Leipzig: Sonstige Projekte außerhalb der Innenstadt

  • Für mich eines der enttäuschendsten Bauergebnisse der letzten Jahre. Das Ergebnis bleibt meilenweit hinter der Visu zurück. Scheusslicher Kratzputz auf ungeschlachtem Dämmstoffkasten mit minimalem Willen zu Architektur. Dazu dieses Parkhausmonstrum mit Streckmetallverkleidung. Es sieht aus wie ein Riesenknast. Für mich ein Abrißkandidat für 2035.

  • Vielleicht sollte man einfach mal noch Fischer-Art aufs Parkhaus loslassen... Auf der einen Seite bepinselt er eh sehr gerne Gebäude und auf der anderen Seite kann es gar nicht schlechter werden.

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    Gruselig, einfach nur gruselig. Ein heißer Kandidat für den Leipziger Abriss-Atlas, der vor einigen Wochen durch die lokalen Medien ging.
    Der Bau an sich nicht schlimm, aber auch absolut nichts besonderes. Das Parkhaus kann man gar nicht in Worte fassen, sieht aus als ob jemand aus Industriehallen die Fußbodengitter (weil man nicht betonieren will/kann) versehentlich 90° gedreht und sichtbar nach außen gebracht hat ... man sieht, dass der Investor sich hier keinesfalls bemüht hat, mitten in einem WOHNGEBIET zumindest eine Verblendung der Fassade vorzunehmen.
    Dass die nackte Betonwand zum Gebäude Elsterstraße zudem nicht mal bemalt wird, ist genauso peinlich. Selbst der hässlichste Beton ohne Fassadenelemente ist mit ein bisschen Farbe noch eher zu ertragen.

  • Gerade die Geschäftshaus-Architektur des Thomasiums verdeutlicht, dass wir uns eben nicht in einem reinen Wohngebiet befinden, sondern in einem innerstädtischen Wohn- und Geschäftsviertel mit unterschiedlicher Bebauung und Qualität. Ich kann dem Bau viel Positives abgewinnen.


    Und die sicher nicht schöne Verkleidung des Parkhauses ist nur Fassade, die man beliebig ändern kann. Da muss man hier nicht gleich wieder wilde Abrissfantasien zum Besten geben.

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    Unsere persönlichen Unstimmigkeiten mal außen vorgelassen:
    Natürlich gibt es dort auch Gewerbe. Das ist aber auch in Wohngebieten nichts außergewöhnliches. Insgesamt überwiegt in dem Gebiet die Wohnnutzung bzw. teilweise in frühereren Wohnhäusern untergebrachte Büros, die aber nicht immer sofort zu erkennen sind, außer anhand der Schilder am Eingang (bspw. Altbauten K-Kollwitz-Str).


    Und natürlich kann ich hier eine völlig andere Meinung vertreten als du oder irgendein anderer User. Wo ist das Problem? Es ist vollkommen legitim, dass es zu dem Objekt genauso wie zu jedem anderen dutzende verschiedene Meinungen gibt. Und ich finde es nunmal beim Parkhaus vollkommen misslungen und bedarf eigentlich einer sofortigen Überarbeitung, dabei bleibe ich, egal wie oft du dagegen argumentierst.
    Du hast deine Meinung, die akzeptiere ich, fertig. Man muss aus Mücken (unterschiedlichen Meinungen) keinen Elefanten machen. Deine Meinung darlegen ist hingegen vollkommen i.O. und ich finde es sehr wichtig, dass eben nicht alle nur "juhu" schreien oder "oh Gott".
    Vielfalt der Meinungen ist nicht nur bei Architektur gut. So lange man nicht in Extreme abdriftet, ist das für ne Gesellschaft super, Dauerkonsens oder Einheitsmeinung hingegen wäre hingegen mE immer letzte Wahl.


    Zurück zum Thema:
    Die architektonische Gestaltung des Parkhauses ist für mich keine, sondern ein absoluter Fehlgriff, das Hauptgebäude ist maximal durchschnittlich. der wohlklingende Name "Thomasium" klingt jedenfalls nicht nach Gitter-Architektur, sondern nach einem gewissen Anspruch.

  • Ich kann dem Thomasium ebenfalls nichts abgewinnen beiden Gebäudteilen nicht


    Das Parkhaus könnte wirklich Farbe vertragen.
    und das "Geschäftshaus" ist einfalltslos. Was hat man den gemacht? Quaderöffnungen wo man die Scheibenanordnung varriiert hat mehr nicht. Es hat nichts mit dem Ort oder ähnliches zu tun. Der Vorteil am Gebäude ist das es nicht negativ auffällt da die Fassade sehr einfach gehalten ist.
    Meine Hoffnung mit dem Gebäude ist, dass dort die DDR-Bebauung fällt und wieder Raumkanten gebildet werden, aber da sie neu saniert worden sind ist es eher vergebens.

  • GAP
    Ohne Bildnachweis. Am ehemaligen Gästehaus am Park (GAP) geht es ordentlich zur Sache. Vor dem Eingang stehen große Schuttcontainer. Wahrscheinlich wird der Müll im Inneren beseitigt. In den Außenbereichen wurden Büsche und Bäume beseitigt wie schon einmal vor zwei Jahren. Vielleicht geht es ja nun voran.

  • Es könnte ja auch endlich einmal Visualisierungen geben. Ich kenne das GAP noch aus seiner Nachwende-Nutzung als Hotel. Da kann man nur sagen, ein Hotel ist ein Hotel ist ein Hotel.


    Im Riegel befinden sich lange Gänge mit den Zimmern, welche links und rechts abgehen. Da ist es sicher nicht einfach eine Wohnnutzung baulich zu verwirklichen. So mal der Riegel auch schmal ist. Die unteren Bereiche mit Eingangshalle und der Terrasse zum Garten sind aber geradezu geschaffen für eine gehobene Wohnanlage. Das kann richtig gut werden!


    Am Ende wäre eine Verwirklichung einer gehobenen Wohnanlage im Stile der späten 1970er und frühen 1980er Jahre absolut denkbar. Vor allem mit der Farbgebung Bernsteinfarben und einer darauf zielenden Einrichtung in den Erschließungsbereichen, kann das eine Retrospektive ("Retro") des damaligen Stiles werden. Diese gehobenen Wohnanlagen trifft man heute überall in Westeuropa - über die mittelgroßen Städte an den großen Alpenseen - bis hin in die Großstädte Italiens und Spaniens an. In Deutschland habe ich sie eher selten gesehen. Ich bin gespannt!

  • ^^ Das GAP passt nicht so richtig zur GRK. Zumindest wäre die Internationale Moderne, wozu ich das GAP zähle, Neuland für die GRK.


    Ich vermisse bei Göpel auch den Größenwahn, den ich bei Gröner sehe. Erst kürzlich hat der alleinige Besitzer der CG-Gruppe einen abgehalfterten Telekom-Komplex in Frankfurt gekauft - für schlappe 71 Mio Euro. Der als sehr eloquent geltende Gröner liebt es, in ausgediente Gebäude aus den 50er bis 80er-Jahren zu investieren, wo andere seiner Branche nur noch die Abrissbirne als einzige Alternative sehen. Er mischt auch gern gewisse Milieus auf. Beim Riesch auf dem Dresdner Neumarkt bringt er die Traditionalisten in Rage und die Krawalle um die Rigaer Straße in Berlin diesen Sommer eskalierten nicht zuletzt wegen Gröners Bauvorhaben vor Ort.

  • Das sind steile Argumente - 1:0 für Dich! Zumal die GRK sich in letzter Zeit auf solide Wohnanlagen aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts konzentriert und damit ganze Stadtteilquartiere auf einmal mit hunderten Wohnungen bereichert.


    Ich habe mich zu sehr darauf konzentriert, welcher Bauträger dazu in jeder Hinsicht in der Lage wäre, ein Projekt wie das GAP zu stemmen.


    Gäbe es sie noch, sähe ich auch die LICON dahinter.

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    Einfach ein bisschen abwarten und bei dem Wetter heißen Tee trinken, es wird sicher in den nächsten Monaten Visus, Bericht in der LVZ und einen Verkaufsstart geben.
    Heiteres Kandidatenraten bringt wenig, freuen wir uns lieber darauf, dass es wohl endlich eine Rettung gibt, nachdem die für mich etwas undurchsichtige (da einige Objekte bis heute nicht realisiert und dann einfach von der Seite verschwunden, wie z.B. Rosa-Luxemburg-Str. 6 oder >20 (Briefkasten)Firmen wie am alten Sitz Springerstraße) Vicus AG abgesprungen ist ;).

  • Thomasium


    Der Ortsteil Zentrum-West bzw. das Areal zwischen Westplatz und Gottschedstraße hat nicht nur ein neues Ärztehaus und Parkhaus mit Handelsflächen erhalten, sondern auch eine barrierefreie Haltestelle Westplatz in der Käthe-Kollwitz-Straße (größtenteils in der Zukunft geschrieben). Damit wird die Straße deutlich aufgewertet. Im Gegensatz zu vorher, finde ich.



    Die Fassade des Erdgeschosses und ein Teil des ersten Obergeschosses wird verkleidet.



    Nahaufnahme der Granit-Montage.



    Der Eingangsbereich des neuen Ärztehauses.



    Der Eingangsbereich an der Käthe-Kollwitz-Straße Ecke Thomasiusstraße befindet sich noch im Bau.



    In der Thomasiusstraße ist die Verkleidung schon fortgeschritten.



    Links die Einfahrt ins Parkhaus und rechts die Ein- und Ausfahrt zum Kundenparkplatz des KONSUM-Supermarkts sowie deren Lieferzufahrt.



    Lediglich der Lieferverkehr und die Baufahrzeuge können diese Durchfahrt schon nutzen.



    Auf der rechten Seite befinden sich sieben Fahrradbügel und fünf Stellplätze für die KONSUM-Kunden.



    Die Fassaden von Ärztehaus und Parkhaus vom Hof aus.



    Während das Parkhaus zur Straße geschlossen ist, ist es zum Hof teilweise geöffnet.



    Vom Hof (hier) und der Käthe-Kollwitz-Straße (hinten) gelangt man durch das Gebäude und zum KONSUM-Supermarkt.



    Obwohl die Geschäfte heute (Feiertag) geschlossen haben, ist die Heizungsanlage am Eingang der Käthe-Kollwitz-Straße in Betrieb.

  • Der Wandel in der Nahversorgung des Viertels spiegelt recht anschaulich auch den Image- und Milieuwandel wieder. Vor wenigen Jahren gab es für Lebensmittel eigentlich nur zwei Optionen im Zentrum-West - den Norma in der Otto-Schill-Str. (auf eine durchaus sympathische Weise ein Erlebnis für sich) und den Aldi in der Elsterstr. Mit der Aufwertung/Gentrifizierung kamen jetzt - in fast unmittelbarer Nachbarschaft zueinander - Rewe und Konsum dazu. Läden mit vollkommen anderem Flair, anderer Kundschaft und auch anderen Preisen.

  • Das IT-Unternehmen Comparex AG hat ein neues Bürogebäude eröffnet, in dem weitere 250 Arbeitsplätze geschaffen und 5 Millionen Euro investiert wurden (Freie Presse). Das dürfte dann in der Blochstraße an der A14 sein (Luftbild). Ich hatte von der Firma noch nie gehört, obwohl es mit einem weltweiten Umsatz von 1,9 Milliarden Euro eines der größten Unternehmen mit Hauptsitz in Ostdeutschland sein dürfte.

  • Ich hatte von der Firma noch nie gehört, obwohl es mit einem weltweiten Umsatz von 1,9 Milliarden Euro eines der größten Unternehmen mit Hauptsitz in Ostdeutschland sein dürfte.


    Comparex ist das achtgrößte Unternehmen mit Sitz in Mitteldeutschland (und sehr wahrscheinlich auch in Ostdeutschland).
    http://www.sachsenbank.de/medi…d_Top_100-Unternehmen.pdf


    Größtes Unternehmen mit Haupt(!)sitz in Mitteldeutschland ist die LVV bzw. die Leipziger Gruppe.