Freiraumgestaltung Berliner Schloss/Humboldt-Forum

  • ^ So ähnlich sehe ich das auch: Die "Mauer" (geschicktes "Framing" des Herrn von Boddien, by the way) ist Teil eines abgestimmten Gestaltungskonzeptes. Sie passt zur Ostfassade des Forums ebenso wie zu den Rampen und der Uferbefestigung. Würde man es durch ein Geländer ersetzen, würden auch die anderen Teile der Außengestaltung zur Spree purzeln wie die Dominosteine – oder das Ganze würde fürchterlich unausgegoren wirken.


    Ein Podest von dreißig, vierzig Zentimetern Höhe für die Außenflächen des Cafés könnte ich mir vorstellen: Die Leute könnten den Blick genießen, und es dürfte rechtlich keine Probleme geben (sofern zwischen Podest und Wand ein Abstand bleibt, den man als Durchgang ohnehin braucht).

  • @ Baukörper: Danke für den Link. Aber dass die Debatte bereits letzten Sommer geführt wurde, ist doch eher ein Hinweis darauf, dass es sich gerade nicht um eine "Phantomdebatte" handelt!? (Abgesehen davon, dass der Ausdruck hier ohnehin nicht korrekt verwendet wird, der Streitgegenstand, die blickverstellende Brüstung, ist ja real, kein Phantom.)

    ^^ und ^: Ja, die ästhetisch durchaus gelungene Gestaltung der Rampen und Brüstungen ließe sich ohne Schaden sicher nicht leicht ändern. Aber es gibt ja auch Glasgeländer, vielleicht hätte man mit einem Glasabschluss beides erreichen können: Eleganz und Duchsicht. Wenn nicht, bliebe vielleicht die Podestmöglichkeit.

  • ^ Ich meine nicht unsere Runde, sondern das regelmäßige Aufflackern solcher Themen in den Medien. Phantomdebatte deshalb, weil, wie schon gesagt, die Sicht ohne Mauer auch nicht perfekt ist.


    Was spricht eigentlich dagegen sich an die Mauer zu stellen um dann einen freien Blick auf die Spree zu haben. Die Debatte dreht sich also nur um die Leute, die im Außenbereich des Restaurant sitzen wollen.


    Da haben wohl Manche ein Luxusproblem.


    Die Idee mit dem Podest könnte doch eine praktische Lösung sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Baukörper ()

  • ... und überhaupt was soll man denn da aufregendes sehen können? Es ist beileibe nicht die Seine. Die Spree gleicht hier einem betonierten Kanal, sehr schmal zudem, am anderen Ufer das Grün des Marx-Engels-Forums. Man wird noch froh sein, dass dieses Mäuerchen vor den pausenlos entlangschippernden Ausflugsdampfern schützt, vor deren Abgasen und Rußfahnen wohl eher nicht.

  • ^ Das ist doch Unsinn. Leute sitzen überall an der Spree. Sofern es freien Zugang gibt und das ist auch gut so. Ein Verweis, dass die Spree nicht die Seine oder Niagarfälle sind, ist doch abseitig. Und warum ein Planungsbüro das nicht berücksichtigt ist mir schleierhaft. Komplettes Desinteresse. Jetzt halte ich es auch für zu spät. Ein wie auch immer gestaltetes Geländer passt nicht zu Gesamtkonzept.

  • Wie wir letzten Sommer einmal mehr gemerkt haben stinkt die Spree in der Sommersaison doch zum Himmel. Sie ist nicht die Niagarafälle, aber auch nicht die erquickende Isar. Sie ist doch eine ziemliche Kloake. Konzentrieren wir uns doch bitte auf die tatsächliche Freiraumgestaltung. Diese entspricht doch aktuell der Qualität eines beliebigen Einkaufszentrumsvorplatzes.

  • Und wenn schon? Das macht es nicht schöner.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…inerkirche_Hofgarten1.jpg


    So sieht es im Umfeld der Münchner Residenz aus, also sozusagen dem "Stadtschloss München". Es wäre doch toll, wenn der Lustgarten ein Gegenstück vor dem Schloss erhalten würde. Rasen, Blumen, Brunnen, Sitzbänke, Kieswege. Das Einmaleins des Gärtners. Wen interessiert dann noch die Betonmauer am Spreekanal.

  • Nachdem wir von Camondo lernen können, in der Brüstung eine Art Antiabgas-Schutzwall zu erblicken und entsprechend dankbar dafür zu sein, setzt Capriccio mit seinem "stinkt zum Himmel" und "ziemliche Kloake" noch einen drauf. Wann kommt die Forderung nach einer Überbauung? :lach:


    Ich denke wie DerBe und andere, dass, was die Brüstung angeht, der Drops gelutscht ist, dass aber vielleicht Möglichkeiten bleiben, den Nachteil der Sichteinschränkung auszugleichen.

    Einmal editiert, zuletzt von ElleDeBE ()

  • https://de.wikipedia.org/wiki/…inerkirche_Hofgarten1.jpg


    So sieht es im Umfeld der Münchner Residenz aus, also sozusagen dem "Stadtschloss München". Es wäre doch toll, wenn der Lustgarten ein Gegenstück vor dem Schloss erhalten würde. Rasen, Blumen, Brunnen, Sitzbänke, Kieswege. Das Einmaleins des Gärtners. Wen interessiert dann noch die Betonmauer am Spreekanal.


    Ich glaube, da hast Du dich mit dem Link geirrt.


    Vor der Residenz in München sieht es so aus:


    https://de.depositphotos.com/9…n-the-theatre-square.html



    Den Hofgarten müsste man mit dem Lustgarten vergleichen.

  • Es gab wohl Umplanungen bezüglich der Freiflächengestaltung um das Berliner Schloss. Insbesondere werden die historischen Terassen doch gebaut. Im Vorfeld gab es ja Pläne von bbz, welche lediglich so eine angelehnte Bebauung vorsahen. Besonders gefällt mir die Pflanzung, welche auf den Bildern sehr schön aussieht.


    Ferner noch mal für alle "Verschwörungsfans": auf der Südseite wird explizit eine Fläche für den Neptunbrunnen freigehalten


    https://humboldtforum.com/de/s…von-drinnen-nach-draussen

  • Die historische Schlossterrasse hatte eine Balustrade, die Rossebändiger und die Adlersäule - all das fehlt bei der modernen Gestaltung. Aber wenigstens werden die Standorte der Denkmäler für eine spätere Rückkehr freigehalten.

  • @luki71 also vielleicht sehe ich es nicht richtig, aber im ursprünglichen Entwurf erscheint die Terasse ebenenderig. Auf den Bildern der Schlossseite, sieht man aber, dass sie erhöht und mit einer Treppe zum Platz geplant wird. Also wirklich eine „terasse“ ist.


    Um ja Architektator, es handelt sich um eine moderne Neuinterpretation.

  • Aber zu des Kaisers Zeiten wurde doch im Spreekanal gebadet, einmal an der Monbijoubrücke und in der Nähe des Mühlendamm...ok, nicht in Sichtweite des Schlosses.


    Also an den Stufen mal die Füsse reinhalten geht in Ordnung, aber zum Schwimmen finde ich persönlich die hohen Kanalwände irgendwie bedrohlich...

  • ^ hoffentlich schiebt die UNESCO dem schlimmsten Quatsch einen Riegel vor.


    Hier mal von der aktuellen Verlegung des Pflasers am Schlossplatz. Die Materialien wirken ordentlich und klassisch.



    i







  • Die Materialien wirken ordentlich und klassisch.


    Stimmt, scheinen sogar echte alte Schweinebäuche dabei zu sein. Vermutlich hat man sie recycelt.


    An der Kanaltreppe kann ich nichts Schlimmes finden. Passt sich gut ein, und es ist doch schön, wenn es einen direkten Zugang zum Wasser gibt. Ob da tatsächlich Leute baden werden, wage ich zu bezweifeln.

  • Tomov
    Im Artikel steht was vom Bereich Schlossfreiheit. Geht also wohl nicht um den Abschnitt am Alten Museum wie auf dem Bild zu sehen. Direkt neben der Schlossfreiheit ist eine zweite „Treppe“ geplant. Und die wird wohl vom Bund finanziert.


    Bitte sinnvoll zitieren. Danke
    Bato