Alexanderplatz - (eigene) Visionen, Illusionen, Kreationen ...

  • geiler Abschluß, um Klassen besser als das Walmdach, sehr schöne Arbeit AeG...allerdings ist der Alex der falsche Ort dafür, würde imho gut nach Frankfurt in der Nähe Alte Oper passen...

  • Wirklich beeindruckende Arbeit, wenngleich der letzte Enwurf nicht mein Stil ist, das passt nicht nach Berlin. Nummer zwei bleibt mein Favorit.


    Hier ist mal eine meiner Studien für den Bauplatz nebenan, im Vergleich zu deinen detaillierten Entwürfen und Renderings eher schematisch und amateurhaft in der Darstellung, aber ich habe nicht die Muße gefunden näher ins Detail zu gehen. ;)




  • pflo777,


    womit ich es mache, steht auf Seite zwei dieses Threads ;). Allerdings halte ich Allplan dafür nicht für optimal. Die Empfehlung von TheBerliner (Rhino 3.0) hab' ich gerade in der "Test-Phase". Mit Cinema 4D hab' ich inzwischen auch schon experimentiert. Das Beste wäre wohl eine Mixtur aus allem (Grundkörper und Konstruktion hier, schwierige Elemente da und Rendern dort)



    The Berliner,


    beachtlich! Ist das im Rahmen eines Uni-Projektes (vielleicht sogar Krischanitz 2002?) entstanden? Oder ist es "frei"?


    Der Sockel gefällt mir ausgesprochen gut. Seine Wirkung müsste man im Zusammenspiel mit den notwendigen Details betrachten (mein seit gestern in der Pipeline befindlicher D-Entwurf hat bisher einen ähnlichen Sockel mit unregelmäßiger vertikaler Gliederung - muss ich wohl überarbeiten ;)).


    Zum Turm hab' ich noch keine rechte Meinung. Wie stellst Du ihn Dir denn vor? Soll die Fassade - wie angedacht - aus mindestens 55 Prozent Stein bestehen? Denn das stelle ich mir bei diesem Körper schwierig vor. Eine vertikale Gleiderung in Anlehnung an den Sockel kommt bei dieser Kubatur wohl eher nicht in Betracht?


    Sind die umliegenden Massenmodelle auch von Dir? Der Entwurf auf "meinem" Grundstück gefällt mir ausgesprochen gut, wenn die Scheiben teils auch sehr schmal sind.



    Geht's noch weiter mit dieser Arbeit? Würde mich freuen!



    Gruss
    AeG

  • Danke erstmal, alles ist frei erdacht. Das Gebäude im Fokus:
    Die Idee für den Sockel ging hier dem Turm voraus. Es sind unterschiedlich breite Betonlamellen mit tieferen Laibungen, die ebenfalls in der Breite variieren.
    Da sich dieses Muster, wie du schon sagtest, schlecht auf den Turm anwenden läßt, habe ich mich unter eklatanter Mißachtung der Bauvorschriften für einen vollverglasten, schwarzen Monolith entschieden, der dem Sockel anhängt. Da ich nicht die ganzen 150m ausreizen wollte und der Turm einen "sanften" Abschluss haben sollte, verjüngt sich die unregelmäßige Form und wird schliesslich diagonal abgeschinitten.


    Die übrigen Hochhäuser sind nur zum Vergleich und ohne Überlegung entstanden, lediglich den Turm auf deinem Grundstück habe ich bewusst entworfen. Ins Detail bin ich noch nicht gegangen, er soll aber illegalerweise auch vollverglast sein. Die Scheiben sind an den Kanten zwar sehr schmal, ja. Aber der Grundriss eines oberen Stockwerkes wäre dann eben ein Parallelogramm anstatt eines Rechteckes.


    Wenn man sich eingehend mit diesem Thema beschäftigt merkt man erst wie unsinnig die Richtlinien der Stadt sind. Sollten alle fünf Hochhäuser 150m hoch sein mit 55% Steinfassade, wie künstlich und gleichförmig, sprich langweilig wäre eine solche Skyline? Am Alex braucht man sich um soetwas nicht zu bemühen, hier könnten ruhig mal ein paar mutige moderne Entwürfe verwirklicht werden.

  • "Schwarzen Monolithen" kann ich für gewöhnlich auch etwas abgewinnen. allerdings denke ich, sie funktioneren besser in einer "strengeren" Geometrie, die dem angedachten/verkörperten Material (Glas und/oder Granit, nehme ich an), der "Schwere" eine "Schärfe" hinzu fügt. Ich denke da an 2001.



    Der trapezförmige Grundriss des Turmes ist bei mir aktuell auch ein Thema (naja, ist eher ein Parallelogrammm). Renderings sind meanwhile in Arbeit.


    Ich stimme Dir absolut zu, die exakt gleichen Höhen der Türme sehe ich auch als großes Manko des Planes an. Direkt vom Platz aus betrachtet mag es noch funktionieren - unterschiedliche Entwürfe mit stark differierenden Turmabschlüssen vorausgesetzt. Aber aus der Entfernung wird es wie eine Wand wirken. So lange jedoch die strikte Vorgabe von Bauhöhen als politisches Machtinstrument mit eher theoretischen Auswirkungen besteht, wir sich daran nichts ändern.


    Ob es aber der richtige Weg und überhaupt erlaubt ist, statt dessen einzelne Objekte niedriger zu belassen, weiß ich nicht. Ich bin bisher in meinen Entwürfen den umgekehrten Weg gegangen und habe OKF oberstes Vollgeschoss auf der 150 Meter -Linie stehen lassen. Durch die differierenden Dachabschlüse ergibt sich so eine geringe Höhenstaffelung. Aber das wird wohl erst recht nicht erlaubt sein ;).


    Auf Deine Details bin ich schon sehr gespannt! Hoffentlich kommen die noch.



    Gruss
    AeG

  • So, hier kommt Variante D. Zunächst ist es nur ein Volumen-Modell nach "Finnpappe-Art" ;).


    Ich höre schon alle "buh" schreien, aber vielen von Euch war der vorige Entwurf zu wertvoll für den Alex ;).






  • Wäre es eigentlich vorstellbar, dass der Turm ausschließlich gehobene Wohnungen enthält (mit Blick auf die aktuelle Situation macht das einen möglichen Bau vielleicht realistischer)? Könnte er also Balkone und/oder Loggien tragen? Vielleicht werde ich das mal probieren.

  • Also Variante D gefällt mit überhaupt nicht! Am besten für den Alex halte ich nach wie vor Variante A.
    Wohnen am Alex wäre bestimmt ein Thema. Allerdings ist meine persönliche Meinung, dass Hochhäuser mit Balkonen oft in ihrer Ästhetik an den sozialen Wohnungsbau erinnern...

  • Ich finde die letzte Version eigentlich sehr passend. Sollte überhaupt ein Hochhaus gebaut werden, wird es von der Form wohl ähnlich aussehen (abgesehen vom Übergang Sockel-Turm).
    Mir gefällt auch, dass der eigentliche Turm frei steht, so gewinnt er optisch an Höhe und Signifikanz.

  • Clip,


    hier ein Beispiel eines Wohn(!)hauses mit Balkonen, das vielleicht eher nicht an den sozialen Wohnungsbau erinnert.


    Moskau, Ulijza Mochowaja, Scholtowski, 1934:


    Bei näherer Betrachtung finde ich es zwar architektonisch grottenschlecht, aber es ist auf alle Fälle beeindruckend.



    TheBerliner,


    was bedeutet für Dich "der Übergang Sockel-Turm"? Denkst Du, das freistehende Hochhaus sollte auf Höhe des Sockels, ähnlich dessen Staffelgeschossen, zurückspringen?



    Gruss
    AeG

  • Hier kommt Variante E (D ist noch nicht aus dem Rennen!):



    ein zunächst grober Entwurf, der eine neuzeitliche Interpretation des Themas Karl-Marx-Allee (bzw. seiner turmartigen sowjetischen Vorbilder) darstellen soll und so eine Verbindung des Boulevards zum Alexanderplatz herstellen könnte.





    Gruss
    AeG

  • was bedeutet für Dich "der Übergang Sockel-Turm"? Denkst Du, das freistehende Hochhaus sollte auf Höhe des Sockels, ähnlich dessen Staffelgeschossen, zurückspringen?


    Nein, eben nicht! Der Turm ist jetzt ein separater Baukörper, deutlich getrennt von der Sockelbebauung. Und das ist gut so.
    Ich meinte vorher, das der später realisierte Bau als einziger großer Baukörper daherkommen wird, nicht in mehrteiliger Bebauung.

  • D sieht auch gut aus! Habe ja schon Mal angesprochen, dass ich es lieber habe, wenn sich ein Turm nach oben hin verjüngt, wie es ja schon bei C der Fall war. Es wär bestimmt ein gutes Gegengewicht für das hässliche Haus des Lehrers. Wird's noch etw. detaillierter?

  • Clip,


    naja, 1934 finde ich relativ "neu" ;). "Alt" ist eher das hier, die Vorlage zu Scholtowskis Wohnpalast, die er ungeniert beinahe eins zu eins kopiert und "leicht" aufgeblasen hat:


    Loggia del Capitaniato, Vicenza, Palladio, 1572




    Ben,


    Variante D ist, wie gesagt, noch in Arbeit. Allerdings habe ich mir für die Fassade etwas ausgedacht, was (bei eher bescheidenem Ergebnis) relativ aufwändig am Rechner zu modellieren ist.



    TheBerliner,


    ich weiß garnicht, ob das so naheliegend ist, Sockel und Turm aus einem Baukörper bestehen zu lassen, wenn der Tum erst später dazu kommt. Ich weiß auch nicht, ob das Bedingung ist, oder ob der Turm nicht nur direkt an den Sockelbestand angrenzen muss (und mit diesem vielleicht in der Fassade verschmlizt).



    Gruss
    AeG

  • Ben (und alle, die noch nicht genug haben ;)),


    habe den Turm von Variante D detailliert. Von der ursprünglich angedachten Fassade habe ich Abstand genommen und doch etwas konventionelleres ("Stimmann-kompatibles") entworfen.





    Kleine Schönheitsfehler, wie die nicht vorhandenen Terassenaustritte, bitte ich zunächst zu übersehen. das wird noch geändert.


    Gruss
    AeG

  • *keuch*
    Sieht absolut genial aus und wurde so bestimmt noch nie gebaut (oder?) - diese Kombination aus klassischer Grundform in modernen Elementen. Wusste das nicht besser zu formulieren...

  • Ich weiß nicht, ob es so etwas jemals gab. Ich habe keine spezielle Vorlage verwendet (wie für die Vorgänger auch nicht) und mir ist auch nichts Vergleichbares bekannt (was nichts heißen muss, in Jai-C's NYC-Thread von heute habe ich ein Gebäude entdeckt, was meiner Variante C im oberen Bereich schon sehr stark ähnelt). Irgendwie Ähnliches wird sich bestimmt irgendwo finden lassen.


    Und danke für die positive Kritik, Chamisso! Gerade bei dieser Variante war/bin ich etwas zögerlich. Werde sie jetzt erst einmal komplettieren und dann noch einmal vollständig präsentieren.



    Gruss
    AeG

  • Sieht gut aus!
    Bin schon auf die fertige variabrte gespannt!
    Aber jetzt kommt die die Berliner Grundsatzfrage:
    "Hast Du schon Mieter?" :lach: