Dresden: Innere Neustadt

  • aus Ausstellung Wettbewerb Königsufer-Neustädter Markt im ZfBK-Sachsen - Bildübersicht für auch weitere Diskussion.


    Auf der Sieger-Homepage sind die Bilder nun wieder eingestellt. Hier sichern wie uns einige aus der Ausstellung.


    Was die (Fassaden)Rekonstruktionen anlangt, sei gern nochmal auf die wunderbare hummel'sche Faltblatt-Ausarbeitung von 2012 zur Gesamtbebauung des historischen Neustädter Marktes hingewiesen. arte4d Faltplan.
    Hat jemand Übersicht, inwiefern bei Stefan Hertzigs Großthema 'Das Dresdner Bürgerhaus des Barock' speziell neustädter Themen angesprochen waren? Diese Expertise ist jedenfalls greifbar. Das führt ohnehin zur Feststellung, dass die nun nach Jahren sehr gut eingespielten Expertenteams, welche sich bislang um die DETAILS Neumarkt kümmerten, auch am hiesigen Markte eine sicher dankbare Fortschreibung erfahren können. Damit ist nicht jene alte Gestaltungskommi gemeint, sondern jede bis dato aktive "Fachgruppe Gestaltungsfragen" (genauer Name?) aus speziellen Verwaltungsleuten, Denkmalpflegern und Kunsthistorikern. Also ähnliche Weiternutzung von längst vorhandenen 'Kapazitäten' wie einst die Weiterbeschäftigung von erst mühselig neu angelernten Fachhandwerkern am Wiederaufbau Oper hin zum Schloss. Auch wäre der Stadt weitere überregionale Aufmerksamkeit durch's jetzige neue Projekt sicher, "Anfängerfehler" wie noch am Neumarkt bzw an der Oper wären weniger wahrscheinlich.
    Wenngleich in einer Meldung betreffs Siegerentwurf vermeint wurde, das Büro aus Berlin denke sich ihren Vorschlag in eher zeitgenössischer Formensprache, so zeigt doch folgendes funktionale Bild vom Siegerentwurf, daß schon jetzt und sehr wohl drängende Rekonstruktionen eingearbeitet sind. Man erkennt diese am Denkmal-Symbol. Dort ist auch der Bau hinter dem Narrenhäusel vorgesehen - wie in den Visus, welcher das Tor-Ensemble am neustädter Brückenkopf erst vervollkommnet.


    Im Moderne-Lobbybüro "ZfBK" scheint man etwas Gegenwind aufkommen lassen zu wollen, um die Deutungshoheit beim "Expertenzirkel" zu halten: ZfBK-Diskussionsveranstaltungen. Kokett wird aus "Literarischem-" bzw "Philosophischem Quartett" nun ein selbsternanntes "städtebauliches Quartett", es ist eine illustre Modernisten-Schaar freilich ohne Gegenpart geladen. Für Letzteren kann also reichlich im Publikum gesorgt werden. :D


    zu den Bildern: © BERND ALBERS Gesellschaft von Architekten GmbH, Berlin mit Prof. Günther Vogt, Landschaftsarchitekt in Berlin/Zürich, Modelle des SPA.






    Und hier noch der Entwurf mit dem Neptunbrunnen (Name des Büros nicht notiert)

  • ^Danke Elli, Name des Büros mit dem versetzten Neptunbrunnen ist Andreas Weise (aus Dresden)


    Ich war auch schon da. Ich denke, so viel Publikumsverkehr von "normalsterblichen Bürgern" hat die Bude dort noch nie gesehen.


    Interessant war es auch die Namen der "aussortierten" Entwürfe und die Namen der Büros zu lesen, die mit auslagen. Da hat sich manch "zeitgenössiger" (;-D) Dresdner Büro nicht mit Ruhm bekleckert und etliche "Auswärtsche" haben sich mehr mit der Dresdner Baukulturgeschichte beschäftigt als diese...

  • Königsufer
    Das Areal der Filmnächte wird momentan für eine neue temporäre Überdachung baulich vorbereitet. Die Treppenanlage sowie die Hänge rechts und links daneben sind großflächig abgesperrt. Eine große Plane informeirt über das Projekt. Im oberen Bereich der Treppenanlage wurden bereits Steinblöcke/-platten entfernt für den Einbau von neuen Fundamente. Wie man auf der Plane erkennen kann, werden zukünftig ein paar Stützen der neuen, größeren Überdachung im Treppenbereich sein.


    Auf der Internetseite des Architekten Robert Kerbl steht, dass die bisherige Konstruktion bereits 17 Mal auf- und wieder abgebaut wurde, wobei ich nicht weiß, von wann der Eintrag ist. Also evtl. sogar noch länger schon...



    Foto von mir

  • ^ na das glaub ich kaum, daß paar Wochen nach einem SäZ-"Fokus" schon die Gerüste daherschweben... :D
    Ich darf mal die heutige Kenntnisnahme beisteuern, welche als "na endlich ma..." Freude auslöste.


    Eine Sanierung ist natürlich oberste Priorität hier, allerdings hoffe ich schon lange auch auf eine bessere Eckausformung bzw
    eine geschlossene Baufront zum daneben liegenden Brachgrundstück mit üblicher Garagenbaracke. Ansicht Hainstrasse:

  • Super8 Hotel an der Marienbrücke


    Der moderne Zwilling des Hotels am Terrassenufer wird im Moment abgerüstet.
    Das Ergebnis ist, wie zu erwarten, grauenhaft.



    Man kann nun nurnoch hoffen, dass das Gebäude über dem SexShop wieder aufgebaut wird und die eine Brandwand verschwindet.
    Auf der Brückenseite gibt es glaube auch noch ein Grundstück welches vor der anderen Brandwand bebaut werden könnte, aber hier ist dank diesem kleinen Eingangsanbau kein direkter Anschluss an die Brandwand möglich.


    In der SZ sieht man auch die Rückseite
    https://www.saechsische.de/ger…hotel-faellt-5070117.html

    Einmal editiert, zuletzt von Chris1988 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Königsufer

    Nur falls es jemanden interessiert: Die Grundstücke neben dem Finanzministerium sind mal wieder in der Zwangsversteigerung.
    Termin ist 3. Juli.


    Wie schon früher beschrieben, ist es eine "Zwangsversteigerung zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft".

  • Zufallsinfo aufgrund Vor-Ort-Gespräch:
    Sanierung des Ministerialkomplexes Carolaplatz-Wigardstrasse


    Schon seit Jahren bilden sich häßliche Algen- und Dreckspuren auf der WDVS-Fassade - besonders an den nordseitigen Bauflächen.
    Nun soll in diesem Jahr und wohl schon ab den nächsten Wochen/Monaten eine Fassadensanierung beginnen. Man wird es wohl an umfangreichen Gerüststellungen sehen. Ausserdem sei der Bürokomplex nach ca. 20 Jahren (?) im Inneren teils abgenutzt und die Technik nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügend. Daher wird es auch Innen Teilsanierungen und Technikumbauten geben. Genaueres zu Alldem noch nicht bekannt - v.a. nicht die gesamte Umfänglichkeit sowie einhergehend die Kosten. Noch hatte man ja nirgends Gelder dafür erwähnt oder eingestellt gesehen.


    Hier ein Blick durch die im Mittelfeld überdachte Haupteingangs-Passage auf Staatskanzlei (hinten) sowie jene Drecksfassade, die man sich am Besten vor Ort zu Gemüte führt.

  • Zufallsinfo aufgrund Vor-Ort-Gespräch:
    Sanierung des Ministerialkomplexes Carolaplatz-Wigardstrasse


    Schon seit Jahren bilden sich häßliche Algen- und Dreckspuren auf der WDVS-Fassade - besonders an den nordseitigen Bauflächen.
    Nun soll in diesem Jahr und wohl schon ab den nächsten Wochen/Monaten eine Fassadensanierung beginnen.


    Als Nicht-Architekt eine Frage in die fachkundige Runde:


    Waren die Fassaden früherer Epochen tatsächlich hochwertiger? Gefühlt gehört es für den unkundigen Beobachter zu einer der ernüchternden Erkentnisse modernen Bauens, dass es nicht mehr möglich zu ein scheint, Fassaden umzusetzten, die tatsächich witterugsbeständig sind und an denen sich nicht schon nach wenigen Jahren unschöne Dreckspuren zeigen.


    Ist das tatsächlich so oder trügt hier die "gefühlte Wahrheit"? Zu DDR-Zeiten waren die Gebäude natürlich auch alle "dop-dreggig". Allerdings war damals die Luftverschmutzung entsprechend höher.

  • Der Algenbefall oben ist ganz typisch für gedämmte (Schatten-)Fassaden. Die kühlen in der Nacht schnell ab und das Tauwasser trocknet am Tag nicht richtig ab. Dagegen kann man nicht viel machen, die sanierte Fassade wird in 10 Jahren wieder genau so aussehen. Dann gibts natürlich noch die ganz tolle Idee, solche Problemstellen mit Herbiziden einzupinseln, die mit der Zeit vom Regen abgewaschen werden und werweißwo landen.
    Das Fehlen von Dachüberständen / Traufen beim modernen Bauen kommt erschwerend hinzu. Algen- und Pilzbefall ist noch relativ selten, die meisten grauen Schlieren stammen in erste Linie einfach vom Regenwasser.

  • Als Nicht-Architekt eine Frage in die fachkundige Runde:


    Waren die Fassaden früherer Epochen tatsächlich hochwertiger? Gefühlt gehört es für den unkundigen Beobachter zu einer der ernüchternden Erkentnisse modernen Bauens, dass es nicht mehr möglich zu ein scheint, Fassaden umzusetzten, die tatsächich witterugsbeständig sind und an denen sich nicht schon nach wenigen Jahren unschöne Dreckspuren zeigen.


    Manche Fassaden waren früher hochwertiger, die meisten wohl eher nicht. Aber die meisten früheren Fassaden stehen schlichtweg einfach nicht mehr. Was da noch übrig ist, sind eben die hochwertigen Gebäude und die Baudenkmale.


    Es gibt diverse Fotos aus der Frühzeit der Fotografie bis in die 30er Jahre, bei denen man etliche "Dreckecken" sieht, inklusive großflächiger Feuchtigkeitsschäden und Putzabbruch usw.


    Klar, Sandsteinverkleidung ist da relativ stabil - aber das war ja nicht überall der Fall.

  • Super8-Hotel Marienbrücke - fast fertig und nun mit Wandbild
    zuletzt #601

    ^ zum Wandbild von Streetartist Jens Besser - gucktst du HIER!
    Es soll wohl auch auf "Gebt acht im Strassenverkehr" hinweisen. Den kürzlichen Zeitungsartikel dazu finde ich nicht mehr - egal.


    Hofansichten

  • Barockviertel


    Facelifting Königstrasse 7 / Ecke Wallgässchen


    Königstrasse 12 + Rähnitzgasse 27 (linke Bildseite) - Sockelerfrischung, warum auch immer ...
    die bisher aufgemalte Farbrustika ist erstmal weiß übertüncht, mal schauen was kommt. Dieses Quartier ist ja das letzte noch unsanierte.


    auch an anderen Stellen gibt es kleinere Maßnahmen:
    dort ggü: Nachsanierungen Rähnitzgasse 20b


    ^ der Durchgang dieses Hauses taugt als Bonusbild: wurde wohl auch malerisch erneuert. (?)

  • Archäologische Grabungen @ Königshöfe (CG-Gruppe)


    SäZ (exklusiv) berichtete, daß neben Teilen der alten dresdner Festungsanlagen auch Teile der im 18. Jh. umgebauten und somit neuen Festungsanlagen gefunden wurden. Alles sollte gewaltiger wirken und den Feind einschüchtern. Dennoch hat dies nun keine Wirkungen aufs Bauprojekt. Alles weicht der Tiefgarage. Der Altbau "Palatinum" ist zudem bereits verkooft (5200 Taler/m²), so CG-Bert in der SäZ.

    Das Steinrund links sei der alte Schlot einer Klavierfabrik, welchen man einst salopp auf die Festungsreste draufbaute.

  • Neustädter Markt - Königsufer


    https://www.saechsische.de/koe…eln-besitzer-5090678.html


    Die ersten Grundstücke haben nun den Eigentümer gewechselt.

    Es handelt sich um Flächen an der Köpcke- und der Wiesentorstraße, die jeweils Eigentümergemeinschaften gehörten. Um diese aufzuheben, war die Versteigerung angesetzt. An allen Grundstücken waren die Nachfahren der berühmten Dresdner Bankiersfamilie Arnhold Miteigentümer.


    Bei den Käufern handelt es sich um ein Hamburger und zwei bayrische Investoren, u.a. die KIB-Gruppe aus Nürnberg :( Man erinenrt sich an das Moritz-Haus zwischen Alt- und Neumarkt.


    Große Teile gingen unter dem Verkehrswert weg, wundert mich bei der Top-Lage.

  • Behr-Villa @ Glacisstrasse / Wigardstr. 21 - es raschelt im Karton


    Seit einigen Tagen sind Schuttcontainer vor Ort und man begann mit der Entkernung des Altbaus.


    Was immer kommen mag, die geniale Birke (Musterbeispiel für Gebäudebegrünung und Balkonflora) an der Rückfront wird wohl auf jeden Fall bald Geschichte sein. :Heuler:
    Abschiedsbild mit Träne im Knopfloch...