich zu bezweifeln."


    Ich bin nicht zwingend ein Freund von Rekonstruktionen, schon in diesem Post hatte ich Verständnis für die aktuellen Pläne geäußert.
    Ich frage mich allerdings, ob man langfristig glücklich sein wird mit einer "zeitgeistigen" Lösung für die historische Fassade. Beim Hauptgebäude der Central Versicherung hat man den historischen Teil ja auch (ja, mit Sprossenfenstern) rekonstruiert und den Rest neu gebaut. Gelungen, wie ich finde: http://www.bilderbuch-koeln.de…4ude_teil_b%C3%BCro_39460

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  • Wie ich im Vorbeifahren sehen konnte, bleibt das Engangsportal auf der Rückseite wohl erhalten. Links und rechts wurde abgerissen - aber der Bereich um das Portal herum steht noch.

  • Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) ist seit ihrem Einzug in den LVR-Turm 2004 so stark gewachsen (von 50 auf 700 Mitarbeiter), dass überlegt wird, in ein anderes Objekt umzuziehen. Neben der Option, den bestehenden Mietvertrag doch zu verlängern, spielt man mit dem Gedanken, die Reichsbahndirektion anzumieten oder in der Messe-City ganz neu zu bauen.


    http://www.rundschau-online.de…ch,15185496,21641364.html

  • Hier mal ein paar Bilder zum aktuellen Stand der Umbauarbeiten. Richtung Goldgasse (Musical Dome) wurde eine ziemlich massiv wirkende Metallkonstruktion errichtet, wohl um die Fassade während der Entkernung zu sichern.



    Ebenso am Adenauer-Ufer,



    bis hin zum Eingangsbereich mit den wirklich monumental großen Säulen. Deren Höhe kann man am Vergleich mit dem Bauarbeiter im Vordergrund erahnen.



    Und eine Gesamtansicht. Auch rechts an der Servasgasse wurde mit dem Aufbau der Stützkonstruktion begonnen (auf dem Bild nicht zu sehen).



    Richtig rund geht es auf der Gebäuderückseite. Das alte Portal an der Straße Am Alten Ufer (s. Streetview) ist weg. Ob es ausgebaut oder abgebrochen wurde, weiß ich leider nicht.



    Das sind die Reste des ziemlich hässlich überdachten Lichthofs, der hinter dem Haupteingang liegt.



    -Bilder von mir-