InW | U-Areal | südwestliches Baufeld [in Planung]

  • InW | U-Areal | südwestliches Baufeld [in Planung]

    Das Areal rund um das Dortmunder U gehört zweifelsohne zu den bekanntesten und repräsentativsten Orten im Stadtgebiet und liegt in unmittelbarer Nähe zum Citykern. Die Stadt Dortmund als Eigentümerin beabsichtigt nun den Verkauf der 3.600 Quadratmeter großen Teilfläche im Südwesten des Areals. Bereits initiiert wurde ein Interessenbekundungsverfahren. Die Abgabe der Interessenbekundungen hat bis zum 29. März 2019 zu erfolgen, die Abgabe eines indikativen Angebots bis zum 14. Juni 2019.



    Quelle: Katasterplan, Stadt Dortmund


    Die künftige Bebauung soll in Anlehnung an die bestehende und projektierte Bebauung so gestaltet werden, dass der Standort mit seiner wichtigen Entrée-Funktion für das Quartier städtebaulich und strukturell abgeschlossen wird. Es ist eine überwiegend gewerbliche Nutzung, insbesondere Büro, mit ergänzender beziehungsweise untergeordneter Nutzung (z.B. Wohnen) unter Berücksichtigung der dort bereits in Planung befindlichen Projekte zu entwickeln, d. h. kein Einzelhandel, keine Hotelnutzung und keine Vergnügungsstätten.

  • Zu dem Verfahren habe ich einen Interessanten Entwurf bei Bauart gefunden. Offensichtlich handelt es sich um einen Beitrag des Wettbewerbs. Unter dem Beitrag "Unionforum Dortmund" ist der meiner Meinung nach sehr spannende und gut passende Entwurf zu sehen. Ich bin gespannt, wann das Ergebnis veröffentlicht wird und die weiteren Entwürfe.

  • Puh. So richtig reißt mich der Entwurf nicht vom Stuhl. Etwas mehr Struktur zur Rheinischen Straße hin hätte schon sein können. Als Bindeglied zwischen den Neubauten rund ums U und dem Rest des Unionviertels hätte ich mir etwas anderes vorgestellt.

  • Unionforum


    Die Schießscharten-Fenster und das unruhig wirkende Staffelgeschoss sind auch nicht unbedingt mein Fall. Aber wie schon von FanDerModerne erwähnt, handelt es sich hierbei sehr, sehr wahrscheinlich nicht um den Siegerentwurf.


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    Visualisierung: BAUART GmbH & Co. KG

  • Das Verfahren wurde nun wohl komplett abgeschlossen und die Stadt hat verkündet, dass dort ein Bürogebäude errichtet wird.


    Viele Infos überhaupt Entwürfe gibt es noch nicht. Aber es wird 10.000 qm Fläche bieten und eine Tiefgarage haben.


    Laut RN handelt es sich bei dem Investor, der den Zuschlag bekommen hat, um die mittlerweile hier gut bekannte Landmarken AG.

  • Hier geht es zum Artikel der Ruhr Nachrichten. Die Pressemitteilung der Stadt Dortmund folgt im Anschluss:


    STADTENTWICKLUNG


    Letztes Baugrundstück am U-Areal verkauft – Investor plant Bürogebäude an der Rheinischen Straße


    Die Stadt Dortmund hat die sehr erfolgreiche Entwicklung und Vermarktung des Dortmunder U-Areals nun abgeschlossen: Das letzte freie, rund 3.600 qm große Baufeld an der Rheinischen Straße ist verkauft.


    Ein Interessenbekundungsverfahren für das Baugrundstück – ein ehemaliger Parkplatz – stieß auf große Resonanz. Ziel des Verfahrens ist es, durch eine Neubebauung den Standort mit seiner wichtigen Entree-Funktion für das Dortmunder U-Areal aus Süden kommend städtebaulich und strukturell abzuschließen. Dabei ist insbesondere die vorhandene Bebauung mit dem U-Turm und dem Bürogebäude an der Rheinischen Straße zu berücksichtigen.


    Nach Prüfung und Bewertung mehrerer Kaufangebote wird dem Rat der Stadt Dortmund der Verkauf an ein renommiertes Immobilienunternehmen vorgeschlagen. Der Investor plant ein Bürogebäude mit rd. 10.000 qm Bruttogeschossfläche und eigener Tiefgarage. Der Kaufpreis für die Stadt Dortmund entspricht dem hohen Bodenwertniveau auf dem Dortmunder U-Areal.

  • Auf der instagram Seite von rkw+ architektur wurde ein weiterer Entwurf veröffentlicht. Als Investor wird LIST AG genannt. Es sollen wohl in erster Linie Co-Working Flächen entstehen. Der Entwurf ist auf jeden Fall überzeugend und könnte der erstplatzierte sein.

  • Bin leider nicht bei Instagram. Könntest du den Entwurf vielleicht verlinken, Kostik? Das Rennen hat aber ohnehin wohl die Landmarken AG gemacht - zumindest haben das die Ruhr Nachrichten berichtet, siehe auch weiter oben.

  • Danke für den Hinweis, wird wohl doch nur einer der Beiträge sein.


    Hier der Link. Bilder lassen sich leider nicht speichern, deshalb ist die direkte Verlinkung nicht möglich.

  • Ah, entschuldige, war heute ein langer Tag - es ist also gleich die erste Visualisierung. Auf den ersten Blick weiß die Fassade zu gefallen, auf den zweiten sagen mir die zwei Obergeschosse entlang der Rheinische Straße aber mal so gar nicht zu. Hat was von einer Baulücke. Es wird so langsam Zeit, dass die Landmarken AG ihren Entwurf veröffentlicht. Neben diesem Projekt zeichnet Landmarken in Dortmund ja bekanntlich auch für das Neue Gesundheitshaus und Hafenforum verantwortlich. Der Aachener Projektentwickler kollaborierte hier mit Pink Architektur respektive Gerber Architekten. Mich würde es freuen, wenn Landmarken sein drittes Dortmunder Vorhaben ebenfalls wieder gemeinsam mit einem renommierten Architekturbüro realisiert. Gerne dann aber mit einem, das bisher nicht in Dortmund in Erscheinung trat.

  • In der Tat scheint Landmarken AG das richtige Händchen für Projektentwicklungen zu haben. Alle Projekte, die im Ruhrgebiet realisiert werden gefallen mit ausgesprochen gut. Da ist die Architektur und Nutzen der Gebäude sehr fein auf einander abgestimmt und sind sehr hochwertig. Übrigens haben die Landmarken im Bochumer Exzenterhaus ein Büro eröffnet um von dort aus die Projekte im Ruhrgebiet zu steuern.

  • Gefällt schon sehr, vor allem Fassade und Massivität und die Höhenentwicklung der Bestandsbebauung soll wohl mit der "Baulücke" aufgenommen werden. Von der Idee her gar nicht so schlecht. Jetzt bin ich natürlich schon gespannt, was Landmarken AG dahinzaubert, um das zu schlagen.


    Edit: Bei UrbanAgencyArchitects finden sich noch mehr Entwürfe + Beschreibung dazu. Das Gebäude sollte 11000qm haben und es sollte überwiegend viel Holz verwendet werden. Tatsächlich sollte die Form die Bestandsbebauung in beide Richtungen "verbinden" und das Erdgeschoss bliebe öffentlich und Restaurants und Cafes vorbehalten. Also insgesamt sogar für mich persönlich ein wirklich toller Entwurf. Hoffe wirklich, dass man sich da nicht falsch entschieden hat. Wir werden sehen.

  • Endlich wurde der finale Entwurf veröffentlicht. Kaddawittfeld ist das ausführende Büro.


    Sehr interessante und prägnante Architektur, aber auch sehr speziell. Definitiv ein eye-catcher.

  • Die Landmarken AG realisiert das Bauvorhaben gemeinsam mit Kadawittfeldarchitektur. Der Entwurf ist, ich denke da übertreibe ich nicht, außergewöhnlich (gut)!


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    Visualisierungen: Kadawittfeldarchitektur | Landmarken AG



  • Und hier nun auch die Pressemitteilung der Stadt Dortmund:


    Stadtentwicklung


    Moderner Neubau mit Büroräumen soll westlich des Dortmunder U entstehen


    Die Stadt Dortmund schließt mit dem Verkauf des letzten Baufeldes am Dortmunder U die Vermarktung des U-Areals ab. Westlich des U-Turms, an der Rheinischen Straße, plant die Landmarken AG den Bau eines modernen Bürostandortes.


    Die Stadt wird, nach Durchführung eines Interessenbekundungsverfahrens, das letzte verbliebene Baufeld mit einer Größe von rund 3.600 Quadratmetern westlich des U-Turms, an der Rheinischen Str. gelegen, an die Landmarken AG veräußern. Ziel des Interessenbekundungsverfahrens war es, durch eine Neubebauung des Grundstücks den Standort mit seiner wichtigen Entrée-Funktion für das Dortmunder U-Areal aus Süden kommend städtebaulich und strukturell abzuschließen.


    Entwurf fügt sich städtebaulich ein


    Insbesondere der südliche und östliche Grundstücksbereich der Liegenschaft mit seiner Lage im direkten Umfeld des U-Turms und dem südlichen Zugang zum U-Areal sollte im Entwurfsprozess eine besondere gestalterisch-architektonische Beachtung finden und bewusst den städtebaulichen Kontext aufnehmen. Zudem sollten sich die Zahl der Geschosse des Neubaus an der Höhenentwicklung der Nachbarbebauung westlich am Wohngebäudebestand und östlich an das Gebäude der BIG-Versicherung an der Rheinischen Straße orientieren.


    Entrée-Funktion


    Die Landmarken AG hat mit kadawittfeldarchitektur einen Entwurf von außergewöhnlicher architektonischer und städtebaulicher Qualität vorgestellt, der sich städtebaulich einfügt und dennoch eigenständig wahrgenommen wird, um der gewünschten Entrée-Funktion des Dortmunder U-Areals gerecht zu werden.


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    Kadawittfeldarchitektur | Landmarken AG


    Zwei unterschiedliche Baukörper


    Städtebaulich orientiert man sich an den vorhandenen Blockrandstrukturen. Dadurch entstehen zwei unterschiedliche Baukörper: Ein Gebäude, das sich an den vorhandenen Blockrand anschließt und ein Solitär, der durch seine Form und Lage besticht. Das geplante Erdgeschoss ist durch seine transparente Gestaltung und durchlässige Struktur gekennzeichnet. Aufgrund mehrerer Eingangssituationen integriert sich diese Fläche in das Areal und wird durch die Einbeziehung der Öffentlichkeit zum Herzstück der Entwicklung.


    Neuer Außenraum soll Flächen für Außengastronomie bieten


    Der zwischen den beiden Baukörpern entstehende öffentliche Außenraum soll eine hohe Verweilqualität und Flächen für Außengastronomie bieten. Nach dem Verlassen der Aufzüge im Obergeschoss gelangt man direkt und ohne Umwege in die Welcome Zone, die unmittelbar an das Atrium grenzt. Rechts und links erstrecken sich Meeting- und Lounge-Bereiche, die den Nutzern und Gästen des Hauses offenstehen. Hierdurch sollen Möglichkeiten des Austauschs geschaffen werden.


    Flexible Arbeitsplätze und Besprechungsräume


    Das in den Obergeschossen liegende Raumangebot reicht vom flexiblen Arbeitsplatz im Community Space über private Büros und Besprechungsräume. Die Dachterrasse ermöglicht den Blick auf das Dortmunder U. Mit dem vorliegenden Nutzungskonzept wird die Entwicklung eines modernen und digitalen Bürostandortes angestrebt, der gerade auch für etablierte Dortmunder Unternehmen interessant ist. "Es entsteht eine echte Landmarke mit hohem Wiedererkennungswert, die das gesamte Quartier markiert", sagt Jens Kreiterling, Vorstand der Landmarken AG.


    Auch Oberbürgermeister Ullrich Sierau meint: "Der geplante Solitär wird das Umfeld am Dortmunder U sicherlich aufwerten und das Areal weiter prägen. Als weiterer städtebaulicher Akzent wird das Projekt der Landmarken AG die mit dem Erwerb des U-Areals im Jahr 2007 begonnene städtebauliche Entwicklung in der gewohnt hohen Qualität fortführen. Das U bekommt einen (kleinen) Bruder."


    "Unser Neubau an der Rheinischen Straße ist ein verbindender Trittstein aus der Stadt und dem Westpark hinein in das Entwicklungsgebiet am Dortmunder U. Als selbstbewusster Solitär löst er den Blockrand am ehemaligen Hellweg auf, nimmt baulich Bezug zum U und schafft einen neuen Ort der Begegnung", so Kilian Kada, geschäftsführender Gesellschafter kadawittfeldarchitektur.


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    Kadawittfeldarchitektur | Landmarken AG


    Hintergrund: Das Dortmunder U-Areal - eine Erfolgsgeschichte


    Die Stadt Dortmund hat mit dem Verkauf des letzten Baufeldes am Dortmunder U die Vermarktung des Dortmunder U-Areals abgeschlossen. Das U-Areal ist beginnend mit dem Erwerb des ehemaligen Brauereigeländes im Jahr 2007 durch den Fachbereich Liegenschaften einer hochwertigen Entwicklung zugeführt worden und bildete einen wichtigen Baustein des Stadtumbaus Rheinische Straße als Bestandteil des angesagten Unionviertels.


    Zunächst wurde das historische Kellereihochhaus der ehemaligen Union-Brauerei mit Fördermitteln aufwändig saniert und wurde pünktlich zum Kulturhauptstadtjahr 2010 als neues Wahrzeichen der Stadt und Kulturmagnet mit dem Museum Ostwall eröffnet – es ist ein kultureller Ort mit überregionaler Bedeutung weit über das Ruhrgebiet hinaus entstanden – nicht zuletzt auch durch die einzigartige Filminstallation und Fliegenden Bilder des Regisseurs Adolf Winkelmann, die weit über die Stadtgrenzen Dortmunds hinaus sichtbar sind. Beheimatet ist hier seit Oktober 2011 auch das European Centre for creative economy (ECCE), das von Dortmund aus europaweit relevante Debatten um Kultur- und Kreativwirtschaft mitten ins Ruhrgebiet holt.


    Größte Berufsschule Deutschlands seit 2016 auf U-Areal


    Im Jahr 2016 wurde auf der U-Nordfläche die größte Berufsschule Deutschlands nach einem prämierten Architektenentwurf bezogen, die im Jahr 2017 mit der Auszeichnung "Guter Bauten 2017" des BDA (Bund Deutscher Architekten) prämiert wurde. Im Rahmen derselben Projektentwicklung gehört auch ein Parkhaus und ein Bürogebäude.


    In unmittelbarer Nachbarschaft wird in Kürze der Baubeginn für ein Hotel mit 300 Zimmern sowie 437 Studentenappartements erwartet. Nach Abschluss aller Hochbaumaßnahmen erfolgt abschließend die Umsetzung der ebenfalls hochwertigen Gestaltung der öffentlichen Grünanlagen, Straßen und Plätze, die das Gesamtensemble des U-Areals abschließen werden.


    Entwicklung im Umfeld


    Auch im weiteren Umfeld des U-Areals entstehen in naher Zukunft noch einige vom Fachbereich Liegenschaften initiierte Projektentwicklungen von städtebaulicher und infrastruktureller Bedeutung, zum Beispiel der geplante Neubau einer Wettkampfsporthalle an der Übelgönne und der Neubau der Volkshochschule am Königswall. Bereits umgesetzt wurde die Sanierung des ehemaligen AOK-Gebäudes mit der Unterbringung des Studieninstituts Ruhr. Die Vermarktung des Grundstückes des ehemaligen Studieninstituts, wo nun ein hochwertiger Büro- und Wohnkomplex des Spar- und Bauvereins entsteht.

  • Sehr interessant. Hätte so wohl niemand erwartet. Scheinbar wurde da auch jemand erhört (Übergang zum Bestand)

    Passt für mich sehr gut, auch wenn der Durchschnitts-Dortmunder wieder was zu meckern finden wird.


    Aber eine komplette Außenansicht gibt es noch nicht, oder irre ich mich da?


    Jetzt nur noch die Erweiterung der BIG (edit: oder Hotel oder was auch immer da geplant ist) und in den nächsten Jahren stehen da wieder einige Oberdreher.

  • Zwei Baukörper, davon ein Solitär samt Dachterrasse, der bei mir Assoziationen an The Vessel in den Hudson Yards weckt - stimmt, mit so einem "gewagten" Entwurf zu Füßen des U, war nun wahrlich nicht zu rechnen. Gelungen finde ich auch, dass Kadawittfeld die Höhen des Bestands aufnimmt (Einbettung in die Nachbarschaft).


    (Zusammen mit den beiden Hotels und den Microapartments werden auf dem U-Areal demnächst sogar drei Projekte realisiert.)

  • Könnte evtl. das schönste neue Gebäude in der Innenstadt werden. So etwas würde ich mir mal am Wall wünschen. (Lückenauffüller oder Ersetzung von hässlichen Bestandsbauten z.B. Schwanenwall 11)