Dresden: Kulturpalast

  • Schaufenster zur Stadt

    Jetzt hab ichs auch mal in den wiedereröffneten Kulturpalast geschafft, jedenfalls in die öffentlichen Bereiche. Dass man sich ohne Zugangsbarriere ins Café und in diverse Sessel lümmeln und Stadt angucken kann, gefällt mir ausgesprochen gut. Vielleicht wird der große Altmarkt auch dadurch wieder mehr zum Wohnzimmer der Stadt.




  • Impressionen vom großen Saal des Kulturpalastes - Heimat der Dresdner Philharmonie


    Zum Tag des offenen Denkmals hatte die nun fertige neue Konzertorgel ihre Konzertpremiere.

    Ich kam nichtsahnend zu spät zum Konzert und konnte die Auslaßzeit des Publikums kurz für paar eigene Bilder nutzen. Der Saal der Herkuleskeule war zu. Bei sodann startender Führung ging das winzige Stimmchen der Dame vom Denkmalamt schon beim Guten Tag unter, und ich sah es abseits des grauen Andrangs als ohnehin vergeblich an, den Altersdurchschnitt durch meine Wenigkeit auch nur ansatzweise drücken zu können. :D




    Zugangsbereich zum Parkett des großen Saals

  • Sanierung der Fahnenmasten - fertig


    Nun steht dem nächsten Maiaufzug oder Republikgeburtstag nichts mehr im Wege. :D
    Ebenso läd längst das neue Restaurant-Café "Palastecke" zum Verweilen ein.



    ^ nein, die Bilder sind nicht von einem Montag und auch nicht von einer "Mensch-weg-App". :)

  • Lärmschutzmaßnahmen an der Nordseite des Kulturpalastes - update

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    Hier ging es wirklich mal optisch etwas voran.


    Alle Bilder von mir.

  • https://abload.de/img/2993c038-6d72-4c14-bpwjmm.jpeg


    Das Bild zeigt rechts den Kulturpalast ..... anhand dieses Bildes kann sich jeder überlegen, ob der Kulturpalast zu einer urbanen Stadtlandschaft beitragen kann.


    Ich weiß, der Kulturpalast wurde ja erst saniert. Und noch ist es ein Tabuthema. Aber ich hoffe darauf, dass spätere Generationen diesem städtebaulichen Unsinn ein Ende bereiten.

  • ^ Es ist halt schwierig. Auf der einen Seite ist es ein historisches Gebäude. Aber auf der anderen Seite zerstört es die Struktur der Altstadt. Und die Fassade ist auch nicht gerade eine architektonische Meisterleistung. Aber der Kubus (oben drauf) und die Wandmalerei (wie man oben im Bild sieht) empfinde ich als erhaltenswert. Man kann sich da das Karl Marx Bronzerelief der ehemaligen DDR-Uni in Leipzig als Vorbild nehmen. Entweder in die neuen alten historischen Wiederaufbauten eingliedern. Oder einen neuen Ort dafür finden. Aber der Kulturpalast ist mir ehrlich gesagt lieber, als dieses grässliche Hochhaus am Pirnaischen Platz...

    Mal schauen, was die Zeit so bringt.

  • ^^


    Du verwendest den Begriff der Urbanität in diesem Kontext falsch. Denn gerade der Kulturpalast schafft durch seine vielen unterschiedlichen Nutzungen und Funktionen eine sehr hohe Urbanität. Davon abgesehen ist der Kulturpalast seit seiner Sanierung ein wirklich schönes Gebäude. Die Frage bezüglich eines Rückbaus stellt sich zudem überhaupt nicht.

  • ^


    Das sehe ich auch so. Der Urbanitätsbegriff scheint mit etwas eigenwillig gewählt zu sein. Ansonsten müsste man nämlich auch mal hinterfragen, inwieweit das Schloss (links im Bild angeschnitten) oder der Zwinger (hinter dem Fotografen) oder z.B. das Neue Rathaus zu "Urbanität" beitragen.

    Für seine Funktionen ist der Kulturpalast auch nicht überdimensioniert. Ein Konzertsaal für eine bestimmte Publikumsgröße benötigt auch einen gewissen Platz.

  • Ich bin der letzte, der DDR Bauten verteidigen würde, aber im Gesamtkontext könnt ich den hier stehen lassen. Auf dem Foto wird er bald irgendwie hinter einer schönen Wand aus Bäumen verschwunden sein. Das begrüße ich zum einen wegen der Bäume selbst und zum anderen mit dem "urbanen" Gefühl - irgendwie ist es dann doch da und der positive Effekt, den man bemerkt, wenn man die Schlossstraße entlang des Quartiers betritt, ist umso bemerkenswerter, wenn man von den kahlen Weiten des Altmarktes und dem KP Vorplatz herannaht. Ein Augenöffner.

    Jetzt müssten nur noch vor dem KP einige attraktive Baumpflanzungen stattfinden (allein wegen dem brütend heißen Platz im Sommer - aber jaja, der Denkmalschutz hat ja so seine Prämissen) und schon kann man den KP existieren lassen. In seiner aktuellen Funktion ist er jedenfalls brauchbar und gut umgesetzt. Dass sich das Restaurant nicht halten konnte, finde ich sogar bedauerlich, da es stilistisch sehr gut durchdacht war und die Ecke belebt hatte. Das war wohl aber doch ein weiteres Coronaopfer.

  • Ein neuer Betreiber könnte vielleicht auch mal die Decke dort verkleiden lassen. Dieser Trend der offenen Haustechnik ist grauenvoll.

  • Denn gerade der Kulturpalast schafft durch seine vielen unterschiedlichen Nutzungen und Funktionen eine sehr hohe Urbanität.

    Lieber Arnold, du weißt sicherlich auch, dass man die von dir genannten Nutzungen & Funktionen ebenso hinter historischen Fassaden umsetzen könnte. Du argumentierst mit Nutzungen & Funktionen, um damit eine fragwürdige Nachkriegsarchitektur zu legitimieren. Letztendlich ist das Nutzungsargument doch nur vorgeschoben.

  • Für meine Begriffe wirkt der Kulturpalast als Solitär ganz gut an dieser Stelle. Und wer das kann, der findet gute architektonische Details auch an diesem Bauwerk.

    Übrigens: Abends beleuchtet und mit Publikum sieht das vom Altmarkt her ziemlich gut aus. Foto habe ich leider nicht.

  • Lieber Arnold, du weißt sicherlich auch, dass man die von dir genannten Nutzungen & Funktionen ebenso hinter historischen Fassaden umsetzen könnte.

    Hinter welchen historischen Fassaden? Dass die Baumasse und Grundfläche des Kulturpalastes erheblich größer sind als die Altbebauung, dürfte bekannt sein.

    Letztendlich ist das Nutzungsargument doch nur vorgeschoben.

    Interessante Sichtweise. Ich war bisher der Meinung, dass Architektur zuallererst ihrer Nutzung wegen entsteht.

    Vielleicht möchtest Du ja noch Deine Definition von Urbanität nachreichen, damit Deine Sichtweise vielleicht etwas klarer wird.

  • Ich habe es auch schon in dem anderen Forum geschrieben: Ich war nie ein großer Fan des KP, jedoch seit seiner wirklich gelungenen Sanierung, v. a. mit dem wunderschönen, wertigen Saal (mit toller Akustik!) UND natürlich mit der Einfassung durch die Neumarkt-Bebauung, fügt er sich - wider Erwarten - doch ganz gut ein. Ich finde, hier hat wirklich eine Versöhnung zwischen Alt und Neu (Frage: was ist denn nun alt und was neu?) stattgefunden.

  • Vielleicht möchtest Du ja noch Deine Definition von Urbanität nachreichen, damit Deine Sichtweise vielleicht etwas klarer wird.

    Meine Definition von Urbanität ist, dass die Vorkriegsbebauung das Maß aller Dinge gewesen ist.

    Dass die Baumasse und Grundfläche des Kulturpalastes erheblich größer sind als die Altbebauung, dürfte bekannt sein.

    Richtig! Und genau das spricht gegen den Kulturpalast. Wenn man von der Schössergasse in Richtung Neumarkt läuft, geht's am Kulturpalast nicht mehr weiter. Der Kulturpalast behindert eine sinnvolle Durchwegung.