Bürohaus Deichtor [realisiert]

  • Bürohaus Deichtor [realisiert]







    Am Hamburger Deichtor, direkt am südlichen Eingang zum Zentrum, ist ein neues Wahrzeichen der Stadt entstanden. Das zehngeschossige Bürohaus Deichtor wirkt hier als Mittler zwischen Kontorhausviertel, Speicherstadt und künftiger Hafencity, als Scharnier zwischen der Dynamik der Straßen, der Bahn und der Ruhe des Wassers und der Weite. Kernstück des Gebäudes sind Z-förmige, gegeneinander gespiegelte Büroriegel, in deren Zwischenräumen sich drei- bis viergeschossige Lufträume entstehen. Vier Wintergärten und zwei viergeschossige Eingangshallen bilden belebte und begrünte „Schaufenster“, die nicht nur tags und nachts als attraktive Blickfänge wahrgenommen werden, sondern auch eine angenehme Atmosphäre für die Mitarbeiter im Haus schaffen. Umschlossen wird der Komplex aus klimatischen und schallschutztechnischen Gründen mit einer Glashülle. Die Büroräume liegen entweder an einem der Wintergärten oder an der äußeren Doppelfassade. Diese ermöglicht eine weitgehend natürliche Belüftung der Zimmer - deshalb liegen die Kosten für Heizung und Kühlung im Bürohaus Deichtor unter denen konventioneller Gebäude.


    QUELLE:www.brt.de


    Schon wieder ein BRT Bau der Commerzbank-Anleihen hat. Nur eines habe ich auszusetzen: Der Bau ist zu mächtig, so nahe an der Innenstadt.

  • Trotz der Nähe zu Innenstadt steht das Gebäude aber recht isoliert da. Auf allen Seiten von breiten Straßen oder Wasser umgeben ist es etwas einsam. Das ist aber kein Problem der Architektur, sondern der Platzsituation. Ansonsten ist es von außen passabel, aber kein wirklich großer Wurf, von innen gefällt es mir sehr gut.


    Frage: Das Haus, das ganz oben auf dem Plan etwas abgeschnitten zu sehen ist, ist das das Chile-Haus?

  • Ja, das ist das Chilehaus.


    Die große Straße ist die Ost-West-Straße, die nach dem II. Weltkrieg angelegt wurde. Man kann Hamburg nur wünschen, daß die Straße irgendwann in einem Tunnel verschwindet!
    Sie schneidet die Innenstadt vollkommen vom Elbufer ab.


    Ich habe ein Foto gefunden, unten im Bild:


  • Norimbergus,


    ja. Das Haus ganz oben im Modell ist das Chilehaus. Ich vermute, daß dieses Glasdreieck, das ich persönlich todlangweilig und mit seiner endlosen Fassade häßlich finde, darauf anspielen soll. Das zweite und dritte Foto lassen dies jedenfalls vermuten. Diese Gegend direkt südlich des Kontorhausviertels ist leider durch die Ost-West-Straße wirklich verdorben. Das ist besonders schade, weil hier vor dem Krieg einer der lebendigsten Plätze der Stadt war, der Meßberg, auf dem regelmäßig riesige Markte stattfanden. So etwas könnte die Hamburger Innenstadt auch heute gebrauchen.

  • erinnter mich an irgendein gebäude in berlin (ich weiß nicht mehr wie es hieß...)
    das ist ganz intressant, aber IMO nicht sehr schön. passt nicht so gut in die umgebung
    Kai

  • Ich find's auch gut! Weit entfernt von einer 08/15 Hochhausfassade, schöne Form, ein bisschen lang würde ich auch sagen.
    Ich finde, es passt auch in die Gegend, bzw. direkt ans Wasser - durch den doch eher hohen Abstand zu den umgebenden Gebäuden nimmt es rein räumlich sowieso wenig Bezug zur umliegenden Baulandschaft (wie schon gesagt) - zumindest wenn man davor steht und daran entlang geht. Die isolierte Situation wirkt auf mich also sehr gut.


    Auf manchen Fotos wirkt es aber teilweise wirklich etwas störend.

  • Ich wusste gar nicht, dass dieses Gebäude auch von BRT ist. Den "Berliner Bogen" (ebenfalls von BRT) finde ich aber um Klassen besser.
    Mir scheint, als wolle Teherani sich mit der Zeit in die Riege der großen Hamburger Baumeister einreihen, die Hamburgs Architektur geprägt haben.

  • ich fürchte, das ist er schon! :D
    -zumindest, sofern auch noch die tango-türme gebaut werden. in der innenstadt hinter dem rathaus baut er auch noch und auch das neue berliner-tor-center ist doch von ihm.
    und fast hätte ich das großprojekt europa-passage vergessen, bei dem, ratet mal wer, seine finger im spiel hat... :daumen:

  • Wieso sollte er damit ein Problem haben? Weil er das Wort "fürchten" verwendet? Das Wort hat im Zusammenhang mit dem dicken Smiley dahinter ne andere Bedeutung.

  • Also die Idee mit den Innenhöfen finde ich klasse - man hat sich hier wohl von der Commerzbank in Frankfurt inspirieren lassen. Auch von außen gefällt mir der Bau ausgesprochen gut. Auch Vollglas muss nicht immer langweilig monoton sein...

  • Kommt drauf an, wie die Peripherie ist. Wenn überall nur Glas ist, kannst du es total vergessen. Wichtig ist, dass sich ein massiver Bau in der Glasfassade spiegeln kann. Wenn ringsherum alles in Glasfassade gehüllt ist, ist es total Banane, wie toll die einzelne Fassade eines Neubaus ist, denn dann strahlt sie überhaupt nicht mehr richti heraus.

  • Hierbei passt es, aber beim Berliner Bogen (so stand es in DER SPIEGEL) ist die Situation wiederum eine andere, weil demnach das Gebäude ziemlich einsam stehen soll.

  • so bin wieder da! nein ich habe kein problem damit, das teherani in dieser stadt 'wütet' (spaß) ganz im gegenteil ich finde seine projekte sehr schön! :daumen:

  • ich find auch, laßt teherani ruhig machen, solange ich in keinem von seinen aquarien arbeiten muß, hab ich damit null problem.


    naja, im ernst-was er baut ist alles fürs auge, wenn man mit leuten spricht, die ihre büros darin haben, dann kriegt man ganz schön rote ohren. da scheint einiges ("haus-in-haus-prinzip" usw.) nur in der theorie zu funktionieren...


    aber, wie gesagt, das meiste von ihm sieht ziemlich geil aus. ich persönlich mag allerdings den berliner bogen nicht besonders, erinnert mich zu sehr an eine halbe wurst, die jemand über einen bach gelegt hat

  • Die Glaskritik ist ganz richtig, aber es ist im Kontorhausbereich einabsoluter Schlußpunkt, danach kommt lange Zeit garnichts mehr.


    Nachstehend mal die Umgebung von der Petrikirche aus aufgenommen.