ÖPNV: S-Bahn & Regionalverkehr

  • Nun, wenn man den Bebauungsplan ändert und wesentlich mehr Baumasse zulässt, und das noch an einem Ort wo über dem schnitt Mietpreise verlangt werden können für Wohnen und Gewerbe - da stört dann auch ein Neugebauter FLachbau nicht, den schibt der grosse Bagger genauso weg wie einen Altbau.
    Nehmen wir mal so ein SPeditionsgrundstück - warum soltle man sich (und wenn der Eigentümer der SPediteur ist) auf einem 1000qm Grundstück mit 500qm Geschossfläche mit 4€/m² =2000€ aus SPeditionsgewerbe (Miete oder selbst erwirtschafteter Ertrag) zufriedengeben, wenn ein neuer Bebauungsplan dort dann 8000m² Geschossfläche bei 10-20€/m² Ertrag und z.B. 7€/m² anualisierten Baukosten bringt ? 3-13€*8000 >> 500*4€.
    Lässt man dagegen beim Bebauungsplan alles beim alten, und der lässt beim Speditionsgrundstück nur 600qm Geschossfläche auf 1000qm zu, bleibt da natürlich die SPedition auf dem Sahnestückchen sitzen, so unsinnig das für die sTadt auch sein mag.
    Die Bebauungspläne müssen so angepasst werden , dass die ganzen Firmen die mit Büros am stadtrand sitzen (Dekra als Beispiel) an die Öv-Knoten ziehen, und dann eine SPedition wie Aroldt auf die dann billigen Grundstücke am stadtrand zieht.
    Wer im 300m umkreis der Mitnachstrasse Geschossflächenzahlen unter 8 in den Bebauungsplan schreibt, dürfte mit dem Klammerbeutel gepudert worden sein....

  • Wenn man wirklich will findet man auch für die Schule dort eine bessere Lösung. Eigentlich steht nirgens dass ein Schulhof ebenerdig sein muss, der funktioniert genausogut wenn man 5 Geschosse oder mehr Gewerbe darunterpackt - nur die Aussicht wird besser. Sofern man den Schulhof gleich gross lässt.


    Oder gleich südlich davon der Ufa-Palast. Mit einem riesigen oberirdischen Parkplatz davor. Der funktioniert auch im 3. UG, dann kann man darüber 2 Unter und 15 Obergeschosse packen, mit 100 geräumigen 4-Zimmer-Wohnungen, und 400 Arbeitsplätuzen darunter. Ohne einen qm zusätzlich zu versiegeln. Wenn man denn will.

  • Fast alles Richtig.
    Allerdings gibt es dort keinen neuen Flachbau, das Gebäude der Stadtentwässerung ist vierstöckig und aus den 90ern. Auch das könnte man abreißen - ist halt ne Kostenfrage und bei einem recht neuen Gebäude auch irgendwie schade.


    Bzgl. der Erträge der Flächen hast du völlig recht. Nur dürfte es für die Spedition nicht einfach sein ein vergleichbares Gelände zu finden. Hier müsste die Stadt etwas anbieten und in die Diskussion einsteigen. Das sehe ich aber im Moment leider nicht.
    Wir könnten das ja mal motivieren - nur bei wem?

  • Nun, wenn man den Bebauungsplan ändert und wesentlich mehr Baumasse zulässt
    ...
    Wie wäre es: 10 Büroetagen drunterschieben, und obendrauf 5-10 Wohnetagen


    Ach hört doch auf zu träumen... Wir sind einfach nicht in China. Mehr als die wohl laut Bbpl 5 erlaubten Stockwerken wird es hier nicht geben. Das wette ich um einen VVS-Netz-Tagesticket.
    Oder habt ihr in Stuttgart schon mal etwas anderes erlebt?

  • 15 Stockwerke brauche ich da auch nicht, aber 7 wäre schon ganz gut. Leider glaub ich nicht mal das...
    Wobei ich ja nicht mal wirklich glaube dass die Ecke da wesentlich umgestalted wird - weil die Gebäude halt nicht leer stehen, siehe oben.

  • Ja, da wären jetzt Kuhn und Pätzold gefordert,
    ...
    Wie wäre es: 10 Büroetagen drunterschieben, und obendrauf 5-10 Wohnetagen

    Allein mir fehlt der Glaube. Da wären also gerade die gefordert, denen zu Gerber oder Milaneo - wo ein ähnliches Prinzip umgesetzt wurde - kein gutes Wort über die Lippen kommt.

  • Rechnet mal lieber mit einer Öko-Reihenhaus/Townhouse Siedlung. Ich tippe auf 2-3 Etagen.

  • @ MAx BGF- deswegen muss man halt kontinuirlich überall schieben, bis sich was bewegt. Manchmal setzt sich auf lange Frist der gesunde Menschenverstand doch gegen Ideologie durch. Und wenn man Innerstädtisch an ÖV-Knoten mehr Fläche zulässt, dann wird auf den freiwerdenden Flächen in schlecht erschlossenen stadtrandlagen auch Fläche für Speditionen frei. Die stören sich z.B. garnicht daran an Autobahnen oder grossen Ausfallstrassen zu sitzen, oder an Bahngleisen (ohne Bahnhof), bei Büros sind solche Standorte weniger beliebt, zum Wohnen noch weniger. Man kann auch sagen: Voraussetzung dass die Fa. Arnoldt da weg kann ist wenn man dort deutlich mehr Bebnaung zulässst - dann kann sie mit einem vom Stadtrand zur Mittnachtstrasse wechselnden unternehmen die Grundstücke tauschen. (Direkt oder über Markteffekte). Und einem Viergeschosser aus den 90'ern damals passend zuur Stadrand/Brachensituation am Nordbahnhof gebaut weine ich sicher keine Träne nach. der steht 2025 eh vor der ersten grossen Generalsanierung, ist thermisch nicht mehr auf dem stand der Zeit, ist Bauhistorisch uninteressant, und passt nicht mehr zum Standort. Die Dinge ändern sich eben auch mal, in 90% der Fälle kann so ein Gebäude an einem sich nicht ändernden standort noch 100 jahre weiter stehen. Aber wenn sich ein standort grundlegend ändert wie der standort Mittnachtstrasse, muss sich auch die Bebauung mit ändern, sonst ist die Investition in die S-Bahn Station zu einem Teil für die Katz. Es muss aber Aufgabe der Politik sein die mit Steuerzahlergeld getätigten Investitionen bestmöglich zu nutzen. Was bei einer Station Mittnachtstrasse mit 6 dort haltenden S-Bahn-Linien und Direktverbindungen in alle Richtungen, und zukünftig vielleicht noch T-Spange und Nordkreuz dazu bedeutet, dass man wirklcih klotzen muss.
    Das müssen keine Wohnblockfüllende Gebäude sein, das darf kleinteiliger sein. Nur die Ntuzung der grundstücke muss ganz, ganz oben angesiedelt werden, nur noch übertroffen vom Gebiet um den Hauptbahnhof. Und darf sich nicht am Bestand orientieren, das wäre städtebaulich völlig falsch.
    Problem ist heute vor allem im WEsten deutschlands, dass sich die Leute daran gewöhnt haben dass sich seit der Wende nichts mehr verändert hat. und deswegen davon ausgehen dass man nichts verändern kann. Eben auch nicht eine Fa Arnold umsiedeln um die bauliche nutzung dort zu vervielfachen. Sorry, wenn man dort so bauen kann dass das Grundstück 6000€/m² wert ist, dann kann der Verkäufer auch ein gleichgrosses Grundstück für 600€ /m² am sTadtrand als Ersatz kaufen. Wenns noch teuer wird muss auch die SPedition stapeln - -106m hohe Geschosse, und LKW-Rampen dazwischen, dann geht auch ein 3-Stöckiges Speditionsgebäude statt einem ebenerdigen, praktisch ohne funktionale Einschränkungen, mit höheren Bau und niedrigeren grundstückskosten, und der Option Ware vertikal mit Lastaufzügen auf kurzem Wege zu verschieben. Es muss nicht alles so bleiben wie man es bisher amcht. Es ist eine Kostenfrage, und eine Frage des freien Denkens.

  • hfrik: Deine Gedanken und Ideen in allen Ehren, aber glaubst du nicht, dass deine tausenden Zeilen die du hier im Forum darniederschreibst nicht etwas vergeudete Energie sind? Klar ist ein Forum genau dafür da...


    Aber UNS brauchst du hier eher in den seltesten Fällen von mehr Baumasse überzeugen.


    Frei nach Silesias Signatur: Ich würde es lieber sehen, du gründest mal ne Facebook Gruppe, organiserst ne Baumassen-ÖPNV-Demo, gründest ein Verein oder ziehst gleich nach Stuttgart und wirst Gemeinderat. Und haltst unsdann auf dem laufenden :D

  • Ist halt auch leichter gesagt als getan, wenn man noch Beruf und Familie hat und zudem sachlich ist ;)


    Fakt ist leider, daß Stuttgart einen Baubürgermeister ermächtigt hat, welcher offenbar die hier mit als architektonisch gelungensten empfundenen Neubauten der jüngeren Vergangenheit für Fehlentwicklungen hält. Gerber und Milaneo, die nicht nur fassadentechnisch, sondern auch vom Nutzungsmix her samt hübsch aufgesetzten Stadtvillen fast Allen zu gefallen wissen.


    Schlimm. Auf Jahre scheint sich der städtebauliche Anspruch im Aushandeln und Selbstbeweihräuchern von Sozialquoten bei unauffälligen 6-7-stöckigen MFHs zu erschöpfen. Plattenagenda 2020.

  • Vielleicht müsste man hier wirklich mal beim Gemeinderat oder beim Bezirksrat-Nord das Anliegen vorbringen. Der Bahnhof ist immerhin schon im Bau, zu warten bis der Bebauungsplan für das Rosensteinviertel aufgestellt wird ist nicht sinnvoll. Schließlich haben wir heute schon einen Mangel an Wohnungen. Bis man mit den Firmen geredet hat fließt eh noch viel Wasser den Neckar runter.

  • Nun, wen ich Zeit habe schreibe ich auch mal Emails an pasende Leute. solange ich der einzige bin hilft das nicht viel. Machen das mehrere entfaltet das Wirkung. ebenso lesen in Foren deutlich mehr Leute mit als mitschreiben, und verbreiten Informationen auch weiter.
    Ich habe jedenfalls schon öfter festgestellt, dass sauber fundierte Beiträge von mir, hinreichend oft widerholt und damit leicht zu finden, auf einmal von inhaltlich erstaunlich ähnlichen Beiträgen irgendwo ganz anders begleitet werden. Entweder hatte dann jemand die gleiche Idee, oder es hat jemand direkt oder indirekt mitgelesen. Egal wierum es ist, beides erfreut.

  • Hermann-Hesse-Bahn

    Die Hermann-Hesse-Bahn wird stufenweise ausgebaut: Im ersten Schritt soll die Strecke reaktiviert und mit Dieselfahrzeugen befahren werden.
    Im zweiten Schritt soll dann, je nach Erfolg, die Strecke zur S-Bahn ausgebaut oder lediglich mit Brennstoffzellenfahrzeugen befahren werden.
    Quelle: SWR


    Aus Gründen der Finanzierung muss das Projekt um gefördert zu werden wohl bis 2019 fertig sein. Aus dem Grund baut man jetzt lieber erst die "kleine" Lösung, weil man die immerhin in der Zeit schaft. Später kann man dann auf S-Bahn erweitern (Quelle: Interview mit Verkehrsminister Hermann in SWR).


    Hoffen wir, dass es so kommt: langfristig wäre eine S-Bahn bis Calw schon wünschenswert und die bessere Lösung.

  • Ja, eine Reaktivierung im Kleinen wäre schon einmal ein Anfang, und mit Anschluss an die S-Bahn in Renningen in zwei Richtungen sowie die Nagoldtalbahn in Calw kann das besser funktionieren als erwartet. Die S60 könnte dann voll werden. Dann könnte nach einem Ausbau der Schönbuchbahn bald eine Taktverdichtung der S60 anstehen. Womit dann für den Bahnhof Böbling endgültig Ausbaumassnahmen anstünden. Damit Böbelfingen einen angemessenen Hauptbahnhof bekäme.
    Gute Neuigkeiten also, insbesondere dass man sich doch noch einigen konnte.

  • ^
    Ausbau des Böblinger Bahnhofs? Ich war schon länger nicht mehr dort. Aber ist es nicht so, dass für ein weiteres Gleis bzw. Gleise oder gar einen neuen Bahnsteig gar kein Platz mehr vorhanden ist? Östlich grenzen Bahnhofsgebäude und Busbahnhof etc. an. Und auf der anderen Seite (Flugfeld) stehen doch auch schon Gebäude, ich meine sogar Neubauten?!


    In die Kategorie "Träumerei" würde dann noch die Idee, die Schönbuchbahn durch die S-Bahn zu ersetzen, einzuordnen sein ... wenngleich ich eine durchgehende S-Bahn-Strecke Renningen-Dettenhausen für ziemlich reizvoll halten würde.

  • Der Bahnhof Böblingen wird im Moment aufwändig modernisiert und hat mit 5 Bahnsteigen auch nicht zu wenige Reserven. Bahnhöfe wie Vaihingen haben auch nicht mehr Kapazitäten und dort fahren ja schließlich auch 3 Linien. Der Nordbahnhof kommt soagr mit 2 Bahnsteigen zurecht.

  • In Böblingen klemmt es nicht an der Fläche sondern an Überwerfungsbauwerken & Co. Die Züge kommen nicht wahlfrei von jedem Zulaufgleis auf jeden Bahnsteig, sondern nur auf ein oder zwei Bahnsteige - und von Sindelfingen nach holzgerlingen führt überhaupt kein Weg. Obwohl das mit steigendem Verkehr in Renningen mit der Schwarzwaldbahn vielleicht relevant würde. Von Sindelfingen in Richtung Rohr führt auch kein Weg, der ist aber noch nicht so wichtig, auch wenn sich im Weiteren die Zahl der möglichen Verbindungen mit der Rohrer Kurve deutlich ausweitet.
    Wenn die S60 voller wird, die Schönbuchbahn im 15 min Takt rollt, der IC-Halt zurückkommt, die Schwarzwaldbahn an die S60 angebunden wird bis Calw und vielleicht noch die Gäubahn beschleunigt wird, könnte es sinnvoll und notwendig werden die bestehenden Bahnsteige wahlfrei zu nutzen, und auch neue Direktverbindungen fahren zu können. Die fahrgastzahlen in Böblingen dürften weiter stark steigen.

  • Zitat hfrik:
    Wenns noch teuer wird muss auch die Spedition stapeln - -106m hohe Geschosse, und LKW-Rampen dazwischen, dann geht auch ein 3-Stöckiges Speditionsgebäude statt einem ebenerdigen, praktisch ohne funktionale Einschränkungen, mit höheren Bau und niedrigeren grundstückskosten, und der Option Ware vertikal mit Lastaufzügen auf kurzem Wege zu verschieben. Es muss nicht alles so bleiben wie man es bisher amcht. Es ist eine Kostenfrage, und eine Frage des freien Denkens.


    Sehe ich genauso. BMW hat z.B. im Werk Landshut, welches dort direkt an der Stadtgrenze liegt, seine Gießerei (dort entstehen sämtliche Nockenwellen für alle BMW weltweit) im 5.Stock errichtet. In den Wänden sind dafür massive Federn verankert, die die entstehenden Schwingungen dämpfen sollen. Zudem müssen die tonnenschweren Behälter mit flüssigem Aluminium auch erst nach oben. Demnach sollte es für eine Spedition logistisch auch machbar sein, neue Wege zu gehen. Es wäre geradezu wünschenswert, der enorme Flächenverbrauch heutiger Speditionen und Logistikcenter ist in boomenden Regionen nicht unbedingt vorteilhaft.

  • Plötzlich ging alles ganz schnell, Bund gibt mehr Geld für Regionalverkehr und Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz wird verlängert. Baden-Württemberg bekommt künftig 12,37% statt wie bisher 10,44% (und das unter grüner Ägide, Wagahait was sagst du nun ;), übrigens die bisherigen Ausschreibungen zum Nahverkehr in BW sind ja auch deutlich günstiger verlaufen wie bei den wirtschaftsnahen CDUlern ;-))


    http://www.stuttgarter-zeitung.de

  • Es handelt sich ja um eine Bund-Länder-Einigung, geht also nicht nur um BW oder Grün. Alle Länder erhalten mehr, und da ist natürlich auch BW (zum Glück) mit dabei. Eine relative, anteilsmäßige Steigerung der Zuschüsse um 1,93 % für BW mag man nun als großen Erfolg werten oder auch nicht, vielleicht war es nur endlich mal an der Zeit, dass sich der Bund hier überhaupt bewegt. Das (kleine) Glück des Spätgeborenen, sozusagen. Ich bin aber schon froh, wenn Winne Steuergelder, die eigentlich für Verkehrsverbesserungen im Land bestimmt sind, einmal nicht für RadCouture und andere Scherze ausgeben kann, sondern er die Mittel strikt zweckgebunden einsetzen muss.