Auf- und Abwertung von Stadtteilen, "Gentrifizierungs"-Debatten

  • Ich fürchte, ich muss beipflichten. Wäre die preußische Mentalität nicht so arg unterschiedlich zu der meinigen, dann würde ich wohl auch Berlin als Wohnort viel cooler finden.

  • Martyn, mittlerweile ist Berlin auch für Münchner ein guter Ort zum leben. Seit der Wende sind sicher an die 200.000 Süddeutsche und Österreicher in die Stadt gezogen, davon mehrere 10.000 Münchner. Vor zehn Jahren gab es z.B. Augustiner in genau einem Kreuzberger Spezialitätengeschäft für exotische Lebensmittel ;) Mittlerweile hat ungelogen jeder zweite "Späti", also Nachtkiosk, dieses herrliche Bier im Angebot. Es gibt bereits die ersten Leberkässtände, Weihenstephaner hat ein schönes Wirtshaus aufgemacht usw. Während also ständig bejammert wird, dass München immer mehr "verpreußt", wird Berlin eben "munificated" ;)

  • Folklore und Mentalität sind scho zwei verschiedene Dinge. Ich hab bisher in Berlin nicht bemerkt dass man sich dort bayrische "Angekommenheit" angeeignet hätte. Preußische Ruhelosigkeit ist aber im Gegenzug in Bayern sehr wohl auf dem Vormarsch :nono: Ich kann Martyn verstehen.

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  • bayer, da muss ich doch mal zumindest anhand eines guten Beispiels widersprechen: Während es im Autoverkehr in Berlin recht entspannt zugeht, die Leute Geduld haben und nicht beim kleinsten Anlass hupen, erlebst du wenn du die A9 nach München fährst ab Ingolstadt jedesmal wahre Jagdszenen. Fette prollige SUVs, dicht auffahren, Lichthupe, Kopfschütteln, Vogelzeigen, alle aggressiven Verhaltensweisen werden an den Tag gelegt. Sooo übermäßig entspannt sind die Münchner nämlich wahrlich nicht. Und wehe, Du bist bei Gelb nicht schon auf 60 km/h, dann kriegst Du gleich ein Hupkonzert vom Hintermann! Liegt wohl am Föhn :) Auf dem Land sind die Leute zugegebenerweise entspannter, aber für München gilt das NICHT!


    Zur "Angekommenheit": Geh mal in den Prenzlauer Berg, das ist wie Schwabing: Sonnenbrillen, Geländewagen, Sushi, Schickimicki und teure Mieten ;)

  • ...nur weil du jemand auf bayrischem Boden begegnest, derjenige evtl auch hier wohnt, macht ihn das noch nicht zum Bayer ;) Die Chance Einheimischen zu begegnen ist auf dem Land in der Tat noch deutlich größer als in München, wo ich mir immer häufiger als Fremder vorkomme.

  • bayer, nicht verzweifeln. spätestens 2020 wird die krise auch in m. angekommen sein, und die ganzen "zugeroasten" werden nach berlin, istanbul oder shanghai ausgewandert sein - und viele bayern dazu. dann gibt es wieder wohnungen, und die bayernpartei darf mit ihrer absoluten mehrheit die ganzen neumodischen, unbayerischen häuser wieder abreißen.
    bis dahin wirst du allerdings noch ertragen müssen, daß dir jemand auf der straße einen guten tag wünscht. aber vielleicht meint er es ja gar nicht so...

  • Ich kann Dich schon verstehen bayer! Du hängst an Deiner Heimat und der bayerischen Mentalität. Das ist im Grunde genommen - hab ich Dir schon mal in der Vergangenheit geschrieben - nichts schlechtes! Zudem bist Du konsequent Deiner Meinung, selbst wenn Du hier nicht viele Anhänger gewinnen wirst, das verdient zumindest einen gewissen Respekt, da ich nicht vermute, dass Du Bayern gleich "preußenrein" machen willst.
    Aber schlechte Verhaltensweisen und Unhöflichkeiten nur auf die Zugereisten zu schieben ist unseriös. Das Problem sind meiner Meinung nach auch nicht die Preußen, sondern das viele Geld in München, das bekanntlich den Charakter verdirbt! Deswegen möchte ich nochmal klarstellen: Trotz Landeshauptstadt ist München einfach nicht mit Bayern gleichzusetzen!


    Da hätte ich gleich noch ne Frage: Was sind Franken und Schwaben in Deinen Augen? Bayern? Oder gilt dieser Begriff nur für Altbayern? Münchner Polizisten sind z.B. meistens Franken und seltener Altbayern. Trotzdem stellen sie die "bayerische" Polizei. Oder der Interimsministerpräsident Beckstein aus Nürnberg. Bayer oder nicht? Klär mal auf :)

  • Das Problem sind meiner Meinung nach auch nicht die Preußen, sondern das viele Geld in München, das bekanntlich den Charakter verdirbt! Deswegen möchte ich nochmal klarstellen: Trotz Landeshauptstadt ist München einfach nicht mit Bayern gleichzusetzen!


    New York und Los Angeles sind auch nicht die USA. Ebenso wenig wie Austin Texas ist. Ist das nicht immer so bei Großstädten?


    Und zum "Reichtum" der Münchner: klar, es gibt viele mit Geld, aber auch genügend mit nicht ganz so viel. Besonders die Wohnungsmieten bzw. -preise machen es den Münchnern schwer. Hab erst kürzlich eine Statistik dazu gesehen, weiß leider nicht mehr wo. Da ging es um das Verhältnis der Preise zum Einkommen. Ja, die Münchner Unternehmen zahlen mehr, aber nicht in dem Maße wie die Wohnungen teurer sind als anderswo.

  • ...weswegen ja viele Einheimische wortwörtlich an den (Stadt)Rand oder gleich in's Umland verdrängt werden.


    Naja die Franken beantworten die Frage ja selbst indem sie sich abgrenzen, politisch ist es aber dennoch natürlich Bayern. Und die Schwaben... das kann man so eindeutig nicht sagen. Der heutige Bezirk Schwaben war ja schon immer "Grenzgebiet" zwischen Bajuwaren und Alemannen, hört man ja auch an dortigen Dialekten, ein Mischmasch aus beidem. Und ich glaube so fühlt man sich dort auch, eben "bayrisch-schwäbisch". ;)

  • zitat bayer:
    "...weswegen ja viele Einheimische wortwörtlich an den (Stadt)Rand oder gleich in's Umland verdrängt werden."


    völlig richtig nur gilt das eben nicht nur für "rassereine bayern", sondern generell für die angestammte bevölkerung. und da findest du eben wiederum bayern, türken, preußen etc.pp. es wird doch niemand wegen seinem akzent aus seiner wohnung geschmissen, sondern weil er die miete nicht mehr bezahlen kann. das auf ethnische kriterien zu reduzieren, ist schlichtweg absurd!

  • todasch, ich vermute bayer meint das "milljöh", also die ursprüngliche Bevölkerung der alten Vorstädte - Handwerker, kleine Angestellte, ehem. Gastarbeiter usw. Eine Bevölkerungsstruktur, die im etwa Westend gerade ausgewechselt wird und von den üblichen stromlinienförmigen Bio- und Latte-Macchiatospießern ersetzt wird ;) Man entschuldige meine Intoleranz.
    In Paris gibts ja die jeudi noir, eine Gruppe (die natürlich in den Medien gehypt wird), die sich für bezahlbaren Wohnraum einsetzt. In Paris ist kein Zimmer unter 500,- zu haben und ohne Vorlage eines fetten Gehaltsnachweises läuft gar nix. In München wirds auch mal Zeit für so ne Gruppe - ist es mittlerweile fast genauso schlimm wie in Paris. Und das schlimmste: Die meisten, die es sich leisten können, finden diesen Zustand geil, weil "wie in ner echten Weltstadt". Und man bleibt vom Pöbel verschont und kann schön homogen langweilig vor sich hin leben ohne Arbeitslose, Punks (gibts sowas in München überhaupt?), Alte, Schwache, kleine Leute und Arbeiter. Aber SPD/ Grün wählen und sich für Menschenrechte in Hinterabsurdistan einsetzen - Bescheuert....
    @MartyMUC: München will aber immer Bayern sein, man ist ach so stolz drauf ("wahre" Bayern von außerhalb der Landeshauptstadt schütteln den Kopf), obwohl man echte Traditionen ins Lächerliche zieht - Pseudodirndl und so...
    bayer: München ist aber nunmal die Hauptstadt ALLER (politisch-zugehörigen) Bayern. Da gehören Franken und Schwaben dazu und sollten auch dementsprechend gewürdigt werden. Oder Oberbayern wird zusammen mit Niederbayern ein eigenes Bundesland! In meiner Schulzeit fanden wir Sprüche wie "Die Bayern und die Schwaben pissten in nen Graben - und aus dem Gestank entstand sodann der Frank" witzig. Rückblickend schäme ich mich dafür. Aber es zeigt die intolerante Grundhaltung gegenüber Leuten aus demselben Bundesland, die schon sehr früh den Kindern hier eingeimpft wird. Auch ich habe mich als was besseres gefühlt - wie peinlich in der Rückschau!! Daher habe ich ein gewisses Verständnis dafür, dass die Franken keinen Bock auf (Alt-)Bayern haben, werden sie doch ständig verarscht, runtergeputzt und vor allem benachteiligt. 10 % Arbeitslosigkeit in Nürnberg sprechen doch trotz der so "megaerfolgreichen" Wirtschaftspolitik der CSU eine klare Sprache. Meine These, so schmerzlich sie auch sein mag, ist, dass sehr viele Alt-Bayern seit 200 Jahren nicht über den Tellerrand blicken. Sie schimpfen über die Preußen, fühlen sich dem Rest der Bundesrepublik überlegen, schaffens aber nicht mal, die Franken - also die EIGENEN LEUTE! - einzubeziehen. Und das, lieber bayer konnten die Preußen seit jeher besser (wenn auch nicht perfekt, schon klar)! Bsp. : Bau der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin Ende des 18. Jh. nach der Eroberung des katholischen Schlesien durch Friedrich den Großen. In München dauerte es ewig, bis die erste evangelische Kirche gebaut wurde, nachdem 1806/ 10 große evangelische Gebiete hinzugekommen sind - man denke nur an Nürnberg!

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  • Dafür schauen ihre Kirchen nicht so schön aus wie unsere ;) Ja hast schon recht damit.


    Es gibt und gab immer in München eine ausgesprochen große Subkultur. Nur war die halt nie so ehm "sendungsbewusst", nach dem Motto "Schaut uns an, wir sind so alternativ".


    Das geht bis ganz weit zurück in die Vergangenheit, der "Jugendstil" hat seinen Namen zB von der münchner Kunstzeitschrift "Jugend" erhalten oder man denke an das "Simplicissimus", über 4 Jahrzehnte hat es das Zeitgeschehen mit beißender Satire begleitet bis dies unter den Nazis nicht mehr möglich war. Das sind natürlich nur "erhaltene" Zeugnisse einer starken Subkultur aus kritischen Geistern, Literaten und Künstlern.


    Das ist es was mich stört, zwischen Kleinbürgertum und Gutverdienern wird der Raum in München immer kleiner. Sehr schön auch daran abzulesen dass das Glockenbachviertel vom einstigen Schwulen- und Szeneviertel immer mehr zu einer begehrten und einer der teuersten Wohnlagen wird.

  • ^^
    München war eine Hochburg, ein Zentrum intellektueller Kreise und Künstler, völlig richtig! Selbst in den 1950ern muss es nach Aussage meiner Großeltern noch sehr offen, fröhlich und unverklemmt zugegangen sein. München hat also sowohl Potential als auch eine ruhmreiche, mythische Vergangenheit. Auch die Gegensätze in seiner Geschichte sind höchsspannend (Bierkeller-Nazis vs. Simplicissimus), das ist es doch, was eine Weltstadt ausmacht - verschiedenste geistige Strömungen prallen aufeinander. Heute scheint eher Stuttgart (Sorry, liebe Stuggis :lach:) als Vorbild zu dienen - sauber, homogen, Geld - als eben dieses hochgeistige München als Stadt der Kunst. Diese Phase wird nur noch marketingmäßig ausgeschlachtet.
    Vielleicht tritt die Subkultur tatsächlich nicht so offensiv auf, wie Du sagst. Vielleicht ist aber auch das Bürgertum der Stadt nicht neugierig genug auf seine "Vögel" und "bunten Hunde". Irgendso´n x-ter Ranking-Führungsplatz macht die Leute hier viel stolzer, als wenn ein Münchner Künstler internationale Beachtung findet. Und es gibt selbstverständlich eine Kunstszene hier, aber die ist eben akademischer, etablierter, verschulter als anderswo. Wie gesagt: Die Stadt nutzt ihr Potential nicht mal annähernd.

  • Ja da hast du einen guten Gedanken gebracht. Es sind in der Tat die Kontraste die das ganze erst interessant machen. Zum Beispiel finde ich erfrischend und auch erhebend dass es in München noch eine echte "Theaterkultur" des "sehens und gesehen werdens" gibt, wo sich Leute sehr fein rausputzen und zu einem gesellschaftlichen Ereignis strömen, einer Gesamtinszenierung von der das Geschehen auf der Bühne nur ein Teil ist. Sowas gibt es im gesamten deutschen Sprachraum außer in Wien nur noch in München. Berliner würden das wohl reflexhaft als "spießig" abkanzeln und weiter im Wohnzimmeroutfit die Ränge füllen.


    Nur zuviel von jener Noblesse und es wird steril und leidenschaftslos. Die Balance zwischen "Minga" und "Monaco" braucht es. Wobei - durch die Vielzahl der Neubürger, die mutmaßlich vor allem der Arbeitsplätze wegen gekommen sind und sich nur marginal für "die Stadt" interessieren, ist diese Debatte ohnehin ein Stückweit Makulatur. Die wissen weder was Minga ist und halten Monaco für einen Stadtstaat am Mittelmeer. ;)

  • Eine sehr treffende Beobachtung. Die vielen Durchreise-Neumünchner interessiert weder Minga noch Monaco, da sie die nächste Karrierestufe sowieso irgendwo anders erklimmen, bleiben also vielfach nur 4-5 Jahre. Da kann natürlich keine allzu große Verbundenheit und Identifikation mit der Stadt stattfinden, die findet man bei den Alteingesessenen, die jedoch - wie schon erwähnt - mehr und mehr unsichtbar werden. Wird Zeit, dass sich die junge Generation aufschwingt, etwas mehr Coolness in die Sache zu bringen. Jedoch beobachte ich, dass die 20-Jährigen teils noch etablierter daherkommen, als ihre eigenen Großeltern.
    Im Gegenpol Berlin jedoch gilt man schon als gut angezogen, wenn man ein Unterhemd ohne Flecken trägt! In keiner deutschen Stadt lebt ´68 so weiter wie in Berlin. Was da nicht alles als etabliert und spießig gilt. Allerdings ist es dort ein ähnliches Phänomen wie in München. Die Urbevölkerung hat damit weniger zu tun als die Heerscharen von Aussteigenern, Berufsdemonstranten und Weltverbesserern aus der Ex-BRD, die der Stadt ein Stück weit ihre Sichtweisen übergestülpt haben. Nur halt nicht PRO-Karriere wie in M., sondern ANTI. Etwas, was mich an der Stadt übrigens extremst nervt. Höhepunkt dieser Linkskultur war die Umbennenung der Kochstraße in Mitte (die seit der Anlage der barocken Stadtanlage so hieß) in Rudi-Dutschke-Straße. Grund: Hier sitzt die taz und auch der Springer-Verlag. Habe bei der Volksabstimmung natürlich dagegen gestimmt, aber die überwiegende Masse der Kreuzberger ist eben TOTAL links und fröhnt einem anachronistischen Personenkult.... In München bezieht man die "reaktionäre" Gegenposition. Was mich verleitet über eine Mischform aus den beiden Lebensentwürfen nachzudenken als Leitbild einer wirklich coolen, freien und offenen Stadt!

  • Zum Beispiel finde ich erfrischend und auch erhebend dass es in München noch eine echte "Theaterkultur" des "sehens und gesehen werdens" gibt, wo sich Leute sehr fein rausputzen und zu einem gesellschaftlichen Ereignis strömen, einer Gesamtinszenierung von der das Geschehen auf der Bühne nur ein Teil ist


    Und das soll deiner Meinung nach München sein? Wo kommst du überhaupt her? Also ich komm aus Laim und hab es langsam satt, daß immer irgendwelche Nicht-Münchner darüber befinden, was München ist, oder nicht!


    Nein, etwas in der Art gibts nicht in anderen Städten, z.B. Berlinale oder sowas!
    Meinst Du die Leopoldstrasse, den bayrischen Filmpreis, Shoppen Theatinerstrasse?


    Das was du vllt. meinst, sind die letzten kläglichen Reste einer bourgeoisen degenerierten Dekadenz, die hoffentlich bald völlig verschwindet: dieses lächerliche Zur-Schau-Stellen! Aber eigentlich versteh ich nicht genau, was du meinst, also reg ich mich nicht auf...


    Coole Münchner gibts schon, aber die werden dann öfters als Grattler bezeichnet! Von den Spacken!!
    Was München wirklich braucht, ist ein völliges Umdenken der "echten" Münchner, was diese Stadt eigentlich ist, und nicht irgendwelche Ansichten aus dem Umland!


    Bestimmt keine reaktionäre Postkartenidylle!

  • ^^
    wenn ich mich nicht irre, ist bayer glaub ich Münchner. Oder bayer?
    Ich übrigens auch - geboren an einem Wies´n-Sonntag am Goetheplatz :)

  • Eine sehr treffende Beobachtung. Die vielen Durchreise-Neumünchner interessiert weder Minga noch Monaco, da sie die nächste Karrierestufe sowieso irgendwo anders erklimmen, bleiben also vielfach nur 4-5 Jahre. Da kann natürlich keine allzu große Verbundenheit und Identifikation mit der Stadt stattfinden, die findet man bei den Alteingesessenen, die jedoch - wie schon erwähnt - mehr und mehr unsichtbar werden. Wird Zeit, dass sich die junge Generation aufschwingt, etwas mehr Coolness in die Sache zu bringen. Jedoch beobachte ich, dass die 20-Jährigen teils noch etablierter daherkommen, als ihre eigenen Großeltern.


    Manchmal kann ich euer Problem nicht so ganz nachvollziehen. Das ist doch alles ganz normal. Menschen ziehen nun einmal aus beruflichen Gründen in Städte. Einige bleiben nicht besonders lang, weil sie beruflich wieder in die nächste Stadt ziehen und nicht alle entwickeln immer eine tiefe Zuneigung zu der Stadt. Trotzdem gibt es auch viele Menschen, die aus beruflichen Gründen kommen und langfristig in der Stadt bleiben. Ich selbst gehöre zu dieser letzteren Gruppe und obwohl ich kein alteingesessener Einwohner bin, fühle ich mich der Stadt verbunden und interessiere mich dafür was hier passiert und wie sich alles entwickelt.


    Zudem empfinde ich es als reines Klischee, dass München per sé reaktionär, langweilig und verschlafen sei. Es ist auch ein Vorurteil, dass hier (sub-)kulturell nichts vorangeht. Man muss eben, (wie überall) sich zumindest die Mühe machen, ein klein wenig hinter die Mainstream-Fassaden zu schauen, dann entdeckt man, dass es in München jede Menge interessante, unangepasste und innovative Menschen und Projekte gibt.