ÖPNV: Stadtbahn Ludwigsburg

  • @ Oberlehrer - sehe ich schlicht nicht so. Aber ein nicht wirkliches funktionierendes Nahverkehrssystem in Ludwigsburg mit daraus folgender, nun wirlich die Sicht verschandelnder permanenter Blechlavine in Ludwigsburg wäre eine wirklich absolute Katastrophe. 3 40m Abschnitte mit abgesenkter Fahrbahn wären vergleichsweise nicht wahrnehmbar.
    Ich denke die Remsecker Einschätzung zur tatsächlichen Absicht ettlicher Ludwigsburger Gemeinderäte dürfte recht gut treffen.Ein Hochflursystem mit direkten Duchbindungen nach Stuttgart könnte zu gut funktionieren, und einige lebenslage Überzeugungen falsifizieren. Und schon vor 100 Jahren hatte man lieber die Strassenbahn komplett in den Sand gesetzt als eine direkte Verbindung nach Stuttgart zu bekommen - daran scheint sich nichts geändert zu haben.

  • In der Tat. Der Beschluss für die Stadtbahn sei "keinerlei Weichenstellung". Muss man nicht verstehen - so kann man es gleich sein lassen.

  • ^
    Wieso?
    Nur weil die LBler lieber eine Niederflurstadtbahn hätten, aber jetzt die Hochflurvariante beantragt wird, und man sich dass Hintertürchen zur Niederflur offen lässt, heißt das doch nicht, dass man dass ganze Prohejt sein lassen muss.


    Ich plädiere hier eindeutig für die Niederflurvaiante, die lässt sich besser ins Stadtbild integrieren und ist bedeutend wendiger.


    Dem Betriebshof Remseck kann man eh nicht benutzen, da zu klein, die SSB will ja bereits auf den Wasen Stadtbahnen abstellen.
    Man braucht also so oder so einen neuen Betriebshof, den kann man z.B. am Markgröniger Bf bauen, mit Werkstadt für kleine Wartungen. Große Wartungen kann man immer noch fremd vergeben, z.B. an die SSB.
    Und will man in Stuttgart ernsthaft wieder z.B. den 42er in eine Bahn umandeln, dann geht dass eh nur mit Niederflur. Potenzial für ein Niederflurnetz in der Region ist also da.
    Vielleicht kann man sogar eine Bahn nach dem Vorbild der Karlsruher S2 ab den Flughafen in die Filderstädter Teilorte ohne S-Bahn Anschluss legen. Auch dass würde nur mit Niederflur chancen auf Erfolg haben. Wenn der Flughafenbahnhof nun kommt, dann muss man den ja irgendwie puschen.

  • Ludwigsburg und die Stadtbahn

    Die Ludwigsburger können einen wirklich verzweifeln lassen. Während wohl alle Kommunen drum rum gerne einfach die SSB-Stadtbahn aus Remseck (Hornbach) verlängern würden, tut sich der Gemeinderat in LB weiterhin schwer mit den "hässlichen" Hochflurzügen der SSB.
    Jetzt wird, laut StZ-Online, ernsthaft eine Schwebebahn diskutiert. Es ist unglaublich dass man sich so einen Unfug ausdenkt. Abgesenkte Gleise auf Höhe der Bahnsteige oder andere realistische Möglichkeiten zur Verbesserung der Optik werden allerdings wohl nicht diskutiert.
    Das klingt eher nach einem verspäteten Aprilscherz... :nono:

  • So eine Schwebebahn ist doch ein viel größere Eingriff in das Stadtbild als alle paar hundert Meter ein Hochbahnsteig...

  • Alle reden von einer Schwebebahn und ich denke mir noch was soll der Quatsch? Dann lese ich den Text und stelle fest das mit "Schwebebahn" eine SEILBAHN gemeint ist! Ist das Peinlich! Sieht sicherlich super aus wenn alle 100 m ein 30 m hoher Stahlmast steht. Auch wird es sicherlich eine Herausforderung, Bodenstationen für eine Seilbahn im Stadtgebiet zu errichten. Oder sind die Haltestellen als Türme geplant? Alles in allem ein rießen Schachsinn der mal wieder zeigt wie weit unsere Politiker von der Realität entfehrnt leben. Die im Artikel beschriebenen "futuristischen Straßburger Straßenbahnen" nennt man übrigens Niederflur liebe Redakteure.

  • Als Steuerzahler frage ich mich eher, wozu es für eine Stadt mit 90.000 Einwohnern solche teuren Massenverkehrsmittel für den ÖPNV braucht. Zum Erhalt bestehender ÖPNV Bahnen (ob schwebend, im Tunnel, wo auch immer) fehlt bundesweit in zig Städten das Geld. Und dann sowas :nono: Finanzierung auch über GVFG, stimmts?

  • ^Ludwigsburg ist nicht Berlin! Hier wird mitunter auch Geld verdient und eben nicht nur wie in Berlin Geld verbraten!

  • Also, um das Ganze hier mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Es geht hier eigentlich nicht um ein unabhängiges Netz, sondern um den Anschluss an ein bestehendes Stadtbahnnetz (Stuttgart), auf teilweise bereits existierenden Trassen. Das jetzige Netz endet nur wenige Kilometer vor der Stadt Ludwigsburg, welche seit Jahren um ca. 1000 Einwohner pro Jahr wächst. Finaziert würde dieses Vorhaben Größtenteils von den beteiligten Städten sowie der (privaten) Stadtbahn Stuttgart.

  • Richtig, Regent. Nur leider tut der Ludwigsburger Gemeinderat alles erdenkliche um das Projekt scheitern zu lassen: er prüft einen von der SSB unabhängigen Betrieb mit Niederflur-Straßenbahnen (natürlich mit eigenem Betriebshof), es wird überlegt, die Strecke zu teilen, es wird eine Elektrobus-Linie als Alternative erwogen und jetzt auch noch eine Schwebebahn.
    Der Gemeinderat sollte einfach das tun, was du schreibst: nämlich auf dem Boden bleiben - und eine SSB-Linie verlängern und von der SSB auch betreiben lassen. Das hätte, nebenbei bemerkt, dann auch eine bessere Verbindung mit Stuttgart zur Folge.

  • Ich verstehe die Aufregung hier nicht:


    Niederflur
    Im gegensatz zu der Stuttgarter Hochflurstadtbahn, welche schon fast ICE-Radien braucht und folglich an vielen Stellen nich, oder nur mit deutlichen Aufwand fahren kann (man schaue sich z.B. nur mal den Hölderlinplatz heute und zu Straßenbahnzeiten an), kann man eine Niederflurbahn mit einen Stadtverträglichen Bogenradius durch fast jede Straße schicken und die Bahn auch dort fahren lassen wo die Leute hinwollen.
    Nur dieser Unsinn mit der Hochflurstadtbahn ist überhaupt für die angedachte Linientrennung verantwortlich, da man am Bahnhof nicht ums Eck kommt, ohne ein gigantisches Verkehrschaos anzurichten.


    Einen weiteren Betriebshof braucht man sowieso, die SSB plant gerade mit Hausen. Selbst die Abstallanlage auf den Wasen wird verstärkt zum Abstellen verwendet.
    Mit einer Niderflurbahn kann man endlich mehrere Strecken bauen, die aktuell technisch nicht möglich sind, bzw. der KNF wegen der teuren Hochflurtechnik nicht erreicht wird.


    Seilbahn
    Eine zugegeben kurioss wirkende Idee, die aber andernorts auch funktioniert.
    Die angedachte Linie Richtung Möglingen könnte man z.B. ohne größere Probleme auf der Schwieberdinger Straße verwirklicht werden. Das Keppler-Dreieck soll den Planungen nach eh der Zentrale Seilbahn-Bahnhof werden.
    Die Linie Richtung Wüstenrot kann über den Bahngleisen verwirklicht werden. Dann spart man sich den dort geplanten S-Bahn Halt.


    Es wäre sicher auch interessant mal zu rechnen, was es denn Kosten würde die U7 nur zum Zollberg zu verlängern und die sehr teure Steilstrecke mit Tunnel per Seilbahn zu überbrücken. Das würde viellicht sogar Zeit sparen, da man zwar Langsamer unterwegs wäre, aber eben Luftlinie fahren könnte.


    Der Gemeinderat sollte einfach das tun, was du schreibst: nämlich auf dem Boden bleiben - und eine SSB-Linie verlängern und von der SSB auch betreiben lassen. Das hätte, nebenbei bemerkt, dann auch eine bessere Verbindung mit Stuttgart zur Folge.


    Die bessere Verbindung kann man nur für die U14-Stadtteile gelten lassen. In die Stuttgarter City ist die S-Bahn um längen schneller.
    Man sollte das ganze zumindest mal wohlwollend prüfen.

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    Die Kardinalfrage ist hier nicht Schwebebahn/Seilbahn oder Niederflur/Hochflur. Es geht hier einzig allein darum, ob Ludwigsburg als selbstständige Stadt wahrgenommen wird oder eben nicht.
    Bei der Nähe zu Stuttgart und Einbindung in das SSB-Netz von Stuttgart, würden Fremde die gleiche Einschätzung bekommen, die sie bei Fellbach haben, das dieses ein Stadtteil von Stuttgart ist. Ist deswegen Fellbach weniger lebenswert? Ich persönlich glaube sogar, dass sie durch die Einbindung lebenswerter geworden ist.


    Die Region Stuttgart ist für mich das Vehikel das gestärkt werden muss, wenn es um ÖPNV geht.
    Schlussfolgernd muss die Region Stuttgart, Ludwigsburg zu seinen Glück zwingen. Im Klartext wer sein eigenes System am Gemeinnutzen (Region) vorbei will muss es selber finanzieren und bekommt minimalste Unterstützung.




    P.S.: Das unsere Stadtgrenzen in Deutschland willkürlich sind, kann man an Köln wahrnehmen, bei der Köln-Porz mit Ludwigsburg vergleichbar wäre. Deshalb war es so richtig den "Mittleren Neckarraum" zu Region Stuttgart umzuwandeln.

  • Es geht hier einzig allein darum, ob Ludwigsburg als selbstständige Stadt wahrgenommen wird oder eben nicht.


    Ich kann dir da nicht ganz folgen.
    Ich sehe da jetzt nicht wirklich einen Zusammenhang. :confused:


    Ob jetzt LB gefühlt, wirklich oder gar nicht zu S gehört, hat in meinen Augen keinen Einfluss auf das dortige sinnvoll zu verwendende Verkehrsmittel. S-Süd und S-Degerloch haben ja auch ihr Sonder-Verkehrsmittel mit ganzen 3 Wagen und eigenen Betriebshof.

  • S-Süd und S-Degerloch haben ja auch ihr Sonder-Verkehrsmittel mit ganzen 3 Wagen und eigenen Betriebshof.


    So isses!


    Kein Mensch wird von S-City nach Lubu mit "dr Schtrambe" fahren statt mit der S-Bahn, daher braucht auch niemand eine durchgehende Linie. Wichtig wäre eine "Anbindung" an das Stuttgarter U-Bahn-Netz zwar schon, aber ob man nun in Remseck und Stammheim in eine typgleiche Bahn oder einen Mini-Transrapid umsteigt ist doch wumpe!
    Ähnliches beim Betriebshof, wenn Lubu von einem richtigen Netz und nicht nur einer Linie träumt (was bei der Einwohnerzahl von Kornwestheim inkl. S-Bahn-Anbindung, Freiberg, Asperg inkl. Breuni und Ikea, Schwieberdingen, etc. durchaus Sinn machen würde) käme ein eigener Betriebshof vermutlich sogar günstiger als den Mühlhausen-Aldinger derart umfangreich zu erweitern und alle Lubu-Bahnen samt Fahrer täglich dorthin zu verbringen.


    Stuttgart war 20 Jahre lang auch keine geteilte Stadt, als Meterspur-Straßenbahn und Norm-Spur-Stadtbahn mit unterschiedlichen Bahnsteighöhen nebeneinander fuhren und sogar gemeinsam durch die U-Bahn-Strecke.

  • Ja, aber in Stuttgart hat man den Missstand inzwischen beseitigt und hat nur noch ein System. Übrigens ist die Fahrzeit von S-Nord/Mühlhausen/Hallschlag nach LB via Stadtbahn vermutlich kürzer, je nach dem wo man hin will.
    Ich könnte mir aber in der Tat 2 verschiedene Systeme vorstellen, also z.B. noch neue Niederflurlinien. Betonung liegt aber auf Mehrzahl: wenn man z.B. in S-West auch noch eine aufmachen wöllte, dann könnte sich die Investition ggf. rechnen. Da das aber nicht geplant ist, halt ich von einer solche Insellösung nichts. Auch laut den Berechnungen in der StZ wäre eine SSB-Hochflur-Stadtbahn sowohl im Betrieb als auch im Unterhalt am günstigsten (Bau 145Mio.€, Betrieb 7,9Mio€p.a., Niederflur wäre im Bau 192Mio€). Ich halte es einfach für rausgeschmissenes Geld den zusätzlichen Betrag für eine Insellösung zu investieren.
    Ich würde das gesparte Geld lieber in andere sinnvolle Projekte stecken.


    Übrigens wird hier ja auch nur überlegt ob Niederflur oder Hochflur, während die Gemeinderäte in LB auch über blödsinnige Schnellbus-Verbindungen nachdenken. Das ist aus meiner Sicht fast schon Sabotage - so klappt das nicht mit Stadtbahn, egal welche. Es gibt auch einen StZ-Kommentar in diese Richtung.
    Scheinbar verstehen viele immer noch nicht dass die Stadtbahn ohnehin nicht durch die Altstadt fährt, weshalb das Argument bzgl. "Optik" meiner Meinung nach eine Nebelkerze ist.

  • Ja, aber in Stuttgart hat man den Missstand inzwischen beseitigt und hat nur noch ein System.


    Und warum hat dann die SSB den Kauf einer 3 Wagen Minniserie in Niederflurtechnik angekündigt?


    Übrigens ist die Fahrzeit von S-Nord/Mühlhausen/Hallschlag nach LB via Stadtbahn vermutlich kürzer, je nach dem wo man hin will.


    Ich denke aber, dass die meisten der potenziellen Fahrgäste nicht ein möglicher Umsteigezwang bei Pattonville stört, sondern eher ein Umsteigezwang in LB-Bf, da man ja mit den Hochflurern nicht die Kurve in die Innenstadt schafft und möglicherweise noch nicht mal die am Schillerdurchlass um von Markgröningen durchgehend nach Stuttgart fahren zu können.
    So eine nur durch die unflexieblen 50m Radien des Stadtbahnsystems ausgelöste Linientrennung halte ich für einen Projektkiller. Das ganze ist sogar EU-Rechtlich sehr fraglich, da ja dann eine Linie entstehen würde die das Stuttgarter Stadtgebiet nicht berührt. Und sowas muss eigentlich ausgeschrieben werden.


    Ich könnte mir aber in der Tat 2 verschiedene Systeme vorstellen, also z.B. noch neue Niederflurlinien. Betonung liegt aber auf Mehrzahl:


    Wenn das System mal läuft kommen andere Teilnetze von ganz alleine nach.


    Auch laut den Berechnungen in der StZ wäre eine SSB-Hochflur-Stadtbahn sowohl im Betrieb als auch im Unterhalt am günstigsten (Bau 145Mio.€, Betrieb 7,9Mio€p.a., Niederflur wäre im Bau 192Mio€).


    Günstiger wäre es gar nichts zu bauen, dann hat man aber auch keinen Nutzen. Der ist aber bei der Niederflurbahn am höchsten, das steht am ende des von dir verlinkten StZ-Artikels.
    Und da war die Stadtbahn noch als eine Linie berechnet worden, was ja jetzt so kaum mehr geht.

  • Und warum hat dann die SSB den Kauf einer 3 Wagen Minniserie in Niederflurtechnik angekündigt?


    Quelle bitte. Ich weiß davon nix.


    [...] ein Umsteigezwang in LB-Bf, da man ja mit den Hochflurern nicht die Kurve in die Innenstadt schafft und möglicherweise noch nicht mal die am Schillerdurchlass um von Markgröningen durchgehend nach Stuttgart fahren zu können.
    So eine nur durch die unflexieblen 50m Radien des Stadtbahnsystems ausgelöste Linientrennung halte ich für einen Projektkiller.


    Ein geteiltes System halte ich auch für Quatsch. Aber dein Kommentar zeigt schön das Problem in der Debatte: Die Lösung via Schillerdurchlass ist eine von vielen Diskutierten Ideen. Eine konkrete Streckenfestlegung ist schließlich noch nicht erfolgt. Man könnte genau so auf Höhe des Frank-Steges eine Brücke bauen (passt topographisch sehr gut) oder die existierende Brücke der Kepler-/Friedrichstr. mit benutzen. Dann hätte man eine durchgehende Verbindung.


    Wenn das System mal läuft kommen andere Teilnetze von ganz alleine nach.


    Spekulation.



    Günstiger wäre es gar nichts zu bauen, dann hat man aber auch keinen Nutzen. Der ist aber bei der Niederflurbahn am höchsten, das steht am ende des von dir verlinkten StZ-Artikels.
    Und da war die Stadtbahn noch als eine Linie berechnet worden, was ja jetzt so kaum mehr geht.


    Frühere Studien schließen die Niederflur-Bahn übrigens komplett aus und Betriebskosten gehen nicht ein. Die wären bei der Niederflur-Lösung deutlich höher.
    Ansonsten siehe oben, es hängt an der Linienführung.