Frankfurt/Mein Veranstaltungshinweis/-bericht

  • Bei dem Thema kann man so richtig ein Fass aufmachen. Erstmal muss man festhalten, dass sich die Datierung der Justinuskirche auf ein einziges kleines Stück Holz stützt, das man dendrochronologisch in das 9. Jahrhundert datierte. Das kann aber genauso gut zweitverwendet worden sein. Der ganze Rest der Kirche ist nämlich rein stilkritisch eher ein Nachfolgebau von St. Alban in Mainz und würde somit dem 11. Jahrhundert angehören, was sie allerdings immer noch zur ältesten Kirche auf dem Frankfurter Stadtgebiet machen würde, wenn auch nicht zur historisch ältesten, da sie ja unter Mainzer Hoheit entstand und dies auch bis 1928 war.


    In Frankfurt am Main ergibt sich folgende Top Five (die Saalhofkapelle entstand zwar kurz nach 1150, war jedoch nie eine Kirche, sondern privater Andachtsraum):


    - Justinuskirche (9. oder 11. Jahrhundert, aus dieser Zeit der größte Teil der Substanz des Langhauses)
    - Leonhardskirche (Baugrund 1219 gestiftet, erbaut wohl 1220er Jahre, aus dieser Phase erhalten Türme, Westwerk, Reste des Chors, untere Teile der Emporen, innere Portale)
    [- Dominikanerkirche (älteste aufgehende Teile kurz nach 1238, Großteil der Kirche bis auf den Chor, dieser im Zweiten Weltkrieg zerstört, heute noch erhaltener Chor 2. Hälfte 15. Jahrhundert)]
    - Dom (älteste aufgehende Teile kurz nach 1239, unterster Teil des Langhauses)
    - Alte Nikolaikirche (älteste aufgehende Teile um 1250, Erdgeschoss des Turms)


    Wenn man "Frankfurts älteste Kirche" mal im erweiterten Sinne als der "Frankfurter Baukultur zugehörig" nimmt, hat die von Schmittchen verlinkte Pressemitteilung also schon recht.

  • Danke für die profunden Informationen, RMA. Könntest Du bitte nochmal kurz erklären, was "aufgehende Teile" bzw. "aufgehende Substanzen" sind? Habe ich noch nie gehört - sorry, stehe da etwas auf dem Schlauch...


    Aha, besten Dank euch beiden!

    Einmal editiert, zuletzt von Miguel () aus folgendem Grund: Dank für die nachfolgenden Antworten

  • DerFrankfurter hat es eigentlich schon gesagt. Bei Kirchen ist die Verwendung dieses Begriffs insofern wichtig, als es an der Stelle von Sakralbauten fast immer archäologische Spuren gibt, die weit älter sind (z.B. beim Dom römisch bzw. merowingisch), aber in keiner direkten Beziehung zum heutigen Bau stehen. Bauliche Kontinuität besteht ja erst dadurch, dass man ein Gebäude hat, das dann immer wieder modifiziert oder umgebaut wurde, ohne einen kompletten Neubau inklusive Gründung zu erstellen. In der Denkmalpflege verwendet man ganz gerne auch den vielleicht schon gehörten Begriff "im Kern".

  • Nochmals Tipp für alle die es nicht kennen, oder wie "schön" es früher war!


    Als Frankfurt hundert Gassen hatte


    Wahre Geschichten aus der Altstadt


    Heute Dienstag 22:45 - 23:30

  • Frankfurt in frühen Farbdias 1936 bis 1943

    Das Institut für Stadtgeschichte zeigt vom 25. Januar bis zum 8. Mai 2011 im Dormitorium des Karmeliterklosters bisher unbekannte Farbdias aus dem Frankfurt der Jahre 1936 bis 1943. Es handelt sich um eine Auswahl aus insgesamt etwa 600 Aufnahmen. Rund 150 davon wurden für die Ausstellung ausgewählt und zu einem virtuellen Stadtrundgang zusammengefügt. Weitere Informationen gibt es hier und =7527143&_ffmpar[_id_eltern]=3942"]da.


    Zu dieser Ausstellung wird im Sutton-Verlag ein begleitender Bildband erscheinen.

  • tipp: architectureworld

    vom 17.-19. März 2011 findet in Frankfurt der Architekturkongress „architectureworld“ statt.


    Referenten u.a.: Dominique Perrault, Stefan Behnisch, Hadi Teherani, Ellen van Loon, Bernhard Tschumi oder Meinhard von Gerkan, sie stellen aktuelle und zeitlose Themen rund um Architektur, Innenarchitektur und Design vor.


    Das ganze Programm unter:


    http://www.architectureworld.com


    Die Eintrittspreise Preise reichen von 15 Euro (Tag) bis 41 Euro (komplett) im VV.

  • Farbdias

    Das Institut für Stadtgeschichte zeigt vom 25. Januar bis zum 8. Mai 2011 im Dormitorium des Karmeliterklosters bisher unbekannte Farbdias aus dem Frankfurt der Jahre 1936 bis 1943. Es


    Hallo zusammen,


    ich habe mir das heute Nachmittag einmal angesehen. Was kann ich sagen, naja, es war ein netter, wenngleich auch kurzer Sonntagnachmittags-Zeitvertreib. Die Abzüge der alten Dias bieten interessante neue alte Ansichten der Stadt. Sie sind leider in eine Art Wandzeitung eingebaut und relativ klein, so dass man sehr nah herantreten muss, um Details zu erkennen und da die Ausstellung (erfreulicherweise) sehr gut besucht war, stand man sich gegenseitig auf den Füßen. Dennoch eine schöne Sache aber am Ende lohnte sich eher die Besichtigung des sanierten Klosters als diejenige der Ausstellung.


    Euer Schöni

  • Kultur-Campus Bockenheim

    Wer die Architekten Speer und Happ zum "Kultur-Campus Bockenheim" (Thread) sprechen hören möchte, hat am 21. Februar 2011, ab 18:30 Uhr in einem Bürgerforum dazu Gelegenheit. Es findet im Senckenberg-Museum statt. Herr Speer will die "Dimension des Projektes" erschließen, Herr Happ referiert darüber, wie "Wohnungen und Studentenquartiere auf dem Campus entstehen könnten". Ich nehme an, dass letzterer dafür die Ideen hinter seinem preisgekrönten Entwurf zur Wohnbebauung am Bockenheimer Depot vorstellen wird. (=7775334"]Mitteilung)

  • Bartetzko zur Farbdia-Ausstellung | TV-Doku zum Messeturm

    Auch Dieter Bartetzko hat die oben erwähnte Ausstellung "Frankfurt in frühen Farbdias 1930 bis 1943" besucht. Herausgekommen ist ein äußerst lesenswerter Artikel in der FAZ.


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    Über den Messeturm zeigt der Fernsehsender n-tv morgen die Dokumentation "Logistik eines Wolkenkratzers". Sende- und Wiederholungstermine gibt es in diesem PDF.

  • Brücken-Paparazzi vor!

    Übermorgen kann man das Einheben einer Stahlbrücke über die Nidda beobachten - und fürs Forum fotografieren! Wer also am Mittwoch um die Mittagszeit Zeit und Lust hat:


    Stahl-Brücke wird eingehoben


    (pia) Die neue Brücke über die Nidda in der Heddernheimer Landstraße ist soweit fertig montiert, dass die Stahlkonstruktion nun eingehoben werden kann. Am Mittwoch, 23. Februar, soll der stählerne Koloss von Kränen endgültig auf die Widerlager aufgelegt werden. Dieser Vorgang ist sehr komplex und wird zwischen 12 und 14 Uhr stattfinden.


    Das Amt weist darauf hin, dass die Behelfsbrücke für die Fußgänger und Radfahrer während der Arbeiten gesperrt wird, und zwar bereits ab 10 Uhr. Das Amt für Straßenbau und Erschließung bittet für die damit verbundenen Schwierigkeiten um Verständnis.


    =7819305"]
    Pressemitteilung der Stadt Frankfurt

  • Podiumsdiskussion über nachhaltige Stadtteilplanung

    In der heutigen Online-Ausgabe der FNP findet sich der Hinweis auf eine Podiumsdiskussion am Sonntag, 27.02.2011, um 17 Uhr in der Naxoshalle (Wittelsbacher Allee/ Waldschmidtstraße).


    Teilnehmer sind lt. Artikel "Michael Denkel (Architekt, Albert Speer und Partner), Manuela Rottmann (Umweltdezernentin), Felix Schmunck (Architekt, Baugenossenschaft Fundament eG auf Naxos), Christiane Dubuque (Nachbarschaftszentrum Ostend)".


    Unter Moderation von Heike Hambrock, die sowohl kulturpolitische Sprecherin der Grünen als auch Vorsitzende des Dom-Römer Sonderausschusses ist, sollen verschiedene Themen diskutiert werden, u.a. auch die Einhausung der A661.

  • Wie Ernst May Frankfurt prägte

    Unter der o.g. Überschrift weist die Frankfurter Neue Presse Architektur- und Städtebau-Interessierte auf einen Vortrag am morgigen Mittwoch, 16.03.2011, ab 18:00 Uhr im Karmeliterkloster hin.


    Laut FNP will dabei die Bauhistorikerin Angela Pfotenhauer nicht nur aufzeigen, wie die May'schen Siedlungen "die Stadt und ihre zeitgenössischen Bauprojekte bis heute prägen", auch der sozialpolitische Ansatz im Wirken des ehemaligen Baudezernenten soll gewürdigt werden.

  • Frankfurt hätte 1,5 Millionen Einwohner

    Johannes Koenig spricht über den "Möller-Plan"


    Aus Frankfurt eine Regionalstadt nach Berliner Vorbild zu machen – das war die Vision des Frankfurter Oberbürgermeisters Walter Möller. Der nach ihm benannte "Möller-Plan" hätte in seiner größten Ausführung eine Stadt mit 1,5 Millionen Einwohnern erschaffen, die sich von Höchst im Westen nach Hanau im Osten und von Bad Homburg im Norden bis hin zum Flughafen im Süden erstreckt hätte. Schon vor Möllers plötzlichen Tod galt der Plan daher als politisch gescheitert. Die von Möller angestoßene Diskussion hält aber bis zum heutigen Tage an.


    Im Rahmen der Vortragsreihe „Zwischen Liebesheirat und Großstadtimperialismus“ spricht Johannes Koenig am Montag, 21. März, um 18.30 Uhr im Karmeliterkloster, Münzgasse 9, über "Kommunale Selbständigkeit im Schatten Frankfurts". Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


    Der Eintritt ist frei.


    (Quelle: Stadt)

    2 Mal editiert, zuletzt von El Kremada () aus folgendem Grund: siehe Meldung von jo.ker

  • So schön wird unsere Altstadt zwischen Dom und Römer

    Mir ist eine Einladung ins Haus geflattert, in der explizit auch Freunde und Bekannte willkommen geheißen werden!


    Die CDU Frankfurt-Sachsenhausen lädt ein zu obigem Thema, bei dem das Ergebnis des international besetzten Wettbewerbs zur Bebauung der Altstadt durch den Vorsitzenden des Gestaltungsbeirats Prof. Christoph Mäckler erläutert wird.


    Am Mittwoch, 23. März 2011 um 12.30 Uhr !! in der Commerzbank-Arena, Business-Lounge 3, Mörfelder Landstr. 362.


    Ich selbst werde nicht gehen können, aber wenn sich einer aus dem Forum hineinschleicht und berichten könnte, wäre das prima.


    schmittchens Idee hier:http://www.deutsches-architekt…hp?p=295272&postcount=177 könnte hier doch gut angebracht werden ;)


    Auf Nachfrage müßte man sich dann als Bekannter eines Hr. Andersohn ausweisen.

  • Earth Day 2011: Zukunftsfähige grüne Stadt

    Anläßlich des Earth Days gibt es in der IHK Frankfurt am Main jedes Jahr eine Veranstaltung mit ökologischem Hintergedanken. Das Thema 2011 passt ganz gut ins Forum, denke ich. Unter dem Motto "Zukunftsfähige grüne Stadt" werden am 15.04. als Referenten die Umweltdezernentin Dr. Manuela Rottmann und Uwe S. Brandes vom Urban Land Institute aus Washington zu Gast sein. Zum Thema Stadtentwicklung unter Berücksichtigung von Klimaschutz, Umweltschutz und Mobilität, werden von Herrn Brandes Visionen für Amerikanische Städte im Jahre 2050 und von Fr. Dr. Rottmann ihre Vorstellung von der Zukunft Frankfurts in diesen Bereichen vorgestellt.


    Programm

  • "Wohn Raum Stadt"-der Rhein-Main Architektursommer

    Unter dem oben genannten Motto haben sich die Städte Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden und Darmstadt zusammen geschlossen um zwischen April und September einen "Architektursommer" auszurufen. Geplant sind Ausstellungen, Vorträge, Symposien, Workshops und Aktionen, an denen sich jedermann beteiligen kann. Fokus liegt auf dem Thema Wohnen, was aber in den vier ausrichtenden Städten jeweils auf eigene Weise umgesetzt werden wird.


    FAZ-Artikel dazu


    Offizielle Internetpräsenz: http://www.asrm2011.de/