Dresden: Straßen- und Tiefbauprojekte

  • B170 in Ortslage Bannewitz wird ausgebaut
    Draufsicht
    zwischen: AS BAB17- DD-Südvorstadt und Windbergstrasse in Bannewitz


    Die bisher zweispurige Bundesstrasse wird verbreitert und v.a. in den Knotenpunkten massiv ausgebaut.


    Infos mit Bildergalerie vom Zustand


    Nach den Rohdungsarbeiten zur Baufeldfreimachung kommt im Frühjahr der Kampfmittelbeseitigungsdienst, danach wird die Baustelle eingerichtet und ein Regenwasserkanal angelegt. Der eigentliche Ausbau beginnt höchstwahrscheinlich erst im Frühjahr 2016.

  • Albertbrücke - update


    Das letzte Segment am Neustädter Brückenanschluss ist nun mit einer Woche Verzögerung betoniert.



    Blick aufs Terrassenufer - Richtung Innenstadt - Gehwegbau. Der Radweg verläuft künftig entlang der Fahrbahn.


  • RISSE AN DER AUGUSTUSBRÜCKE- FÜR SCHIFFSVERKEHR GESPERRT

    Der Stern schreibt über Risse in der Augustusbrücke. Wegen der Gefahr herabstürzender Teile ist für alle Schiffe, Dampfer und sogar Paddelboote die Elbe im Bereich Augustusbrücke gesperrt. (Stand: 19.03. 19:05 Uhr)


    Zum Artikel

  • Verkehr



    bei der aktuellen Zählung an den Dresdner Elbbrücken stellte das STA einen "Fahrzeugschwund" fest (DNN berichtete):
    Autozahlen 9/2014 (manuell gezählt) und 2/2015 (automatisch gezählt):
    Blaues Wunder 30200 . . . . . . . . . . . . . 26900
    Waldschlößchenbrücke 35550 . . . . . . . . 34300
    Carolabrücke 47750 . . . . . . . . . . . . . . .44000
    Augustusbrücke 7050 -
    Marienbrücke 31300 -
    Flügelwegbrücke 42100 -
    Brücke Niederwartha 10400 -
    vorerst wurden nur die automat. Zähler ausgewertet. An den anderen Brücken gibt es solche nicht und es wird wohl noch manuell gezählt.


    Fazit STA:
    - MIV-Schwund von ca. 10% wurde auf den Brücken festgestellt, niemand hat eine Erklärung
    - in summa: 8300 Kfz weniger auf den ausgezählten Brücken als bei letzter Zählung
    - Reinhard Koettnitz, Chef des STA, versucht den "Autoverlust" zu erklären: "Das lag vielleicht an den Winterferien und am Wetter, so dass der Radverkehr relativ stark war.", wie er zugeben musste
    - das Sinken am Blauen Wunder sei auf die WSB zurückzuführen und auch erwünscht
    - an der WBS ist die Belegung aber auch gesunken (-1250), Herr Koettnitz ist verwundert
    - die Zahlen seien schwer zu deuten, könnten aber einen Trend zeigen: auch bei Elbquerungen nutzen die Dresdner immer weniger das Auto
    - Mega-Staus gäbe es auch nicht, obwohl die Albertbrücke zu ist




    Parkraumbewirtschaftung am Hygienemuseum kommt nun
    PM der Stadt - gemeint sind "neu-bewirtschaftete Bestandsparkplätze" - keine "neuen Parkplätze"



    DNN-Ganzseitenspezial zum Radverkehr "Weiter Weg zur Fahrradstadt":
    - 2014 wurden 1,15 Mill Euro in den Radverkehr investiert
    - Strassenbau 2015: 35,8 Mill, bei MIV 39% = ca 3mal Radanteil von 12%, Radbudget derzeit 1,0 Mill für 2015
    - zw. 2009 und 2014 verdoppelte sich der Radverkehr (Bevölkerung + 5%) - jetzt 12% Radverkehr (2013)
    - Radverkehr stieg im selben Zeitraum um 23% auf den Elbbrücken
    - öffentl. Fahrradabstellplätze (12/2014): 3172 an 177 Standorten (ohne Überdachung), 449 mit Dach an 14 Orten
    - jährlich landen 200 - 280 Räder im Fundbüro der Stadt, weniger als 20 können zurückgegeben werden
    - Fahrradklimatest: unter den 39 dt. Städten über 200000 Ew kam DD auf Platz 20 mit Gesamtschulnote 3,9.
    - laut BauBM Marx wird noch im 2. Quartal der Entwurf des gesamtstädtischen Radverkehrskonzepts der Öffentlichkeit vorgestellt

  • MIV-Schwund um 10% innerhalb weniger Monate? Na dann, Mission accomplished - Förderung von ÖPNV kann bei solchen Schwundraten ja jetzt zu Gunsten der Stadtkasse beendet werden. :)


    Am Blauen Wunder sind die Zahlen seit der Eröffnung der WSB gefühlt massiv nach unten gegangen. Früher hat es sich in halb Striesen gestaut (wie man als Spaziergänger immer feststellen konnte und durchaus auch darunter zu leiden hatte - überqueren muss ich die Brücke fast nie mit dem Auto), jetzt stehen die Autos nur sehr nah um den Brückenkopf herum.


    Wie trennt man beim Straßenbau eigentlich Ausgaben für MIV? 35,8 Millionen Euro? Ja, aber auf den Straßen fahren doch auch Räder? Die leider unter einer schlechten Straße auch deutlich mehr als die heutzutage komfortabel gefederten Autos. Unter Umständen wird die Straße auch von DVB-Bussen genutzt und Abnutzung von Straßen entsteht sowieso fast nur durch LKWs und Busse. Ein LKW belastet die Straße so sehr wie 10.000 bis 100.000 PKW.


    Noch eine Frage an passionierte Radfahrer: Wenn man die Schandauer Straße stadtauswärts befährt und die Altenberger Straße überquert, ist die Fahrradampel so geschaltet, dass diese vor dem motorisierten Verkehr grün bekommt, aber allerdings auch deutlich früher auf rot schalten. Ist das rein unter Sicherheitsaspekten so entstanden (abbiegender LKW vs. geradeausfahrender Radfahrer) oder wieder nur Schikane gegen Radfahrer (mit 10km/h ist der Kreuzungsbereich unter Umständen langsamer verlassen als mit 50km/h)? Oder was soll das und ist so eine Ampelschaltung zu unterstützen oder ist das Mist?

  • Noch eine Frage an passionierte Radfahrer: Wenn man die Schandauer Straße stadtauswärts befährt und die Altenberger Straße überquert, ist die Fahrradampel so geschaltet, dass diese vor dem motorisierten Verkehr grün bekommt, aber allerdings auch deutlich früher auf rot schalten. Ist das rein unter Sicherheitsaspekten so entstanden (abbiegender LKW vs. geradeausfahrender Radfahrer) oder wieder nur Schikane gegen Radfahrer (mit 10km/h ist der Kreuzungsbereich unter Umständen langsamer verlassen als mit 50km/h)? Oder was soll das und ist so eine Ampelschaltung zu unterstützen oder ist das Mist?


    Ja, derartige Ampelschaltungen werden vom STA unter dem Aspekt der Sicherheit verbrochen.
    Bei beginnender Grünphase macht es keinen Sinn, da zu diesem Zeitpunkt die meisten KFZ-Fahrer sogar mal auf den Radverkehr achten. Viel kritischer ist der abbiegende Verkehr während der Grünphase. Die deutlich kürzere Grünzeit für Radfahrer lässt sich nicht durch die etwas längeren Räumzeiten von Radfahrern begründen (es gibt genug Beispiele für getrennte LSA mit identischen Schaltzeiten). Die Sicherheit beim Abbiegen wird nicht erhöht, die Schaltung ist eine Bevorteilung des abbiegenden KFZ-Verkehrs gegenüber dem geradeaus fahrenden Radverkehr.

  • Albertbrücke - update


    Achtet mal bitte auf die ersten installierten Lampen auf den neuen Trammasten. Ebenso sind es die üblichen DVB-Standard-Massivmasten, die spöttisch als "letztes Überbleibsel Dresdens nach einem 3. Weltkrieg" tituliert werden.
    Hier die Visualisierung, die den Leuten schon 2007 vorgestellt wurde, wie es mal aussehen sollte. Da wurden geflissentlich die Trammasten ausgelassen.
    Was liegt hier nun vor? Haben unsere STA-Straßenplaner tatsächlich jegliches Gestaltungsgefühl verloren, was hat der Denkmalschutz für eine Rolle gespielt? Oder ist alles halb so wild?
    Warum sind an den Masten keine Schraublöcher für die Alt-Leuchten eingebracht - das ist nachträglich aufgrund der Stahldicke der Masten ja immer nicht möglich. Oder soll es nur zusätzliche "von oben"-Ausleuchtung gemäß Lichtrichtlinie sein?




    ^ Links sind die bisherigen Leuchten noch zu sehen, die mE in irgendeiner Art wiederaufgearbeitet werden sollten bzw Neuschöpfungen in analogem Gewand Platz machen sollten.



    Sachsenplatz - Blickrichtung Güntzplatz


  • Soweit ich weiß, war damals noch die Idee über die Albertbrücke ganz ohne Fahrleitungen auszukommen. Eine Art Pilotprojekt.
    Dieses wurde aber eingestampft.


    Ich gehe davon aus, dass zwischen die großen Masten die historischen Lampen kommen. Es wurde ja immer ein Feld freigelassen.

  • ^ Genau, allerdings ging ich bisher davon aus, dass um Mastenstandorte zu reduzieren, was ja auf so einer Brücke mit ihren Sichtbeziehungen drängend ist, die Leuchten gleichmit an die Fahrleitungsmasten kommen. Nun gibts also keine Bündelung. Und es gibt diese 8-Kant-Okto-DVB-Standardmasten, deren Höhe nichtmal das Problem ist, denn die heutigen "doppelten" Kettenwerksfahrleitungen erfordern höhere Aufhängungspunkte. Jedoch ist es durchaus möglich, schlankere Dinger gleicher Statik anzuordnen, wie man es aus vielen anderen Tramstädten kennt. Auch kann man über die Brücke die bisherige Einfachfahrleitung drüberziehen, was hier nicht geschehen ist. Das Dresdner Gestaltungshandbuch gibt dem Ganzen dann noch den Todesstoß, denn dieses Regelwerk der Stadtgestaltung schreibt überall das Gleiche vor.
    Kurz und banal: die DVB sind mächtiger als der städtische Denkmalschutz - das ist immer wieder zu beobachten (anderes Mastenbeispiel: Conertplatz in Löbtau und viele Hauptverkehrsstrassen) - sobald die DVB auf den Plan tritt, hat der Denkmalschutz nix mehr zu melden. Visualisierungen werden kurzerhand manipuliert. Nunja, früher waren die Kameras schlecht, heute steht - zumindest in Dresden - immer irgendein Mast im gestochenscharfen Bild. :D


    Unsere liebe SäZ kümmert sich derweil lieber um Querschwellen oder Schotterbetten.

  • Auf mich wirkt das Ganze doch sehr provisorisch. Es ist zu bedenken, dass die bislang vom Notgleis der Straßenbahn genutzte Seite noch komplett abgeräumt werden muss. Daher ist es vorerst nicht möglich, eine Querabspannung der Oberleitung anzubringen, sondern das zukünftige Gleis in Neustädter Richtung, was zunächst beidseitig befahren werden wird, muss zunächst mit recht weit ausladenden Auslegermasten versehen werden. Dabei ist die komplette verbreiterte Fahrbahn zu überbrücken., weswegen es schwierig sein dürfte, Masten mit geringerem Querschnitt zu verwenden.


    Daher hege ich die leise Hoffnung, dass dies noch nicht den Endzustand darstellt und die endgültige Fahrleitungs- und Beleuchtungsanlage erst nach Fertigstellung der Oberstromseite installiert werden wird. Ansonsten wäre es in der Tat ein Frevel sondersgleichen...



    EDIT: Da muss ich mich wohl leider revidieren - der folgende Link zur Lichtprojektierung lässt eine ähnlich hässliche Lösung wie auf der Marienbrücke befürchten:


    http://www.lichtkunst.org/de_D…heorie/Albertbruecke.html

  • Die Lampen- und Mastendiskussion hat mich dazu animiert, mal wieder meine Lieblings-Fotothek zu durchforsten:


    Hier der Zustand um 1890, noch ohne Oberleitung und mit freistehenden Laternen des "dickfüßigen" Typs für repräsentativere Straßenzüge (wiederverwertete Originalleuchten dieser Art und Repliken sind heute im Altstadtkern weit verbreitet):


    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0504610.jpg


    Um 1900, zu den Laternen gesellen sich die gußeisernen Masten im Stil der Zeit:


    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0356329.jpg


    Zustand der Brücke der Einheit Mitte der 70er: Die oberstromig noch vorhandenen zweiarmigen Ausleger tragen die DDR-typischen Topflampen (übrigens bis Mitte der 1990er), an den einfachen Oberleitungsmasten befinden sich je zwei solche:


    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0182478.jpg


    Dieses Bild von 1992 zeigt die zweiarmigen Leuchter noch mit den Topflampen, die Oberleitungsmasten wurden aber durch die heute noch einseitig vorhandenen historisierenden Betonmasten ersetzt, die nun keine Lampen mehr tragen:


    http://fotothek.slub-dresden.d…/df_bo-pos-32_0000773.jpg


    Ich bin mir nicht ganz sicher, glaube mich aber zu erinnern, dass der Ersatz in den 1980ern erfolgte, etwa zeitgleich mit der Rekonstruktion der Fahrleitungsmasten und historischen Lampen der Georgi-Dimitroff-Brücke.

  • ^^ Dank für die Info.
    Bei der Lichtplanung kann ich jedoch (gottseidank) noch keine Aussagen zu Masten und Oberbeleuchtung erkennen. Das Lichtbüro beschäftigte sich mE nur mit der seitlichen Abendillumination. Wobei sich für mich diesbezüglich schon länger - die Baustelle beobachtend - die Frage stellt, ob die noch die arg fleckige, zersalzene und überdunkle Sandsteinpatina an den Brückenseiten abstrahlen - zumindest etwas - damit nicht nur ein "gepflegteres" Äusseres entsteht sondern eine Abendbeleuchtung überhaupt Sinn macht.


    Ich würde also gemäß deiner Eingangshoffnung den Glauben an ein Provisorium mitgehen, halte es aber - wiederum meine gestrigen Bilder betrachtend - für eher unwahrscheinlich. Für mich sehen diese Masten samt der modernistischen Leuchten gefühlsmäßig wie final aus. Mögest du am Ende aber - der Herr sei mit uns - Recht behalten.


    Keineswegs unwahrscheinlich ist, daß eine Freigabe für den Autoverkehr nun um 2 Monate nach hinten verschoben wurde - DNN.


    Weitere Besorgnis kommt auf - und hätte längst klar sein müssen - dass infolge der "Kettenwerksfahrleitungsanlage" zumindest in Teilabschnitten der Brücke ein dafür übliches Kabelnetz (Strippenwirrwar) auf uns zukommt, welches an jedem 4. oder 5. Mast von weiteren Elektrogerätschaften am Mast ergänzt wird. Auch das ein zentraler denkmalpflegerischer Aspekt, der hier klar zur Wahl einer Einfachabspannung hätte führen müssen. Die DVB-Projektplanung marschiert ergo mit ihren Trassenerneuerungen durch Dresdens Stadtsensibulum wie Elefant durch den Porzellanladen.


    2 bereits länger zurückliegende Anschreiben meinerseits explizit an die DVB-Planungsabteilung (Betriebsteil Infrastruktur und Technik) bezüglich der Masten-Strassenbild-Frage verlief stets im Sande, da sich Wochen drauf die unbedarfte Stelle für "Marketing und Kundenanliegen" mit Sinnlosgeschwafel rückmeldete. Direktes Kurzgespräch mit Termin - unmöglich. Anderweitige Versuche scheiterten ebenso - es hat keinen Sinn. Ist man nicht der BauBM oder STA-Chef, dann ist die DVB wie Fort Knox. Elefant Fort Knox im Porzellanladen. :D


    Hier mal eine Variante, wie Brücke obenrum auch aussehen kann - eine Lieblingsbrücke aus Prag (mit Straßenbahn)

    ^übrigens ähnlich der einst schönsten Brücke von Dresden: der alten Carolabrücke.

  • @Elli:

    Bei der Lichtplanung kann ich jedoch (gottseidank) noch keine Aussagen zu Masten und Oberbeleuchtung erkennen. Das Lichtbüro beschäftigte sich mE nur mit der seitlichen Abendillumination. Wobei sich für mich diesbezüglich schon länger - die Baustelle beobachtend - die Frage stellt, ob die noch die arg fleckige, zersalzene und überdunkle Sandsteinpatina an den Brückenseiten abstrahlen - zumindest etwas - damit nicht nur ein "gepflegteres" Äusseres entsteht sondern eine Abendbeleuchtung überhaupt Sinn macht.



    Da ich davon ausgehe, dass das Lichtbüro die Basis für die Visu von der Landeshauptstadt geerbt hat, befürchte ich doch einen Zustand wie an der Marienbrücke. Man erkennt die eichendicken Pfeiler mit den bereits im Original angebrachten hübschen Peitschenlampenaufsätzen und links und rechts irgendwelche hypermodernen Schreibtischlampen.


    Ich hoffe ja innigst, Du oder ich oder im besten Fall beide haben recht, sollten die irgendwie totalitaristisch anmutenden Standard-OL-Masten aber doch die Endlösung der Oberleitungsfrage sein, glaube ich nicht, dass man sich die Gelegenheit zur Dekorierung derselben mit Fußwegbeleuchtung nehmen lässt - wäre auf jeden Fall die billgste Variante.


    Beruhigend ist lediglich, dass im Gegensatz zu den gewöhnungsbedürftigen Überbauten sich die Masten im Falle der Wiedereinkehr eines Mindestmaßes an ästhetischem Empfinden relativ problemlos ersetzen lassen - die DDR hat es erfolgreich vorgemacht :D

  • ^ Ok, sei es drum, da sehe ich tatsächlich ein bisschen was anderes:
    Ich sehe eher eine einfache Eigenzeichnung des Büros - wohl auf Grundlage eines Lageplans - mit Platzhaltern an Lampen, die Fußwegstrahler zeigen. Die neuen Masten sind höher als die auf der Bürozeichnung und die mal recherchierte Sache bleibt als Frage, daß keine Bohrungen in den Masten für die Fußwegbeleuchtung eingebracht sind, was nachträglich sehr schwierig sei - so die meist ausführende Firma berichtete. Das könnte auf ein Interim hindeuten, aber danach aussehen tuts nicht. In der Bürozeichnung ist zudem auf jedem Brückenpfeiler derselbe Platzhaltermast eingezeichnet, was real in der Form nicht zutrifft, da zumindest aller zwei Bögen eine normale Leuchte anstatt eines Fahrleitungsmastes stehen wird.
    Es ist leider ein gestalterischer Fauxpas zu befürchten, da es bereits zahlreiche solch unsensiblen Eingriffe gab - immer nach DVB-Schema F. Anderweitige Amtseinwände - hier v.a. der ja beteuert-berücksichtigte Denkmalschutz - wird turnusgemäß qua Machtposition ausgebootet. Hier sollte sich die Stadtspitze echt Gedanken machen, wie das stadteigene Verkehrsunternehmen zu gewissen Auflagen verpflichtet werden kann, die letztlich nicht mal jemandem wehtun, da bei solchen Projekten enorm viel Geld fließt und solche Details ja geradezu als Peanuts zu bewerten sind. Man will sich einfach keine Mühe machen, bekommt keine Ansage von "oben", Presse und Bürgerschaft pennen wie immer und ein leicht Machbares wird versäumt.


    Das nächste Beispiel inakzeptabler Strassenverschandelung droht nicht nur sondern ist vor kurzem bereits als Vorzugsvariante in den Geschäftsgang von Politik und Verwaltung gegangen: die neue Nürnberger Strasse mit der Stadtbahn.
    Die Trasse wird doch extrem aufgeweitet und reicht dann auch fast bis an die nördlichen Häuserzeilen.



    Hier gleichmit die eher unkritische Sache an der Nossener Brücke:



    Wer genaueres erfahren will: ratsinfo



    Dabei ist besagte und heute fachlich überholte Aufweitung infolge "sauberer Nebeneinanderlegung" aller Verkehrsarten nicht mal ein unsensibles Mißgeschick der Planer oder Folge verschwörungstheoretischer Bösartigkeit, sondern banale Vorschrift gemäß Rechtslage und Richtlinien. Dazu gehört hier eine für die vorab laufende Variantenuntersuchung nachzuweisende "Abwägungsmatrix", welche ausschließlich auf Verkehrsflusserwägungen / Durchlässigkeitsqualitäten ausgerichtet ist. Da hier einfach der "Platz" dazu da ist, gelten wohl auch keine raumbedingten Ausnahmeregelungen. Na, wen wundert dann solch ein Ergebnis - es ist anders quasi nicht erlaubt. Auch hier gehen anderweitige Aspekte keinesfalls ins Abwägungsprozedere ein, damit muss auch künftig jeder noch breite Grünstreifen rechtskonform geopfert werden. Vorliegende Regelwerke sowie die anschließenden Fördermittelkriterien sind als bürokratisches Monster kaum mehr reformierbar, änderte man eine Stellschraube, müssten weitere nachziehen - und das auf verschiedenen Zuständigkeitsebenen. Ein Glück, dass es kaum Städte gibt, wo so viele Strassen einen solchen Platz aufweisen, denn dort schützt allein die angrenzende Bebauung.
    Ganz in Schutz nehmen kann man die Planer allerdings mitnichten, denn das Dresdner Abwägungsprozedere unterscheidet sich signifikant von dem anderer Städte. Hier werden von unten bis zur Oberbehörde breite autogerechte Strukturen durchgewunken und anderweitiges untersagt, während natürlich auch anderes möglich gewesen wäre, wenn das Personal dafür am Hebel säße.
    Im Fall der Nürnberger Strasse ist mir eigentlich nur die Variante 5 als einigermassen verträglich aufgefallen, falls jemand mal in der ratsinfo rumstochern möchte.


    Nossener Brücke wie auch Nürnberger Strasse werden die ersten beiden Bauabschnitte der Ersatzanlage für die Buslinie 61 sein, da hier fast alles in trockenen Tüchern zu sein scheint. Am Zelleschen Weg hakts noch an der Finanzierung, sodass ggf ein paar Jahre (bzw bei längerer Verzögerung) ein Tramnetz-Interim bestehen wird, unter Einschluss des neuen Abschnitts von Löbtau zum Nürnberger Ei.
    Die Kreuzung Chemnitzer-/Nürnberger wird final einen gigantischen Ausbau erfahren - mit Tramabzweigen in alle Richtungen.

  • Die 61 soll ja neben der Straßenbahn solange weiterexistieren, bis die Weiterführung der Straßenbahn zum Pohland- bzw. Schillerplatz gesichert ist - also bis zum Sankt-Nimmerleinstag.


    Die bisherigen Pläne sahen ja eine Bedienung des Abschnittes Nürnberger Straße durch die Umverlegung der Linie 7 über Südvorstadt - Nürnberger Platz - Fritz-Löffler-Straße vor. Damit würde die Freiberger Straße nur noch durch die LInie 12 und der Westring nur noch durch die 10 befahren, die 8 soll bis Wallstraße verkürzt werden.


    Ich sehe als täglicher Nutzer der Linien 7 und 8 diese Planung äußerst kritisch. Der ohnehin von Gorbitz kommend schon oft mehr als zumutbar ausgelasteten 7 würde noch zusätzlich der Uni-Verkehr aufgedrückt, während die nur zu Uni-Stoßzeiten gut genutzte 8, die aus Richtung Neustadt bisher eine brauchbare Alternative zur stets auch aus Norden randvollen 7 darstellte, endgültig in die Fast-Bedeutungslosigkeit degradiert würde. Bis zur Stilllegung des Buschabschnittes nach Hellerau wäre es dann auch nicht mehr so weit...


    Wann die (übrigens genauso dringend benötigte) Straßenbahn entlang der Chemnitzer/Budapester Straße gebaut wird, steht ja ebenso in den Sternen.

  • ^ Ja, gesegnet sei das eigene Himmelreich. Ich weiß ja, was du damit sagen willst. Ja, ja, ja! Aber so ist es nicht und so wirds auch nirgends (ausser vielleicht bei diesem verlinkten Gaunerverein) betrachtet usw. usf. Mir ist auch klar, dass viele Dresdner, mangels Informationen, sich gar 100 oder 180% Autoanteil wünschten, wäre es denn möglich. Korrelierend mit der Aufteilung der Strassenfläche/Öff. Raum vergessen sie, daß sie dann nicht mehr aus dem eigenen Haus kämen, denn dann stünde überall Blech bis zum Fußabtreter.
    Also lassen wir die Planer mal machen, die möchten eine weitere Reduzierung des MIV im Stadtgebiet (wie in LE auf ca. 30%) - alles andere wäre ja auch Schwachsinn. Bei solchen Fällen wie der Nürnberger Strasse gehts eher in die strukturelle Problematik, die da schon benannt wurde: das Regelwerk ist untauglich, Planer nutzen Spielräume nicht (Ansage von Oben/Chef) und es ist zuviel "Wirtschaftsförderung durch die Hintertür" (man nutzt den Geldregen für allerlei Unnützes).


    Die letzte Bahn-Brücke am Leisniger Platz wird abgerissen - SäZ


    Augustusbrücke - neustädter Brückenkopf (am Narrenhäusel)




    ^ Geht es hier noch voran? Eindruck ist, das Ding wird sich verzögern.

  • Hätt' nicht gedacht, dass man dort die halbe Brücke wegbaggert...


    Wenn ich die Arkaden am ehemaligen Biergarten des alten Narrenhäusels sehe komme ich nicht umhin, dessen Rekonstruktion für die Gestaltung eines annehmbaren Neustädter Brückenkopfes als unverzichtbar anzusehen. Eine solche wäre ja nun mit Aufgabe des unsäglichen Fußgängertunnels und der Augustusbrücke als öffentliche Durchfahrtsstraße eigentlich auch völlig problemlos machbar, da die Abbiegespuren am Neustädter Markt nicht mehr benötigt werden. Ob das noch mal auf die Agenda kommt?