Duisburg Innenstadt

  • Duisburg Innenstadt

    Ich war gestern mal wieder in Duisburg. Während eines Seminares hatte ich immer mal wieder Zeit ein paar Schnappschüsse zu machen. Leider hat die Kamera bereits nach 2-3 Bildern schlapp gemacht, dann musste das Handy herhalten :mad:


    Das Copyright der Bilder liegt bei mir, obwohl ich da kein Wert drauf lege


    Duisburg am Rhein, knapp 500.000 Einwohner
















































  • Vielen Dank, Olli! Ich finde gerade solch architektonisch unbedeutenden Städte mit zweifelhaftem Ruf interessant - weil man fast nie Bilder aus ihnen sieht. Meistens werden Sehenswürdigkeiten in sehenswerten Städten abgelichtet, aber von Bochum, Duisburg oder Kassel finde ich nichts - maximal eine Fotoreihe aus einem schöneren Stadtviertel. Ich freue mich daher sehr darüber, dass Du die innerstädtischen Fußgängerbereiche dieser mir bisher unbekannten Stadt abgelichtet hast. Schade, dass ich bisher der einzige Kommentator bin.


    Mein Fazit: Das Ensemble um Salvator und dieses weiße Theater? finde ich erstaunlich weltstädtisch, und die Königstraße scheint besonders durch die Bepflanzung und Möblierung gar nicht so schlimm zu sein wie vermutet. Auch einige Altbauten konnte ich entdecken. Was ist Dein Eindruck - besonders im Vergleich zu anderen Ruhrmetropolen? Wie hoch ist der Altbaubestand im zentralen Bereich? Gibt es noch irgendwo den Ansatz einer kleinen Altstadt? Gibt es zusammenhängende Gründerzeitviertel?

  • Altbauten sind bis auf ganz wenige Ausnahmen kaum vorhanden die gibt es eher in den anderen Stadtteilen und ein wenig in Rathaus nähe. Was Duisburg eigentlich so häßlich macht ist die Tatsache das die Stadt keine wirkliche Stadt ist sondern aus mehreren Stadtteilen besteht die durch Thyssen, dem Hafen und der Sechsseenplatte getrennt werden. Wie mein Vater letztens meinte Duisburg ist nunmal ne Industriestadt. Eigentlich Schade das Duisburg oft links liegen gelassen wird. Mit wenig Geld könnten bereits viele Gebäude saniert werden, aber das muss ja von Duisburg in Schuldenfreiestädte wie Dresden fließen.

  • Hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Saarbrücken, vor allem die Fußgängerzone. Allerdings ist das leider nicht als Kompliment aufzufassen.

  • Ich muss zugeben, dass ich seit wohl 15 Jahren nicht in Duisburg gewesen bin - und damals nur am Bahnhof, um jmden abzuholen. Dabei grenzt Duisburg unmittelbar an Düsseldorf. Das mit dem links liegen lassen stimmt wohl.


    Die Backsteinbauten kommen mir z.T. aber sehr bekannt vor, das:

    erinnert mich spontan an Altbauten im Medienhafen.


    Und das:

    Bilder: ollinrw


    ist wirklich hübsch - was ist das für ein Gewässer? Ein Hafenbecken?

  • Gute Nachkriegsarchitektur ist selten, aber bei dem Duisburger Hauptbahnhof würde ich tendenziell (vielleicht ohne die beiden Annexbauten) eine Ausnahme machen. Er scheint ein guter Vertreter der klassischen Industriemoderne zu sein. Das gefällt mir.


    Neben den großen Fehlentwicklung der Nachkriegszeit, sind es oftmals die kleineren Dinge, die empfindlich das Stadtbild stören: Große Reklametafeln, die seit 30, 40 Jahren hängen, hässliche Freisitze mit Plastikbestuhlung und -umzäunung, hässliche Waschbeton-Blumenkübel, mit Teer ausgebesserte Schäden in der Fußgängerzone etc.pp. Und wenn dann noch (pseudo)kreative Künstler damit beauftragt werden, Farbtupfer im grauen Zentrum zu setzen, und dann kommt sowas wie diese übergroße Figur im Brunnen raus, setzt das dem Ganzen die Krone auf.


    Ansonsten fällt mir eigentlich nur das CityPalais sehr negativ auf: Darf's noch ein bisschen banaler sein...?

  • Und wenn dann noch (pseudo)kreative Künstler damit beauftragt werden, Farbtupfer im grauen Zentrum zu setzen, und dann kommt sowas wie diese übergroße Figur im Brunnen raus, setzt das dem Ganzen die Krone auf.


    Die Figur ist von Niki de Saint Phalle (auch wenn ich nicht erwarte, dass das deine Beurteilung ändern wird).

  • ^ Ein klassischer Fall von Bildungslücke, obwohl mir die Künstlerin bekannt ist. Ich nehme das "pseudo" zurück, bleibe aber, wie Schmittchen vermutet, bei meinem Urteil.


    "Werbebanner" habe ich im letzten Beitrag noch in Reklametafeln abgeändert.

  • Mit wenig Geld könnten bereits viele Gebäude saniert werden, aber das muss ja von Duisburg in Schuldenfreiestädte wie Dresden fließen.


    Vielleicht, weil es sich da mehr lohnt? Oder willst du behaupten, Sanierungen werden hauptsächlich mit Staatsgeldern durchgeführt? :auslach2:

  • Nein das sind schon private Projekte im Osten. Ich sage ja nicht das die Sanierung dort nicht verdient ist sondern nur das Duisburg besser dastehen würde wenn sie weniger Geld an "Reichere" Städte zahlen müssten.

  • zu #5:


    Soweit ich mich erinnere, ein künstlich ausgegrabener Becken, um Regenwasser zu sammeln - mit wenigen -zig Zentimeter Tiefe. Ähnliches könnte man übrigens auch in Düsseldorf schaffen, dann hätte man etwas vom Hafen-Touch in beliebigen Stadtteilen. ;)


    Eine Korrektur noch: Der Hauptbahnhof ist kein Nachkriegsbau, sondern in den Jahren 1931 bis 1934 entstanden; nach der Wikipedia übrigens zeitgleich mit den Hauptbahnhöfen in Düsseldorf und Oberhausen.


    Mir gefällt übrigens die Saint-Phalle-Skulptur - die ist in Duisburg im wesentlich besseren Zustand als ihr angeblich berühmtestes Werk, der Pariser Strawinski-Brunnen - den ich im Mai mächtig heruntergekommen sah.


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    Bitte achte auf unsere Richtinien bezüglich des Zitierens. Danke.

  • Vielen Dank, Olli! Ich finde gerade solch architektonisch unbedeutenden Städte mit zweifelhaftem Ruf interessant - weil man fast nie Bilder aus ihnen sieht. Meistens werden Sehenswürdigkeiten in sehenswerten Städten abgelichtet, aber von Bochum, Duisburg oder Kassel finde ich nichts - maximal eine Fotoreihe aus einem schöneren Stadtviertel. Ich freue mich daher sehr darüber, dass Du die innerstädtischen Fußgängerbereiche dieser mir bisher unbekannten Stadt abgelichtet hast. Schade, dass ich bisher der einzige Kommentator bin.


    Mein Fazit: Das Ensemble um Salvator und dieses weiße Theater? finde ich erstaunlich weltstädtisch, und die Königstraße scheint besonders durch die Bepflanzung und Möblierung gar nicht so schlimm zu sein wie vermutet. Auch einige Altbauten konnte ich entdecken. Was ist Dein Eindruck - besonders im Vergleich zu anderen Ruhrmetropolen? Wie hoch ist der Altbaubestand im zentralen Bereich? Gibt es noch irgendwo den Ansatz einer kleinen Altstadt? Gibt es zusammenhängende Gründerzeitviertel?


    na, jetzt kommen ja doch ein paar antworten :)


    wie wirkt duisburg auf mich?? mhhhh....
    bin ja eigentlich aus essen, also nicht so weit weg, trotzdem hat duisburg einen ganz eigenen charakter. wenn ich die direkten innenstädtischen bereiche miteinander vergleiche, dann würde ich mittlerweile sogar behaupten, das mir duisburg besser als essen gefällt - was allerdings geschmackssache ist.


    der innenhafen, das ensemble um das rathaus, das wunderschöne weisse theater , der mehr als gelungene neue könig-heinrich-platz, das alles hat schon was.


    die stadt ist auf einen guten weg, auch wenn sich die hässlichen bereiche nicht wegdiskutieren lassen. aber welche großstadt hat die nicht?


    im vergleich zu saarbrücken finde ich die duisburger innenstadt aber bedeuten interessanter und auch schöner.


    zusammenhängende altbausubstanz findet man eigentlich in der innenstadt schon noch. am innenhafen zum beispiel, und in den angrenzenden wohnbezirken (wasserviertel ist das glaube ich), aber eine richtige altstadt gibt es nicht mehr. die wurde wohl im krieg - vor allem aber in den 50igern und 60igern - einfach weggesprengt.


    duisburg hat - im gegensatz zu essen - aber weitaus mehr alte gebäude konserviert. das rathaus ist nur ein beispiel, oder die alte post....


    der innenhafen ist ja heute nur so schön, weil man in den 50iger bis 70iger keine kohle hatte um die alten gebäude abzureissen. heute würde ich sagen hat sich das als glücksfall rausgestellt.


    der duisburger hbf ist eigentlich ganz nett - aber die jetzt anstehende renovierung ist dringend notwendig... ich hoffe das auch hier das alte erhalten bleibt, und nicht einfach ödes DB-grau zum einsatz kommt.

  • Danke für diese aufschlußreiche Schilderung. Ich habe vor, mir im kommenden Jahrzehnt mal sämtliche Ruhrgebietsstädte anzusehen. Dein Vergleich zu Saarbrücken ist aber wohl mehr auf die Hauptgeschäftszone Bahnhofstraße bezogen, denn es gibt ja zu beiden Seiten der Saar zwei sehr schöne und homogene Altstadtviertel. Dank geht auch an Westropolis.

  • Danke für diese aufschlußreiche Schilderung. Ich habe vor, mir im kommenden Jahrzehnt mal sämtliche Ruhrgebietsstädte anzusehen. Dein Vergleich zu Saarbrücken ist aber wohl mehr auf die Hauptgeschäftszone Bahnhofstraße bezogen, denn es gibt ja zu beiden Seiten der Saar zwei sehr schöne und homogene Altstadtviertel. Dank geht auch an Westropolis.


    stimmt. die altstadtviertel in saarbrücken meinte ich jetzt nicht. die sind ganz schnuckelig :)


    noch was zum wohnen in der duisburger innenstadt. die wohngebiete am innenhafen sind kaum zu bezahlen. hätte durchaus interesse dort zu wohnen, weil dieser bereich im pott absolut einmalig ist, aber die mieten sind schwindelerregend....


    kein wunder: schöne wohnhäuser, alte gebäude/industriekultur sowie eine gute restaurant/kneipen-dichte haben den duisburger innenhafen zu dem trendviertel der letzten jahre im ruhrgebiet gemacht.

  • Obwohl ich in Bochum wohne, muss ich gestehen, dass ich bis jetzt nur ein paar mal in Duisburg gewesen bin.


    Wenn man sich die Fotos so ansieht muss man schon sagen, dass sich die Stadt zum positiven entwickelt hat.


    Ich bin überrascht, dass es dort auch noch so schöne Altbauten gibt.


    Ich muss mir mal demnächst Zeit nehmen, um die Stadt zu besuchen.

  • Schnappschüsse vom 14. Mai 2012 - Teil 1

    Gestern habe ich in der Innenstadt und im Innenhafen ein paar Fotos geschossen. Zunächst folgen die Bilder aus der Innenstadt.


    Die ersten beiden Bilder zeigen die Salvatorkirche am Burgplatz. Gebaut wurde die Kirche im 14. Jahrhundert im Altstadtkern an der Stelle, an der bereits im 9. Jahrhundert eine Kapelle stand. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche im spätgotischen Stil umfassend saniert.




    In unmittelbarer Nähe zur Salvatorkirche steht die Karmelkirche. Sie wurde von 1959 bis 1961 auf den Grundmauern der ehemaligen Minoritenkirche errichtet. 1896 wurde die Kirche Seitenschiff der im zweiten Weltkrieg zerstörten Liebfrauenkirche, die an anderer Stelle neu errichtet wurde.



    Die nächsten beiden Bilder zeigen die Bebauung entlang eines Abschnitts der Landfermannstraße. Im ersten Bild sieht man von links das Hotel Duisburger Hof, auf der rechten Straßenseite sieht man im Vordergrund das City Palais und dahinter das Averdunk-Center. Im Hintergrund erkennt zwei Bürogebäude, den kleineren Silberpalais und das Targo Bank Hochhaus. Im zweiten Bild sieht man nochmals den Duisburger Hof, links erkennt man noch ein weißes Gebäude, das Stadttheater aus dem Jahr 1912.




    Das letzte Bild zeigt zwei Bürogebäude der Commerzbank an der Königstraße, geschossen aus einer kleinen Parkanlage im Hinterland der Königstraße.



    Quelle: eigene Fotos

  • Schnappschüsse vom 14. Mai 2012 - Teil 2

    Es folgen nun noch fünf Bilder aus dem Innenhafen!


    Bild 1 wurde vom Alstadtpark, auch Garten der Erinnerung genannt, aus aufgenommen und zeigt im Hintergrund den Looper und das Verwaltungsgebäude von Alltours.



    Im zweiten Bild erkennt man das nördliche Ufer westlich des Portmouthdamms. Links erkennt man das Hitachi Power Office und daneben die Five Boats. Davor sieht man die Marina.



    Bild 3 zeigt das nördliche Ufer östlich des Dammes, im Vordergrund erkennt man das Gebäude H2 Office.



    Auf dem vierten Bild sieht man die Überreste eines alten Speichergebäudes im Garten der Erinnerung.



    Und zum Abschluss darf im Mercatorjahr der Globus am Innenhafen nicht fehlen.



    Quelle: eigene Fotos

  • Weitere Bilder aus der Innenstadt

    Am Mittwoch habe ich vier weitere Schnappschüsse in der Innenstadt gemacht:


    Bild 1: Eingang des 2007 erbauten City Palais‘



    Bild 2: Mercatorhaus an der Königstraße, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert



    Bild 3: Ebenfalls 100 wird in diesem Jahr das Stadttheater. Zusammen mit dem Theater Düsseldorf bildet das Duisburger Haus die Theatergemeinschaft Deutsche Oper am Rhein. Die seit 1956 bestehende Opernehe ist allerdings durch den Sparzwang der Stadt Duisburg akut gefährdet.



    Bild 4: Blick von der Mercatorstraße auf einige Büros in der Innenstadt. Links sieht man das 72 Meter hohe Gebäude der Targo Bank, rechts davon erkennt man das Silberpalais. Zwischen den beiden Gebäuden erkennt man das Landesbehördenhaus.



    Quelle: eigene Bilder

  • Schnappschüsse vom 26. Mai 2012 – Teil 1

    Es folgen zehn weitere Bilder aus der Innenstadt und vom Innenhafen.


    Bild 1: Turm des Rathauses am Burgplatz aus dem Jahr 1902



    Bild 2: Hier sieht man einmal die Rückseite Karmelkirche. Dort wo heute der Flachbau steht, stand einst die Liebfrauenkirche.



    Bild 3: Katholisches Stadthaus an der Straße Am alten Wehrgang nahe dem Innenhafen



    Bild 4: Ebenfalls unmittelbar am Innenhafen befindet sich das Internationale Zentrum (IZ) der Volkshochschule. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Schulgebäude aus dem Jahr 1907.



    Bild 5: Skyline der Duisburger Altstadt von der Buckelbrücke im Innenhafen aus gesehen. Zu sehen sind v.l n. r.: Rathaus, Salvatorkirche, Karmelkirche und Stadtwerketurm. Vor dem Stadtwerketurm erkennt man die Gebäude des Kultur- und Stadthistorischen Musuem und des Stadtarchivs. Beim Flachbau vor den beiden Kirchen handelt es sich um das internationale Zentrum der VHS.



    Quelle: eigene Bilder