Wiederaufbau Berliner Stadtschloss

  • Deine Aussagen sind sehr apodiktisch (taugt nichts, etc.).
    Was soll es, der Wiederaufbau ist beschlossene Sache.

  • Es wundert mich doch, wie man den Berliner Dom als Fremdkörper bezeichnen kann. Ich finde es gut, dass Berlin wieder in gewissen Teilen so aufgebaut wird, wie es vor dem 2. WK war. Das Schloss wird hier der krönende Abschluss sein. Ausserdem war es ein einigermaßen gut erhaltendes Gebäude, bis ein Verbrecher names Ulbricht es zerstörte. Hätte es im Westteil der Stadt gestanden, gäbe es heute schon das Schloss.

  • Wahrscheinlich meinen die Domkritiker , daß er ein wenig protzig daherkommt. Aber wir sollten ihn in Bezug auf das Schloß sehen, dessen Kuppelmotiv er aufnimmt. Wollen wir hoffen, daß die Kuppel , deren Wiederaufbau nicht mir vorgesehen ist, eines Tages auch noch hinzukommt; wird schon werden, der Kölner Dom mußte auch einige Hundert Jahre auf seine Türme warten.

  • "Ein wenig" ist noch sehr zurückhaltend formuliert. Ich finde ihn völlig mißlungen, das beste Symbol für das übersteigerte Geltungsbedürfnis Wilhelms II.

  • Hallöchen, na da ist ja wieder mein edler Franke, nein diese heißblütige Jugend und so unduldsam in ihren Urteilen. Wieso denn nun gleich "völlig" mißlungen?
    Steht der Dom denn schief oder hat die Kuppel eine Delle?
    Geh' mal rein und laß' das Innere auf Dich wirken, den wundervollen Raumeindruck und die herrlichen Mosaike. Es war eben mehr ein Repräsentationsbau, als ein Gotteshaus, aber wenn ich mir das Bundeskanzleramt dagegen anschaue oder den Fernsehturm aufm Alex, dann frage ich mich , wer hier mehr Komplexe zu kompensieren hatte.

  • Manchmal übertreibe ich halt ein bißchen ;).
    Ich habe auch nicht prinzipiell was gegen große und repräsentative Gebäude. Den Dom finde ich halt nur ziemlich, nun ja, viele würden wohl sagen kitschig, aber das ist kein sehr genau definierter Begriff, das kann sehr vieles bedeuten. Hier verläßt mich einfach meine sowieso nur sehr eingeschränkte Fähigkeit zur Analyse meines eigenen Geschmacks.

  • Forgive and forget. :) Es soll ja auch jedem seine eigene Meinung absolut unbenommen sein. Ich finde es nur wunderbar, wenn die Meinungen mit Begründungen unterfüttert werden, weil dabei jeder lernt, sowohl der Schreibende, als auch der Lesende und wenn dem so ist, dann haben alle Gewinn davon.
    Wobei wir, die wir uns hier als Wanderer zwischen zwei Gesprächsfäden wiedertreffen, fast automatisch bei Schultze-Naumburg wiederfinden. Er war einer der herausragenden Kritiker der Gründerzeitarchitektur, allerdings nicht der einzige. Er und seine Mitdenker waren der Ansicht, daß binnen einer Generation das Empfinden für Bauen und Architektur völlig abhanden gekommen war und hat gefordert zur Bautradition von "Vor 1800" (auch der Titel des Buches von Paul Mebes) zurückzukehren. Weil sich Sch.-NMB vor allem als Aufklärer verstand, verfaßte er im ersten Jahrzehnt die neunbändige Reihe der Kulturarbeiten, in denen er das didaktisch einfache, aber wirkungsvolle Mittel der Gegenüberstellung von Fotos "Beispiel " und "Gegenbeispiel" einsetzte . Und er kommentiert in klarer, bildhafter Sprache. Ich habe hundert Jahre später bei ihm sehen gelernt, frage nicht wie.
    Um Sebstian Haffner zu bemühen, wäre Schultze-Naumburg , sagen wir mal, 1927 gestorben, er wäre heute genauso bekannt , wie Gropius oder Van de Velde, die aber für ihn die Antipoden waren. Alle drei haben interessanterweise in Weimar gewirkt.

  • Na wenn's eh schon beschlossene Sache ist..
    Trotzdem muss die Entscheidung unseres z.T. inkompetenten Bundestages keine Erfüllung finden, denn die Kassen sind leer. Muss man erstmal abwarten, ob da noch was kommt.
    Und wenn man das architektonisch interessanteste Merkmal des Schlosses weglässt (die Kuppel), könnte man sich den Wiederaufbau eigentlich auch gleich ganz sparen.


    Von "Wiederaufbau" des Schlosses darf aber wirklich auch keine Rede mehr sein. Es geht nur darum, ein neues Schloss, dessen Bezug zur Historie damit nahezu vollständig in Frage steht, zu bauen.


    "Ich finde es gut, dass Berlin wieder in gewissen Teilen so aufgebaut wird, wie es vor dem 2. WK war"
    Berlin wird nicht annähernd, auch nicht in Teilen, wieder aufgebaut wie vor WW2. Dazu sind die Zerstörungen viel zu groß und der Neubau eines in dieser Form nie existierenden Schlosses ändert daran nichts.


    "kitschig"
    diese Bezeichnung passt auf das ganze Viertel inklusive Museumsinsel und Inhalt der Museen, zumindest teilweise, wenn man da nur an den ins Wohnzimmer gezwängten Pergamonaltar
    denkt. Ist zwar Welterbestätte, dokumentiert aber doch am ehesten preußische Großmachtssehnsüchte anstatt gelungene Architektur.
    Wie oben bereits erwähnt gibt es viel wertvolleres Gelände in Deutschland, dass 1000 mal eher zur Rekonstruktion zugelassen oder vorgeschlagen werden sollte als das preußische Mini-Germania.

  • Bewacher
    "Inkompetent", "Kitschig", "Großmachtssucht" - Deine Wortwahl ist so verräterisch, man hat beim Lesen so das Gefühl, daß Du Deine wahren Motive hintern Berg hältst.
    Also abgemacht, wir schenken uns das Stadtschloß und die Museumsinsel wird planiert, allerdings möchte ich dann den Arc-de-Triomphe, St.Paul's, den Petersdom, Versailles und Schönbrunn auch dem Erdboden gleichgemacht sehen:
    Alles Großkopfetenarchitektur.:cool: ;) :D

  • Am besten wäre es wohl, wenn in (West-)Berlin alles platt gemacht wird und wir dann in den Genuss von realsozialistischen Plattenbauten kommen. Sowas ist ja echt herrlich und die Preußen waren eh alle fiese Imperialisten.

  • Es geht ja nicht darum, etwas existierendes platt zu machen, sondern ohne ersichtlichen Grund ein Schloss in Berlin zu bauen, das in dieser Form nie existiert hat.
    Historisch also in keiner Weise begründbar. Warum baut man nicht eine Kopie des Kölner Doms (Fassade und im Innenraum Büros) an die Stelle? Viel beeindruckender und spektakulärer. Als Begründung langt doch, dass Berlin u.a. aus einem Neukölln hervorging.
    Oder vielleicht nicht mehr zeitgemäß? Oder historisch nicht korrekt? Kein aktueller Bedarf? Das kann's alles nicht sein, denn das träfe ja auch auf den Schlossneubau zu.


    Niemand will die Museumsinsel oder sonstiges abreißen, auch wenn sie allgemein überschätzt wird und von manchen sogar indirekt mit dem Petersdom verglichen wird.


    Das Schloss (ebenfalls kein überragendes, unverzichtbares Meisterwerk) wird in den nächsten Jahren nicht kommen und wahrscheinlich werden die Pläne irgendwann zu den Akten gelegt.
    Im Grunde handelt es sich ja auch nur um eines der üblichen politischen Ablenkungsmanöver, immerhin wieder mal ein erfolgreiches, den irgendjemand beißt immer an, wie hier zu lesen ist.

  • Tut mir aufrichtig leid. Ich kann mich nur wiederholen, manchmal gibt es ja kontroverse Themen, wo man trotzdem die Position des Gegenübers versteht, auch wenn man sie nicht teil.
    Aber was Dich zu Deinen Aussagen motiviert, kann ich nicht nachvollziehen, mal ganz ehrlich, hast Du Dir denn wirklich schon mal in Ruhe die Seite http://www.Berliner-Schloss.de angesehen?
    Da steht nun alles, aber auch alles zum Thema drin.
    Ich bitte Dich ernsthaft, schau sie Dir mal in Ruhe an und danach reden wir weiter. Wär' das ein Angebot?:D

  • Unzeitgemäße Architektur, Geschichtsverfälschung, historisch unkorrekte Baumaßnahmen, hohe finanzielle Aufwendungen, fehlende Notwendigkeit - alles das interessiert nicht.
    Auf der Propaganda-Seite ist ja im Grunde auch zu sehen, dass wohl wenn überhaupt nur eine abgespeckte Sparversion kommen würde, wahrscheinlich irgendwann in den 20er Jahren.
    Da die Mittel knapp sind, wird es wohl irgendwann heißen: Außer Spesen nichts gewesen. Schade um die Spesen.


    Falls es doch gebaut werden sollte, sollte die Stadt Berlin fairerweise die Planung, Organisation, Finanzierung in Eigenregie steuern.

  • Bis jetzt bin ich ja tolerant gewesen - aber Dein Vokabular zeigt , daß Du drei Etagen unter dem Niveau "diskutierst", das ich gewöhnt bin ("Progagandaseite"). Du Klingst wie ein Möchtegerndiktator, der das Volk nicht zur Kenntnis nehmen und alles per Ordre-Mufti durchsetzen möchte. Na schön, wäre auch dieses geklärt.

  • Was anderes, als ständig über irgendein Vokabular zu jammern, das z.T. von mir überhaupt nicht eingeführt wurde, kommt von Dir eh' nicht.
    Du klingst für mich wie ein mittelmäßig begabter Student, der hier und da ein bisschen Halbwissen aufgeschnappt und nun bei jeder Gelegenheit versucht, seine vermeintliche intellektuelle Überlegenheit raushängen zu lassen, um von eigenen Defiziten abzulenken. Da faselt man dann lieber von seinem überragenden Niveau, dem der andere nicht gerecht wird, irgendeinem nicht angemessenem Vokabular, etc..., wenn man nicht mehr weiter weiß.
    Mach Dich doch nicht lächerlich.


    Eine weitere Diskussion über das Schloss erübrigt sich eh'. Wir wissen ja beide, dass es auf absehbare Zeit nicht kommen wird.

  • Darauf habe ich nur gewartet, daß Du pampig wirst. Unterschwellig bist Du es ja schon die ganze Zeit.
    Besonders lachhaft ist allerdings der letzte Satz, denn wenn wir beide (ich schon die ganze Zeit, Du erst seit Deinem letzten Eintrag, also biste doch'n bissel lernfähig, freu Dich doch) wissen, daß das Schloß kommst, was giftest Du denn die ganze Zeit hier herum.
    Bussi, Dein Unger (weißt Du eigentlich, wer das gewesen ist?)

  • Leute seid nett zueinander - ich will hier keine Schlammschlacht sehen.


    Sonst bekommt Jai-C am Ende auch noch schlechte Laune :D

  • Hey , Jai-C, wenn Du hier schon Stellung beziehst, dann möchte ich nicht mit gewissen Leuten in einen Topf geworfen werden, lies' mal diesen Faden rückwärts und dann antworte noch einmal.

  • Ich beziehe hier überhaupt nicht für irgendjemanden Stellung - ich möchte mir das sowieso
    ersparen und bitte euch daher hiermit eure Differenzen untereinander (z.B. per PN) zu lösen.