Braunschweig baute das Schloss

  • Jetzt also doch : Die Stadt Braunschweig soll - getarnt durch eine Aufforderung der Stiftungen, die sich kürzlich bereit erklärt haben erhebliche Summen für den Innenausbau des Schloßteiles des ECE-Centers zur Verfügung zu stellen - ebenfalls rund 1,2 Mio Euro für den Innenausbau spendieren.


    Innerhalb kürzester Frist wurde daher ein Besichtigungstermin für den Rat der Stadt anberaumt, um das ganze einmal gesehen zu haben wie es ohne das Geld aussieht und dann soll auch ebenso schnell beschlossen und beraten werden.


    Pikant dabei : Die Einladung für die Besichtigung der Baustelle ist derart kurzfristig erstellt worden, daß die Grünen z. B. nicht teilnehmen können, da der Termin mit deren turnusmäßiger Fraktionssitzung kollidiert. Die neuen Fraktionen, die anch der Wahl hinzugekommen sind sowieso nicht, da sie erst ab 01.11. zum Rat gehören !


    Ein Schelm wer Böses dabei denkt ! So nach dem Motto : Schnell besichtigen, die Hälfte dabei ausschließen und dann fix beschließen.


    Wobei das alles ja eigentlich nichts kosten sollte . . .

  • Danke. Bei aller Kritik, wenn sicher auch teilweise berechtigt - die Bilder zeigen deutlich, was für ein gewaltiger Gewinn dieses Projekt für Braunschweig darstellt.

  • Bei aller berechtigter Kritik, ohne ECE wäre das Schloss - nennen wir es mal so - in 20 Jahren nicht wiedergekommen. So aber ist der Anblick zumindest aus den gezeigten Perspektiven ein Fest.

  • Wenn es um die Schlossrekonstruktion an sich geht, dann gebe ich euch recht. Aber das Gebiet muss als ein ganzes betrachtet werden. Denn auf der gegenüberliegenden Seite des Bohlweges sieht es in puncto Fassadengestaltung größtenteils alles andere als ansehnlich aus, was ja durch den Eigon Eiermann-Block nebenan an der Ecke zur Georg-Eckert-Straße ja noch verschlimmert wird. Um da etwas zu machen, wäre ein mindestens ebenso enormer Aufwand nötig wie jetzt am ECE-Center mit der Rekonstruktion.

  • Hier ist auch ein Link, der mehr über das neue Einkaufszentrum verrät. Wahrscheinlich ist er schon woanders erwähnt, dann werft den Beitrag hier weg.
    Hier ist er:www.schloss-arkaden.de


    Übrigens, am 29. März ist Eröffnung

  • Habe auch herausbekommen, dass der Brunnen auf dem Platz am Ritterbrunnen wieder eine Fontäne erhalten wird wie damals der Brunnen im Garten der Residenz an etwa gleicher Stelle.


    Weiterhin wird noch ein bereits gepflanzter Baum auf dem Platz ausgetauscht - der ist "jemandem" zu klein geradten, so dass er den Austausch gegen ein größeres Exemplar veranlasste. ;-))


    Am 6. Mai wird dann bereits die Quadriga enthüllt . . nebenbei ist dann auch die Schlosseröffnung . .

  • Keine Flickschusterei mehr am Stadtbild

    Im Artikel der B"Z" vom Donnerstag 8.März wird CDU-Fraktionschef Wolfgang Sehrt zu seinen Vorstellungen über die braunschweiger Stadtplanung befragt. Leider alles ein wenig dürftig. Güldenstrasse bischen umbauen. Die Fallersleber auch. Die Gitter in der Stobenstrasse vielleicht entfernen etc.. Alle sind natürlich vollends begeistert ber seine Vorschläge und so weiter und so fort. Das einzige was mir gefällt, ist die generelle Aussage, das man moderne Kunst im öffentliche Raum haben will. Wahrscheinlich aber nur da wo die Reiterstandbilder bis heute standen. Moderne Kunst? Ja bitte. Aber nur irgendwo am Rand der Stadt, wo alle möglichst schnell vorbei fahren. Und die Autobahnschilder mit dem Dom und dem Löwen sollen Neuen weichen. Was da wohl drauf kommt?
    Dabei könnte man doch auch mal was wagen. Braucht man die Georg-Eckert-Strasse überhaupt? 4 Spuren, die nichts weiter als eine Tiefgarage an den Bohlweg anschließen. Den Verkehr kan man auch über die Schillstrasse leiten, und das östl. Ringgebiet ist über die Jasperallee erschlossen. Die Strassenbahn kann auch wo anders lang, und schon hätte man mal was geschafft. Äh abgeschafft.

  • Interesasnter Vorschlag ! ;-)) In dem Zuge könnte j auch das alte Ackerhofportal, welches ehemals das Magniviertel mit dem Schlossareal verband wiedererrichten. Es lagert eingemottet im städtischen Bauhof.


    Ansonsten gibts jede Menge weitere interessante Entwicklungen. Die Linden entlang der Georg-Eckert-Strasse wurde allesamt wieder rausgerissen und der gesamte Bereich wird anscheinend neu gepflastert bzw. das Pflaster stellenweise neu aufgerissen und Mutterboden herangeschafft - wofür denn nun auch immer ! Ich habe den Vorteil das aus meinem Küchenfenster verfolgen zu können - ich werde mal weiter berichten.


    Weiterhin wird die Fassade des Parkhauses mit Werbung bepflastert - vorher wirkte die Fassade wenigstens einheitlich schlicht - jetzt mit der Werbung einfach nur billig.


    Am Portikus hinter bzw. zwischen den Säulen wird eine Glasreling angebracht . . . . .deren Anblick überzeugt mich ebenfalls nicht wirklich.


    Ebensowenig, dass im Bereich des ehemaligen Ballsaales ein Eiscafe . . ein simples Eiscafe seinen Platz finden wird. Dort hätte ich mir schon etwas Erhaberes gewünscht -am jetzigen Eindruck ändert auch der opulente, dort in den Räumen angebrachte Stuck nichts . . .


    Ansonsten macht das ganze Areal keinefalls den EIndruck, dass in sechs Tagen alles fertig sein wird. Gerade jetzt nicht mehr, wo die Bäume et. wieder entfernt wurden . .


    Ich werde gespannt und etwas enttäuscht die DInge weiter verfolgen

  • Ich bin in zwei Wochen in Braunschweig und ganz gespannt auf das Schloß. Insbesondere auch wegen der Stadtschloßdebatte in Berlin. Da kann ich mir schon mal anschauen was so ne Schloßreko hermacht...:)

  • Na aus gewisser Entfernung schon einiges ! Das wirkt wirklich beeindruckend wenn man sich dem Objekt nähert . . . . allerdings verliert es doch deutlich wenn man sich nachts das Objekt näher zu Gemüte führt !


    Besonders im Südflügel erstrahlen die Neonröhren in der mit einfachster Deckenverkleidung ausgestatteten Zimmerdecke in eklatant weissem Licht und die Luftungsventilatorenauslässe wirken dort wie WC-Lüftungen . . . das alles kann man bestens erkennen !


    Und der Kontrast zur Fassade, welche wirklich sehr effektvoll beleuchtet wird könnte größer nicht sein. Das ist leider sehr enttäuschend.


    Eine Schlossfassade en detail rekonstruiert und dann mit Neonröhren wie in einem Gemeindesaal ausstaffiert - ich frage mich da ernsthaft wo die Millionen für den SChlossausbau geblieben sein sollen . . .

  • Am Sonntag kommt auch auf Nord 3 etwa um 13.00 Uhr ein Bericht darüber. Werde ihn auf jeden Fall aufnehmen. Hoffe, dass es klappt.

  • Kommentiert wird der Film glaube ich von Rolf Seelmann-Eggebrecht, also dem Menschen der auf ZDF immer Hochzeiten von stink normalen langweiligen Normalblütern begleitet. Wird sicher äußerst objektiv. Ist ja auch kein Zufall, dass die das am 1. April senden. Da hat man gleich eine Ausrede, falls man doch was falsches über die 1:1 reko sagt.


    Fotos hab ich natürlich gemacht. Das meiste sind aber panoramabilder, die ich noch zusammensetzen muss. Also hier erst mal ein paar Eindrücke.


    Die von der Strassenmeisterei habens erstmal gründlich verbockt, und Schloss-Arkaden auf die Schilder geschrieben. Obwohl es keine Arkaden im ECE gibt, wäre es ehrlicher gewesen als Schloss zu schreiben.

























    Die Schlossfassade ist keineswegs die höchst qualitative Nachbildung, die versprochen wurde. Die neuen Steine sind viel plumper behauen als die alten, und haben nicht annähernd die Plastizität, die angemessen wäre.
    Selbst wenn man vorher weiß, dass man durch den Portikus direkt in das EKZ gelangt, ist man doch überrascht wie abrupt man drin steht. Kaum eine Überleitung, sondern direkt im Festibül Starbucks ß co. Gerademal den Versuch eines historischen Aussehens hat man unternommen, indem man die Decke sehr schwach nachgeahmt hat, dabei das letzte Drittel aber weggelassen hat, um dem darüber liegenden cafe eine bessere Aussicht zu ermöglichen.
    Die tollen historischen Räume konnte man noch nicht sehen, ich glaube aber nicht, dass die noch was reißen. Man sieht nur Fertigbauwände und Neonröhren. Der Rest der historischen Räume wird ganz schlicht funktional ausgeführt, oder durch das EKZ total missgebildet. Der Ballsaal wird auf die halbe Höhe zusammengedrückt, um einem Archiv Platz zu machen, der Thronsal hat eine ganz andere Form, und ist viel kleiner etc. Aber so ist das halt mi dem Adel. Viel Fassade, und dahinter doch nur schnöder Kommerz.

  • Eins Noch:
    Die Punks sind natürlich wieder schneller as der Staat. Während die Stadt gerade einmal Betonklötze für die Reiterstandbilder aufgestelt hat, sind die Punks längst von deren altem Standort zum ECE umgezogen. Bald kommen auch die Drogensüchtigen zurück an ihren altn Standort, und dann kann Hoffmann auch nicht mehr damit pralen, er würde gegen die Drogenszene kämpfen.