Hochhaus "St Martin Tower" (70 Meter | realisiert)

  • Ich war ja nie ein großer Fan des runden Radisson Blue Hotels. Ich empfand diesen Bau immer als ein wenig gewollt und nicht recht nach Frankfurt passend. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass er derzeit noch als Solitär steht und etwas verloren wirkt. Das wird sich jetzt bald ändern durch den St Martins Tower. Dann bildet die Kreisform des Hotels sogar einen schönen Abschluß der "Perlenkette" Theodor-Heuss-Allee.


    Der Turm an sich ist sehr zeitlos, aber nicht langweilig und setzt meines Erachtens durch seine Schörkellosigkeit ein ansprechendes wohldosiertes Gegengewicht zum runden Hotel.


    Sehr schön, dass dieses Projekt jetzt schon kommt, ich freue mich sehr darauf!


    Dennoch finde ich den Entschluss der Bauherrn sehr mutig, hier ohne Vorvermietung zu bauen. Schließlich steht doch ein paar Meter weiter östlich das alte W&F Gebäude an der Theodor-Heuss-Straße leer. Und sobald die ING DIBA in das für sie neu hergerichtete LEO am Messekreisel umgezogen ist, werden drei weitere Gebäude an der THA leer stehen.

  • Das alte W&F Gebäude an der Theodor-Heuss-Allee ist nun wieder größtenteils vermietet (Beitrag).


    Im heutigen Bericht der FAZ zur Expo Real ist von einer "weiß-schwarzen Metallfassade" die Rede. Das allerdings steht in gewissem Widerspruch zu den bekannten Abbildungen. Auch ein "amerikanischer Vorplatz" wird erwähnt. Möglicherweise hilft in dieser Hinsicht eine - leider winzige - Visualisierung aus bisher nicht bekannter Perspektive beim Verständnis, noch aus der Zeit des West-Tower-Projekts:



    Bild: msm / Strabag RE

  • Die Website des Projekts wurde mit neuen Inhalten versehen. Die Fakten sind gleich geblieben, einige Visualisierungen sind neu.




    Anbau und Vorplatz von Nordosten gesehen:



    Das Oberflächenmaterial der Fassade sieht nun doch eher nach Metall aus:



    Bilder: Hansa AG / msm meyer schmitz-morkramer / Michael Behrendt

  • ^ Die Fassade könnte auch aus Faser- bzw. Textilbeton bestehen wie beim LEO in der Nähe. Die Gestaltung gefällt mir ausgesprochen gut. Aus größerer Entfernung wird man bereits die feine Gitterstruktur wahrnehmen, die mit der Nähe immer komplexer wird, ohne unruhig zu wirken. Schon die sichtbaren vertikalen und horizontalen Fugen zwischen den langen Stäben der Fassade sind ein schönes Detail. Hochtrabend könnte man diese Details als "subtil rhythmisierend" bezeichnen.

  • Wie sieht es heute eigentlich vor Ort aus? Im Prinzip so wie vor drei Jahren, nur grauer ;)



    In jedem Fall füllt das Hochhaus endlich die Lücke der perfekten Solitärkette vom Rebstockgelände bis zur Ludwig-Erhard-Anlage. Wer liebt nicht diese Begrüßung, wenn er über die A648 nach Frankfurt fährt?



    Mit dem Radisson (bzw. dem Scala-Hochhaus dahinter) beginnt die Kette:



    Bilder: epizentrum

  • Im Vorbeitrag zeigte uns epizentrum die Lücke für den Tower, heute könnte es St(.) Martin höchstpersönlich gewesen sein, der auf das Hochhaus-Projekt aufmerksam machte:


  • Heute liefen vor Ort Bodenuntersuchungen: siehe Paparazzi-Beleg von vorhin. Neben dem Bagger standen Fahrzeuge eines Geoanalysen-Unternehmens. Der Parkplatz auf dem Grundstück (6 Euro / Tag, keine stundenweise Vermietung, obwohl sich das angeboten hätte) ist geschlossen. Man meint es ernst mit dem Projekt.

  • Es geht los!

    Heute auf dem Nachhauseweg nen Schnappschuss aus dem Auto.
    Die ersten Bagger rollen und der Bauzaun wird aufgestellt:
    :daumen::daumen:


    Klick me:D

  • Im Augenblick wird der Bauplatz eingeebnet, große Betonbrocken werden mit einem Meißelbagger zerkleinert. Einige Arbeiter sind immer noch damit beschäftigt, einen Bauzaun aus großen Holzplatten zu errichten. An der Ecke Voltastraße / Katharinenkreisel wurde ein besonders massives Fundament gegossen, hier kommt wahrscheinlich eine große Visualisierung des Projekts hin.


    Am Bauzaun prangt ein bei Hochhausbaustellen sehr bekanntes Logo:


    ZÜBLIN


  • Baubeginn offiziell erfolgt +++ Bau Turm und Blockrand zeitgleich

    Einige Neuigkeiten gibt es auf der Projekt-Website. Die wichtigsten sind sicher der erfolgte offizielle Baubeginn und die Mitteilung, dass es nicht mehrere Bauabschnitte geben wird, sondern das Gesamtprojekt einschließlich der siebengeschossigen Blockrandbebauung "St Martin Wings" in einem Zug realisiert wird. In Stichworten:

    • erste Teilbaugenehmigung am 14.02.2013 erteilt
    • offizieller Baubeginn war am 20.02.2013
    • Bodenplatte wird voraussichtlich im Juni 2013 betoniert
    • Fertigstellung Rohbau Tower und Blockrand im Frühjahr 2014
  • ^ Der Begriff "Baubeginn" scheint relativ weit gefasst zu sein, mehr als Abräumarbeiten finden im Augenblick jedenfalls noch nicht statt.


    Ausgerechnet an dieser Stelle mussten die Züblin-Mitarbeiter einen Sichtschutz aufbauen, das ist nicht fair! Der Blick in die zukünftige Baugrube wird dadurch erheblich erschwert, das hätte bei der Planung berücksichtigt werden sollen. :)



    Einen etwas besseren Einblick hat man von einer Brücke aus:


    Einmal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • Und schon geht es los. Kaum sind die Aufräumarbeiten beendet, wird auch schon gebohrt. Nach dem offiziell verkündeten Baubeginn am 20.02.2013 entsprechen nun auch die tatsächlich sichtbaren Tätigkeiten diesem Status.


    Baustart:

  • Am kommenden Freitag, 19. April 2013, ist die Grundsteinlegung des St Martin Tower und des St Martin Wing. Bei dieser Gelegenheit werden auch "neue architektonische Highlights des Gebäudeensembles" vorgestellt, etwa die Gestaltung der Plaza (Q).


    Derzeit werden auf der noch steinlosen Baustelle mit zwei mächtigen Maschinen Bohrpfähle im Bereich des Hochhauses erstellt:



    Bild: Schmittchen

  • Pünktlich zum heutigen Richtfest gibt es eine Webcam der Baustelle. Standort ist das Radisson Blu Hotel.


    Außerdem neue Ansichten - das Hochhaus steht weiter weg von der Voltastraße als erwartet, wegen der offenen Gestaltung zur Straßenecke wirkt das zumindest auf dem Rendering durchaus vorteilhaft.



    Frontalansicht Nordseite mit Haupteingang des Towers:



    Von Nordosten gesehen:



    Foyer:



    Bilder: Hansa AG / msm meyer schmitz-morkramer

  • Nach den zwei Funden von Weltkriegsbomben und der Aussage des Kampfmittelräumdienstes, dass noch weitere Bomben gefunden werden könnten, sind die Baggerführer wieder zu ihrem Alltagstrott zurückgekehrt. Alle guten Dinge sind zwei, oder doch drei? Wie auch immer die Stimmungslage sein mag, das Loch in der Erde wird immer größer und füllt sich dank Wetterlage langsam mit Wasser.




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    Mod: Um die mittlerweile drei aufgefundenen Blindgänger und deren Beseitigung geht es im Strang How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb.

  • Schneller (unbearbeiteter) Blick auf die Baustelle mit wachsendem Kran aus eher ungünstiger Perspektive, da klassisches first world problem: Objektiv passte nicht durch Bauzaun, und die Klappleiter hatte ich leider auch vergessen. Aber gut, es sieht eh noch ziemlich wüst aus.



    (Klicken zum Vergrößern)