Dresden: Prager Carrée (Bau 2014-16)

  • Eine Planung gibt es, ja. Aber in wie weit die umgesetzt wird kann ich dir nicht sagen. Allerdings hat man vor einer Woche angefangen am Postplatz zu bauen, ich glaube im Zusammenhang mit seiner verkehrstechnischen Umgestaltung. Gut möglich, dass sie demnächst die geplante neue Überdachung der Haltestelle zu errichten.

  • neues hotel am wiener platz

    in der dresdner neuesten nachrichten von heute (05.01.06) die meldung:


    bis sommer 2006 errichtung eines intercityhotels (steigenberger gruppe)
    am wiener platz, vermutlich in form oder anstelle der vorgesehenen würfelhäuser...bin ja mal gespannt.

  • ^^^
    Das InterCity Hotel hat nun vor ein oder zwei Wochen eröffnet. Es hat also doch noch bis 2008 gedauert.
    Jetzt ist nur noch das zentrale Loch frei. Ob da nun doch wieder mal eine Shopping Mall oder die Operette rein kommt, werden wir erst wissen, wenn 2014 das Bauschild steht. Im Moment kommen da wöchentlich neue Meinungen von mehr oder minder bedeutungsvollen Personen in die Presse.

  • Hier nun ergänzend die Bilder von meinem Osterausflug.
    Zuerst die Rückseite des InterCity Hotels, welche für mich durch den abgeschlossenen Stadtraum auch die schönere ist. Außerdem gibt es da Bäume:



    Es ist nun wie erwartet eigentlich ein einziges Gebäude, welches allerdings, wie das Kugelhaus auch, versucht die Form zweier Würfelhäuser zu imitieren. Eine durchaus legitime Lösung:



    Zwischen dem InterCity Hotel und dem Kugelhaus ist weitgehend unbeachtet auch noch das fünfte Würfelhaus als Büro- und Geschäftsgebäude fertig geworden:



    Zwischen den nun fünf Würfelhäusern und dem Hauptbahnhof ist der Wiener Platz ein steinernes lebloses Etwas geworden. Zumal auch der Hauptbahnhof auf der gegenüberliegenden Seite nicht in der Lage ist den Platz in irgend einer Weise zu beleben. Er präsentiert sich in diesem erbärmlichen Zustand und von Bauarbeiten zur Verbesserung dieses Zustandes ist nichts zu bemerken. Wäre schön hier von einer geplanten Verbesserung hören zu können. Wie wäre es bspw., auch entgegen möglicherweise vorhandenen Denkmalschutzes, die Fenster im Erdgeschoß bis zum Boden zu öffnen und als Türen oder Tore zu Einzelhandelsflächen umzufunktionieren?



    Bilder sind von mir

  • Aus dem kleinen Filmtheater könnte man doch irgendwas machen...


    Die Idee mit dem Öffnen der Breiten Front des Bahnhofes hatte ich auch schon. Irgendwie muss man doch geschickt die Passantenströme auch zentraler auf den Wiener Platz leiten können. Meiner Meinung nach hat man den grossen Fehler gemacht, die Strassenbahnhaltestelle so weit nach vorn zum Kreuz zu bauen. Ans andere Ende oder besser in der Mitte vom Platz wäre sie passender gewesen. Die paar Meter mehr, die die Leute zum Bahnhof laufen müssen, kann man doch verkraften und ausserdem ist Deutschland eh zu dick.:D


    Ans ich ganz netter moderner Platz, nur die Leute laufen alle ganz falsch.

  • Wie die SZ-online heute berichtet sind sich Stadtverwaltung und die HLG Projektmanagement GmbH Münster über den Verkauf des Grundstückes mit dem berüchtigten "Wiener Loch" einig. Der Kaufvertrag soll dem Stadtrat nach der Sommerpause zur Genehmigung vorgelegt werden.
    Der Bauantrag wird dann bis Jahresende erwartet und nach Genehmigung der Baustart mal so ganz allgemein für 2009.


    Es soll für 100 Mill. Euro ein Einkaufszentrum mit ca. 80 Läden entstehen, welches mit seiner Quadratmeterzahl in etwa der heutigen Altmarktgalerie entspricht. Der Schwerpunkt soll auf Feinkost und einheimischen Produkten liegen. In den oberen Etagen ist Gastronomie und Wellnes geplant.
    Als Architekt ist der Dresdner Siegbert Langner von Hatzfeldt vorgesehen.
    An den Artikel ist noch ein nichts sagendes Rendering angehängt. Es soll sich ganz allgemein um eine geschwungene Fassade mit Anklängen an die Kaufhausarchitektur der frühen 30-iger Jahre handeln.


    Damit würde die Dresdner Innenstadt zwischen Hbf. und Wilsdruffer Straße die dritte große Shopping Mall erhalten. Und wer weiß wie ein zukünftiges Premiumhaus von Karstadt aussieht.

  • ^ Auch wenn's schon spät war (oder noch früh), ein wenig konstruktiver hätte dein Beitrag schon ausfallen können (bin ich von dir zumindest gewohnt).


    Diese "Würfelarchitektur" scheint mir eine typische Dresdner Marotte zu sein, die mir überhaupt nicht zusagt. Gibt es einen besonderen Grund dafür, warum man in Dresden so baut?

  • Die Dresdener "Würfelarchitektur" finde ich hat auch ihre Vorteile zb. hat so jedes Haus einen einen natürlichen Abstand zum Nachbarbau der durch schöne Vorgärten usw. gestallt werden kann. Es muss halt auch so umgesetzt werden:)
    Ansonsten ist diese Gestaltung des Stadtraums wohl historisch bedingt so wie jede deutsche Stadt ihre Merkmale hat (hatte).

  • Cowboy: jetzt ist es 23:39 uhr, aber etwas konstruktiveres will mir zu dieser centrumgalerie auch jetzt nicht über die lippen kommen. (vgl. auch beiträge 3 und 4 im entsprechenden thread)

  • Die Dresdener "Würfelarchitektur" finde ich hat auch ihre Vorteile ...


    Cowboy meint wohl nicht die Wohnbauten in Dresden, sondern eher die neuen Einkaufspaläste. Die sind überwiegend quaderförmig gestaltet. Den Neubau für das "Wiener Loch" kann Cowboy aber auch nicht meinen. Die Entwürfe die ich kenne sind nicht quader- oder würfelförmig , eher rund und geschwungen.


    Bei den vielen geplanten Shopping-Arcaden wird Dresden die neue Einkaufsstadt in Sachsen!

  • http://www.dresden.de/de/08/01…b47a60gace2rpcc2g9st3v170


    Die alten Visualisierungen dort finde ich passender als die neue runde Form. Das durch die Optik weit in den Raum ragende, fast schwebende Dach macht die Ecke dort wesentlich grossstädtischer und hat wirklich etwas von einem "Eingangstor zur Stadt" vom Bahnhof aus.


    Da gibts paar Bilder vom neuen Entwurf:
    http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1878530


    Achso: Die ganzen Quadratgrundstücke sind vlt Anspielungen auf die in Dresden zuhauf zu findenden Villengrundstücke. Die 5 Neubauten direkt am Wiener Platz sollen ja genau diese Parzellierung ja wieder aufnehmen, nur eben in einer moderneren Interpretation. Naja, wenigstens etwas.

  • Auch wenn ich das als ehemaliger Dresdner nur ungern zugebe, so ist doch zur Zeit und auch ziemlich sicher die nächsten Jahre Leipzig DIE Einkaufsstadt Sachsens.
    Während es sich innerhalb des Leipziger Stadtringes gut flanieren läßt und die Einkaufsstraßen und Passagen ein geschlossenes und auch optisch attraktives Bild geben mit einem breiten Warenangebot, so ist Dresden dagegen doch noch ziemliches Stückwerk.
    In Leipzig hat man es verstanden im Bahnhof eine attraktive Mall unterzubringen und diese auch noch unterirdisch an die Innenstadt anzubinden. Auch wenn das noch optimiert werden könnte. In Dresden hat der Hauptbahnhof nun zwar eine attraktive Haupthalle, aber Einzelhandel und Dienstleistungen sind noch weniger vertreten als vorher, ohne Sicht auf Besserung. Die unterirdische Fußgängerverbindung zur Innenstadt hat man sich mit dem Straßentunnel knapp unter der Oberfläche des Wiener Platzes verbaut. Zum Hbf. bleibt beim Thema Einzelhandel nur das Fazit ungenügend und Stückwerk.
    Es wird demnächst zwei große Malls in der Innenstadt von Dresden geben, für die in diesem Regionalforum jemand den passenden Begriff Einkaufsschlauch gefunden hat. Überhaupt bleibt festzustellen, daß die meisten der Neubauten in der Dresdner Innenstadt sehr introvertiert sind und damit wenig oder nichts zu einem belebten Straßenbild beitragen. Ich erinnere nur an die Einöde der durch die Neubauten von Kardorf, Peak Klamottenburg und der Textil Airline geschaffenen Gassen. Endlos Schaufenster und ab und zu mal ein Nebeneingang. Wann spricht es sich endlich mal rum, daß man in die Ränder eines Erdgeschosses auch kleine Geschäfte und Cafes integrieren kann und im Inneren trotzdem noch Fläche für ein Kaufhaus.
    Leipzig ist für mich die Stadt für den Genuß- und Erlebniseinkauf, zum Flanieren und Zeit verbringen.
    Dresden ist gut zum Einkaufen, wenn ich schon ungefähr weiß was ich will und schnell mit dem Auto hinfahren will und wieder weg. Durch die riesige Zahl neuer Parkplätze Autofahrers Paradies.

  • Du hast recht. In Leipzig lässt sich schöner einkaufen, denn da hat man ein Areal, in dem man sich schön verlaufen kann. Dresden hat das nicht, denn Wohngebiete und elend grosse Platten schneiden die Prager zu sehr ab. Wenn man zB am Postplatz keinen Müll hin baut und grosse Nur-Wohn-Platten endlich mal umgestaltet, dann kann man die ganzen Sachen am östlichen Bahndamm mit anschliessen. Das WTC zB liegt irgendwie verloren in nem Wohngebiet, das neue Theater im alten Kraftwerk muss auch erstmal an Passantenströme der Altstadt angeschlosen werden. Eigentlich ist es vom Zwinger nicht weit bis dahin. Nur dort ist nichts tolles, nur Wohngebiet. Da traut sich keine Kaufkraft durch. Alles dort in dieser Gegend zwischen HBF, Bahndamm Richtung Neustadt und Elbe könnte mit allerhand Einrichtungen belebt werden, dass man auch ein grosses Kerngebiet haben kann und nicht nur einen Streifen. Die Leute können auch über irgendwelchen Läden wohnen. In der Neustadt funktioniert das ausgezeichnet und die ist auch voll mit Leben. Wer mehr Ruhe haben will, der soll gefällist in irgendwelche Vororte ziehen, aber nicht Mitten in der Stadt.


    Zum Bahnhof. Naja, ich persönlich finde es gut, dass die Leute über den Platz müssen, als darunter. Die kleine Mall unter dem Wiener könnte man besser anbinden, japp. Aber dass das ganze noch länger hätte gezogen werden sollen und doch nicht passiert ist, passt mir eigentlich in den Kram. Den Bahnhof kann man eh nicht mit dem Leipziger vergleichen Dort reicht die Front des Kopfbahnhofes genau zur Innenstadt. Alle die dort raus kommen, leiten sich selbst quasi in die Innenstadt, egal welchen Ausgang sie benutzen. Das ist in Dresden ganz anders. Alle gehen über eine Ecke hinaus auf den Wiener. Auf der anderen Seite gibts ja nix und zur Front hinaus ist nur Verkehr. Würde die Front genau breit auf den Wiener Platz zeigen, wären da auch viel mehr Leute, es wäre viel mehr los und der gesamte Platz wäre anders umbaut. Heute gleitet alles nur über eine Ecke. Warum auch nicht? Am anderen Ende des Platzes kommt man nicht von den Zügen und dort ist auch nichts weiter ausser Wohnblocks. Schwierige Situation eben. Dort genau so eine Art Strasse entlang zum WTC mit irgendwelchen Fachgeschäften, Restaurants oder Bars oder sowas würde ganz paar Leute auch diese Richtung belaufen lassen oder mit der Strassenbahn fahren. Aber die DDR hat ja städtebaulich Null Ahnung gehabt.


    Aprops DDR: Anstelle des Kulturpalastes der Kolhoff Entwurf hätte viel mehr Einkaufsflair versprüht. Keine einzelne Mall, alles besser inegriert in die Stadt selbst mit hren Strassenverläufen und somit Passantenströmen als sowas wie die Centrum-Gallerie. Bei der bin ich noch recht froh, dass man auch "hinten" irgendwie raus kommt. Nur wohin ab dort? Dort gibts nur Wohnplatten... Wo wir wieder beim Punkt oben sind.


    Beim Entwurf am Wiener Loch gelangt man eigentlich auch nur wieder zurück auf die Prager und wird fast gezwungen, mit dem Strom mit zu laufen.

  • Also mir gefällt die HBF-Lösung Dresden eigentlich sehr gut. Zum Glück ist da nicht auch noch eine Passage hinein gekommen. Und auf das kurze Stück unterm Mitte Wiener Platz hätte ich auch gut verzichten können. Diese unterirdische Leitung der Passantenströme wie in Hamburg oder Nürnberg finde ich genauso unerträglich wie innerstädtische Altmarktgalerie/Centrumkomplexe. In den zentralen Bereichen einer Stadt gehören die Menschen auf die Straße - nicht in abgeriegelte Shoppingsysteme. Eine Ausnahme wäre für mich lediglich Kollhoff gewesen: Dank der städtebaulichen Heilwirkung. Aber die Stadtplanung DD sieht das alles ja ganz anders...

  • ^^^ Was speziell findest Du an der HBF-Lösung in Dresden gut? Viel ist ja noch nicht fertig, was man gut finden könnte. In weiten Bereich sieht es aus wie heute nach Jahren noch im Bahnhof DD Mitte, nämlich so (Bild aufgenommen im DD HBF am letzten Sonntag unter Bahnsteig 5 bis 3 aber genauso auch unter Plattform 17 bis 19 zu finden und dazu muß man nicht auf Entdeckung gehen, so sieht es jeder Reisende beim einfachen Durchgehen durch den HBF):



    Ich hege die Befürchtung, daß sich das nicht so schnell ändern wird. In sofern gehe ich da mit Dir mit, das Beleben dieser Bereiche sollte Vorrang vor der Fertigstellung der unterirdischen Verbindung haben.
    Ich habe auch wie Du die Meinung, daß die Menschen auf die Straße gehören. Das Eine schließt dabei das Andere nicht aus. Aber ich liebe gerade an Städten die verschiedenen Wege, die möglich sind. Das Entdecken von Räumen, das sich Verlieren zwischen den Gebäuden. Eine Vielzahl möglicher Wege, die immer wieder neuen Perspektiven und Möglichkeiten machen für mich einen großen Teil von Urbanität einer Stadt aus.
    Daß die Menschen auf dem Wiener Platz oberirdisch bleiben, dafür wurde ja schon dadurch gesorgt, daß eben der besagte Straßentunnel gebaut wurde. Das schließt aber für mich eine zusätzliche unterirdische Verbindung zum HBF nicht aus. Wie praktisch ist es bei schlechtem Wetter auf dem Weg zur S-Bahn schon weit vorm HBF einen trockenen Weg zu haben. Wie abwechslungsreich ist es bei einem Umsteigeaufenthalt durch das Gebäude das HBF zu streifen und dabei auch unterirdische Passagen entdecken zu können statt die Struktur des Gebäudes in fünf Minuten erfasst zu haben.
    Ich habe allerdings genau wie Du etwas gegen sich abgrenzende Shoppingzonen oder unterirdische Tunnel, welche mit einer Wand enden. Sobald aber die überdachte Shoppingzone eine Verbindung zwischen zwei anderen Wegen herstellt oder der Tunnel eine Abkürzung oder sonstwie Verbindung ist, dann erhöht es in meinen Augen das Gefühl für Urbanität doch beträchtlich. Genau dieses Prinzip macht sich der von Dir erwähnte Kollhoff-Entwurf zu eigen. Es wäre eine interessante Verbindung von der Wilsdruffer Straße sowohl zum Georgentor als auch zum Neumarkt gewesen.
    Dieses Prinzip der Passage als Verbindung zweier Wege ist auch ein Erfolgsgeheimnis der Leipziger Innenstadt.
    Durch diese Eigenschaft der Verbindung ist immer Passantenverkehr gewährleistet und der Raum wirkt nie tot.
    Wenn der Fußgängertunnel zum HBF letzten Sonntag schon fertig gewesen wäre, hätte ich nicht zehn Minuten gebraucht, um da durchzukommen: ;) (KiKa Sommertour)



    ^^^ Mit einer Geschosszahl von vier bis fünf sind die Würfelhäuser für meinen Geschmack zu flach. Sie ducken sich förmlich vor dem HBF. Das Gebäude des örtlichen Energieversorgers hinter dem HBF setzt da ganz andere Maßstäbe, wirkt irgendwie großstädtischer. Zumindest was die Verteilung der Baumassen betrifft, denn schön ist es eigentlich nicht.


    Man beachte, daß das ehemalige Interhotel Newa, nach Mercure nun Pullman Hotel heißt:



    Hier hätten es ruhig auch eins, zwei Etagen mehr sein können. Aber das scheint ja generell eine deutsche Krankheit zu sein, daß man Spitzenprojekte durch Höhenbeschneidung versaut (HHRP in FFM, Spreedreieck in B oder auch WTC in DD):



    Bilder sind von mir

  • Danke für die Bilder, Torsten!
    Nun, der HBF DD hat für mich persönlich eine sehr angenehme - eben gerade nicht zu großstädtische - Atmosphäre. Er bleibt überschaubar, strahlt Intimität aus, und verliert sich nicht in Dönerbuden, Markthallen und Burger Kings. Und genau das passt in meinen Augen zu dieser spezifischen Bahnhofsarchitektur, die weitaus verspielter und kleingliedriger daher kommt als die des Leipziger Pendants. Außerdem verteilt sich die Masse in Dresden ja auf zwei Bahnhöfe: Der Bahnhof Neustadt ist ganz ähnlich strukturiert. Zum Wiener Platz: Du hast die neuen Gebäude vom Hochbahnsteig aus fotografiert, da wirken sie natürlich niedriger als aus Fußgängerperspektive. Mir hat der Platz und die Größenverhältnisse eigentlich immer gefallen - ganz im Gegensatz zur sich anschließenden Prager Straße! Mit Straßenfest wirkt das aber alles anders - so kommt auf Deinen Fotos die meines Erachtens edle und elegante Patzgestaltung auch nicht zur Geltung. Schade um's Merkur - der rote Schriftzug war schöner. ;)

  • Ach ja, Zustimmung zu Deinen passagenbezogenen Erörterungen! Alle bisher realisierten Passagen schaffen keine neuen Verbindungen, sondern verlaufen parallel zu existierenden Straßenzügen, von denen sie die Menschen wegsaugen. Passsage im Q1 / Passage im Q2 / Altmarkt-Galerie /Centrum-Galerie - alles städtebaulich mehr oder weniger unsinnig. Kollhoff wäre die große Außnahme gewesen - und wurde als einzige nicht realisiert. Das ist die anspruchsvolle Logik der Dresdner Stadtplanung.

  • Also mir gefällt die HBF-Lösung Dresden eigentlich sehr gut. Zum Glück ist da nicht auch noch eine Passage hinein gekommen.

    Ja innen finde ich den Bahnhof auch voll gelungen. Der Bahnhof ist selbst in Ansätzen(!) eine Passage(!) bzw sind die Geschäfte im Bahnhof.
    In Leipzig habe ich das Gefühl, dass man an eine Mall nur noch paar Gleise gelegt hat. Besonders bzw vor allem die unteren Ebenen der Mall haben rein garnix mit Bahnhof zu tun.
    In DD aber würde ich den kleinen Durchgang unterhalb des Platzes gerne mit dem Bahnhof verbinden. Es soll ja keine Mall werden und die Menschen von dem Platz locken. Aber ein paar mehr Passanten aus dem Bahnhof täten den Geschäftchen da unten gut.



    Die Höhen der Gebäude am Wiener sind für mich eigentlich ideal. Wie young schon richtig gesagt hat, wirkt das alles vom Bahnsteig völlig anders als vom Platz selber. Dort unten wird man nämlich zu keinster Weise irgendwie eingepfercht. Der Platz ist ja recht lang und eine hohe Wand aus glatten Fassaden würde in mir das Gefühl geben, gleich von den umfallenden Häusern platt gemacht zu werden. An den Würfelhäusern stört mich nur die langweilige Dachgestaltung, noch mehr eigentlich an der Wiener Spitze. Irgendwas elegant überstehendes, was den adretten Flair der Würfelfassaden (besonders dem mittleren Haus) unterstreicht, wäre eigentlich besser. Das Flair dieser Würfelhäuser erinnert mich eigentlich immer an eine Art Audi-Werbung oder an Werbungen, in denen Michael Ballak in Anzug und mit Handy zu sehen ist. :D Passt zwar nicht zum Bahnhof selber, aber der soll ja irgendwie heraus stechen, ne?


    Hoffentlich verpasst man jetzt dem Wiener Loch Bau so eine Höhe, dass er einen angenehmen Übergang von den kleinen Würfelhäusern hinüber zu den Wohn- und Hotelhochhäusern schafft.


    Und: Damit alles viel Besser wirkt, wäre ich dafür, auf der anderen Seite der Prager Strasse alles recht dicht mit irgendwas wie Historismus voll zu bauen. Die Spiegelwirkung mit der Prager Spitze stelle ich mir total interessant vor. Ausserdem gibt das der Ecke wieder etwas mehr "Dresdener Seele" nenne ich es jetzt mal und die für ne Innenstadt besonders an einem Bahnhof nötige Enge.


    Ach ja, danke für die Bilder. :)



    Vergessen: Die Hochhäuser brauchen auch hübschere Dächer bzw ne für die Gegend passendere Fassade. :glubsch2: Den schwarzen Schriftzug finde ich aber besser als den roten. Wirkt nicht so "Blinkewerbung dran klaschen".