Schönbrunn
Wie es Jai-C so schön gesagt hat, habe ich euch das neue Wien der Hochhäuser schon ziemlich genau vorgestellt. Nun kommt mal das
klassische Wien dran, wie es wohl in aller Welt bekannt ist.
Als erstes habe ich Schönbrunn ausgesucht:
Die Sommerresidenz der Habsburger, auch Österreichs Versailles genannt, ist neben Stephansdom und Belvedere Wiens Hauptattraktion.
Die Anlage geht auf einen bürgerlichen Herrensitz zurück, den Kaiser Maximilian II. 1559 kaufte und zu einem Jagdschloss ausbaute.
Nach dessen Zerstörung durch die Türken (1683) entstand nach Plänen Johann Bernhard Fischer von Erlachs der Bau in seinen heutigen
Grundformen.
Zum strahlenden Mittelpunkt der Monarchie wurde Schönbrunn freilich erst unter Kaiserin Maria Theresia, die hier mit ihrem Gatten,
Franz I. Stephan von Lothringen, und ihren 16 Kindern lebte. Auf ihr Geheiß gestaltete der junge Architekt Nicolaus Pacassi das Schloss
in den Jahren 1744–1749 dem damaligen, spätbarocken Stilempfinden gemäß um, verpasste ihm ein weiteres Geschoss sowie zahlreiche
zusätzliche Balkone und Treppen, schuf im Mitteltrakt eine Durchfahrtshalle und baute das entzückende, barocke Schlosstheater.
In den Wohn- und Repräsentationsräumen hielt der neue, elegant verspielte Rokokostil Einzug.
Im 19. und frühen 20. Jh. wurde in Schönbrunn Geschichte geschrieben. Zweimal, 1805 und 1809, bezog Napoleon hier Quartier. 1814/15
tanzte in seinen Prunksälen der Wiener Kongress. 1832 starb in seinen Mauern der Herzog von Reichstadt, Napoleons Sohn aus der Ehe
mit Erzherzogin Marie Louise von Österreich. Kurz davor, 1830, wurde hier der künftige Kaiser Franz Joseph geboren,
der später in seinem geliebten Schönbrunn Könige, Sultane und Zaren empfangen sollte. Und 1918, zwei Jahre nach
dem Tod des Langzeitherrschers, unterzeichnete dessen Großneffe Karl im Blauen Salon die Abdankungsurkunde.
Von den insgesamt über 1 400 Räumen des Schlosses sind die knapp 50 schönsten im Rahmen von Führungen zu besichtigen, darunter die von
Gregorio Guglielmi mit Fresken versehene Große Galerie, das Vieux-Laque-Zimmer mit seinen kostbaren, ostasiatischen Lacktafeln,
das Millionenzimmer, in dessen Täfelung aus Rosenholz 260 persisch-indische Miniaturen eingefügt sind, das Napoleon-Zimmer mit den
riesigen Brüsseler Tapisserien, das Chinesische Rundkabinett, in dem Maria Theresia ihre eheimkonferenzen abhielt, und die spartanisch
gehaltenen Wohn- und Arbeitsräume Kaiser Franz Josephs.
Die Eingangssituation zum Schloss als Panorama:
Ein Teil des Schlosses aus der Nähe vom Schlosspark aus gesehen:
Die Gloriette und Neptunbrunnen vom Schlosspark aus gesehen. Die Gloriette, die auf der Hügelkuppe hinter dem Neptunbrunnen
thront, soll an den 1757 bei Kolin erfochtenen Sieg über die Preußen erinnern. Der graziöse, dem Urzustand entsprechend neu
verglaste Bau beherbergt ein Café.
Der Mittelteil des Schlosses:
Teil des Schlossparkes mit Neptunbrunnen und Gloriette im Hintergrund:
Schloss vom Neptunbrunnen aus gesehen:
Der Neptunbrunnen:
Schloss und Schlosspark vom Dach der Gloriette aus gesehen:
Nochmal mit mehr Details:
Und als Abschluss ein Panorama über Wien:
Ich hoffe es gefällt euch!