Airbus: Vermittlungsversuche gescheitert

  • Airbus: Vermittlungsversuche gescheitert

    Hamburger Abendblatt hat heute dieses gemeldet:


    http://www.abendblatt.de/daten/2004/11/20/366570.html


    Das wars dann wohl mit Hamburgs Ambitionen, ganz oben im Flugzeugbau mitzumischen. :mad:


    Die Franzosen kringeln sich wahrscheinlich grade vor Lachen auf dem Boden.


    Diese beknackten Obstbauern, die angeblich um ihre Existenz bangen, obwohl ihr sinnloses Anbauen von Aepfeln extrem subventioniert wird, sind einfach nur verblendete Idealisten, umso schlimmer, dass auch irgendwelche "ambitionierten" Kirchenvertreter auch froehlich auf ihrem "nein" beharren.


    Alles in allem, koennte die asoziale Haltung dieser handvoll Leute, 15000 Arbeitsplaetze kosten (inklusive Zulieferer, Dienstleister usw.).


    Leider wuerde ein Boykott der Aepfel aus dem alten Land nichts bringen, da die Leute weiter ihre Subventionen einstreichen.


    Mal wieder ein schoenes Beispiel fuer unser geliebtes Absurdistan.


    Nicht zu vergessen der Schaden fuer den Investitionsstandort Deutschland, heftig wie wir uns selber kaputtmachen...

  • Unfassbar :nono:
    Wie kann der Starrsinn einzelner das gesamte Wachstum ausbremsen, ich könnte schreien...



    was sind denn 500 Meter? und ein paar abgeholzte Obstbäume...
    Dem Bauern bot man sogar mehr als 2 Millionen!!!!!!!!! Euro.
    :nono:

  • Das ist wirklich eine Blamage für Hamburg, Deutschland und den gesunden Menschenverstand.


    Den Apfelboykott finde ich im Grunde nicht schlecht. Hoffentlich gibt es noch einige Extremsommer, so dass diese verdammten Apfelbäume eingehen und die Bauern sich auf dem angespannten Arbeitsmarkt einen neuen Job suchen müssen!


    hier noch einige Fragen und Antworten:
    http://www.abendblatt.de/daten/2004/11/20/366629.html

  • Zitat von goschio1

    ...so dass diese verdammten Apfelbäume eingehen und die Bauern sich auf dem angespannten Arbeitsmarkt einen neuen Job suchen müssen!


    Vielleicht koennen sie ja bei Airbus anheuern... :lach:

  • Nettes Forum, danke fuer den Link.


    Es ist schon verblueffend, wie einige Leute angestaubte Gesetze und auch angestaubtes Gerechtigkeitsbewusstsein verteidigen, ohne auch nur einmal die langfristigen Folgen zu bedenken oder sie erkennen zu wollen.

  • wenn in frankreich ein airbus im tiefflug über einen acker fliegt, reisst der bauer seine mütze hoch und ruft-vive la france.
    passiert das selbe in deutschland, geht der bauer vor gericht und verklagt die fluggesellschafft...


    Weis nicht, wo ich das gelsesen hab- hat einer der airbus manager aus hamburg gesagt

  • Zitat von pflo777

    wenn in frankreich ein airbus im tiefflug über einen acker fliegt, reisst der bauer seine mütze hoch und ruft-vive la france.
    passiert das selbe in deutschland, geht der bauer vor gericht und verklagt die fluggesellschafft...


    Weis nicht, wo ich das gelsesen hab- hat einer der airbus manager aus hamburg gesagt


    Haha, sehr gut.


    Aber das Schlimmste ist, dass es noch nicht einmal ueberspitzt formuliert ist, sondern der Realitaet entspricht.
    Vielleicht sollte man noch hinzufuegen, dass der Bauer sich ueber Deutschlands Dummheit totlacht.

  • Mal wieder typisch: Wir verlieren etwa 2.000 Arbeitsplätze weil sich 4 Landwirte querlegen. Warum kann man derartige Personen nicht zu einem vielfachen des Marktwertes zwangsenteignen?


    Die Genehmigungsverfahren dauern auch viel zu lange in Deutschland.


    Edit: Nicht ganz ernstgemeint, aber man sollte den betreffenden Landwirten die Subventionen streichen, da sie dem Gemeinwohl exorbitant schaden.

  • Zitat von der benutzer

    Soll der deutsche Bauer vielleicht auch "Vive la France" schreien? Das wäre doch irgendwie unpassend.



    Versteh ich nicht. :confused:


    Es wuerde schon genuegen, wenn er nicht rumheulen wuerde und vor Gericht petzen geht...

  • Das ist tatsächlich unfassbar! Ich frage mich, was in den Köpfen dieser Landwirte vorgeht. Wie können die denn ohne Weiteres damit leben, tausende von Arbeitsplätzen auf dem Gewissen zu haben?! Ich möchte auch nicht darüber nachdenken, was ich an der Stelle der Airbus-Arbeiter mit denen machen würde, die mir meinen Arbeitsplatz genommen haben... :mad:

  • Wegen genau diesem Theater hat man damals die neuen Produktionsanlagen auch nich auf benachbarten Landwirtschaftlichen Flächen durchgeführt, sondern lieber ein Naturschutzgebiet platt gemacht. Das war zwar auch nicht ganz rechtens aber da mußte niemand enteignet werden. Somit konnte keiner dagegen klagen.


    Wahrscheinlich wäre es jetzt auch einfacher gewesen den südlichen Teil des Mühlenberger Lochs aufzuschütten, dort eine neue Landebahn zu bauen. Das hätte auch den Vorteil, das alle zukünftigen Starts und Landungen über unbewontem Gebiet stattfinden würden.

  • Zitat von DerJules

    Ich möchte auch nicht darüber nachdenken, was ich an der Stelle der Airbus-Arbeiter mit denen machen würde, die mir meinen Arbeitsplatz genommen haben... :mad:

    Es wird kurzfristig keinem der Arbeitsplatz genommen, es wird nur keinem Arbeitslosen ein Arbeitsplatz geschaffen. Deshalb wendet sich kein Arbeitsloser an irgendeinen Neuendorfer Bauern, sondern wird weiterhin seinen gewohnten Gang zum Amt antreten. Hier muß sich niemand umgewöhnen und die Franzosen haben bald Mehrarbeit zu leisten. System Neues Deutschland at its best.

  • Zitat von Max BGF

    Es wird kurzfristig keinem der Arbeitsplatz genommen


    Hab es so verstanden, dass sogar der ganze Standort bedroht ist, wenn die Startbahn nicht verlängert wird. Wie sieht es da genau aus?

  • Zitat von DerJules

    Hab es so verstanden, dass sogar der ganze Standort bedroht ist, wenn die Startbahn nicht verlängert wird. Wie sieht es da genau aus?

    Ich habe es nicht so verstanden. Sicher wird man darauf hingewiesen haben, daß es langfristig eine Standortbedrohung darstellen könnte. Grundsätzlich kann man wohl sagen, daß je größer ein Standort desto weniger ist er in der Gänze bei evtl. Krisen gefährdet.


    Besonders interessant, daß regelmäßig diejenigen am stärksten gegen Investitionen und damit Arbeitsplätze für Andere sind, die selbst ohne staatliche Unterstützung bzw. Subvention gar nicht in ihrem angeeigneten Wohlstand existieren könnten. Ich meine Kirche und Landwirte. Die dem globalisierten Wettbewerb und Existenzangst zunehmend ausgesetzten Arbeitnehmer und Selbständige finanzieren mit ihren Steuern erhöhte Agrarpreise, damit die Landwirte diesem Wettbewerb nicht ausgesetzt sind. Paradox ! Sollten letztere auch noch über das nicht seltene Glück verfügen, Flächen für Baugebiete o.ä. zu besitzen, dann sind sie ohnehin die Gemeindemillionäre, ohne den Anflug eines schlechten Gewissens, so daß sie vielleicht etwas von den Subventionen zurückgeben würden.

  • Wieso hakt es eigentlich so bei der Enteignungsfrage?
    Früher sind doch auch ganze Dörfer für Stauseen oder Autobahnen geopfert worden. Kann mich noch an die Bilder von vorletztem (?) Sommer erinnern, wo wegen des niedrigen Wasserstandes die für einen Stausee verlassenen Häuser wieder aufgetaucht sind. Und diesmal geht es nur um ein paar Apfelbaum-Wiesen.
    Warum scheitert also die Enteignung, welche Fakten habe ich übersehen?

  • @der jules


    Du hast keine Fakten uebersehen, sondern nur die Richter, Politiker, Kirchenvertreter und die uneinsichtigen Apfelbauern sehen den Wald vor lauter (Apfel)Baeumen nicht.

  • Die Sache ist sehr kompliziert - ich versuche es mal: Im Frühjahr erging ein Planfeststellungsbeschluss, also eine Genehmigung für den Ausbau. Dieser Beschluss umfasste auch die Enteignung der Grundstückseigentümer, die nicht verkaufen wollten.


    Die Betroffenen beantragten daraufhin beim Verwaltungsgericht ein Eilverfahren, faktisch eine vorläufige Prüfung und Beurteilung der rechtlichen Situation. Angeordnet wurde ein Baustopp. Begründung des Verwaltungsgerichts, in einer zweiten Instanz vom Oberverwaltungsgericht bestätigt: Abwägungsfehler im Planfeststellungsverfahren. Die Rechte der Anlieger seien nicht hinreichend berücksichtigt worden, die Bedeutung der Frachtversion des A380 alleine rechtfertige eine Enteignung nicht.


    Damit keine Enteignung, also ist nun wieder ein Erwerb der Grundstücke erforderlich. Oder aber ein neues bzw. ergänztes Planfeststellungsverfahren, wieder auch mit dem Ziel der Enteignung, aber mit geänderter Begründung. Von Beust möchte nun angeblich darlegen, dass die Bahnverlängerung auch für eine Passagierversion notwendig sei. Die Sache ist also keineswegs endgültig entschieden.

  • Zitat von Schmittchen

    Von Beust möchte nun angeblich darlegen, dass die Bahnverlängerung auch für eine Passagierversion notwendig sei.

    Klasse! Dann kommt vielleicht noch heraus, daß die Voraussetzungen für die Zuschüttung des Mühlendorfer Loches gar nicht gegeben waren und es wird wieder geöffnet.