Benetton Mega Store [fertiggestellt 2006]

  • Ja stimme zu - wobei das Haus (schaut euch mal das Dach genauer an) in dem der Saturn drin ist vermutlich sogar ein Altbau ist den man mit dieser furchtbaren Fassade versehen hat. Vor allem die "heraushängenden" Schaufenster im 1. Obergeschoss sind wirklich der Gipfel...


    Im Prinzip ist es wirklich bemerkenswert wie man die ansonsten ganz ansehnliche Fußgängerzone mit einer handvoll Gebäuden verschandelt hat.

  • ^
    Nein, es wird nicht zugemacht. Die beiden Karstadt-Filialen haben getrennte Verkaufsabteilungen. Am Stachus sind Mode und Sport vertreten (und in den letzten Jahren aus allen Nähten geplatzt, deswegen der Erweiterungsbau), während im zentral gelegnen Karstadt Küchengeräte, Spielwaren, Cpmoter und Bücher sind.


    münchner

  • die verschandelung der fußgängerzone aber auch des altstadtraums insgesamt ist ein großes problem in münchen und kann imo nur dadruch gelöst werden, dass große kaufhausketten bzw. die großen kaufhäuser aus der altstadt verschwinden, d.h. man braucht in münchen - neben der altstadt - ein zweites zentrum für gigastores.


    die altstadt kann diesem massenansturm auf die megakonsumtempel auf dauer nicht standhalten und muss daher von dieser last berfreit werden. für die innen-bzw. altstadt nur noch kleinen bis mittelgroße läden. auch müssen die nebenstrassen und gassen miteinbezogen werden. also ein einkaufsambiente mit altstadtflair schaffen.


    gleichzeitig sollten die großen kunsumgiganten in einem neuen zentrum platz finden.


    es gab schon vor einigen jahren anstöße in diese richtung, d.h. zweites zentrum, die aber leider von christian ude im tv (ich habs gesehen) abgelehnt wurden.


    p.s.: ich persönlich kaufe fast nie in münchen ein weil zentrum überfüllt und die auswahl durch die großen ketten die vielfalt plattgemacht wird.

  • Bist du des Wahnsinns - gerade die Nichtexistenz von Konsumtempeln in einem zweiten konkurrierenden Zentrum ist es was das Münchner Zentrum und dessen Attraktivität ausmacht. Dein Vorschlag ist mal wieder in höchstem Maße destruktiv...

  • xxfab
    es gab schon vor einigen jahren anstöße in diese richtung, d.h. zweites zentrum, die aber leider von christian ude im tv (ich habs gesehen) abgelehnt wurden.


    Noch nie was von gehört. Wo sollte das sein - wurden Kandidaten genannt?

  • Zitat von Jai-C

    Bist du des Wahnsinns - gerade die Nichtexistenz von Konsumtempeln in einem zweiten konkurrierenden Zentrum ist es was das Münchner Zentrum und dessen Attraktivität ausmacht. Dein Vorschlag ist mal wieder in höchstem Maße destruktiv...


    ach gottchen, dein hang zur oberflächlichkeit ist auch nicht ohne,......
    das zentrum ist vielleicht für dich und shoppingturisten vom lande attraktiv genug....aber wer es ein bisschen individueller haben will und auf eine vielfalt angewiesen ist, hats in münchen einfach schwer, mittelmäßiges angebot...nicht wenige verlegen ihre einkäufe auf ihren urlaub, wenn sie fern ab der heimat in anderen großstädten und in einem entspannten umfeld ein besseres angebot finden. für dich - und das würde mich nicht verwundern - mag ja das "kleinstadt-fußgängerzonen-angebot" der großen ketten attraktiv genug sein.


    die altstadt ist einfach zu schade um mittelmäßiges angebot an mainstreampublikum zu verscherbeln.


    und dass ein zweites zentrum die attraktivität der altstadt nimmt ist einfach lächerlich, die altstadt wäre viel attraktiver wenn sich nicht so viele menschen in ein und demselben platz und ein und diesselbe fussgängerzone pressen. also mir macht einkaufen in der altstadt jedenfalls keinen spass.


    auch andere großstädte haben mehrere zentren und leben sehr gut damit.


    und dem fehlen eines zweiten, die altstadt entlastenden zentrums ist es zu verdanken dass großketten ihre bunker in der altstadt errichten und die stadt bis zum ersticken verdichten.


    eigentlich müsstes du dich in einer kleinen kreisstadt umgeben von hochhäusern am wohlsten fühlen. ich hab nun mal eine andere vorstellung einer europäischen großstadt und einen - wie ich doch sehr hoffe - anderen geschmack.

  • xxfab
    das zentrum ist vielleicht für dich und shoppingturisten vom lande attraktiv genug....


    Ohne die wäre München arm dran.


    aber wer es ein bisschen individueller haben will und auf eine vielfalt angewiesen ist, hats in münchen einfach schwer, mittelmäßiges angebot...


    Ich denke, was den sog. Filialisierungsgrad angeht, ist dieser in der Haupteinkaufsmeile Kaufingerstr. in München im Vergleich zu anderen Großstädten rekordverdächtig niedrig, nämlich 67.8 % (zum Vergleich FFM/Zeil 88.4%, Köln/Schildergasse 89.7%, Ddorf/Schadowstr. 80.8%, Berlin/Tauentzienstr. 89.1%).


    Quelle:http://www.cornelsen.de/sixcms….c.113447.de&filenumber=0
    (S.2 unten!)

  • Wem es in der Kaufingerstraße zu eng ist, der kann doch ausweichen. Es gibt unzählige Läden in der Sendlinger Straße, Sonnenstraße oder Schwabing Hohenzollernstraße. Mir ist schleierhaft, was an in München (oder jeder anderen deutschen Großstadt) nicht kaufen könnte. An Konsummöglichkeiten mangelt es in unserer Konsumgesellschaft wirklich nicht.
    Ich hätte mir gewünscht,daß so ein Erweiterungsbau wie der von Karstadt niemals genehmigt worden wäre. Da regen sich alle seit 20-30 Jahren über Kaufhof am Marienplatz oder Hertie am Stachus auf, weil diese Betonriegel völlig überproportioniert ins Stadtbild drängen, und dann genehmigt man denselben Quatsch wieder. Na ja, seit der Ude in München dran ist, geht es architektonisch bergab mit der Stadt. Sein Vorgänger (ebenfalls SPD) hat ihm wenigstens durch das HH-Begehren Einhalt geboten.

  • xxfab ich frage mich ob wir von der selben Fußgängerzone reden. Das Angebot ist sehr reichhaltig und umfasst alle Preisklassen. Individualistische Alternativläden finden Interessierte in den angrenzenden Bezirken (z.B. am Gärtnerplatz oder in Schwabing) bzw. auch in der Innenstadt (wenn man sich dort auskennt).

  • Zitat von Jai-C

    xxfab ich frage mich ob wir von der selben Fußgängerzone reden. Das Angebot ist sehr reichhaltig und umfasst alle Preisklassen. Individualistische Alternativläden finden Interessierte in den angrenzenden Bezirken (z.B. am Gärtnerplatz oder in Schwabing) bzw. auch in der Innenstadt (wenn man sich dort auskennt).


    also ich versuchs nochmal anders und vielleicht kannst du mir in dem einen oder andern punkt sogar zustimmen.


    1. marienplatz und kaufingerstr. sind total überlastet während die von der kaufingerstr. wegführenden strasse und gassen tot und architektnonisch vernachlässigt sind.
    (die strassen hinter den großen kaufhäusern sind zu hässlichen zulieferwegen verkommen, ohne den funken von lebendiger altstadt.


    2. die großen kaufhäuser sind für die größten bausünden in der altstadt verantwortlich, oder nicht?.


    3. die großen expandieren ohne rücksicht auf den standort (altstadt), folge hässlich architektur und verdichtung.


    4. kleinere bis mittelgroße geschäfte führen zu einer gleichmäßigen verteilung der menschenströme in der altstadt.


    5. die "großen" können ja bleiben, es sollte jedoch ein verkaufsflächenlimitt für kaufhäuser in der altstadt geben, als ausgleich könnten die kaufhausketten ihre größeren filialen in einem neuen zentrum errichten.


    6. die altstadt ist alles andere als lebendig. machen die großen kaufhäuser zu, ist tote hose, und das darf es in einem altstadtzentrum einer europäischen großstadt nicht geben.

  • Zu 1. - Die Passantenströmen zählen zu den höchsten in Europa. Von einer Überlastung würde ich aber nicht unbedingt sprechen. Hohe Kundenfrequenz ist schließlich sehr gut für die Geschäfte und wer in der Fußgängerzone shoppen geht, der hat es in der Regel auch nicht eilig. Anders gesagt: Eine rammelvolle Fußgängerzone ist absolut positiv. Nicht umsonst werden in Münchens Altstadt die mit Abstand höchten Mieten in Deutschland erzielt.
    Was die Nebenstraßen angeht: Ja, die sind teilweise nur Zubringerwege, die man aber auch braucht.


    Zu 2. - Nicht alle: Hertie am Bahnhof (nicht die Stachus-Seite) oder der alte Karstadt Oberpollinger gehören für mich zu den schönsten Gebäuden der Altstadt. Auch der Kaufhof am Stachus ist noch erträglich. Die einzige wirkliche Bausünde ist der Kaufhof am Marienplatz. Eine neue Fassade könnte hier aber Wunder wirken.


    Zu 3. - Außer dem Karstadt expandiert momentan gar kein Kaufhaus. Die Architektur der Karstadt-Erweiterung ist in der Tat zu schlicht und dem Standort nicht angemessen.


    Zu 4. - Stimme zu, allerdings sind Kaufhäuser die Eckpfeiler einer jeden funktionierenden Fußgängerzone da man dort einfach von allem etwas findet.


    Zu 5. - Ich kann diesen Punkt nicht nachvollziehen. Es gibt keine Pläne für große Kaufflächenerweiterungen in der Innenstadt. Subzentren in denen auch Kaufhäuser vertreten sind gibt es bereits.


    Zu 6. - Das liegt dann aber an den deutschlen Ladenschlusszeiten. Allerdings ist es korrekt dass das Münchner Nachtleben nicht direkt in der Altstadt tobt. Das Fehlen von Kaufhäusern würde daran aber sicher nichts ändern.

  • was ich unter 5. mit "verkaufsflächengrenze" angesprochen habe, soll heißen, die großen sollen ihre verkaufsfläche reduzieren. mittelgroße einheiten sind der altstadtumgebung angemessen.

  • Wie soll das funktionieren? Die Kaufhäuser haben ihre eigenen Gebäude, denen kann man nicht einfach vorschreiben da mal eben eine Etage zu räumen. Gegen eine derartige Verordnung würden die Kaufhäuser klagen und höchstwahrscheinlich auch Recht bekommen.

  • Rammelvoll oder dichtgedraengt kann ich nicht nachvollziehen. Zu normalen Zeiten kann man da immer noch mit dem Fahrrad! durchfahren. Ausserdem solltest du das Innenstadtverkaufsangebot nicht auf die Kaufingerstrasse begrenzen. Richtung Odeonsplatz (4 Hoehe, Alter Hof, Theatinerstrasse, ...) Richtung Sueden mit Oberanger und Sendlingerstrasse und Richtung Isartor gehoert ebenso dazu.
    In letzter Zeit wurde denk ich eh viel gemacht um von dem Magneten Kaufingerstrasse wegzukommen und Alternativen anzubieten (zB 4 Hoefe und Alter Hof als Grossprojekte). Die bebauung des SZ Areals suedlich (ab 2008?) wird wohl auch einige tote Aeste die von der Kaufingerstrasse ausgehen beleben und verknuepfen.


    Abendliche Weggehviertel und Einkaufsviertel sind meines wissens auch in anderen Staedten (auch mit laengeren oeffnungszeiten) oft getrennt, weshalb ich mal den schluss waage, dass das ein normales menschliches verhalten ist, woanders sich zu vergnuegen, als wo er seinen wasserkocher kauft.


    Die meisten Einkaeufer nutzen nun mal grosse Kaufhaeuser und nicht individualisterte Speziallaeden. Wenn solch ein Laden sich nicht gegen Kaufhaeuser durchsetzen vermag, muss er halt aufgeben. Aber dass man diese Laeden auch nicht an den attraktivsten Stellen wie der Kaufingerstrasse findet, duerfte auch klar sein, da halt nur ein kleiner Prozentteil an diesem ein Interesse hat. Eine sozialistische Regulierungspolitik wuerde am Ende sicher eher die Individualitaet noch mehr beschraenken.

  • natürlich kann man große kaufhäuser zu nichts zwingen, aber - wer weiß - vielleicht kommt demnächst ein großinvestor daher und investiert millionen in ein neues einkaufszentrum, um dort große kaufhausketten (auch aus aller welt) anzusiedeln. da könnte ich mir vorstellen, dass die großen in der altstadt an attraktivität und kundschaft verlieren und ketten wie karstadt...etc. gezwungen sind sich diesem trend anzuschließen und das geschäft in der altstadt etwas moderater, selektiver und kleiner zu gestalten.


    ich fände eine solche entwicklung positiv, da man dann in münchen gezwungen ist, die altstadt hinsichtlich architektur und atmosphäre zu vebessern und lebendig zu gestalten und andere konzepte entwickelt.


    so wie die situation momentan ist, haben nur die großen ketten was von den massenanstürmen und natürlich vermieter von ladenflächen, aber solls das wirklich schon gewesen sein?

  • Ich faende es interessant, wenn die Herzogspitalstrasse und Sendlinger Strasse zu Fussgaengerzonen werden wuerden. Wie man allerdings den notwendigen Autoverkehr dort regeln koennte, weiss ich nicht.

  • Vielleicht kommt demnächst ein großinvestor daher und investiert millionen in ein neues einkaufszentrum, um dort große kaufhausketten (auch aus aller welt) anzusiedeln.


    Genau das wird eben nicht passieren. Nicht weil es den Investor nicht gäbe, sondern weil die Stadt das nicht will. Das Altstadt-Konzept in München wird bleiben wie es ist.

  • LugPaj
    Zu normalen Zeiten kann man da immer noch mit dem Fahrrad!
    Ach, Du bist das :nono2: ;)


    xxfab
    ich fände eine solche entwicklung positiv, da man dann in münchen gezwungen ist, die altstadt hinsichtlich architektur und atmosphäre zu vebessern und lebendig zu gestalten und andere konzepte entwickelt.


    Woran denkst Du dabei? Gut, die Architektur in der Altstadt ist an manchen Stellen sicher recht öde, das Gesamtbild fällt bei mir aber doch klar positiv aus, sonst würden ja auch nicht so viele Touristen herkommen.
    Die Atmosphäre ist imo OK. Man darf aber ohnehin kein nostalgisch-heimeliges Dorf-Feeling erwarten, auch wenn München hin und wieder immer noch als "Millionendorf" bezeichnet wird.