Würzburg: Petrini-Neubau

  • Seh ich ganz genauso. Schlimmer hätte es Würzburg gar nicht treffen können. Eine verkorkste Fassade inklusive grausamem Glasdach - die städtebauliche Katastrophe ist perfekt! Etwas weiter ausserhalb gern, aber doch nicht an einem der bedeutsamsten Plätze der Stadt :mad: Zumal selbst der Nachkriegswiederaufbau wesentlich bessere Ergebnisse hervorbrachte, da hat man wenigstens noch vernünftige Dächer auf die Häuser gesetzt und eine stinknormale Putzfassade aufgebracht. Furchtbar... Und aus eben diesem Grunde gut, dass es endlich mal jemand annehmbar dokumentiert hat ;)


    Sagan: Herzlichen Dank! Die mittlerweile 10-seitige Diskussion findest du hier. Kannst dich ja gern mal dort anmelden, aus Würzburg gibt's aus architektonischer (und fotografischer) Sicht doch so einiges Interessantes zu berichten (den Petrini-Bau zähle ich jetzt mal ganz ungeniert nicht darunter) :daumen:

  • Deplatziert, klotzig, unästhetisch. Aufwändiger als ein in den Neunzigern im Osten hastig hochgezogener Bürokasten ist der Bau schon gestaltet, besser macht macht ihn das aber nicht.


    Wusste gar nicht, Erbsmann, dass du jetzt als Koberer für das APH tätig bist.

  • Meiner Meinung nach ist die horizontale Gliederung der Fassade durch die Steinlamellen nicht kompatibel mit der restlichen vertikalen Gliederung. Wirkt Fehl am Platz.
    Da ich kein der Freund der "Wir rekonstruieren Alles" Mentalität bin, werde ich mich lieber nicht an der Diskussion im APH beteiligen. Kann Euch aber weiter mit Bildern versorgen.

  • Nun, das mag hier vielleicht ein verbreiteter Stereotyp sein - aber es ist ja nicht so, dass alles andere als Reko's miserabel wären. Ich für meinen Teil kann mich sehr gut mit moderner Architektur anfreunden, wenn sie überzeugend gemacht ist werden wir durchaus auch mal Herzenskumpel.


    Da das aber leider sehr selten der Fall ist, kann man wohl oder übel mit der angeführten Mentalität meist annähernd konform gehen - zumindest was die teils unsäglichen deutschen Innenstädte betrifft.
    Dass eine Komplettrekonstruktion aller kriegsgeschädigten Orte in unseren Breiten unrealistisch ist, dürfte klar sein. Man sollte aber zumindest eine allgemeine Gesundung, sprich Besserung, dieser anstreben. So weit wirst du mir doch zustimmen oder? ;) Solange du diese Frage rückhaltlos bejahen kannst, bist du dort keineswegs am falschen Platz.
    Aber ich will jetzt auch nicht zu viel Werbung machen hier, sonst schiebt mir wieder so ein richtender Heiland den Riegel vor :Colgate:
    Das Angebot finde ich aber voll in Ordnung und nehm dies gern an! Gibt ja doch nicht eben wenig zu berichten von dort, wie bereits erwähnt.


    Wohnst du eigentlich direkt irgendwo in der Würzburger Altstadt? Habe mich schon desöfteren gefragt, wie es sich dort wohl so lebt. Viel hört man ja leider nicht von der adretten Bayrin ;)

  • Meiner Meinung nach ist die horizontale Gliederung der Fassade durch die Steinlamellen nicht kompatibel mit der restlichen vertikalen Gliederung. Wirkt Fehl am Platz.
    Da ich kein der Freund der "Wir rekonstruieren Alles" Mentalität bin, werde ich mich lieber nicht an der Diskussion im APH beteiligen. Kann Euch aber weiter mit Bildern versorgen.


    Gerade katastrophale Gebäude wie diese sind es aber, die die "Moderne" in Verruf bringen und Rekonstruktionbestrebungen indirekt auch noch befördern. Insofern sollte auch Freunden moderner Architektur daran gelegen sein, so einen Mist wie hier zu verhindern.


    Dass so etwas überhaupt an einem prominenten Platz gebaut werden kann, beweist für mich darüber hinaus wieder einmal, wie sehr das gesamte Bauwesen von Korruption überwuchert ist. Kein Mensch, dem Würzburg am Herzen hängt, und das ist das wenigste, was ich von Politikern erwarte, würde solch eine Kiste durchgehen lassen. So wurde dann wohl halt anderweitig nachgeholfen. :nono:

  • Hiermit hat Würzburg auch sein "Historisches Museum", nur das es in FFM in einer Zeit gebaut wurde als hässliche Gebäude als schick empfunden wurden.
    Das ist ein Meilenstein der unpassenden Architektur, und selbiges am Marktplatz von Würzburg, zum Glück steht die Residenz unter Denkmalschutz, da könnte man nämlich auch noch ne lustige Fassadenverbesserung anbringen...


    Man bin ich sauer....

  • Bilder vom 21. Dezember

    Es bekommt doch noch Steinlamellen an den restlichen Glasfassaden:.


    Ich hab mir mal den Marktplatz etwas näher angesehen und dabei diese Eindrücke festgehalten:


    Sie zeigen die hässlichen Seiten des Marktplatzes, Gebäude die man abreißen oder komplett überholen müsste. (Bild eines weiteren hässlichen Gebäudes werde ich nachliefern). Auf der erste Aufnahme erkennt man die jetztige Tiefgarageneinfahrt. Noch eines dieser Gebäude in der Altstadt, die nach einer neuen Fassade schreien (Eckhaus am Grafeneckart, gegenüber des Vier-Röhren-Brunnens):

  • Hallo, danke für die Bilder.


    Da ich selbst nun in Schweinfurt lebe und arbeite, komme ich weniger nach WÜ, leider.


    Zum Bild marktplatz3zj6.jpg (Ecke Kaufhof/VR-Bank): Dieses wird wohl noch in diesem Jahr "plattgemacht", nachdem die Bank in das Petrini-Haus, pardon, das "Forum" gezogen ist. Hier entsteht dann ein recht großer Fashion-Store von s.Oliver (Bilder gibts in der Mainpost, leider gerade keine Zur Hand).

  • Würzburgs Neubauten der neunziger Jahre und aus jüngster Zeit sind im allgemeinen eine Katastrophe. Man könnte geradezu meinen es gebe einen heimlichen Wettbewerb um die plumpeste und schlechteste Architektur. Das kommt dabei heraus wenn die Provinz meint, sie müsse Metropole spielen. Es muss jedoch auch auf die positive Neubauten verwiesen werden, etwa den Kulturspeicher oder das Gebäude der Sport-Arena an der Juliusprommenade, das modern und zeitgemäß ist, sich jedoch harmonisch ins Stadtbild fügt. Auch das neue Dommuseum hat durchaus Qualitäten. Mein absoluter Star ist der Anbau der Sparkasse an Stelle der ehemaligen Hypo-Bank an der Hofstraße. Abschrecckend ist das Pertini-Haus, der Koellicker-Bau des Juliusspitals, die Umgestaltung der Wöhrlfassade zum Grafeneckart hin sowie dieser Entwurf für S.Oliver.

  • Jetzt, da ich diese weiteren Renderings gesehen habe, kann ich mich eurer Meinung nur anschliessen, der Ersatz der VR-Bank ist noch verfehlter als der Petrini-Bau. :nono:




    Bilder: RKW

  • Neuigkeiten zum Neubau des s.Oliver Flagstores

    Laut Mainpost Artikel wurde am 18.März der Bauantrag bei der Stadt eingereicht. Der Bauherr hofft auf eine zügige Bearbeitung. In nächsten drei Wochen, so der Artikel möchte die VR Bank in ihren Neubau umziehen. Anschließend soll das alte Gebäude abgerissen werden. Der Baubeginn soll noch im Sommer 2008 erfolgen mit einer angestrebten Eröffnung im Herbst/Winter 2009. Die Entwürfe werden für die Öffentlichkeit zwischen 4. und 11. April einsehbar sein.


    Wenn wundert es, wird der Entwurf vom Bauherrn allseits gelobt. Er würde sich auf beiden Seiten seiner Umgebung anpassen. (also auch der Kaufhofseite)


    http://www.mainpost.de/storage…-47ed161d717b3.12ZJYN.JPG