Nelson-Mandela-Platz

  • Zwischenzeitlich ist wenigstens das Protokoll zur Erneuten Vorlage des Projektes beim BKB online einsehbar:


    https://www.nuernberg.de/inter…erat6/bkb_2016_12_08.html


    Man bekommt nur durch die geäußerte Kritik eine Vorstellung davon, was genau vorgelegt worden sein könnte. Denn die Vorlage selber (Pläne, Skizzen) ist nicht online einsehbar. Es scheint, als habe die Bauherrenschaft die Hinweise des BKB vom letzten mal nicht so richtig verstanden und nun einen derart überzogenen Entwurf vorgelegt, dass sich das Protokoll des BKB wie ein Entsetzen liest. Es endet mit der Forderung, das Vorhaben erneut vorzulegen.


    Erstaunlich, wie wenig Bauherren, Stadtplanung und neutraler Architektursachverstand in Nürnberg am selben Strang ziehen. Selbst um so einen Pavillon muss derart gerungen werden!

  • Lang ist es her, aber nun gehts los. Der gesamte Platz wird völlig auf den Kopf gestellt, die Lokalpresse ist voll mit sich beschwerenden Autofahrern, die verzweifelt versuchen den Hauptbahnhof zu erreichen:



    Parkplätze gehören dann endlich der Vergangenheit an, davon gibt es im DB-Parkhaus ja fast 500, und im Hubert-Haupt-Komplex anstelle der ehem. Hauptpost werden wohl weitere entstehen. Damit war nun der Weg frei um das Tor in die Südstadt umzugestalten und mit mehr städtischer Qualität auszustatten. Es entstehen nicht weniger als ein Fahrradparkhaus, eine Grünfläche mit Brunnen und Bäumen sowie ein Cafe-Pavillion vor dem Hotel Mercure:





    Passend zum Durchstich, der von der HBF-Mittelhalle nun endlich durchgehend bis zum Nelson-Mandela-Platz verlängert wird, führt das zu einer ernormen Qualitätssteigerung.

  • Ich finde es ausgesprochen schade, dass man es bei der Platzumgestaltung versäumt hat, den Autoverkehr auszuschließen. Es existieren ja bereits auf der Nordseite Autostraßen und bezahlbarer Parkraum. Es ist das gleiche Spiel wie auf der Nordseite und anderswo; Man möchte die Aufenthaltsqualität steigern, nimmt dazu Geld in die Hand und traut sich nicht an den Autoverkehr. Das Ergebnis ist dann ein teuerer Platz, der trotzdem nicht zum Verweilen einlädt, da Autoverkehr und Aufenthaltsqualität einander abstoßen. Jetzt vergehen wieder mindestens 20 Jahre bis man auf eine Restriktivierung des MIVs hoffen kann.
    Die Berichterstattung der NN zu den genervten Autofahrern hätte 1:1 schon so in den 70er Jahren geschrieben worden sein können. Es ist so ermüdend, dass man beim Lesen fast einschläft. Wie soll sich die Politik bei solchen Berichten ermuntert fühlen, mal innovativere Konzepte anzudenken?