Ausbau Rheinuferstraße (Südstadt)

  • und die Autofahrertüren sind nur für jene ein Problem, die keinen Abstand zur Fahrerseits geparkter Autos halten. Wer nicht Fahrrad fahren kann, sollte es lassen.


    Arroganter gehts nicht...
    Schonmal daran gedacht das es zahlreiche Radwege gibt,
    wo man nur sehr begrenzt oder keinen Platz zum Ausweichen hat ?


    Ein Beispiel ist der Eingangsbereich vor dem Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Braunsfeld, wo nahezu immer einer die Tür aufreisst ohne zu gucken.
    Weiteres Negativbeispiel ist die Dürener Straße wo einem auf dem Mini-Radweg immer wieder Leute vors Rad laufen.
    Wobei es noch schlimmere Strecken gibt, z.B. die Luxemburger Str.


    Gruß
    pzkoeln

  • Wer fährt als Radfahrer auch die Luxemburger? Also Innenstadt? Da ist es tatsächlich nicht sehr angenehm für Radfahrer, aber eine Parallelstraße weiter sieht es gleich viel besser aus. Es gibt ganz klar Straßen, die als Radfahrer geeignet sind und welche nicht, da muss man sich eben passende Routen suchen, aber es kommt eben auch auf die eigene Fähigkeit an. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen mich über das Verbot hinwegzusetzen und die Nord-Süd-Fahrt mit dem Rad zu erkunden.


    Wie gesagt, bei der Fahrweise die viele Radfahrer an den Tag legen wundere ich mich nicht über die hohen Unfallzahlen.

  • Richard_Neutra,
    ich denke es ist besser, diese Diskussion nun auf sich beruhen zu lassen. Du steigerst Dich gerade mit "Argumenten" in die Sache hinein, die jenseits aller Nachvollziehbarkeit sind. Wie bereits von jemandem geschrieben, ist das mit den Autotüren geradezu eine Unverschämtheit.
    Auch dass sich Fahrradfahrer ihre Wege halt suchen müssten, gibt letztendlich Deiner Gegenseite Recht: Fahrradfahrer sind eben benachteiligt und können nicht einfach so die Straßen benutzen. Und wenn man nicht über besondere Fähigkeiten beim Fahrradfahren verfügt, so kommt man halt unter die Räder, nicht wahr?!

  • Ideologisch wird die Debatte immer dann, wenn radikale Gegner oder Befürworter aufeinander losgehen.


    Die vier wichtigsten Argumente für den Autoverkehr:
    [-----] Die Mobilität mit dem Auto ist zudem an Land nahezu unbegrenzt. [-----]


    Wenn ich in der Eifel wohnen würde, würde ich Auto fahren. In Köln zuzüglich Umland teilen sich mehr als eine Million Menschen den sehr begrenzten Raum. Die Automobilität ist durch die mangelnde Flächeneffizienz des Verkehrsmittels beschränkt, durch den zehnfachen Flächenbedarf im Vergleich zum ÖPNV. Es ist eine ingenieurstechnische Frage, die in den meisten Städten dieser Größe mit dem Setzen auf den ÖPNV statt auf den MIV beantwortet wird.


    Die kostspieligen Tunnel wie unter der Rheinuferstraße können bei viel Aufwand und Unterhaltungskosten nur minimale punktuelle Entlastung bringen. Durch einen Stadtbahntunnel kann man das Mehrfache an Menschen befördern. Unter der Erde ist das Verhältnis der Verkehrsleistung zur beanspruchten Fläche genauso ungünstig für die Autos wie auf der Erdoberfläche.

  • So_Ge


    Nein, die Diskussion sollte einfach nur mal zurück zur Rheinuferstraße. Erstens hat mir bis dato keiner nur ein einziges Argument dafür nennen können, was der Fahrradverkehr mit dem Straßentunnel an der Rheinuferstr. zu tun hat (völlig schleierhaft) und den Artikel aus dem KStA in diesem Zusammenhang zu benutzen ist absolut lächerlich.
    Im Straßenverkehr muss man generell aufpassen und gewisse Grundregeln beachten (auch als Autofahrer), es macht eben nen Unterschied ob man mit dem Rad durch den Wald fährt oder über ne Dorfstraße oder durch die Innenstadt von Köln und nein: Es verlangt niemand von Radfahrern sich die am dichtesten befahrenen Straßen Kölns für erste Zweiradversuche auszusuchen. Wie gesagt, ich bin früher oft mit dem Rad in Köln unterwegs gewesen und ich wusste worauf ich achten muss und wie ich mich zu verhalten habe. So weiss auch jeder regelmäßige Radfahrer, dass man Radfahren in Köln nach Karneval vergessen kann, weil überall Glas rumliegt. Das ist einfach so und wenn man sich nicht entsprechend verhalten kann sollte man den Drahtesel eben stehen lassen, ganz einfach.

  • radverkehr - rheinufertunnel

    hallo beisammen,
    Neben einer möglichen Neuverteilung des Straßenraum zu lasten des Radverkehrs und der weiteren Einschränkung der Querung der Straße durch die Auf-und Abfahrten wird der Radverkehr v.a. dadurch betroffen, dass die 60 Millionen oder mehr Euro, die in ein sinnloses Verkehrsprojekt gesteckt werden, in der Folge nicht mal mehr zu Bruchteilen für die viel wichtigere Ertüchtigung der Fahrradinfrastruktur zur Verfügung stehen werden.


    Der Fahrradverkehr ist im Gegensatz zu obigen Äußerungen (kein Fahren an Karneval, Ausweichmöglichkeiten suchen jenseits von gefährlichen STraßen etc.) ein gleichberechtigtes Verkehrsmittel in der Stadt geworden. Es geht hier nicht mehr um Schönwetterradeln, sondern das Fahrrad ist bereits ein ernstzunehmender "Konkurrent" für das Auto bzw. den ÖPNV geworden und es deutet einiges darauf hin, dass dieser Trend sich massiv fortsetzen wird. Wie diverse Statistiken zeigen ist der Fahrradverkehr in Köln letztes Jahr um 20 % gestiegen (http://www.ksta.de/html/artikel/1297762162469.shtml), in Stadtteilen wie Ehrenfeld erreicht der Fahrradverkehr im modal split ähnlich hohe Werte wie der Autoverkehr. Man schaue sich den Elektroradmarkt an (Pedelecs), der stark steigt. Hier wird das Rad genau für die interessant, die nicht verschwitzt auf der Arbeit ankommen wollen und da man ja weiß, dass 80% aller Autofahrten im Bereich von unter 10 km liegen, wird das Potential von Rädern und v.a. auch diesen leicht unterstützten Rädern klar. Man schaue sich die Carsharing - Modelle von DAimler (Car2to) und BMW (drivenow) an. All dies zielt darauf, dass sich der Verkehr in Großstädten massiv verändern wird in den nächsten Jahren.


    Das Ziel muss also sein, die Stadt fit zu machen für die Mobilität der nächsten Jahrzehnte und nicht für den Verkehr von gestern.


    einen schönen Abend noch
    emvau

  • Es ist unzweifelhaft, dass der Radverkehr wichtig ist und gerade für Kurz- und Mittelstrecken eine gute Alternative ist oder sein kann. Das bestreitet auch keiner, nur dass in Ehrenfeld der Anteil an Radfahrern sehr hoch ist hilft den Pendlern aus der Eifel oder den Städtchen im Süden von Köln nichts, die weder in der Nähe der DB noch im Einzugsbereich der Linien 16 und 18 wohnen und daher das Auto nehmen. Ab einer gewissen Distanz gewinnt das Auto gegenüber dem Fahrrad, vor allem auch außerhalb von möglicherweise Stau geplagten Innenstädten.
    Die Rheinuferstraße und die Bonner Straße sind wichtige Pendlerstrecken und da die Bonner Straße schon extrem verkleinert wird für den Autoverkehr sollte wenigstens die Rheinuferstraße möglichst fließenden Verkehr ermöglichen. Und nur weil ein Autotunnel gebaut würde heißt das nicht, dass sich die Situation für Radfahrer nicht verbessern kann wo es notwendig ist. Inwieweit bindet denn die Nord-Süd-Bahn Mittel für Radwege?