Ausbau Rheinuferstraße (Südstadt)

  • Ideologie

    hallo zusammen,
    es ist nicht einfach mit der verkehrspolitik, aber ich finde mit dem begriff ideologie sollte man vorsichtig sein, denn die bevorzugung des autos (schwarz-gelb) ist ebenfalls eine ideologie auch wenn sie es geschafft hat durch umfangreiche lobbyarbeit (ADAC) so zu tun als sei sie ideologiefrei. es bleibt eine ideolgie, die behauptet, das auto sei das beste verkehrsmittel bzw. das einzige und für ein paar komische gesellen wird dann und wann mal ne bahn geschaltet. es ist und bleibt eine sichtweise, die möglicherweise bewusst auch noch die gesamten nebenwirkungen dieses verkehrsmittels verschweigt: gefährdung / tötung von menschen, abgase, negative städtebauliche auswirkungen ...)


    in vielen fällen sähen städte, sähe köln, deutlich attraktiver aus, wenn man frühzeitig maßnahmen getroffen wären, die den autoverkehr aus den städten mehr herausgehalten hätten, also weniger, nicht ohne autoverkehr.


    und wer sich die auf- und abfahren der ns-fahrt in der nähe des ebertplatzes (tunisstraße) und das unterirdische gewirr am breslauer platz ansieht, kann stadtplanerisch, meiner ansicht nach nicht ernsthaft für irgendeine tieferlegung einer straße sein.

  • emvau Es geht um eine vernünftige Verkehrspolitik - nicht mehr und nicht weniger. Hier sind Lösungen gefragt, die die Mobilität in der Stadt gewährleisten. Hier hilft es nicht, wenn Parteien(konstellationen) ihre jeweiligen Vorlieben ohne Blick auf das Ganze versuchen durchzudrücken.


    Der ÖPNV alleine kann dies in Köln nicht gewährleisten. Dafür ist er (ganz besonders in Köln - im Vergleich zu anderen Großstädten) zu schwach und zu störanfällig. Köln hat keine U-Bahn, sondern nur eine teilweise unterirdisch verkehrende Straßen(Stadt)bahn - mit den bekannten Nachteilen. So ist die Länge der Züge stark begrenzt, da diese auch oberirdisch verkehren können müssen - und jede oberirdische Verkehrsstörung direkten Einfluss auf den unterirdischen Verkehr hat. Hinzu kommt zusätzlich die mangelnde Flexibilität durch unterschiedliche Systeme.
    Ich erinnere hier (als Beispiel) an die Diskussion bzgl. der Ost-West-Bahnverbindung, wo die KVB selbst einräumt, dass diese überlastet und an der Grenze der Kapazität ist. Erhöhung der Taktzahl nicht mehr möglich - und fahren in einer 3-fach-Traktion nur schwer (wenn überhaupt) umsetzbar.


    Man soll also bitte nicht so tun, als ob die Autofahrer problemlos alle auf den ÖPNV wechseln könnten. Täten sie dies (in größerem Ausmaße) so würde dieser (der ÖPNV) kollabieren.


    Klar ist aber. Der ÖPNV muss ausgebaut werden. Genauso klar ist, dass die Zeiten der "autogerechten Stadt" lange vorbei sind.
    Es kann aber nicht sein, dass der ÖPNV ausgebaut wird - und man dabei bewusst eine massive Störung im Straßenverkehr in Kauf nimmt. Das ist nicht nur nicht zielführend, sondern in hohem Maße kontraproduktiv. Im Übrigen auch für die dort verkehrende Bahn selbst, da Störungen so vorprogammiert sind (Unfälle z.B.)


    Was benötigt wird, ist ein vernünftiges Nebeneinander der Verkehrssysteme. Keine ideologischen Ellenbogen, nach dem Motto "soll doch 'der Andere' sehen, wo er bleibt!"

  • Citysurfer


    Was wäre deiner Meinung nach denn die richtige Lösung für diese Überquerung. Für mich stellt die Verbreiterung der Fahrspuren oder gar eine Untertunnelung, sei es für die Straße als auch für die Bahn keine wirkliche Lösung dar. Es handelt sich dabei um einen massiven Eingriff in das Stadtbild und würde wie die Nord-Süd-Fahrt diesen Bereich völlig durchschneiden.


    Ob es durch die Querung der KVB Linie wirklich zu den im Gutachten beschriebenen Rückstaus kommt, möchte ich doch mal ganz stark in Zweifel ziehen. Warum gibt es diese Rückstaus dann nicht schon heute am Ubierring? Diese sind mir bisher dort aber noch nicht vorgekommen. Warum also sollte es nur ein paar Kilometer weiter Stadtauswärts zu diesen Rückstaus kommen?


    Ideologie hin oder her, hier geht es neben den immensen Kosten eben auch um das Stadtbild und da ist ein Tunnel meiner Meinung nach nicht der Weisheit letzter Schluss. Eine vernünftige Ampelschaltung wird den Verkehr sicher genauso gut regeln wie eine überdimensionierte Tunnellösung.


    Die Verantwortlichen in dieser Stadt sollten sich meiner Meinung nach immer auch die Frage stellen für wen sie hier in der Stadt eigentlich planen. Für die Menschen die hier leben oder für Pendler die Ihre Brötchen in Köln verdienen und jeden Tag hin und her pendeln und am Abend wieder in ihre schmucken Dörfchen außerhalb der Stadt fahren und dort Ihre Ruhe genießen!!


    Ich denke die Menschen in Köln haben ebenso ein Anrecht auf eine lebenswerte Umgebung und vor allem auf Lärmvermeidung und einen verminderten Verkehr. Gerade vor ein paar Tagen gab es die Veröffentlichung einer Lärmkarte für Köln. Laut einer neuen Verordnung der EU sind die Städte sogar dazu verpflichtet kurzfristig Maßnahmen zu ergreifen um Lärm durch Straßen und Verkehr zu reduzieren. Dies erreicht man sicher nicht in dem man die Straßen noch weiter ausbaut und den Verkehr damit geradezu in die Stadt lenkt. Jeder Pendler ist herzlich eingeladen in diese "schöne" Stadt zu ziehen...:lach:


    http://www.stadt-koeln.de/3/um…m/laermminderungsplanung/

  • @ RainerCGN


    Genau meine Meinung!
    Einen weiteren wichtigen Aspekt gegen einen Ausbau der Rheinuferstraße möchte ich noch hinzufügen:


    Wann ist denn mit Staus zu rechnen? Doch nur zur Hauptverkehrszeit und dann hauptsächlich in eine Richtung. Also würde man an dieser Stelle Milionen Euros ausgeben, damit die morgentliche und nachmittägliche Verkehrsspitze flüssiger in bzw. aus der Stadt sich wälzen kann. Zu den anderen Zeiten wird es, auch bei einem 5-Minuten-Takt der 16, keine großen Staus geben.
    Die Rheinuferstraße hat ja außerdem noch andere Zwangspunkte, wie die vielen Ampeln (bei viel Verkehr kann man die Grüne Welle vergessen) und den quasi einspurigen Abschnitt etwas weiter südlich.


    Des weiteren (das steht zum Glück auch im KSTA-Kommentar) wird die 16 mit Eröffnung der NSS sprunghaft deutlich attraktiver (Fahrzeit und Stationen in der Innenstadt ...), so dass ein durchaus erheblicher Fahrgastanstieg zu erwarten ist. Zusammen mit der zu erweiternden Linie 5 bis zum Verteilerkreis gibt es auch in Kölns Süden ein sehr gutes, schnelles und modernes ÖPNV-Angebot, dass sehr wohl eine Verschlechterung des (PKW-)Transitverkehrs durch die Süd- in die Innenstadt rechtfertigt.


    Zusammengefasst würde ich einen Ausbau der Rheinuferstrasse nur für kurzzeitige Verkehrsspitzen als reine Steuermittelverschwendung bezeichnen und entschieden Ablehnen. Mit vernünftigen Kosten-Nutzen-Rechnungen würde an dieser Stelle eine Ausgabe von Steuergeld als volkswirtschaftlich schädlich attestiert werden.

  • Wenn es so funktionieren sollte - ohne Ausbau der Straße und ohne Tunnel - wunderbar. Ich habe da aber leider meine Zweifel.


    Ich war schon immer gegen einen 6-spurigen Ausbau der Straße. Das muss auf jeden Fall verhindert werden (s. mein Beitrag #5 in diesem Strang).
    Ich befürchte aber, wenn sich zeigen sollte, dass die die Situation für den Verkehr doch problematisch ist - es dann doch zu einer Aufweitung auf sechs Spuren kommen wird. Ich erinnere mich, dies auch so der Presse entnommen zu haben (Wenn Versuch nicht funktioniert - dann 6-spuriger Ausbau) kann dies auf die Schnelle aber nicht finden.


    In diesem Falle - wenn ich vor der Wahl stehen würde zwischen 6-spuriger Straße und Tunnel, würde ich einen Bahntunnel zur Querung der Rheinufertsr. bevorzugen. Das Zeitargument kann hier - wg. der enormen Zeitverzögerung durch den Archiveinsturz, kaum noch greifen.


    Aber um es nochmal klar zu agen. Auch mir wäre am liebsten, die ebenerdige Querung mit flexibler Ampelschaltung würde funktionieren.

  • Ja, wenn es funktionieren würde. Aber ich habe erhebliche Zweifel, dass dem auch so ist. Spätestens wenn die Bahn pro Richtung im 5-Minuten-Takt fährt bleiben die Schranken ja quasi nur noch geschlossen. Außerdem schafft man hier wie schon geschrieben eine potenzielle Störstelle, denn es braucht nur einen Verkehrsunfall an der Stelle und schon wird auch der Bahnverkehr unterbrochen.


    Die Verbreiterung auf 6 Spuren dürfte doch mindestens genauso teuer sein wie der Tunnel? Vor allem wo man gerade erst mit der Neugestaltung der Rheinuferstraße fertig geworden ist. Ich hoffe weiterhin auf eine Tunnellösung, auch wenn das erstmal nicht mehr projektiert wird.

  • Also würde man an dieser Stelle Milionen Euros ausgeben, damit die morgentliche und nachmittägliche Verkehrsspitze flüssiger in bzw. aus der Stadt sich wälzen kann.


    Im offiziellen Masterplan ist noch davon die Rede, den Autoverkehr zu verringern. Irgendwie scheint es ähnlich wie im Ruhrgebiet zu laufen: Zuerst werden hehre Ziele beschlossen, bei einer konkreten Planung versucht man aber doch, den Straßenbau durchzupauken. Außerdem ist im Masterplan davon die Rede, den innenstädtischen Hauptstraßen den urbanen Charakter zurückzugeben - wohl damit sie mehr Aufenthaltsqualität bekommen. Außerhalb der Innenstadt müsste man dafür aleenartigen Charakter anpeilen - und nicht, umgekehrt, Bäume für zusätzliche Spuren opfern.


    Ich kenne einige staugefährdete Straßen, wo man zusätzliche Spuren baute - und Staus gibt es nach wie vor. Im Prinzip weiß man seit Jahrzehnten, dass dieser Weg nirgendwohin führt (von wachsender Bodenversiegelung abgesehen). Eigentlich hiess es in diesem Thread im Jahr 2009, man hätte diesen Weg endgültig aufgegeben - da wundert es, dass das Thema des Straßenausbaus plötzlich wiederkehrt.

  • Moment mal: Bei Wikipedia heißt es zur Nord-Süd-Bahn (was mich immer stutzig machte):


    Zitat von Wikipedia

    Der zweite Bauabschnitt zweigt an der Haltestelle Bonner Wall vom Tunnel der Nord-Süd-Stadtbahn ab, wird teilweise oberirdisch zum Rhein geführt und schließt an der Haltestelle Schönhauser Straße an die bestehende Strecke der Linie 16 (Rheinuferbahn) an.
    Baustelle der 2. Baustufe


    Die Linie 16 wird dadurch deutlich beschleunigt werden, weil der Umweg über die Ringe bis zum Barbarossaplatz nicht mehr notwendig ist, um in den Innenstadttunnel zu gelangen. Außerdem wird dadurch der Mischbetrieb Hochflur/Niederflur auf den südlichen Ringen beendet.


    D.h. also die 16 würde dann bei dem noch zu bauenden Abzweig abbiegen und die Nord-Süd-Bahnstrecke nutzen, was passiert dann mit dem bisherigen Streckenteil? Der müsste dann doch entfallen, ebenso der Bahnübergang an der Rheinuferstraße und damit gäb es mit dem neuen Übergang an der Südbrücke wieder nur einen? Oder ist geplant eine Linie 17 über den alten Streckenteil, wo heute noch die 16 fährt und die Rheinuferstraße überquert, zu führen? Aber wieso würde mit "Verlegung" der 16 dann der Hochflur/Niederflur-Mischbetrieb beendet? Dem wäre ja nicht so, weil eine Linie 17 ja auch Hochflur fahren müsste, wenn dann die Rheinuferstrecke benutzt werden soll.
    Kann jemand Licht in diese Sache bringen, habe dazu im Netz nichts gefunden.

  • Moment mal: Bei Wikipedia heißt es zur Nord-Süd-Bahn (was mich immer stutzig machte):




    D.h. also die 16 würde dann bei dem noch zu bauenden Abzweig abbiegen und die Nord-Süd-Bahnstrecke nutzen, was passiert dann mit dem bisherigen Streckenteil? Der müsste dann doch entfallen, ebenso der Bahnübergang an der Rheinuferstraße und damit gäb es mit dem neuen Übergang an der Südbrücke wieder nur einen?


    Ein kurzer Blick auf http://www.nord-sued-stadtbahn.de (Projekt; Gründe; Netz heute/morgen) bringt den künftigen Liniennetzplan zutage:


    http://stadtbahn.relaunch.net/….html?getDownloadFile=184


    (zweite Seite)


    Genau das ist einer der Punkte, den scheinbar alle Politiker vergessen haben oder negieren, wenn es um die Kreuzung geht.
    Die Kreuzung der 16 mit der Rheinuferstraße wird nur verschoben. Allerdings wird die Vorrangschaltung für die Bahn etwas konsequenter werden, was meiner Ansicht nach kaum eine Auswirkung haben wird, da es auch bisher schon eine solche Schaltung gibt.


    Die Idee einer verlängerten Linie 15 finde ich absurd, da man derzeit an keiner Haltestelle südlich vom Ubierring halten könnte (erst wieder hinter Wesseling). Deshalb müssten hier erhebliche Umbauten stattfinden, die viel Geld kosten würden. Es gäbe auch in Zukunft Probleme herauszufinden, welche Bahn zuerst fährt, vor allem aber kann man sich darauf nicht felxibel einstellen. Und wie man in Rodenkirchen zwei weitere Bahnsteige (oder auch nur einen) bauen will, bleibt fraglich.
    Ein anderes Problem sind die Fahrzeuge: Die neueren Niederflurbahnen (blaue Sitze) haben keine Zulassung für Eisenbahnstrecken (EBO), deshalb fahren sie auch nie auf der 7. Also müsste auch die ganze 15 auf die älteren Bahnen umgestellt werden. Ob man dafür überhaupt genügend Bahnen hat ist eine andere Sache.
    Auch müsste man bei dieser Lösung trotzdem eine weitere Linie einführen (Marktstraße-Reichensbergerplatz), denn angesichts der prognostizierten Fahrgastzahlen ist ein 5-Minuten-Takt im Tunnel nicht ausreichend.


    Trennung Hoch- Niederflur:
    Derzeit befährt die Linie 16 den Strecenabschnitt Barbarossaplatz-Ubiering zusammen mit der 15. Mit Inbetriebnahme der NSS fällt diese Parallelfahrt weg. Der nicht mehr im Linienverkehr bediente Abschnitt Ubierring-Schönhauser Straße (ohne Haltestelle; mit Rheinuferstraßenquerung) wird nur noch in Ausnahmefällen zum Beispiel bei Störungen befahren. Ein planmäßiger Verkehr findet hier nicht mehr statt.

  • Genau das ist einer der Punkte, den scheinbar alle Politiker vergessen haben oder negieren, wenn es um die Kreuzung geht.
    Die Kreuzung der 16 mit der Rheinuferstraße wird nur verschoben. Allerdings wird die Vorrangschaltung für die Bahn etwas konsequenter werden, was meiner Ansicht nach kaum eine Auswirkung haben wird, da es auch bisher schon eine solche Schaltung gibt.


    Ganz genau, mein Reden seit Wochen!


    Ich glaube einfach nicht, dass die KVB den Takt der Linie 16 auf 5 Minuten verdoppeln wird, auch nicht zu den HVZ. Das wären immense Betriebskosten für die KVB. Eher werden Dreifach-Traktionen eingeführt, wobei ich mir nicht sicher bin ob alle Bahnsteige auf der Strecke dieses zulassen.


    Nein, das Thema Querung der Rheinuferstraße, Erhöhung der Taktfrequenz und sprunghaft steigende Fahrgastzahlen wird m.E. politisch ideologisiert, um einen weiteren Ausbau der Rheinuferstraße durchzudrücken. Abgesehen von den zusätzlichen immensen Baukosten und der städtebaulichen Fragwürdigkeit einer Alternativkreuzung der Bahn ist die damit verbunde Zeitschiene einfach nicht mehr zu rechtfertigen. Planung, Finanzierung, Bau und Klüngel ließen weitere Jahre verstreichen und die ganze Nord-Süd-Bahn endgültig ad absurdum führen.


    Niveaugleiche Kreuzung der Rheinuferstraße und kein weiterer Ausbau!

  • Also dann versteh ich jetzt irgendwie gar nichts mehr. Ich wäre wirklich froh, wenn jemand dieses Wirrwarr um die momentane Querung der 16 am Ubierring auflösen könnte. Ist diese jetzt vergleichbar mit der neu geplanten an der Südbrücke oder nicht? Das kann sie doch eigentlich nicht sein, denn warum sollte sich dann alle Welt über dieses Thema schon seit Jahren den Kopf zerbrechen? Es wäre wirklich wichtig könnte hier jemand mit Sachkunde mal endgültig Licht ins Dunkel bringen, weil dieses Argument immer und immer wieder (auch an anderer Stelle) benutzt wird.


    @ Salzufler
    Du sagst, die Vorrangschaltung würde im Gegensatz zu jetzt nur etwas konsequenter werden. Was genau soll das bedeuten? Erhält die Bahn momentan Vorfahrt am Ubierring? Ich glaube eher nicht, denn es gibt dort ja auch Kfz-Verkehr, welcher ohnehin die Rheinuferstraße quert, entweder vom Ubierring kommend Richtung Innenstadt, oder von Süden kommend auf die Ringe. Der Bahnverkehr ist dieser Querungsphase vorweggestellt oder angeschlossen, da bin ich jetzt nicht sicher. Heißt doch aber: Auch wenn der Bahnübergang hier zukünftig wegfallen sollte bleibt alles fast wie jetzt, denn die Kfz-Abbiegespuren wird es weiterhin geben.


    Dafür entsteht ein komplett neuer Bahnübergang an einer Stelle, wo der Verkehr bislang frei fließen konnte. Konsequente Vorrangschaltung bedeutet für mein Verständnis: Querung der Straße quasi ohne Zeitverzögerung. Das heißt: Entsprechende Kontakte lassen bei Annäherung einer Bahn die Ampeln auf rot schalten, ohne wenn und aber. Der Autoverkehr wird also sporadisch gestoppt, unabhängig vom geregelten Verkehrsfluss entlang der Rheinuferstraße. Heißt im Extremfall: Ampel schaltet auf rot, weil erste Bahn quert, schaltet 3 Sekunden auf grün, dann wieder auf rot (weil Bahn aus der anderen Richtung), wieder auf grün, sofort wieder auf rot (da vielleicht Bahn im Anschluss mit Verspätung) usw. Wie gesagt, all das unabhängig von den "regulären" Rotphasen durch Einmündungsverkehr, Fußgängerüberwege etc.


    Warum also soll die Situation Ubierring/ Südbrücke die Gleiche oder Ähnliche sein? Mal ganz abgesehen von einer möglichen Erhöhung des Fahrtaktes, welcher das Ganze noch erheblich verschärfen würde.

  • Die SPD-Fraktion hat entschieden, die 6 Mio. € für die vorbereitenden Fundamentarbeiten zur Verfügung stellen zu wollen, die einen späteren Straßentunnelbau ermöglichen.


    Vorher sollen jedoch Alternativen geprüft werden. So sollen, wie mit den Grünen vereinbart, möglichst schnell u.a. folgende Maßnahmen umsetzt werden. Einrichtung von P&R-Plätzen im Kölner Süden, Unterbindung von LKW-Durchgangsverkehr und das Einrichten einer Wasserbuslinie.


    Über einen Tunnelbau soll entschieden werden, wenn sich zeigen sollte, dass die ergriffenen Maßnahmen zur Verkehrsreduzierung keine Entlastung bringen.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1288741348293.shtml

  • @Wasserbuslinie im Rundschau-Artikel: Erinnere ich mich recht, dass von so einem Wasserbus-Service auf dem Rhein nicht auch mal im Masterplan die Rede war?

  • Die Rundschau schreibt, die Wasserbus-Linie sei ein Vorschlag der Grünen und bereits in Bangkok, Venedig und Amsterdam erprobt. Die Köln-Düsseldorfer meint, die Linie sei nicht wirtschaftlich und außerdem zu langsam.


    Quelle: Kölnische Rundschau


    In Venedig bin ich selbst mit Wasserbuslinien gefahren, aber dort lassen die engen Gassen, die vielen Kanäle und Brücken keine Alternative zu.

  • Die Wasserbuslinie wird auch kaum für den ÖV in der Stadt interessant werden. Man ist halt mit dem Straßengebundenen ÖV schneller von Porz in Mülheim als das mit Schnellboten der Fall wäre. Das Wassertaxi wäre somit eher als eine Art Fährsystem zu verstehen (siehe Masterplan). Das ganze ist dann eher für Touristen interessant. Ich würde mir daher eher Fußgängerbrücken über den Rhein wünschen.
    Eine Wasserbuslinie wird auch kaum wirtschaftlich zu betreiben sein. Selbst der konventionelle ÖPNV ist nicht wirtschaftlich zu betreiben. Bei der Einrichung eines solchen Verkehrs stellt sich außerdem die Frage, wie die Finanzierung gewährleistet wird, d.h. wie die Verluste ausgeglichen werden usw. Schließlich fällt ein solches System ja unter das PBefG und unter die EU-VO 1370/2007. Damit müsste im Prinzip immer der Aufgabentrgäger, also die Stadt, die Verluste ausgleichen.
    Insgesamt würde das System eher Geld kosten als dass es tatsächlich volkswirtschaftliche Vorteile bringt.

  • Jetzt fängt die ganze Diskussion wieder von vorne an. Die CDU scheint nicht zu kapieren, dass das Thema eigentlich schon vom Tisch ist. Damit manövrieren sich die werten Herren ins Abseits. Investieren Geld in eine unnötige Plakataktion und eine Webseite. Wir brauchen und wollen keine autogerechte Stadt mehr und schon gar nicht noch weitere Untertunnelungen. Die Kölner CDU sollte ihre Energie wirklich in wichtigere Projekte stecken als in diesen Straßentunnel. :nono:

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  • Rheinuferstraßenquerung

    hallo besammen
    ich frage mich ernsthaft wie jemand, der die Visualisierung des geplanten Tunnels gesehen hat (z.B. hier http://www.express.de/regional…2856/8252884/-/index.html) diesem Unding jemals zustimmen kann. Die CDU plant hier ein fünfspuriges Monster, welches Bayenthal weitreichend vom Rhein absperren wird. Die Fußgänger werden mit einer kleinen Landschaftsbrücke am Friedenspark gelockt. Niemand sollte sich dadurch blenden lassen: wie lang so Auf- und Abfahrten sind, kann man paar hundert Meter weiter anschauen, wo der jetzige Rheinufertunnel beginnt und hinter dem Dom wieder ans Tageslicht kommt. Auch die Abfahrten der Nord-Süd-Fahrt sollte man dringend vorher besichtigt haben. Alles Orte, die an Häßlichkeit kaum zu überbieten sind.


    Was andere Städte (hier: Amsterdam) derzeit planen, ist eigentlich interessanter und zukunftsweisender für eine tatsächlich urbane lebenswerte Welt.
    http://www.zeit.de/auto/2011-03/amsterdam-elektromobilitaet
    Dafür scheint in Köln und Deutschland aber wohl die Zeit noch nicht reif zu sein.


    Einen schönen Abend
    emvau

  • wenn man denn vergleich mit dem rheinufertunnel herbeizieht, sollte man sich auch die frage stellen, was denn besser ist:
    a) ein rückstau vor einer ampel, mit hunderten stinkenden,hupenden und laut anfahrenden autos
    oder
    b) ein tunnel wie den rheinufertunnel, der mal eben die komplette altstadt autofrei macht.


    ich bin für den tunnel. die rheinuferstr ist die strasse linksrheinisch um den süden mit dem norden zu verbinden, jede verkehrsflussverbesserung ist nur gutzuheißen.