Stadtbahn Hamburg [in Planung]

  • Es gibt den Hybridantrieb Elektro+Diesel...

    Soetwas ist nur dann sinnvoll wenn man bereits elektrifizierte Ueberlandstrecken hat auf die man eine Zweisystem-Stadtbahn (15,000V-16.66hz WS und 750V GS) schicken kann.


    Nicht zwingend - die Straßenbahn Nordhausen nutzt Hybridtriebzüge, die im Stadtnetz mit Strom und als Überlandstraßenbahn mit Diesel fahren - dort eine Strab pro Stunde auf eingleisiger Strecke. Theoretisch könnte sich auch Hamburg in einer der Vorstädte eine Strab zulegen, von der eine oder zwei Fahrten stündlich mit Diesel ins Umland fahren würden. Ob das in gerade diesem Fall Sinn macht, vermag ich nicht zu sagen.

  • Es war doch jetzt jüngst im Gespräch die Strecke (Vorschlag vom Land!!!) Von Nettelnburg aus mit Triebwagen a la LINT41 im 20 Minuten Takt zu betreiben, was recht kostengünstig zu realisieren wäre. Das weil man gemerkt hat das Stadtbahn Quatsch ist. Komisch das das ausgerechnet jetzt wieder kommt ...

  • ...die im Stadtnetz mit Strom und als Überlandstraßenbahn mit Diesel fahren...


    Stimmt und ist im Prinzip auch keine schlechte Sache. Nur gibt es weder in Hamburg noch Bergedorf ein 'Stadtnetz' wo man elektrisch fahren kann / koennte. Es gaebe - wenn die Strecke denn ueberhaupt wiederbelebt wuerde - lediglich den 'Ueberlandstraßenbahn-Teil' zwischen Bergedorf und Geestacht. Von daher sehe ich auch keinen Grund fuer 'Hybrid' (damit meine ich Hybrid Diesel/750V Oberleitung, also im Stile einer 'Strassenbahn').


    Was ich mir theoretisch - als Test - vorstellen koennte ist, dass man drei alte AKN-Hybird-Zuege nutzt (damit meine ich Diesel/1200V Stomschiene) die ggf frei werden wenn die AKN in ein paar Jahren neue Fahrzeuge bekommt. Das waere zwar keine sehr edle Loesung, aber dafuer eine recht pragmatische.


    Sie haette zwei Vorteile:


    a) billige Loesung


    b) man koennte die Zuege ueber das S-Bahn Netz zwecks Wartung auf das AKN-Stammnetz ueberfuehren.


    Ich denke derzeit aber sind das alles ungelegte Eier. Mittelfristig kann ich mir die Strecke schon sinnvoll vorstellen - nur ausgerechnet als Stadtbahn'revival wohl eher nicht.

  • Man könnte am alten Güterbahnhof eine neue Station errichten, wenn man in Bergedorf umsteigen möchte, warscheinlicher wäre aber den alten Bahnhof Bergedorf Süd wiederzubeleben. Allerdings haben sie genau am Güterbahnhof viele neue Wohnungen gebaut. Ich denke es wird zuviele Proteste von den ganzen Anwohnern auf der gesamten Strecke geben. Wenn man die Strecke mal zufuß entlang läuft hört man nicht viel mehr als Vogelgeswitscher...

  • So sehr ich auch für eine Stadtbahn in Hamburg bin: Auf dieser Verbindung macht das kaum Sinn. Als Insellösung schon "logistisch" Schwachsinn. Für vielleicht drei Bahnen müssten dann in Bergedorf sämtliche weiter Infrastruktur geschaffen werden. Oder sollen die "Stadtbahnen" dann analog Karlsruher-Modell gleich bis ins Zentrum geführt werden? Das wäre allerdings irgendwie für Hamburg ein etwas seltsames Modell. Flügeln einer S-Bahn wäre sicher auch eine elegante Lösung, aber leider ist der Abzweig ja vor Bergedorf.
    Irgendwie find ich das ziemlich lustig. Auf der einen Seite setzt man alles auf Stadtbusse, und dort wo vllt. ein Bus ausreichen würde, will man eine Stadtbahn. Man müsste einfach nur vom Hbf. über Mönckebergstr., Jungfernstieg, Opernboulevard und Grindelallee die Stadtbahn bauen. Dann würde zahlreiche XXL-Busse frei. Die könnten dann zwischen Bergedorf und Geesthacht pendeln. :)

  • Bevor man die Strecke für den S-Bahn-Betrieb elektrifiziert, sollte man erstmal einfach wie von Midas vorgeschlagen einen AKN-Dieseltriebwagen dort pendeln lassen, um die Akzeptanz und Auslastung zu überprüfen. Wenn die meisten Pendler dann in Nettelnburg in die S-Bahn Richtung Innenstadt umsteigen, könnte man die AKN auch bis zum Hauptbahnhof weiterfahren lassen.


    Und was die Anwohner entlang der immer noch intakten und gelegentlich genutzten Strecke angeht: Wenn sie meckern, warum haben sie sich dann ihr Haus neben einer immer noch aktiven Strecke gekauft? Außerdem sind die meisten davon tagsüber wohl eh auf der Arbeit. Es geht hier um Pendlerverkehr, nicht um Nachtzüge. ;)

  • Das Thema scheint hier im Forum ja auch zur Ruhe gekommen zu sein. Nun ist es politisch wohl erstmal vom Tisch. Bereits vor der Wahl, in der Verkehrsthemen eine größere Rolle spielten, zeigte sich wenig Zuspruch für die Stadtbahn. Stellt man in Umfragen die Stadtbahn dem U-Bahn-Ausbau gegenüber, so wie es die politischen Akteure auch formulierten, so war gerade mal ein Fünftel (21%) für die Stadtbahn, aber fast drei Viertel (71%) für neue U-Bahnstrecken: http://www.nahverkehrhamburg.d…ger-wollen-eine-stadtbahn


    In einem anderen Forum war zu lesen, dass es kurz vor der Wahl sogar 20:74 (Stadtbahn:U-Bahn) gestanden haben soll, aber leider ist da kein Link dabei. Wie auch immer.


    Die CDU hat wenige Tage nach der Wahl gesagt, dass eine Festlegung auf die Stadtbahn ein Fehler war. Schuld gab man dem verkehrspolitischen Sprecher Klaus-Peter Hesse, der bereits vor der Wahl angekündigt hat, nicht mehr zur Verfügung zu stehen.


    In den Koalitionsverhandlungen von SPD und Grüne haben sich die Parteien nun auch darauf verständigt, das Thema Stadtbahn zu begraben. Zunächst wurde noch gemunkelt, dass man den Bürgern einen Volksentscheid vorlegten könnte, bei dem sie über Einführung einer Stadtbahn abstimmen könnten. Angesichts der Unbeliebtheit dieses Verkehrsmittels hat man sich das aber offenbar gespart.