Andreasquartier, Altstadt (Bauphase)

  • Ein Hauch echter Metropole

    ^^ Unter #359 zitierte ich einen Artikel mit der Aussage, die Gestaltung im Foyer solle das Gefühl vermitteln, in einer richtigen Metropole zu sein - es scheint, dies sei ein großes Bedürfnis in der Ortschaft an der Düssel. Heute durfte ich reinschnuppern - etwa die Rezeption fand ich interessant gestaltet, doch wieso sie ganz besonders an eine Megacity erinnern sollte, erschliesst sich mir nicht:





    Dazu noch einige Blicke als Thumbs - vor allem das Treppenhaus fand ich beeindruckend:



  • Zäune und Tore

    Der Zaun durch den östlichen Innenhof ist fertig, genauso wie die Fassaden dahinter. Hinter dem Weihnachtsbaum habe ich Tische und Stühle gesehen, wohl des Mutter-Ey-Cafes - das würde die kahle Fläche vorne erklären:





    Vor einigen Wochen habe ich gezeigt, dass vom Mutter-Ey-Haus einige Fassadenplatten abgenommen wurden, diese wurden wieder ergänzt:



    Im Eingang der alten Fassade auf der Nordseite wird die Eingangstür eingebaut - was ich da sehe, verheisst nichts Gutes. Man hätte eine im passenden Stil entwerfen sollen - wie die (schon mal gezeigten) Fenster zum Rest passen:



    Ähnlich die mit brachialer Gewalt durchbrochenen Tore auf der Südseite - so lange wird schon daran gewerkelt, einige Platten fehlen immer noch. Auf den, die es gibt, stehen die Schriftzüge des Herstellers drauf, was kaum als Verzierung gelten kann:


  • ...Ähnlich die mit brachialer Gewalt durchbrochenen Tore auf der Südseite...


    Ob „brachiale Gewalt“ angewendet wurde oder nicht, das kann doch nur derjenige beurteilen, der dabei war. Und wenn es wirklich „brachial“ war, dann zeigt es doch, dass man mit Herzblut dabei war. :)
    ... so lange wird schon daran gewerkelt, einige Platten fehlen immer noch...
    Was lange währt, wird endlich gut. :)

    Auf denen, die es gibt, stehen die Schriftzüge des Herstellers drauf, was kaum als Verzierung gelten kann


    Werbung muss sein, ist doch auch nur temporär. ;)

  • Noch mehr Tore

    Mittlerweile wurde der östliche Innenhof samt Zufahrt vom Norden komplett gepflastert. Auch dort wurden gleich zwei Tore aufgebaut - dort, wo der Bagger steht und direkt an der Straße. Am äußeren Tor wurde ein Lageplan für die Feuerwehr angebracht - diesmal was feuerwehrmässiges, was dezent wirkt:



    Die alte Fassade in der Nähe wird wieder abgerüstet - die (unpassende) Tür ist noch mit Schutzfolie beklebt. Links davon sieht man viele Halterungen in der Wand (für das Gerüst?) - ich hoffe, dass sie möglichst spurlos beseitigt werden.
    Bei Gelegenheit ein Blick auf den Haupteingang in X-mas-Look, dass ich es kosmopolitisch formuliere:


  • Östlicher Innenhof

    Mittlerweile ist der östliche Innenhof zugänglich, was ich heute für eine Besichtigung genutzt habe. Diese Perspektive gibt vielleicht am besten eine Vorstellung über die Gestaltung - die vom Doppelgiebelhaus rechts verhunzt wird:





    Dazu noch ein paar Blicke auf den südlichen Teil des Innenhofs, in der Nähe des Mutter-Ey-Platzes. Nur dort nutzt ein Lokal das EG, sonst macht die Anlage inmitten der Altstadt auf reines Wohngebiet - vielleicht noch ärgerlicher als Francis, wo zumindest einige Straßenseiten belebt sein sollen:



    Ausgiebige Gärten mögen schön für die Bewohner der EG-Wohnungen sein, der Düsseldorfer Welt außerhalb der gated Community bringen sie nicht viel:



    Die Sprossenfenster erinnern, dass es die Rückseite des Teils mit der historischen Fassade ist. Davor wird es anscheinend einen ovalen Wasserbecken geben - Mikroklima, altbekannte Lösung seit den Mauren (wenn nicht bereits aus dem antiken Rom), das Thema hatten wir bereits im Quartier Central. Die zwei Innenhof-Teile weiter südlich hätten aber auch Wasserflächen bekommen können, zumal der südlichste kahl und steril wirkt.
    Und wenn man die Kosten anspricht - eine Klimaanlage kostet bestimmt nicht weniger, besonders zzgl. Energie. Gerade hier im Quartier mussten die Kosten wohl nicht haarscharf kalkuliert werden.



    Dazu noch ein paar Blicke auf die nördlichen Teile - wo die Giebelhäuser nicht wirklich in die Umgebung passen, trotz der Giebel:



    Schade, dass die Anzahl der Fensterachsen der alten Fassade (5) auf der Rückseite (4) nicht übernommen wurde - das wäre irgendwie logischer.

  • Davor wird es anscheinend einen ovalen Wasserbecken geben - Mikroklima, altbekannte Lösung seit den Mauren (wenn nicht bereits aus dem antiken Rom), das Thema hatten wir bereits im Quartier Central.


    Auch wenn "wir" (wohl eher du) das Thema schon mal hatten - glaubst du wirklich, dass so ein ovales Wasserbecken irgendeinen praktischen Nutzen hat?


    Ein Vergleich mit einer vergangenen Zeit, wo es keine Industrialisierung gab und mit Orten, die in anderen Klimazonen liegen, ist für mich vollkommen sinnfrei, denn Düsseldorf liegt (wie fast ganz Deutschland) in einer relativ kühlen und feuchten Klimazone.

  • ^ Bäume sind hier nur eingeschränkt möglich, da es darunter die Tiefgarage gibt, nur kleine (davon hätte es aber tatsächlich mehr geben können). Es muss allerdings einen Grund geben, wieso etwa die Mauren in Alhabra in den Innenhöfen der Nasriden-Paläste keine Bäume, dafür möglichst viel Wasserfläche geschaffen haben - in der Hitze verdunstet das Wasser, sorgt für Feuchtigkeit in der Luft. Jemand wandte im QC-Thread ein, in Deutschland gebe es Frost im Winter - das ist aber kein Problem, höchstens wird das Wasser abgelassen (im QC-Bautagebuch habe ich einen leeren Brunnen gezeigt), ohne Hitze braucht man die Befeuchtung der Luft nicht.
    Zum Vergleich - in vielen Städten Südeuropas habe ich im Sommer um Gastronomie-Außentische Anlagen gesehen, die kleine Wassertropfen in der Luft versprühen, um die Luft feuchter und angenehmer zu machen - wohl eine ähnliche Funktion, wie sie früher mit größeren Wasserflächen erfüllt wurde.
    Dass man etwas für die Sommerhitze braucht, noch eine Info - als vor einigen Jahren die überlasteten Klimaanlagen der Züge ausgefallen sind, hat die DB versprochen, diese künftig nach den spanischen Standards zu bestellen - aufgrund der Klimaerwärmung gibt es im Sommer öfters eine Hitze, wie man sie früher nur aus Spanien kannte.


    Im unzugänglichen westlichen Innenhof (vor einiger Zeit hier gezeigt) gibt es mehr kleine Bäume - aber auch eine größere ovale Wasserfläche in der Mitte.

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  • Also langsam nervst du aber mit deinen Wasserbecken! :nono:
    Wie du doch selber geschrieben hast, "ohne Hitze braucht man die Befeuchtung der Luft nicht", bringt es genau auf den Punkt, echte Hitze gibt es in unseren Breitengraden nicht!
    Und zudem ist die (Dauer)Hitze in südlichen Ländern wie Spanien nicht mit unseren paar warmen Tagen vergleichbar.
    Langsam solltest du einsehen, dass hier bei uns kein Mensch ein kleines Wasserbecken, Brunnen oder ähnliches mit dem Hintergedanken baut oder plant, etwas zur (Micro)Klima-Verbesserung beizutragen (was bei unseren Fassadendämmungen und dichten Fenstern auch witzlos wäre), sondern rein aus optischen Gründen.

  • Haupteingang u.a.

    Hier zeigte ich letztes Jahr den Haupteingang (links) - es gab eine Mauer zur Straße und Treppen links&rechts. Jetzt wird die Treppe umgebaut, die neue dürfte mit Stufen auf drei Seiten großzügiger wirken:





    Noch ein Blick darauf als Thumb. Zweiter Thumb - der linke Nebeneingang der Südseite dürfte mit der Hausnummer u.a. Schriftzügen auf Glas fertig sein:



    Dazu noch ein paar Blicke in den östlichen Innenhof - die Arbeiten am Wasserbecken im nördlichen Teil dürften fast abgeschlossen sein:


  • Westlicher Innenhof

    Heute konnte ich ein paar Blicke in den noch nie gezeigten westlichen Innenhof werfen. Links kann man den möglichst unauffällig platzierten Sandkasten sehen - anscheinend wurde ein Spagat zwischen Repräsentanz und einem Spielplatz versucht (es sei denn, der Kasten ist nur dafür da, dass die Hunde dort reinmachen - doch eine entsprechende Beschilderung sah ich nicht):





    Dazu noch zwei Blicke aus anderen Perspektiven als Thumbs. Dritter Thumb - die neue Treppe vor dem Haupteingang dürfte fertig sein:



    Sonst sieht alles ungefähr so aus wie zuletzt gezeigt.

  • März 2018

    Die große Treppe am Eingang wurde fertig umgebaut. Auf beiden Seiten wurden Metallplatten angebracht - die rechte verkündet, das Quartier sei das Wohnzimmer der Stadt. Solche Werbespeech-Parolen findet man öfters im Deal Magazin, doch im Metall gegossen oder im Stein gemeiselt - zuletzt war es wohl im Alten Ägypten üblich.
    Mit dem Vordach wurde der Haupteingang doch noch verunstaltet:







    Dazu zwei Blicke in ein neu eingerichtetes Restaurant an der Südwest-Ecke des Quartiers:


  • April 2018

    Die Außengastronomie auf und um den Mutter-Ey-Platz wird gut besucht - es gibt sogar Kissen (mit Schriftzügen) auf den Sitzstufen:





    Was ich für einen künftigen Teich im östlichen Innenhof hielt, wurde mit Sand befüllt - anscheinend wird ein Spielplatz daraus:





    Auf dem anderen Ende des Innenhofs wurde eine kleine Ladezone mit Gebüschen abgeschirmt. Hoffentlich bleiben sie dauerhaft - dieser Teil des Innenhofs wirkte mE etwas kahl:





    Im nördlichen Teil des Quartiers werden auf den Dächern vorgefertigte Zugänge wie auf dem ersten Thumb installiert. Zweiter Thumb - solchen Zugang fand ich auch vor der Westseite, wo der Zaun abgebaut wurde. Dritter Thumb - in den nördlichen Bauriegel wird anscheinend eingezogen. Vierter Thumb - der Doppelgiebel der Nordost-Ecke bekam anscheinend Rolladen, aber die Eingangstür bleibt noch unfertig (ähnlich übrigens wie die Tür in der historischen Fassade auf der Nordseite - dies ohne Foto):



  • Mai 2018

    Am Durchgang zwischen dem östlichen Innenhof und der Ratinger Straße wurden am EG goldenfarbige Sichtschutzplatten mit Lochmustern angebracht - vom Durchgang gesehen sehen sie ansprechend aus:





    Dazu ein Blick aus der Nähe als Thumb - auf dem man besser die random Löcher sieht. Zweiter Thumb - es wird dort auch am Dach gearbeitet. Dritter Thumb - am Sandkasten wurden Sitzbänke angebracht, mehr kommt vermutlich nicht:





    Vor der Westseite wurde aufgeräumt, das wäre der Endzustand dieses Teils. Zweiter Thumb - die Tische auf der großen Treppe am Haupteingang nehmen ihr etwas von der Großzügigkeit. Dafür finde ich die Sitzkissen nett:



  • Juni 2018

    Die Giebelhäuser der nordöstlichen Ecke wurden mit bemalten Fensterläden ausgestattet - jetzt wirken sie wirklich interessant:







    Dazu ein Blick aus anderer Perspektive als Thumb. Zweiter Thumb - die vergoldeten Fensterläden der beiden anderen Giebel (am Durchgang):





    Der fertige Eingang in der Westfassade - sehr noble Wirkung. Zweiter Thumb - im Osten des Altbaus ist ein Barber (bzw. Friseur) eingezogen:



  • Juli 2018

    In der nordöstlichen Ecke wurde ein Bürozentrum eingerichtet - mit Sitzkissen Draußen, Konferenzecken im EG sowie einigen Büroräumen darüber:





    Zwei Blicke ins Innere als Thumbs - dazu die Doppelgiebel-Fassade mit zugeklappten Fensterläden (weitere Bilder auf der Seite davor:(



    Bild: https://abload.de/img/aq180705606o95.jpgBild: https://abload.de/img/aq180705789oa0.jpgBild: https://abload.de/img/aq18070590nony.jpg



    Weitere Büros muss es im alten Gerichtsgebäude geben - darunter von Frankonia:



    Bild: https://abload.de/img/aq18070583gqcv.jpg



    Zwei Blicke in eins der Treppenhäuser - mit Spiegeln und Edelholz:



    Bild: https://abload.de/img/aq1807052szob0.jpgBild: https://abload.de/img/aq1807053xmrbz.jpg



    Dazu noch je ein Blick in den östlichen Innenhof (jetzt eingerichtet) und in den normalerweise unzugänglichen westlichen:



    Bild: https://abload.de/img/aq1807054zlrov.jpgBild: https://abload.de/img/aq1807051dtooo.jpg

  • Ende Juli 2018

    Inzwischen wurde auch vor der Westseite des Gerichtsbaus aufgeräumt - damit sieht man kaum noch eine Baustelle. (Nur noch der unfertige Eingang inmitten der alten Klosterfassade und ein weiterer um die Ecke). Die Veränderung der EG-Fassade ist gut sichtbar:



    Bild: https://abload.de/img/aq180727omdht.jpg



    Vor der Westseite wurde an einem Baum eine Vögelkneipe mit Kreuz angebracht - eine möglicherweise kontroverse (zumindest die Skulptur mit der umgedrehten Kirche weckte mal Kontroversen), dennoch geistreiche Idee:



    Bild: https://abload.de/img/aq1807273jge90.jpg



    Die unteren Fensterladen des Doppelgiebels habe ich zuvor stets geöffnet gesehen - sobald sie geschlossen sind, kann man die Fassadenkunst besser sehen:



    Bild: https://abload.de/img/aq1807271rde5p.jpgBild: https://abload.de/img/aq1807272q3e2f.jpg

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  • Gerichtsgebäude-Restaurierung

    Die Architekturzeitung veröffentlichte am 01.08 einen Artikel über die Restaurierung des Gerichtsgebäudes aus den Jahren 1913-1923 am Standort des frühklassizistischen Statthalterpalais, von dem angeblich ein Fassadenteil in den Gerichtsbau integriert wurde. Bei der Restaurierung konzentrierte man sich laut Artikel auf öffentlich zugängliche Kernbereiche wie der Eingangsbereich, einige Hallen, Flure und Treppenhäuser sowie Fassaden - sonst hatte der Investor freie Hand. Wichtig war dabei, im Inneren die blaue Farbe wiederherzustellen - wie das gelungen ist, zeigen zahlreiche Fotos.