Leipzig: Oelßners Hof (Revital. Messehof und Neubau Parkhaus)

  • Kranabbau bei Oelßners. Ich war leider nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um den Kran am Kran zu sehen...



  • Nach über zwei Jahren Bauzeit dürfte es sich nur noch um wenige Wochen handeln, bis Oelßners Hof die ersten Hüllen fallen lässt. Neben den Fassaden bin ich vor allem auf die alte/neue Passage zwischen Ritter- und Nikolaistraße gespannt. Das Dach, das man oberhalb der Gerüste in der Nikolaistraße schon erkennen kann, leuchtet kupferrot.




    Bilder: Cowboy

  • Interessante und wertige Gestaltung der Dachzone. Das scheint die Nikolaistraßenseite zu sein. Als Flaneur wird man den Dachbereich aber kaum wahrnehmen. Die Ritterstraßenfront wird offensichtich anders gestaltet.


    Zu den Nutzern findet man wenig Informationen. Gewerberaummieter scheint man schon gefunden zu haben. ANGEBOTEN werden nur noch zwei recht kleine Ladenflächen.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • ^ Ja, vielleicht wetterbedingt hat man sich entschieden, die Dachpartie an der Nikolaistraße mit Kupferblech zu verkleiden, während das Dachgeschoss auf der Ritterstraßenseite wohl lediglich verputzt wird. Der Bauherr für das 30 Mio Euro teure Projekt ist ja eine schwäbische Privatperson. Deshalb wird beim Marketing auch nicht auf den Schlamm gehauen, dass es nur so spritzt (siehe bei "The Post"). Wie auch immer: Claus Sauter, der Bauherr, versprach, dass Oelßners Hof wieder zu einem der schönsten Handelshöfe von Leipzig wird und darüberhinaus zu einem Magneten für die nordöstliche Innenstadt. Wir dürfen da sehr gespannt sein.

  • Die beiden letzten Beiträge sind Makulatur. Die Dachpartie auf der Ritterstraßen-Seite wird genau wie jene auf der Nikolaistraßen-Seite und entgegen der Visualisierung mit Kupferblech verkleidet.

  • Echt schön geworden! Was ein richtiger Dachaufbau ausmacht, ist immer wieder erstaunlich. Und was sich hinter der dunklen Schmutzschicht der Fassade verborgen hat, kann sich mehr als sehen lassen.

  • ^ Allerdings. Hier in #1 des Threads ist der Vergleich ohne Dach. Die Ritterstraße wird nach ersten Erkenntnissen ähnlich schmuck werden. Am Freitag war das Tor auf, so dass ich mal kurz einen Blick in die Passage geworfen habe. Mich dünkt, hier wird es ebenso ein Aha-Erlebnis geben.


    Vielen Dank für die Fotos, Dave.

  • Insgesamt ein tolles Ergebnis. Aber auf diesem Bild sieht das Gesims, rechts, etwas bröselig aus. Weiß jemand was da los ist? Das wird wohl nicht mehr ausgebessert, oder?

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    Dabei dürfte es sich um ein Originalteil handeln. Das ist restauratorisch korrekt. Man soll das Alter eines Bauteils ruhig erkennen können.

  • Oelßners Hof entblättert sich weiter. Wenn der Bauherr davon spricht, dass Oelßners Hof künftig der neue Magnet für die nordöstliche Innenstadt sei, dann wird er nicht zuviel versprochen haben. Darüber hinaus wird m.E. durch die Revitalisierung des einstigen Messehofs die Nikolaistraße enorm aufgewertet werden, so dass sich diese Geschäftsstraße neben Grimmaischer Straße sowie Hain- und Petersstraße in Zukunft behaupten kann.



    Ein paar Eindrücke von vorgestern. Wir nähern uns von Süden (Fotos sind 'n bissi grell, sorry).








    Das eigentliche Highlight scheint die neue Passage zu werden, von der bekanntermaßen nicht mehr viel übrig war. HIER ein Blick wie es vorher aussah. Ich glaube, dass die Passage von Oelßners Hof qualitativ den anderen nicht nachstehen wird. Und so präsentiert sich die halbfertige Passage momentan:



    Die Passage scheint historisch genau wieder errichtet sowie um einen gläsernen Verbindungsbau ergänzt zu werden.





    Schöne Rundbogenfenster der künftigen Läden.




    Die andere Seite von Oelßners Hof auf der Ritterstraße mit dem neuen Parkhaus ist noch eingerüstet. Aber auch hier erkennt man schon die gleiche Dachpartie wie an der Nikolaistraße.

    Bilder: Cowboy

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    Danke, besonders für die Passagefotos!
    Hier scheint nicht nur das Thema Einkaufen eine Rolle zu spielen, sondern es werden dort wohl auch einige andere Arbeitsplätze entstehen. Dazu die Wohnungen in den oberen Geschossen.


    Bleibt zu hoffen, dass die Baulücken in der Nikolaistraße und der Ritterstraße zeitnah geschlossen werden.

  • Inzwischen ist auch die EG-Zone in der Nikolaistraße entkleidet, während die Seite an der Ritterstraße noch komplett eingerüstet ist.


    Nikolaistraße heute Abend:




    Beim Parkhaus mit Ladenzeile und Penthouse gibt es eine schöne Überraschung. Statt wie noch auf der Visualisierung einfach verputzt, wird das EG mit hochwertigem Sandstein verkleidet. Bilder von heute Abend.






    Das Nachbargebäude am Brühl wird offensichtlich auch saniert. Es gehört zwar nicht mehr zum Projekt, dennoch eine Aufnahme hier in diesem Thread.

    Bilder: Cowboy

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    Hallo,
    das Nachbargebäude Brühl ist schon seit Ende voriges Jahr eingerüstet. Beim Blick hinter die Kulissen konnte man aber bis Mai nie Arbeiten an der Fassade ausmachen. Ob sich das nun geändert hat, weiß ich nicht.

  • Die Seite an der Ritterstraße ist seit dieser Woche nicht mehr eingerüstet.

    Nahaufnahme. Die Dachpartie ist genau wie jene auf der Nikolaistraßen-Seite und verkleidet mit Kupferblech.

    Das gesamte Ensemble an der Ritterstraße.

    Bilder von mir.

  • ^ Vielen Dank für die Fotos. Auch an der Ritterstraße erweisen sich das hinzugewonnene Dach und das nördliche Anschlussgebäude als Glücksfall für den Städtebau in der nördlichen Innenstadt.


    Hier ein Vergleichsfoto von gleicher Perspektive aus September 2012:

    Bild: lechaza

  • Im Rahmen des diesjährigen Leipziger Passagenfest ist die Passage von Oelßners Hof bis Sonntag für die Öffentlichkeit zugänglich. Danach wird sie bis zur Baufertigstellung im Frühjahr 2015 geschlossen. Mit einer für die Bauausführung verantwortlichen Person kam ich heute vor Ort ins Gespräch. Sie hat die Befunde des von Max Pommer für die Familie Oelßner errichteten Hof akribisch dokumentiert und schwärmte, dass fast alle historischen Details bis nächstes Jahr wiederhergestellt werden. Für die Öffentlichkeit ist nur der westliche Teil der Passage begehbar. Die Gerüste wurden bis gestern für das Publikum entfernt, danach werden sie wieder errichtet, weil noch einige Ornamente und vor allem Farbe fehlen. Gott sei Dank wird kein Glasdach über der Passage errichtet. Der gläserne Verbindungsbau sei zwar ein Zugeständnis vom Denkmalschutz, schmälert das Ergebnis m.E. auch nicht.


    Der erste Eindruck ist trotz des unfertigen Zustandes schon jetzt überwältigend. Die frische Kupferverkleidung auf dem Dach wirkt zwar etwas fremdartig, dunkelt aber sehr bald nach. Herr Sauter hat nicht einfach nur ein Gebäudekomplex saniert, er hat in meinen Augen ein Juwel geschaffen. Wie enttäuschend hingegen das Ergebnis der Stadtbau AG beim Hotel de Pologne, wo die Passage, die ähnlich toll hätte werden können, in ein Schuhgeschäft umgewandelt wurde.



    Schnell noch zur Erinnerung ein früherer Blick in die Passage und nun die ersten Bilder von der halb fertigen Passage in Oelßners Hof









    Bilder: Cowboy

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    Vielen Dank für die Fotos. Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass die Gebäude bis auf die Giebelbauten komplett abgerissen wurden und ich schon Angst hatte, dass die Wiederherstellung nicht so besonders wird.
    Aber sie ist trotz Betonfertigteilbauweise super geworden.
    Schade, dass diese Chance beim Hotel de Pologne verschenkt wurde und das Gebäude auch innen an vielen vielen Stellen abseits der alten Säle wie n normaler Bürobau wirkt.