Leinefelde (Thüringen): Plattenbauten zu Stadtvillen

  • Leinefelde (Thüringen): Plattenbauten zu Stadtvillen

    Weniger ist mehr


    Stadtvillen aus Plattenbauten in Leinefelde eingeweiht


    Im thüringischen Leinefelde wird am 10. September 2003 die erste Stadtvilla eingeweiht, die aus einem Umbau einer Plattenbauzeile entstanden ist. Der Architekt Stefan Forster (Frankfurt/Main) hat einen 180 Meter lange Plattenbau durch den Rückbau von 7 Zwischenkernen und einem Geschoss zu acht Stadtvillen transformiert.
    Nach dem vollständigen Umbau wird die vormalige Tristesse und Monotonie des Plattenbaus nicht mehr vorhanden sein. Durch die alternierende Anordnung der Balkons und die Öffnungen an den Seiten entstanden neue Villen von skulpturalem Charakter. Die graue Farbe an den Seiten der sonst beigefarbenen Villa verdeutlicht die „Schnittkante“ und lässt auf die ursprüngliche Gebäudeform schließen.
    Die vormals innenliegenden Bäder und Küchen werden nun durch Fenster in den Seitenwänden belichtet und erhöhen die Wohnqualität maßgeblich. Trotz den hohen Umbaukosten ist die Transformation immer noch billiger als ein vergleichbarer Neubau.


    In Cottbus war im letzten Jahr bereits ein ähnliches Projekt fertiggestellt worden, das im unterschied zu dem Umbau in Leinefelde nur die einzelnen Bauteile, also vorgefertigte Stahlbetonelemente, wiederverwendete und nicht ganze Wohneinheiten.


    Quelle:http://www.baunetz.de



    Ursprünglicher Plattenbau:


    Übersicht:


    Die erste neue "Stadtvilla":


    Ist das hier ein geeignetes Modell für den Rückbau ostdeutscher Plattenbausiedlungen?

  • Sicherlich ne schöne sache wenn diese gebäude dann als "Stadtvillen" ihre neuen besitzer finden.


    Mich persönlich würden auch die umgebauten Häuser noch zu sehr an die hässlichen Plattenbauten erinnern...Außerdem wird wohl die Umgebung dieser "Villen" nicht besonders hübsch sein, oder?

  • ich denke, dass es eine relativ gute idee ist. nur es gibt einiges zu bemängeln: z.b. stört mich, dass es keinen (dach)abschluß gibt. und das die wände so glatt und langweilig sind stört mich auch. aber an sonsten sieht es (auf jeden fall!) besser aus als vorher! :)


    @ seb. c
    naja, ein landschaftsarchitekt, ein paar umbau- und baumaßnahmen und schon kann es eine ganz anschauliche wohngegend sein.
    aber "villen" würde ich diese gebäude nicht nennen :nono:
    Kai

  • Da stimm ich Kai zu. Es ist wirklich eine super Idee und eine nicht zu übersehende Verbesserung, aber das dann als "Villa" zu bezeichnen, ist mehr als nur übertrieben.

  • Wenn es nach mir ginge würde man das mit jedem Plattenbau machen, naja das liebe Geld...
    Der Architekt hat hier noch eine der einfacheren Varianten gewählt. Man kann ja die Platten beliebig montieren, da gibt es hunderte Möglichkeiten attraktiven Wohnraum zu schaffen. Eine andere Möglichkeit wäre die unbeliebten Wohnbauten zu demontieren und sie zu lagern, um sie bei Bedarf wieder zu verwenden. So wären sie wenigstens aus dem Blickfeld. Oder man verscherbelt sie als billigen Wohnraum an Entwicklungsländer.