Unter den Linden

  • ^ Der Zeitpunkt die Sache anzugehen ist günstig. Der U-Bahn-Bau wird dann fertig sein. Die Lage ist für regierungs- und parlamentsnahe Dienstleistungen (Lobbyarbeit) prädisponiert. Die Läden werden auch gut weggehen. Auch ein Wohnanteil wäre denkbar. Die Abrissarbeiten und die teils sehr schmale Grundfläche zur Glinkastraße machen die Sache aufwendig. Aber das wird schon kommen. Nur Geduld.


    Vielleicht ist es auch gut, wenn es Schritt für Schritt geht. Die Polnische Botschaft steht auch noch aus und ist eigentlich noch dringender, da sie derzeit ungenutzt ist. Das dies keine Top-Lage ist würde ich bestreiten. Zwar ist der kurze Abschnitt der Linden Ecke Glinkastraße bisher optisch grausam, aber daran würde sich ja sofort etwas ändern, wenn jemand baut. Gegenüber sieht es dafür ziemlich gut aus.

  • Es kommt ja immer darauf an für was es eine Top-Lage wäre.


    Aus meiner Sicht ist es der perfekte Standort für eine Firmenrepräsentanz. Ich würde mir wünschen, daß hier eine Firmenrepräsentanz nach dem Vorbild von Bertelsmann entsteht. Bertelsmann hat es mit der Alten Kommandatur (Unter den Linden Nr.1) doch bereits vorbeigemacht. Es müsste doch genügend große deutsche Konzerne geben, die einen Platz für eine Repräsentanz in der Hauptstadt suchen und die Adresse "Unter den Linden" für Imagezwecke gut gebrauchen können. Die Adresse "Unter den Linden" macht sich eben gut auf der Visitenkarte. :) Und ThyssenKrupp wäre hier deutlich besser aufgehoben als am Schlossplatz! Also, liebe DAX-Unternehmen, worauf wartet ihr?

  • ... ich glaube Bertelsmann bereut das Engagment an der Kommandantur. Das lohnt sich für niemanden und passt nicht mehr in die Zeit. Thyssen wird deshalb nicht woanders eine repräsentative Konzernresidenz in Berlin bauen, sondern keine.

  • Konstantin
    Warum sollte das nicht mehr in die Zeit passen? Lobbyismus wird es immer geben. Und Konzernlenker werden immer die Nähe zur Politik suchen. Daran wird sich niemals etwas ändern. Es geht nicht um Zeitgeschmack, sondern eher darum, ob Unternehmen Geld übrig haben, um so etwas zu realisieren.


    Die Alte Kommandatur ist kein sonderlich großes Gebäude. Ein Weltkonzern wie Bertelsmann hatte 16 Mrd. Euro Umsatz in 2013. Ich kann mir nicht vorstellen, daß dieses Engagement ein Kostenfaktor ist, der den Bertelsmännern großes Kopfzerbrechen bereitet.

  • "Linden" ohne Lobby

    Zur Wiederbelebung einer so bekannten Straße wie des Boulevards(?) "Unter den Linden" gehören auch die die entsprechenden tiefbauseitigen Voraussetzungen.


    Schon Mitte der neunziger Jahre existierten Pläne der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, durch Schaffung eines neuen Fahrbahn- und Gehwegprofils unter Verwendung wertiger Materialien die Aufenthaltsqualität sowie diejenige des städtischen Raumes an sich spürbar zu erhöhen.


    Mit dieser http://www.stadtentwicklung.be…h_0307/nachricht1317.html Pressemitteilung wurde die konkrete Umsetzung dann - spät genug, aber immerhin - im Jahre 2003 angekündigt.


    Es braucht nicht besonders betont zu werden, daß die dringend gebotene Revitalisierung dieses "Prachtboulevards im Wartezustand" ohne diese Maßnahme nicht denkbar scheint.


    In Anlehnung an die konkret vorgestellten Realisierungstermine wurde dann der Abschnitt Pariser Platz bis zur Wilhelmstarße sowie der Bereich des "Forum Fridericianum" in neuer Fassung umgestaltet.


    Nach abermaliger, verkehrspolitischer Kehrtwende in Sachen U5-Verlängerung mußte dann aber die entsprechende Verwirklichung einer kompletten Durchbindung des neuen Straßenprofils im Abschnitt zwischen Reiterstandbild und Wilhelmstraße zurückgestellt werden.


    Nun muß man zur Kenntnis nehmen, daß die im Zuge der seit etwa 4 Jahren andauernden U5-Bauarbeiten erfolgenden ersten Deckenschließungen im Bereich der Kreuzung Friedrichtstraße den alten Bordverlauf wieder aufnehmen.

    Auf Nachfrage erklärt das zuständige Planungsbüro der zitierten Senatsverwaltung, daß von der Fertigstellung der aus dargestellten Gründen ja lediglich unterbrochenen Arbeiten Abstand genommen wurde. Soll heißen, die vor Jahren bereits angekündigten Arbeiten werden nicht zu Ende geführt und die Gehwege bleiben hinsichtlich ihrer Breite so wie sie sind. Diese Entscheidung, die die "Linden" mehr als Durchgangsstraße für den motorisierten Verkehr denn als Flaniermeile sieht, ist wohl im Wesentlichen mit dem Namen des Staatssekretärs Gaebler in Verbindung zu bringen.


    Für die "Linden" keine gute Entscheidung und so nur in Berlin denkbar !


    Wer weiß hier mehr ?

  • Da scheinst im Thema gut drin zu sein. Wende dich doch an zuständige Politiker, gewählte Vertreter also. Die müssen und werden einem antworten und ggf. auch erst durch solch eine Anfrage selbst auf die Problematik aufmerksam. Es ist ja ein stetiger Wechsel in der Politik und "Spezialisten" für Boulevards gibts in der Politik eher nicht, da stehen andere Themen ganz oben an, ggf. müssen die gewählten Gremien einfach hier wieder sensibilisiert werden. "Achja, da war ja was". Am besten rasch, bevor nach der fertigen U5 Baustelle wieder vollendete Tatsachen geschaffen werden, Unterstützer dafür zu finden wieder vollständig und teuer hergestellte Oberflächengestaltung aufzureißen wird schwierig werden und damit verschiebt sich eine Neugestaltung dann auf den Sankt Nimmerleinstag. Ich würde dich als durchaus ermuntern wollen, hier nochmal mit deinem Hintergrundwissen nachzuhaken und uns hier im Forum auch gerne auf dem Laufenden zu halten. :)

  • Nach langer Umbauzeit eröffnet am 1.Mai im Lindencorso das neue DRIVE - Volkswagen Group Forum fürs gemeine Volk.


    Auf deren neuer Facebookseite gibt es ein paar Fotos von den Umbauarbeiten.
    https://www.facebook.com/DRIVEVWGroup/photos_stream


    Es seien 450 Tonnen Stahl, 400 Kubikmeter Beton und 1400 Quadratmeter zusätzliches Mauerwerk verbaut worden und zwei neue Zwischendecken eingezogen worden. Der Umbau wurde wohl von Mäckler Architekten geplant die das Gebäude seinerzeit auch entwarfen.


    Werde dann wohl auch mal zum Luxusautos bestaunen hingehen. Nachdem ich am letzten Wochenende die BMW / Rolls Royce Ausstellung am Kurfürstendamm bestaunt habe. ;)

  • Unter den Linden gibts was Neues: Die Berliner Zeitung berichtet heute http://www.berliner-zeitung.de…is,10809148,30902186.html, dass das Prinzessinenpalais/Opernpalais an den Springer-Chef Döpfner verkauft wurde. Es sind wohl schon Bauvorbereitungsarbeiten im Gange, was genau aber dort passieren wird, ist wohl noch nicht bekann. Laut Berliner Zeitung liegen Anträge oder Planungen für einen Umbau des Hauses dem Bezirk bislang nicht vor.

  • Schön wäre es, wenn dort das Operncafé wiedereröffnen würde!

  • Sicher nicht. Ich tippe auf die Kunstsammlung, die Döpfner in der potsdamer Villa Henckel unterbringen wollte - wogegen es dort Proteste gibt. Das Baustellenschild stammt ja von Chipperfield Architekten, die bauen sicher kein Operncafé...

  • Wie aus einer RBB-Meldung hervorgeht, soll das Prinzessinnenpalais nach Abschluss der Sanierungsarbeiten zum Jahresende 2016 größtenteils wieder gastronomisch genutzt werden. Über die Einzelheiten des Kaufvertrags mit Springer-Chef Mathias Döpfner ist bisher jedoch nichts bekannt.


    http://www.rbb-online.de/kultu…alais-unter-den-lind.html

  • Opernpalais/Prinzessinnenpalais

    Heute mal zwei Bilder vom Umbau (leider bei schlechtem Wetter). Der Dachstuhl wurde neu errichtet.



  • An der Staatsbibliothek, Unter den Linden 8, fallen die Gerüste.
    Aufgrund der noch blühenden Bäume sieht man von der Fassade leider nicht so viel auf meinem Handyfoto, aber das Highlight ist ohnehin die rekonstruierte, neue Kuppel. Diese wurde im zweiten Weltkrieg durch eine Bombe zerstört und gibt dem Gebäude nun, 74 Jahre später, wieder seine alte Pracht zurück.
    Sehr gelungen!



    (Bild von mir)

  • Ja, wirklich schön! Jetzt hoffe ich, dass bald das gesamte Gerüst zur Straße UdL wegkommt. Das hat nun wirklich lange genug gedauert. Leider wird es noch Jahre dauern, bis die Straße in diesem Bereich mal baustellenfrei zu genießen ist.

  • Dass ich diesen Anblick noch erleben darf. Seit gefühlten Jahrzehnten :lach: sehe ich hier nur Gerüste und jetzt das.:)

  • Ergänzend zu meinem Beitrag vom 26.10. nochmal ein aktuelles Bild ohne Laub und Blätter, dafür mit freier Sicht auf ein wirklich tolles Gebäude (sorry, falls sich jemand an der Wiederholung stört):



    Und eine Übersicht über die diversen Baustellen im Bereich Uni / Staatsoper / Kronprinzenpalais. Ich bin gespannt, wann man hier endlich eine baustellenfreie Sicht auf die beeindruckende Architektur werfen kann...



    Fotos von mir

    Einmal editiert, zuletzt von patbre ()

  • ^^ Danke! Hier muss ich feststellen, dass ich seit Monaten nicht mehr Unter den Linden vor den Stabi gewesen bin und immer noch nicht die abgerüstete Fassade vor Ort bewundert habe.


    Aufgrund der unsäglichen Dauerbaustelle meide ich den Abschnitt, zumal ich meist mit dem Rad unterwegs bin. Aber das Foto motiviert mich, dann doch mal baldmöglichst dort vorbeizuschauen. :) Das Ergebnis sieht doch sehr ansehnlich aus!

  • Solange die U 55 noch gebaut ist da eh mehr als Wildwuchs. Eine Frage hat Aeroflot vor ihre Nachkriegsmoderne unter den Linden etwas aufzufrischen bzw. abzureißen?

  • Die "Linden" zwischen Friedrich- und Wilhelmstraße ?


    Ein Vierteljahrhundert der Enttäuschungen und verpaßten Chancen ! Einmündung Glinkastraße mit den Arealen Komische Oper und Aeroflot - ein Offenbarungseid.


    Prachtboulevard ?


    Übrigens : Zu einem "Boulevard" gehören beidseitig entsprechend breite und hinsichtlich Material ansprechend gestaltete Gehwege. Auch deren, seit 20 Jahren geplante Realisierung, wurde mittlerweile wieder verworfen.