Boulevard Berlin

  • Boulevard Berlin

    Zur baldigen Eröffnung des 63. Einkaufszentrums in Berlin und des vierten an der Schloßstraße erschien dieser Artikel im Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/ber…uer-steglitz/6346578.html


    Das wirklich erstaunliche finde ich, dass für dieses Ding, von dem ich bis vor kurzem noch gar nichts wusste, fast 400 Millionen Euro investiert wurden. Eine erstaunliche Summe! Wenn man überlegt, dass der Stadtschloss-Wiederaufbau oder wichtige Infrastrukturprojekte (z.B. U5, S21, A100) einem imensen finanziellen Rechtfertigungsdruck ausgesetzt sind, ebenso z.B. der BND-Neubau oder Regierungsbauwerke.


    Ergo: Bauen kostet einfach viel Geld - nur schlimm, dass der Öffentlichkeit einfach die Maßstäbe fehlen, wenn es um ihre eigenen Investitionen geht. Da wird dann immer hysterisch geplärrt, wenn Geld in die Hand genommen werden soll, weshalb man sich die Zahlen runtermanipuliert und später nachlegt. Eigentlich eine miese Praxis, zu der die Presse jedoch wesentlich beiträgt.

  • Boulevard Berlin - Rückseite

    Am Samstag war ich kurz im und am neuen Boulevard Berlin. Drinnen Durchschnitt, teilweise noch Leerstand, die üblichen Läden... Nicht schlecht finde ich die Einbeziehung der Treitschkestraße in das Center und die dadurch entstandene Direktverbindung zu Karstadt.


    Von der Seite zur Schloßstraße hin gibt es hier ja schon Bilder, die Rückseite zum Harry-Bresslau-Park wurde ganz anders gestaltet mit geschwungenen runden Formen und viel Glas. Für mich die interessantere und gelungenere Seite.


    Danke für's Zusammenführen!



    Ganz links im folgenden Bild der Eingang von der noch vorhandenen zur nun integrierten Treitschkestraße:



  • Also ich muss zugeben, mir gefällt dieser Komplex. Auch die Schloßstraßenseite. Gerade die wiedergestellte Wertheimfassade hat etwas zeitlos Elegantes an sich. Es ist irgendwie ein Relikt aus einer Zeit, als moderne Architektur sich noch durch anderes als nur primitivste geometrische Grundformen ausdrücken konnte. Eine recht kurze Epoche.

  • Zur Komplettierung des Threads hier doch noch einmal weitere Außen- und Innenaufnahmen, ganz ohne Bauarbeiten und Gerüste:






    Am "Containerstapel" fehlen noch mehrere Glasplatten mit Firmenlogos:








    Für die, die noch nicht drinnen waren, ein paar Eindrücke von innen:




    Das war mal die Treitschkestraße, mit Asphalt, Autos usw.:






    Oben ist es noch etwas leer:


  • Welch überaus scheußliches Boulevard-Berlin-Logo. Dieses Rotblau zerstört die eigentlich dezent-ruhige Fassadengestaltung, da ja anscheinend auch sonst auf schreind-bunte Markenlogos an der Fassade verzichtet wird. Das sieht eher nach einem Stadtwerke-Logo aus. :Nieder:


    Okay, ich lese gerade die anderen Firmen-Logos folgen noch... :(

  • ^


    die aufgabe eines logos ist es aufzufallen!!!
    und nicht sich einer “ruhigen fassadengestaltung” unterzuordnen.
    da hast du etwas grundsätzlich falsch verstanden was funktion und wirkungsweise von logos betrifft.
    insofern erfüllt es voll und ganz seine funktion.
    alles andere ist geschmäcklerisch.

  • Gerade die Tatsache, dass nur vereinzelte Logos auf der Straßenfassade sichtbar sind, hebt sich doch wohltuend vom sonst üblichen marktschreierischen Getue auf EKZ-Fassaden ab. Da darf es dann für das Logo des EKZ auch gern ein wenig auffälliger sein. Ich find's gut.


    Zur Innengestaltung: ich finde eigentlich die Abwechslung zwischen hellen tageslichterleuchteten Bereichen sowie den etwas mondäneren Abschnitten mit künstlicher Beleuchtung sehr interessant. Weitaus besser als 90% der Berliner EKZ mit Dauer-Neon-Beleuchtung.

  • Danke für die vielen Bilder, Backstein! Ich war auch schon selbst vor Ort. Die Fassaden(Kalkstein)- und Fußboden(Jurakalkstein)materialien der Passage machten auf mich einen hochwertigen Eindruck. Ich denke, dass der "Boulevard" seinen Stellenwert unter den Einkaufszentren der Schloßstraße finden wird, auch wenn es schon eine gewisse Überkapazität gibt (SSC) und die Passage sozusagen ins Nichts führt. Positiv an der Passage erscheint mir weiterhin, dass es sich - anders als das "Schloss" - um eine wirkliche , d.h. nach oben verglaste, Passage mit Tageslicht handelt. Seltsam fand ich, dass die grauen Putzanteile am historischen Wertheim-Teil nicht wenigstens einmal frisch übergestrichen wurden.