UN-Campus - Climate Tower (ca. 68m) [fertiggestellt]


  • Ich erinnere mich dunkel, dass es mal möglich war, vom Rheinufer am Langen Eugen vorbei zur Museumsmeile zu kommen. Diese Wegverbindung wurde unterbrochen


    Die Verbindung ist noch vorhanden. Du musst jetzt, wenn du mit dem Rücken zum Rhein stehst, links am Langen Eugen vorbei gehen. Dort gibt es eine Lücke zwischen Hochhaus und dem langen weißen Gebäudetrakt. Ist zugegeben etwas versteckt und ich musste beim ersten Mal auch erst suchen.

  • Nach Grundsteinlegung Richtfest

    http://www.general-anzeiger-bonn.de/bilder/bonn/Richtfest-für-das-Hochhaus-am-UN-Campus-article4119203.html


    https://www.ksta.de/region/rhe…nimmt-gestalt-an-32645652


    https://www.msn.com/de-de/news…mmt-gestalt-an/ar-AACkNJl



    Schon wieder Schnee von Gestern - hat nur keiner reingestellt!


    Anfang Juni wurde das Richtfest für den Erweiterungsbau der UN gefeiert. Auf 17 Geschossen mit zweigeschossigen begrünten offenen Räumen, z.T. über Eck, wird er mal eine markante Erscheinung im Hochhaus Cluster des ehemaligen Regierungsviertel.


    Bleibt zu hoffen, dass die weiteren angekündigten Hochbauten des Bauherrn
    Asbeck in den kommenden Jahren das Ensemble vervollständigen. Hierzu hat man länger nichts mehr gehört.

  • Richtfest UN-Erweiterungsbau

    ^Danke für den Hinweis. Ergänzend dazu die Pressemeldung des BBR (in Kurzform) und etwas Bildmaterial.




    Quelle: bbr.bund.de/




    Quelle: BBR / BILDKRAFTWERK / Bastian Aschoff



    Quelle: BBR / BILDKRAFTWERK / Bastian Aschoff - oben links entsteht das Stadtquartier "Neuer Kanzlerplatz"

  • Ein Steckbrief zum Gebäude und weitere interessante Details zum Projektverlauf finden sich übrigens hier auf der Webseite des BBR.


    Aufgrund der geringen Grundfläche von nur 20 x 30m wirkt das Hochhaus sehr schlank. Die dunkelgrüne Fassade weicht deutlich von den Visualisierungen ab, was ich aber nicht schlecht finde. Erinnert ein wenig an den Omniturm in Frankfurt. Den künftigen Nutzern wird sich ein wohl überwältigender Ausblick auf den Rhein und das Siebengebirge bieten.


    Für den Betrachter aus der Ferne erachte ich den gewählten Standort am Fluss dagegen als nachteilig. Das Gelände liegt einige Meter tiefer als die Umgebung, wodurch das Gebäude gerade von der "Landseite" (zu) kurz wirkt, trotz der beschriebenen Schlankheit. Ich hätte das Hochhaus allein wegen der Fernwirkung näher zum Langen Eugen platziert.



    Bleibt zu hoffen, dass die weiteren angekündigten Hochbauten des Bauherrn
    Asbeck in den kommenden Jahren das Ensemble vervollständigen. Hierzu hat man länger nichts mehr gehört.


    Zur Zeit befindet sich der Rahmenplan für das Bundesviertel in der Überarbeitung. Solange kommen die Pläne politisch nicht voran. Mit einem Ergebnis wird aber noch in diesem Jahr gerechnet. Asbeck hat sich in einem GA-Interview im April ausführlich zu seinen Plänen geäußert.

  • Sehr interessantes Interview!
    Asbecks Pläne scheinen jedoch noch nicht begraben, was die Überarbeitung der Rahmenplanung andeutet. Denke das auch in Teilen der Politik Asbecks Pläne Unterstützer finden.
    Halte die Unterstreichung der Bonn und Godesberg verbindenden B9 als Hauptachse durch einzelne Solitäre jedoch ebenfalls für sinnvoll.
    Der Hochpunkt und eine Verdichtung sollte jedoch Im Bereichen zwischen Posttower und im Bau befindlichen Neuen Kanzlerplatz konzentriert sein.


    Das heißt nicht, dass ebenfalls in anderen Stadtbereichen sinnvoll Flächen für Hochhauser ausgewiesen werden könnten wie z. Bsp. Bereich - um den Verteilerkreis Nord - sowie Beuel Augustiner Straße ehem. Bundesbauten bis ehemaliges Gewerbegebiet Ecke Siegburger Straße.

  • Neue UN-Einrichtung im Campus

    Das geplante Exzellenzzentrum der Geodäsie (Global Geodetic Centre of Excellence - GGCE) der Vereinten Nationen wird im Bonner UN-Campus angesiedelt. Die Einrichtung soll bis Mitte 2021 mit einem Aufbaustab eröffnen, mittelfristig 20 Mitarbeiter haben und danach weiter wachsen. Die Finanzierung wird zum Teil über das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) erfolgen, das die Arbeit des GGCE auch fachlich unterstützen soll.


    Presse:

    Rheinische Post

    Kölner Stadt-Anzeiger

  • Der kleine Eugen ist heute offiziell der UN übergeben würden.

    Quellen: GA und UN Bonn.


    Auf der Seite der UN Bonn ist auch ein ca. 30min Podcast verlinkt, in dem der Architekt über das Gebäude spricht.

  • ^Schön (endlich), aber die regelmäßige GA-Bezeichnung als "kleiner/ kurzer Eugen" stört (kein Vorwurf an dich, Marbn). Der Name Langer Eugen geht, wie wir alle wissen, auf den seinerzeitigen Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier zurück, der den Bau des Abgeordnetenhochhauses besonders gefördert hatte - eine ironische Anspielung des Volksmundes auf dessen geringe Körpergröße. Dieses Erbe sollte nicht entwertet werden. Das BBR spricht nur von "Erweiterungsbau" - auch fad. Da muss noch eine andere Bezeichnung her.


    un-campus-erweiterungb0jvg.jpg

    © BBR / Christoph Komischke


    Unter dem Link zur BBR-Pressemeldung findet sich noch weiteres Bildmaterial, auch aus dem Inneren.

  • Ende April soll der Umzug von rund 330 Mitarbeitern des UN-Klimasekretariats in das neue Hochhaus ("Climate Tower") stattfinden. Aus diesem Anlass hat der GA eine Bilderstrecke online gestellt, die man sich auch ohne Abo/ Registrierung anschauen kann.


    Zu den Besonderheiten des Gebäudes gehört ohne Zweifel die Begrünung im Innern, für deren Pflege eigene Gärtner zuständig sind. Die Konferenztechnik erlaubt es, alle Räume per Ton und Video zusammenschalten zu können. Auch mit den anderen Gebäuden im Campus und dem WCCB ist die Kommunikation auf diesem Wege möglich.


    In weiterer Zukunft ist noch der Bau einer Mensa zwischen Climate Tower und Langer Eugen angedacht (wohl etwa hier), genauere Pläne gibt es aber noch nicht (Q GA+).

  • Mit der Fertigstellung des Climate Towers wird auch der Standort des Haus Carstanjens der Vereinten Nationen aufgegeben (Q). In Zukunft sollen alle UN-Einrichtungen zentral zwischen den drei Gebäuden (LE, AHH und Climate Tower) aufgeteilt werden.


    Weiterhin sind auf dem Campus das alte Wasserwerk und das alte Ärtztehaus, die beide in das Nutzungskonzept des Campus integriert werden sollen (Veranstaltungsort, Besucherzentrum). Die frühere Kantine auf der letzten Etage des LE wurde bereits vor Jahren geschlossen.


    UNAids hat letzte Woche angekündigt, dass es ein neues Büro am Rhein eröffnen wird mit mittelfristig 45 Mitarbeitenden (Q). Längerfristig gesehen, könnte ich mir vorstellen, dass der Campus zu klein sein wird, wenn man weitere Organisationen anziehen möchte. Es wird spannend zu sehen, ob in den nächsten Jahren noch ein neues Bauprojekt dazukommt. Die dazu sich anbietenden Flächen laut Rahmenplan befinden sich an der Ecke (Willy-Brandt-Allee/ Welckerstraße) als Hochhausstandorte (Q S.116). Ich könnte mir persönlich auch einen Erweiterungsbau an der Charles-de-Gaulle Straße vorstellen.

  • ^Die Frage nach dem Erweiterungspotenzial des Campus ist eine gute. Die schlanke Gestalt des Climate Tower, die immer wieder betont wird (Grundriss 20 x 30m), ist ja letztlich nur der Tatsache geschuldet, dass er in ein sehr kleines Baufenster gestellt wurde. Zu Lasten der Nutzfläche pro Stockwerk (und zu Lasten des wertvollen Bestandsensembles Bundeshaus - Plenarsaal - Wasserwerk). Höher hätte man nicht bauen können, weil dann die Erschließungsfläche im Kern zu groß ausgefallen wäre (wegen Brandschutz etc.). Im Ergebnis muss ein Drittel der Belegschaft des Klimasekretariats draußen bleiben und man hat kaum Flächenreserven, die für die Ansiedlung weiterer Organisationen wichtig wären.


    Insofern gehe ich d'accord, dass eine Ausweitung des UN-Campus an der Charles-de-Gaulle-Straße (etwa hier) gut (gewesen) wäre. Das alte Bundespresseamt - gebaut von 1954-1956 - (Wikipedia | KuLaDig) gehört dagegen m.E. unter Ensembleschutz (zusammen mit dem Palais Schaumburg, Villa Hammerschmidt, Kanzleramt und -bungalow). Dass dort ein Hochhausstandort ausgewiesen wurde, gehört zu den Merkwürdigkeiten der Rahmenplanung, die Hochhäuser v.a. auf Grundstücken ausweist, die der öffentlichen Hand gehören...