Bundesbank-Hochhaus - der Spekulierstrang


  • Was soll der Quatsch? :mad: Das Gebäude der Reichsbank von 1929 ist zu Recht ein Kulturdenkmal.


    Sinnvoll wäre, beim dahinter liegenden Flachbau einen Riegel zu opfern und da das Hochhaus zu bauen.

  • ^ bitte nicht den "Flachbau" hinter dem Reichsbankgebäude plattmachen. Dieser Flachbau ist eines der herausragensten Beispiele deutscher Postmoderne von den Architekten Jourdan/Müller. Insbesondere innen ist der Bau ein Schmuckstück, bei dem Kunst (am Bau) und die Architektur wundervoll zusammenspielen. Hier eine lesenswerte Publikation der Bundesbank zur Architektur des Gebäudes.

  • Mir hat vorhin eine Sprecherin der Bundesbank gesagt, dass das Hochhaus auf dem Bestandsgelände keineswegs vom Tisch sei. Im Prinzip habe sich gegenüber dem Stand vom Jahresanfang wenig geändert: Es gebe weiterhin Gespräche mit der Stadt, bei denen viele Möglichkeiten besprochen werden, aber auch auf der Seite der Bank sei noch nicht entschieden, welche Bauform die Erweiterungen überhaupt annehmen sollen.

  • Wenn die EZB darf sollte die Bundesbank auch dürfen, gleiches Recht für alle. Ich sehe kein Problem mit einem 180m Turm an dortiger Stelle.

  • Bin auch für ein 180m HH für die Buba. Manchmal muss "man" auch mal Fünfe gerade sein lassen. Es kann sich dabei ruhig um eine (weitere) Ausnahme der Frankfurter Stadtplanung handeln. Es sollte einfach nicht vergessen werden, daß es sich um keine "normale" Bank handelt und die Buba mit ihrer Funktion viel für die Reputation der Stadt beiträgt. Den Verantwortlichen der Stadt muss klar werden, dass diese Institutionen nicht gottgegeben hier sind, sondern immer gewisse Schwerpunkte ausschlaggebend für die Mainstadt waren.
    off topic: aber auch für die Ansiedlung der EBA hätte ich ggf. Mietfreiheit gewährt, ansonsten kann man sich nicht wundern, nur ärgern. Ist blöd, aber das (Sch....-)Spiel läuft nunmal so. Auf die Buba bezogen, könnte sie sich (zumindest für ihren Ausweichstandort) auch im geliebten Eschborn ansiedeln...scheint ja Gott sei Dank anders zu kommen.

  • Symbolik, Ästhetik

    Man stelle sich einmal vor, welche wundervollen Bilder ein angemessen hohes und monumental wirkendes BuBa-HH ermöglichen würde.


    Ich denke dabei nicht nur an die Ensemble-Wirkung mit dem Fernsehturm - schon das wäre phantastisch.


    Immer wieder, wenn es zu "geldpolitischen Meinungsverschiedenheiten" zwischen BuBa und EZB kommt, würden die Kameras der Nachrichtenagenturen die BuBa auf der einen und die EZB auf der anderer Seite in den Blick nehmen - in gewisser Weise die "Geldwächter im Dialog". Je nach Standort des Betrachters läge dazwischen noch (ein Teil der) Ffm-Skyline.
    Das ergäbe Bilder von einer Tiefe und Monumentalität (zwischen den beiden Behörden-HHäusern), die selbst Berlin bislang so nicht erzeugen könnte.


    Es gehört nur wenig Phantasie dazu, um sich die beinahe unzähligen tollen Perspektiven für Fotos auszudenken, die sich durch ein BuBa-HH ergeben würden.
    Will sich Frankfurt die Chance zur Schaffung einer derart grossartigen Projektionsfläche und Präsentationsmöglichkeit wirklich selbst nehmen ?!!

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  • Steter Tropfen höhlt den Stein, also weiter positiv zu einem HH dort die Meinung äußern! Wie kann man nur solch eine Idee oder Vision verpassen wollen, dort eine weitere Landmarke entstehen zu lassen, manchmal weiß man nicht was Entscheidungsträger leitet.


    Ich hoffe sehr, dass die Bundesbank an der Sache HH festhält und sich nicht beirren lässt. Frankfurt kann dort ein HH vertragen!

  • Game over

    "Eine Ausführung als Hochhaus wird nicht weiter verfolgt" zitiert die IZ Johannes Beermann, im Bundesbank-Vorstand unter anderem für Verwaltung und Bau zuständig. Fest stehe dagegen, dass am Stammsitz der Bundesbank rund 40.000 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche in einem oder mehreren Neubauten geschaffen werde. Auf ein Hochhaus verzichte die Bundesbank, weil die Stadt Frankfurt keine Änderung des Planungsrechts wünsche und das Gesamtprojekt vor unnötigen Verzögerungen bewahrt werden solle. Die konkrete Planung für die Neubauten beginne jetzt, nachdem mit dem FBC ein Übergangsquartier während der Sanierung des Haupthauses gefunden sei. Möglich sei die Ausrichtung eines Architektenwettbewerbs.

  • Die Argumente für ein HH sind hier im Forum eingehend vorgetragen worden.


    Es wäre der Gewichtigkeit dieses Themas angemessen, wenn seitens der Stadt - auf die einzelnen pro-Argumente erwidernd - dargelegt wird, warum man ein HH dort (nur) für die BuBa partout nicht will.
    Bloss zu verlautbaren, man wolle "keine Änderung des Planungsrechts" ist "basta-Politik" und keine Argumentation.

  • Hätten dich doch eh nicht interessiert. Denn die durchaus gewichtigen Kontra-Argumente sind auch schon in diesem Strang ausreichend dargelegt worden. Gute Entscheidung, Hochhäuser dort draußen würde ich auf keinen Fall begrüßen.

  • ^ Die Kontra-Argumente sind:


    a.) Der Bereich Fernsehturm sei "Peripherie" bzw. "weit draussen".
    b.) Hochhäuser ausserhalb der City / Cluster würden zu viel Unordnung in das Stadtbild bringen.


    Hab ich was vergessen ?
    Wenn nein: Soll das BuBa-Thema damit angemessen erörtert sein ? :nono:

  • Ehrlich gesagt bin ich froh, dass nicht noch ein Hochhaus außerhalb der bestehenden Cluster gebaut wird. Frankfurt ist dafür einfach zu klein. Die EZB sollte hier echt eine Ausnahme bleiben.


    Wenn die Bundesbank unbedingt ein Hochhaus braucht, soll sie eines an der Taunusanlage errichten oder den Messeturm kaufen und sanieren.

  • ^


    Wieso ist Frankfurt dafür zu klein? Muss eine Stadt besonders groß sein um Hochhäuser außerhalb des bestehenden Innenstadt/Messe-Clusters zu haben?
    Neben der EZB gibt ja noch andere Hochhäuser die aus dem Muster fallen, beispielsweise den Henninger Turm.
    Imo wäre für das Stadtbild ein HH der Bundesbank zumindest kein Nachteil gewesen. Die Begründung, man wolle "keine Änderung des Planungsrechts" klingt etwas dünn.

  • Es wirkt nicht sonderlich urban, wenn man wie im Falle der EZB nur wenige hundert Meter von Ackerflächen entfernt ist. Wenn man dort entlang fährt könnte man durch die dicht stehenden Bäume denken, dass es im Umkreis nur diesen einen Turm gibt und sonst nichts (konnte ich das verständlich machen?).


    Im Falle der Bundesbank, was ja schon quasi Stadtrand ist, wäre das ähnlich - der Ausblick (zumindest in bestimmte Richtungen) nicht sehr urban, teilweise sogar auf beliebte Favelas gerichtet.

  • Also ich finde es schade, dass kein Hochhaus kommt. Hätte ein nettes Ensemble werden können.


    Schauen wir mal, was sich die Architekten sich nun ausdenken.


    So ganz verstehe ich nicht, warum die Stadt da so extrem dagegen ist und warum die Bundesbank jetzt schon so schnell aufgegeben hat. So wie ich Beermann einschätze, könnte das aber noch nicht das letzte Wort sein... Lass mal die Ergebnisse des Wettbewerbs abwarten und wie die Reaktion darauf aussieht.

  • Da droht von einer bislang kaum thematisierten Seite das nächste Ungemach:
    Die BuBa möchte das Bestandgebäude zwar komplett entkernen, aber äusserlich im Ergebnis trotz Komplettsanierung möglichst unverändert lassen - Richtig so !
    Wie soll das gehen, wenn man nun ohne HH die rund 40.000 qm zusätzliche Bürofläche bauen will ??


    Das Hauptgebäude ist sicherlich "Geschmacksache", aber mit seinem Beton-Brutalismus (i.ü. sehr gut zum Fernsehturm passend) ist es nun einmal ein großartiger Zeuge der "Bonner Republik" in unserer Stadt. Jetzt droht nach dem technischen Rathaus und dem Uni-Turm ein weiteres Landmark aus dieser (speziell für Ffm. einmalig erfolgreichen) Zeit zu verschwinden, zumindest verhunzt zu werden.

  • Mod: Aus dem Thread "Bundesbank-Zentrale - Revitalisierung und Erweiterung" hierher verschoben.


    Ich will hier auch nicht die HH Diskussion aus einem anderen Strang hierher verlagern.


    Ganz vermeiden lässt sich eine Vermischung nicht, denn die Thematik "Hochhaus" gehört ja zu demselben Thema.
    Die schönen Bilder von tunnelklick vom Buba-Stammhaus zeigen jedenfalls sehr gut, welch ein ästhetisches Potenzial in einem Hochhaus-Neubau speziell auf diesem Areal liegen könnte:


    Als potenzieller Maßstab für die Anordnung der Baumassen fallen mir speziell hier als Stichwörter "Fibonacci" bzw. "goldener Schnitt" (vulgo: die 60/ 40 Proportion) ein. Links: https://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Schnitt und https://de.wikipedia.org/wiki/Fibonacci-Folge
    Das ist ein klassisches Proportionen-Verhältnis (mit mathematischem Hintergrund) welches auch in der Architektur immer wieder verwendet wird.
    Tunnelklicks Bilder vom BuBa-Stammhaus verdeutlichen die enormen Möglichkeiten, die eine HH-Interprepation (z.B. im Rahmen des "goldenen Schnittes") speziell hier bei der BuBa eröffnen würde - weil PLATZ vorhanden ist (eine Frankfurter Besonderheit).


    Der "goldene Schnitt" könnte hier gleich in doppelter Hinsicht durchgespielt werden:
    a.) bei der Anordnung eines HH in der Horizontalen (also leicht versetzt vom Mittelpunkt des Buba-Altbaus)
    b.) bei der Bemessung der Höhe eines HH (den Hochpunkt des Buba-Altbaus als die "40%" nehmen, die ergänzende Höhe des HH sind dann die weiteren "60 %" dieses klassischen Maßstabes).

    Liebe (Frankfurter) Architekten:
    Bitte, bitte zur rechten Zeit einen schönen Hochhaus-Entwurf hier !.


    Jeder begabte (Werk)Student bringt da mit Sicherheit was tolles zu Papier / zu Modell.
    Ein mutiger Entwurf muss also nicht "teuer" sein - wenngleich ungemein "wertvoll" für unsere Stadt.

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  • Tag der Offenen Tür 2019

    Zum letzten Mal vor der Sanierung gibt es am kommenden Wochenende einen Tag der Offenen Tür. Falls man sich den Altbestand an Gebäuden noch etwas näher ansehen will. Die 13. Etage mit Skylineblick wird geöffnet sein.


    Infos hier


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    Mod: Die Spekulationen haben ein Ende, eine Entscheidung ist gefallen. Weiter geht es mit dem Projektstrang.