Sozialistische Moderne + "Ostmoderne" Architektur

  • Sozialistische Moderne + "Ostmoderne" Architektur

    Ich möchte hier einige Rezensionen über unlängst erschienene Bücher / Bildbände rund ums Thema "Architektur und Gestaltung in sozialistischen Ländern" vorstellen:


    1. Der slowenische Fotograf Roman Bezjak ist in den vergangen Jahren durch das Postsozialistische Ost- und Südosteuropa gereist und hat dort zahlreiche Wohnungsbauten, Hotels und Kulturpaläste aufgenommen, die zur Zeit des Sozialismus errichtet wurden.
    Links zu den Rezensionen:
    Architekturfotografie: Bröckelnde Utopien aus Beton | ZEIT ONLINE
    Bücher im BauNetz / Zeugenschutzprogramm für Ostmoderne - Architektur und Architekten - News / Meldungen / Nachrichten - BauNetz.de


    Roman Bezjak
    Sozialistische Moderne
    Hatje Canz Verlag

    160 Seiten, 76 farbige Abbildungen, gebunden



    2. Der belgische Künstler Jan Kempenaers hat sich 2006 in die Staaten des ehemaligen Jugoslawiens aufgemacht, um die sozialistischen Denkmäler für die im zweiten Weltkrieg gefallenen Tito-Partisanen zu dokumentieren. Die Ergebnisse dieser Dokumentarreise sind nun bei Jan Kempenaers "Spomenik" nachzulesen.
    Links zu den Rezensionen:
    Raumschiffe für die Toten - einestages
    Spomenik: The End of History - BauNetz.de



    Jan Kempenaers
    "Spomenik"
    Roma Publications
    Amsterdam 2010, 64 Seiten



    3. von 1987/88 und von 2003 bis 2009 haben sich der Stuttgarter Architekt und Stadtplaner Jörg Esefeld und der Moskauer Fotografen und Grafiker Sascha Neroslavsky Moskau photographisch angenähert. Die Ergebnisse wurden nun im "Stadt-Lese-und-Schau-Buch" MORMO (Mein Moskau) zusammengestellt.
    Link zur Rezension:
    Review: MORMO. Mein Moskau: Ein Stadt-Lese-und-Schau-Buch


    Jörg Esefeld, Sascha Neroslavsky
    Mein Moskau
    Edition Esefeld & Traub
    Hardcover. 224 Seiten. Deutsch, Englisch, Russisch.


    4. Frédéric Chaubin hat sieben Jahre lang den Raum der ehemaligen Sowjetunion bereist und dokumentierte dort die Erben des russischen Konstruktivismus. Auf etwas über 300 Seiten werden nun im Bildband Cosmic Communist Constructions Photographed Fotos spät-sowjetischer Architektur von 1970 bis 1990 präsentiert.
    Links zu den Rezensionen:
    Zurück zu den Wurzeln. Über die Vielfalt spät-sowjetischer Architektur
    In pictures: Frédéric Chaubin's subversive Soviet superstructures | Art and design | guardian.co.uk
    Subervsive sowjetische Superstrukturen | Exportabel
    Frédéric Chaubin, Cosmic Communist Constructions Photographed. TASCHEN Verlag


    Frédéric Chaubin
    Cosmic Communist Constructions Photographed
    Hardcover, 26 x 34 cm, 312 Seiten
    Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch



    5.
    Pjöngjang ist ein Museum für sozialistische Imponierarchitektur, jedoch leider komplett von der Außenwelt abgeriegelt. Im weltweit ersten Archtitekturführer zeigt Philipp Meuser, wie dort gebaut wird.
    Link zur Rezension: Verboten schön - einestages


    Philipp Meuser (Hrsg.)
    "Architekturführer Pjöngjang"
    DOM publishers, Berlin 2011, 360 Seiten





  • "Schlachtschiffe des Kommunismus"

    Ich fand es passte am besten hier hinein:


    "Schlachtschiffe des Kommunismus"


    Unter diesem Titel wurde in der unterhaltsamen Rubrik "einestages" auf Spiegel-Online eine Bildersammlung mit sozialistischer Architektur veröffentlicht. Größtenteils laden diese Beispiele zum gruseln ein, aber ich muss zugeben, dass vom ein oder anderen auch eine gewisse Faszination aus geht.

  • Kann Beton denn wirklich böse sein?

    ^^
    Ein reißerisch-reaktionärer Titel; der Artikel gibt sich erfreulicherweise differenzierter und weißt damit in eine andere Richtung...
    Der Blick auf Osteuropa ist bei manchem immer noch durch Stereotype verstellt und folgt dem Prinzip-Geisterbahn: Man will sich gruseln! Nun, was man nur lange genug in die Dinge hinein interpretiert hat, schaut irgendwann dann auch wieder aus ihnen heraus...


    Mit dem selben Recht kann man sich diesen Bauwerken aber auch auf eine poetischere Art und Weise nähern und wird belohnt, wie einige der hier versammelten Publikationen [siehe auch:oe1.ORF.at Kultur ] anschaulich vor Augen führen.


    Vor allem schreibt es der Verfasser im Artikel ja selbst:


  • weitere Literaturtipps

    1. Die komplexen und oft widersprüchlichen Merkmale einer „sozialistischen Stadt“ im östlichen Europa hat Herausgeber Thomas Bohn in seinem Vorwort folgendermaßen zusammengefasst: "generelle Urbanisierung bei gleichzeitiger Ruralisierung der Stadt, Auswirkungen von Kriegszerstörungen auf urbane Bauformen, antibürgerliche Ideologie, Industrialisierung und Binnenmigration, Repräsentationsraum und Privatisierung, Multikulturalität und -religiosität." Eine ausführliche Rezension des Sammelbandes ist unter H-Soz-u-Kult / Rezensionen / Büchern achzulesen.


    Bohn, Thomas M. (Hrsg.):
    Von der "europäischen Stadt" zur "sozialistischen Stadt" und zurück?Urbane Transformationen im östlichen Europa des 20. Jahrhunderts
    [Oldenbourg Wissenschaftsverlag | ISBN: 978-3-486-58956-6]



    2.
    Auf www.eastmodern.com ist seit 2004 eine detailierte Sammlung von Architekturfotografien versammelt, die zur Zeit des Sozialismus in der Slowakei entstanden sind. [Eine Rezension auf BauNetz.de]
    Das Buch zum Blog:

    Eastmodern.
    Architecture and Design of the 1960s and 1970s in Slovakia.
    Von Hertha Hurnaus, Benjamin, Konrad, Maik Novotny.
    238 Seiten,
    200 Abbildungen, Softcover,
    SpringerWienNewYork, 2007,
    ISBN: 978-3-211-71531-4


    3. Der Berliner Fotograf Armin Linke und der aus Belgrad stammende Architekt Srdjan Jovanovic Weiss haben sich in die Länder des ehemaligen Jugoslawiens aufgemacht, um gebaute Architekturutopien des Ostblock-Sozialismus zu dokumentieren. Herausgekommen ist ein Bildband das den heutigen, oft trostlosen Zustand zahlreicher Gebäude der sozialistischen Moderne dokumentiert. [Rezension unter: BauNetz.de | zahlreiche Abbildungen sind unter Bildergalerie zu: The Vanishing Act einzusehen.]


    Armin Linke und Srdjan Jovanovic Weiss:
    „Socialist Architecture: The Vanishing Act“
    Hrsg.: Tobia Bezzola
    JRP Ringier mit Codax Publishers, Januar 2012
    Hardcover, 132 Seiten, deutsch und englisch



    4. In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich in den Städten der früheren sozialistischen Länder drastische Umwälzungen im Städtebau vollzogen. Diese Entwicklungen sprechen von Konflikten und Mischbildungen, vom Abriss alter zugunsten neuer Gebäude sowie von Umnutzungen und Umdeutungen. In dem Sammelband The Post-Socialist City werden zahlreiche dieser städtebaulichen Veränderungen aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht. [Auszug aus der Publikation: PostSocialistCity]


    The Post-Socialist City
    Continuity and Change in Urban Space and Imagery
    Herausgeber: Marina Dmitrieva/Alfrun Kliems
    ENGLISCH
    272 Seiten
    mit 116 farb. und 29 s/w Abbildungen
    ISBN 978-3-86859-018-0



    5. In den Jahren 2008-2010 fand in Basel und Wien die Ausstellung „Balkanology. Neue Architektur und urbane Phänomene in Südosteuropa“ statt. An Beispielen der Städte Belgrad, Bukarest, Kotor, Pula, Prishtina, Sofia, Tirana und Zagreb zeigt die Ausstellung Auseinandersetzungen von ArchitektInnen, UrbanistInnen und AktivistInnen mit den rasanten urbanen Transformationsprozessen in den Balkanländern auf. Zahlreiche Architekturfotografien unter: Balkanology_Images.pdf


    Die Publikation zur Ausstellung:
    “Balkanology - Neue Architektur und urbane Phänomene in Südosteuropa“

    Francesca Ferguson & Kai Vöckler (HG.)
    96 Seiten, deutsch / englisch
    Christoph Merian Verlag, 2008
    ISBN 978-3-85616-377-8


    6. Der HerausgeberThomas Flierl schließt mit seinem Buch „Standardstädte. Ernst May in der Sowjetunion 1930-1933“ Lücken, versammelt neue Erkenntnisse und zeigt Dokumente über die „Brigade May“, die bisher unzugänglich waren.

    Herausgeber: Thomas Flierl
    Standardstädte- Ernst May in der Sowjetunion 1930-1933. Texte und Dokumente
    edition suhrkamp 2643, Broschur, 553 Seiten
    ISBN: 978-3-518-12643-1

  • Wien: Suche nach YU



    Blick von Palast Ušće auf Novi Beograd | Pressebild AZW | © Wolfgang Thaler |Quelle: http://www.azw.at/presskit.php?press_id=26&node=cms&id=783

    Veranstaltungsort
    : Architekturzentrum Wien - Halle F3
    Foto-Ausstellung: 25. Oktober 2012 - 12. November 2012
    Öffnungszeiten: Täglich 10 - 19 Uhr
    Eröffnung: Mittwoch, 24. Oktober 2012, 19 Uhr
    Tickets: Eintritt frei!

    Zur Eröffnung sprechen:
    Dietmar Steiner, Direktor Az W
    Christine Böhler, Direktorin Programm Kultur, ERSTE Foundation
    Wolfgang Thaler, Fotograf


    Vortrag „Modernism in-between Architecture in Socialist Yugoslavia“:
    Vladimir Kulić, Assistenzprofessor, Florida Atlantic University, USA/Serbien
    Maroje Mrduljaš, Architekturkritiker und Herausgeber von Oris, Kroatien


    In Zusammenarbeit mit den Architekturhistorikern Maroje Mrduljaš und Vladimir Kulić machte sich der österreichische Fotograf Wolfgang Thaler von 2008 bis 2011 auf die Suche nach der Architektur der sozialistischen Periode in der Region des ehemaligen Jugoslawien. Es entstand eine umfangreiche Dokumentation der jugoslawischen Architektur zwischen 1948 und 1990, die im Sommer 2012 im Buch "Modernism In-Between: The Mediatory Architectures of Socialist Yugoslavia" im Jovis Verlag, Berlin, erscheint. Das Projekt wurde auf der Konferenzreihe "Unfinished Modernization" in Zagreb, Beograd und Split ausgestellt und anschließend auf der Biennale "D-0 ARK UNDERGROUND" in Konjic (BiH) gezeigt.


    Wolfgang Thalers subtile und atmosphärische Bilder von Gebäuden aus dem gesamten Gebiet des ehemaligen Jugoslawien bieten zum ersten Mal einen umfassenden Überblick über die spannende und außergewöhnlich reiche moderne und postmoderne Architektur in der Region. Sie zeigen eine Architektur, die bisher weder systematisch erforscht noch in ihrer Gesamtheit präsentiert worden ist. Das Ausstellungsprojekt entdeckt eine überraschend große Vielfalt an Architektursprachen, die in einem sehr heterogenen kulturellen und geographischen Raum entstanden sind. „Suche nach YU“ gibt Einblicke in eine sozialistische Gesellschaft, die nicht mehr existiert, und deren Leistungen im Hinblick auf ihre einzigartige architektonische Kultur neu bewertet werden müssen.


    Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache


    Quelle: http://www.azw.at/presskit.php?press_id=26&node=cms&id=783

  • Sowjetmoderne 1955-1991 - Unbekannte Geschichten

    Veranstaltungsort: Architekturzentrum Wien - Alte Halle
    Ausstellung: 8. November 2012 - 25. Feber 2013
    Öffnungszeiten: Täglich 10 - 19 Uhr
    Infos: http://www.azw.at/event.php?event_id=1203


    Das Architekturzentrum Wien schreibt Architekturgeschichte(n): „Sowjetmoderne 1955–1991. Unbekannte Geschichten“ untersucht erstmals umfassend die Architektur der nichtrussischen Sowjetrepubliken, die während der späten 1950er Jahre bis zum Ende der UdSSR im Jahr 1991 entstand. Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt verschiebt die von Russland geprägte Perspektive und setzt die Architektur von Armenien, Aserbaidschan, Estland, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Lettland, Litauen, Moldawien, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan und Weißrussland ins Zentrum der Betrachtung.


    Während der Konstruktivismus und die stalinistische Architektur von der westlichen Architekturgeschichte weitgehend wahrgenommen wurde, war die sowjetische Moderne der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bisher praktisch unbekannt. Eine Forschungsgruppe des Architekturzentrum Wien hat in Zusammenarbeit mit lokalen ExpertInnen und ArchitektInnen den architektonischen Besonderheiten und den „Geschichten“ dieser Zeit nachgespürt. Im Zuge dieses großangelegten Projekts wurden viele ForscherInnen aus Ost und West vernetzt sowie ZeitzeugInnen interviewt, deren Geschichten bisher kaum geschrieben und deren Werke noch nicht kontextualisiert wurden. Die Zeit drängt, denn viele der Bauten, die noch auf ihre architekturhistorischen Meriten warten, sind gefährdet. Zum einen lässt die mangelhafte Bautechnologie ihrer Entstehungszeit die Objekte überschnell altern, zum anderen fehlen oft der Wille oder die Ressourcen zur Instandhaltung.


    Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Publikation in deutscher und englischer Ausgabe:


    Hrsg.: Katharina Ritter, Ekaterina Shapiro-Obermair, Dietmar Steiner, Alexandra Wachter
    Katalog: Sowjetmoderne 1955-1991 (deutsche Ausgabe)
    Unbekannte Geschichten
    http://www.azw.at/item.php?item_id=190
    2012 Architekturzentrum Wien und Park Books, Zürich
    Deutsche Ausgabe: ISBN 978-3-906027-13-5


    siehe auch: http://www.spiegel.de/reise/fe…halt-macht-a-1051451.html

  • sozialistische Ferienarchitektur

    Urlaub nach dem Fall - Transformationen sozialistischer Ferienarchitektur an der kroatischen Adria


    Bilder: http://www.zeit.de/reisen/2013…-bulgarien-kroatien-jovis


    Die Ausstellung bietet eine Genealogie der großmaßstäblichen Ferienarchitekturen an der Adria-Küste einschließlich der physischen und ökonomischen Transformationen, denen diese Anlagen nach dem Zerfall Jugoslawiens, der Aufgabe des Modells der Selbstverwaltung und der Privatisierung der Betriebe unterzogen wurden.


    Ausstellung: 10. August bis 1. September 2013 | Täglich 12 -19 Uhr
    Ort: Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK), Oranienstraße 25, 10999 Berlin
    Quelle und Infos: http://ngbk.de/development/ind…id=130&Itemid=385&lang=de


    Buchvorstellung am 8. August 2013:

    „Holidays After The Fall – Seaside Architecture and Urbanism in Bulgaria and Croatia“
    Herausgeber: Elke Beyer, Anke Hagemann, Michael Zinganel
    Jovis Verlag Berlin, 2013

  • Montenegro. Kontrast, Landschaft, Architektur, Kontext.

    PM: "Die Ausstellungsreihe Architektur im Ringturm widmet sich erstmals Montenegro. Das kleine Land an der Adria beeindruckt durch seine charakteristische Landschaft und wird zunehmend zum Ziel des internationalen Tourismus. Weniger bekannt ist die Architektur Montenegros. Die auf alten Traditionen basierende, ländliche Bausubstanz im Berg- und Hügelland wird in der Ausstellung ebenso beleuchtet wie die, an dalmatinische Städte erinnernde, Küstenregion. [...]


    Der Wiener Städtische Versicherungsverein präsentiert in Schau und begleitender Publikation kontrastreiche Aspekte von Architektur und Landschaft Montenegros. Neben den baulichen Höhepunkten unterschiedlicher Epochen, wird auch ein Blick auf die umfangreiche zeitgenössische Bautätigkeit geworfen. In diesem Sinne soll diese Ausstellung auf das reiche kulturelle Erbe hinweisen und darüber hinaus einen Beitrag leisten, dieses auch zukünftigen Generationen zu erhalten."


    Ausstellungsort: Ausstellungszentrum im Ringturm | 1010 Wien, Schottenring 30
    Zeit: noch bis zum 15. November 2013
    Quelle und Infos: http://www.vig.com/de/presse/a…aktuelle-ausstellung.html
    siehe auch: http://www.nzz.ch/aktuell/feui…globaler-chick-1.18172704

  • (P-)Ostmoderne slowenische Architektur

    Die BaunetzWoche 355 beläuchtet die slowenische Architekturszene im Spannungsfeld zwischen Ostmoderne und Postmoderne. Ein Schwerpunktthema wie gemacht für diesen Thread: BAUNETZWOCHE_355

  • Wissenschaftliche Wertschätzung der Ostmodernen Architektur

    Andrea Gram attestiert in der NZZ eine neu erwachte Wertschätzung an Ostmoderner-Architektur. Galt das wissenschaftliche Interesse der Nuller-Jahre v.a. im wahrsten Sinne des Wortes "herausragenden" Sonderarchitekturen und Repräsentationsbauten, wendet sich der forschende Blick nun zunehmend den gestalterischen Spielräumen und persönlichen Haltungen der Architekten jener Zeit zu.
    Zudem erlaube ein verbessertes Distinktionsvermögen von Seiten der Wissenschaft ein besseres Erkennen der "feinen Unterschiede".
    Angesichts der zeitgenössischen Überformungen (durch Abriss, Nachverdichtung, energetischer Sanierung, historischer Rekonstruktion, etc.), der viele Gebäudekomplexe jener Zeit unterworfen wurden stehen Denkmalpfleger und Architekturhistoriker heute jedoch vor manigfaltigen Problemen: "Spezifische Eigenheiten, die angesichts der ungeliebten Hinterlassenschaft lange übersehen wurden, sind ausfindig zu machen und in ihrer Gesamtaussage zu begreifen.[...]
    In den Blick genommen wird der sorgfältig begutachtete Einzelfall, der vom Abbruch und den nicht immer gelungenen Verschönerungsbemühungen verschont geblieben ist. Man versucht eine Anlage möglichst im Originalzustand aufzuspüren und dann zu vermitteln, wie sich kleine Details zu einem stimmigen Ganzen im Ensemble schliessen. [...]
    Ist die Gestalt eines Baukörpers mit der jeweilig aktuellen Formensprache des Sanierers weitgehend überschrieben, wird es später schwierig, das einstige Zusammenspiel der Elemente zu erkennen."


    siehe auch: http://www.zeit.de/kultur/2018…k-goethe-institut-10nach8