Bauprojekte am Gleisdreieck-Park + 'Urbane Mitte' (in Planung)

  • Die Mopo berichtet mal wieder übers Baugeschehen südlich des Debis Parkhauses. Demnächst soll ein Teil des Parkhauses am Gleisdreieck (Lage @ BingMaps) abgerissen und durch ein Wohnungsneubau ersetzt werden.
    Dieser solle nicht direkt an den verbleibenden Teil des Parkdecks angebaut, sondern ein kleines Stück nach vorn zum Park hin versetzt werden. Der verbliebene Teil des Parkhauses wird dann durch eine Begrünung verdeckt und dadurch auch optisch aufgewertet.
    Für den geplanten Neubau hat es außerdem bereits einen Architektenwettbewerb gegeben. Gewonnen hat diesen KSP Engel Architekten (mal wieder :rolleyes:).
    Immerhin heißt es, dass der Siegerentwurf nicht mit einer Berlin-typischen Rasterfassade daher käme sondern eher schwungvoll mit einer dynamischen Fassade und herausragenden Balkonen.
    Laut Info des Investors, der SEB Asset Management, sei "die konkrete Ausgestaltung noch offen". Auch ein konkreter Realisierungszeitraum wird nicht genannt.


    Unmut regt sich dagegen beim im vorigen Post erwähnten Projekt. Hierfür wurden offenbar mehrere Bögen der historischen Bahnviadukte abgerissen obwohl man sich eigentlich noch im Planungsprozess befinde. Von Seite des Investors heißt es, der Abriss beruhe auf Vorgaben des Eisenbahnbundesamtes. Dementsprechend müssten die Viadukte für die neuen S-Bahn-Trassen Platz machen.


    Artikel Mopo

  • Von Seite des Investors heißt es, der Abriss beruhe auf Vorgaben des Eisenbahnbundesamtes. Dementsprechend müssten die Viadukte für die neuen S-Bahn-Trassen Platz machen.


    Ich will mich garnicht wiederholen, aber das ist nur ein weiteres Beispiel für die massive Stadtzerstörung, die schon seit geraumer Zeit von der Deutschen Bahn betrieben wird. Beschämend und kulturlos.

  • ^
    Und was hat bitte die Deutsche Bahn mit den Vorgaben des Eisenbahnbundesamtes zu tun?


    In der tat, beschämend und kulturlos - diese Art der unsachlichen Polemik


    d.

  • Fotos vom Abriss der Viadukte gibt's hier zu sehen.


    Darüber hinaus gibt es hier ein Bericht vom Werkstattverfahren zu lesen. Der Autor vertritt die Meinung, dass dieses Verfahren letztlich doch nicht so offen und transparent abläuft wie geplant. Der Abriss der Viadukte war bisher jedenfalls trotz Nachfragen kein Thema.


    Des Weiteren geht der Artikel auf die 3 momentan diskutierten Planungsvarianten ein (siehe Foto:(

    • Schweizer Käse
    • Hochhaus
    • Sägezahn


    Positiv sieht der Autor die Ausgestaltung des südlichsten Teil des Baufeldes da sich die geplante Beabuung in allen 3 Varianten an den Höhen der angrenzenden Halle des ehemaligen Postbahnhofs orientiere.

  • Was haben jene, die jetzt den Abriss bedauern, denn eigentlich all die Jahre seit der Stilllegung unternommen, um das Viadukt einer neuen Nutzung zuzuführen oder es zumindest unter Schutz stellen zu lassen?
    Nun ist es zu spät.....

  • aktuelle Bilder vom Parkhaus und dem Viaduktabriss

    ... das schöne, schöne Parkhaus, welches teilweise weichen muss für ein Wohnungsneubau. Gestalterisch ist diese Parkgarage wirklich top, nur halt an der falschen Stelle gebaut. Gut ausgelastet ist es nicht, dafür bei Skatern und fußballspielenden Jugendlichen beliebt. Auch Fotoshootings gibt es dort oft. Bei mir ist es ebenso beliebt, man kann dort gut Fotos des Baugeschehen in der nahen Flottwellstraße machen.



    Parkhaus am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Parkhaus am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Parkhaus am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Parkhaus am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Parkhaus am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Die zukünftigen Bewohner des geplanten Neubau werden dann mindestens bis zum 2.OG unterhalb oder auf gleicher Höhe der Hochbahn der U 2 wohnen.



    Parkhaus am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Südlich des Bahnhof Gleisdreieck, am Übergang vom West zum Ostpark wird ein Komplex alter Wartungshallen umgebaut.



    Am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Abriss Viadukt am Bahnhof Gleisdreieck
    westlich des Bahnhof führt eine kleine, ehemals verschlossene Straße entlang, an der einen Seite liegt der Bahnhof an der anderen Seite die vergammelten Viadukte. Ich begrüße deren Abriss, man muss nicht alles, was mit Eisenbahnnostalgie zu tun hat, erhalten. Bereits weiter vorn im Strang hatte ich dieses Gebiet als Bebaungsareal vorgeschlagen.



    Abriss Bahnviadukt am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Abriss Bahnviadukt am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Abriss Bahnviadukt am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr

    Abriss Bahnviadukt am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Abriss Bahnviadukt am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr


    Reste des Viaduktes



    Abriss Bahnviadukt am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr



    Abriss am Bahnhof Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr


    ... diese Wand bleibt hoffentlich stehen.



    Abriss Bahnviadukt am Gleisdreieck by Kleist D, on Flickr

  • Ein Hotel, ein Hotel! Braucht Berlin ganz dringend.
    Und eine S-Bahn-station in 50 m Höhe? Ganz toll! Die schaffen doch kaum die Verbindung Hauptbahnhof - Ringlinie. Dit wird nüscht, wage ich zu prophezeien.
    Wer hat denn diese Flausen in die Welt gebracht?
    (Konnte den Beitrag leider nicht zu Ende hören, weil ich das Moderatorengequatsche nicht ertrage)

  • Projekt Urbane Mitte

    ist der Arbeitsname des von Camondo angeführten Entwicklungsgebiet:


    Grundstücksgröße ~ 42.000 m²


    geplante Bruttogeschoßfläche ~ 100.000m²


    Nutzung: Büro, Wohnen, 1 Hotel und Einzelhandel / Gastronomie im Bereich des U Bahnhofes.


    alles andere ist noch in der Schwebe, ( Höhe, Dichte, Gestaltung )

  • Es gibt Neuigkeiten zur Urbanen Mitte. Der städtebauliche Wettbewerb für das Areal am Gleisdreieck ist entschieden und hat 2 erste Sieger hervorgebracht:


    Pressemitteilung COPRO (alternativ Planungsseite Urbane Mitte)

  • Es gibt Neuigkeiten zur Urbanen Mitte. Der städtebauliche Wettbewerb für das Areal am Gleisdreieck ist entschieden und hat 2 erste Sieger hervorgebracht:


    Ich werde wohl nie verstehen, warum man die Wettbewerbsentwürfe erst nach Entscheidung der Öffentlichkeit zeigt... und das Ganze dann noch unter dem Motto 'Mitmachen gewünscht - ein Standort sucht gute Ideen'.

  • ^
    ok, Kameras und Handys abgeben, namentlich registrieren und anschließender Maulkorb - das ist nicht ganz das, was man sich so im Allgemeinen unter 'öffentlich' vorstellt. Was ist das eigentlich für ein heimlichtuender Unfug? Man könnte fast meinen, es ginge um ein militärisches Projekt... Auch das man jetzt nochmal 2 Wochen Nachbereitungszeit benötigt, um die Siegerentwürfe zu präsentieren, ist schon reichlich sonderbar.


    Wie schon im Beitrag zuvor angemerkt macht es keinen Sinn den vorigen Beitrag zu quoten. Bitte dran halten.
    Bato

  • Und das alles ist völlig normal für einen Planungswettbewerb nach RPW. Ohne das, ginge es garnicht. Die Teilnehmerbeiträge müssen bis zur Jurysitzung geheim und anonym bleiben. Das hat mit militärischem Projekt nichts zu tun, sondern ist völlig normal im Rahmen eines Vergabeverfahrens, dass sich letztendlich nach dem GWB (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen) richtet. Bei Bedarf, kann ich es gerne ausführlicher erklären…

  • Ich bezweifle nicht, dass es rechtlich betrachtet völlig normal ist - der Sinn erschließt sich mir dennoch nicht. Insbesondere dann nicht, wenn man gleichzeitig so tut, als wäre das ganze Verfahren völlig offen und transparent.

  • Der Sinn ist die Gleichbehandlung der Bieter/Architekten. Wären die Angebotsbestandteile (Wettbewerbsbeiträge) öffentlich, könnte es Absprachen vor der Entscheidungs des Preisgerichts zwischen den Teilnehmern der Jury, Teilnehmern, Vertretern des Auslobers etc. geben. Mit der Geheimhaltung ist dies explizit ausgeschlossen und das Verfahren im Sinne der Vergabe damit rechtssicher. Gerade für öffentliche Auftraggeber ist dies ein wichtiges Kriterium.
    Was ich nicht ganz verstehe ist das Problem. Die Entwürfe waren doch ausgestellt, das laufende Verfahren damit so transparent wie möglich dargestellt. Wünschst du dir mehr Mitbestimmung?

  • man erwartet immer das schlimmste und kann und tut so wie so nicht dagegen. falls die häusser doch hoch sind und interessant wirken, werden die kreuzberger keine demos organizieren können, oder zumindest es etwas schwerer haben.


    ;)

  • Auf die Schnelle...soeben lief ein Bericht in der Abendschau in dem einige Visus zu sehen waren.
    Mittlerweile gibt es auch Grafiken in Zeitungen.


    COBE:



    Ortner & Ortner:




    Je nachdem wer nach Überarbeitung Ende Jannuar letztlich den Zuschlag erhält sollen fünf Hochhäuser mit bis zu 90 Metern, oder sieben Häuser, mit knapp 60 Meter Höhe gebaut werden. Baubeginn vielleicht schon in 2018. 350-400 Mio Euro sollen investiert werden.


    Artikel Berliner Zeitung


    Die nahezu einheitlichen Höhen in beiden Entwürfen sagen mir überhaupt nicht zu. Besser wären m.E. unterschiedliche Höhen sonst sieht es aus wie Trabantenstadt.

  • ^ Bei Cobe stört mich auch die einheitliche Höhe, bei O+O hingegen die Breite und Klobigkeit der Würfel. Erinnert etwas an die Bürostadt Niederrad. Nicht gerade dynamische Entwürfe.

  • Führt man sich die sonstigen Teilnehmer des Wettbewerbs vor Augen, zu denen u.a. Ingenhoven Architects, J. Mayer, OMA, Libeskind, UNStudio, Zaha Hadid, Graft oder Sou Fujimoto gehörten, ist dieser gleichförmige Würfelhusten der beiden Gewinner in der Tat enttäuschend.


    ....und mal wieder gewinnt das unvermeidliche Büro von Ortner & Ortner einen Wettbewerb in Berlin. So langsam könnte man zum Verschwörungstheoretiker werden.