Stage-Musicaltheater im Hafen [realisiert]

  • Das neue Musical-Theater hat ein eigenständiges Aussehen - soweit so gut. Dass zwei Theater direkt nebeneinander liegen sollen, finde ich erstmal skuril.


    Andererseits bietet sich die leere Fläche westlich davon für weitere Touristen-Attraktionen eigenlich an. Es würde mich nicht wundern, wenn dort mal eine bunte Meile entsteht. Mit den Fährverbindungen käme abends auch mehr Leben an die Landungsbrücken....

  • Könnt ihr mich mal aufklären? Auf dem Bild sieht es so aus, als würde das Neue das alte Theater ersetzen, weil sich auf dem Gebäude die KDL-Schrift befindet.Ich bin davon ausgegangen, dass es direkt neben dem KDL-"Zelt" gebaut wird und dieses bestehen bliebt.

  • ^^ Ich vestehe deine "Verwirrung" nicht. Das Bild zeigt doch ganz klar links das neue Theater (silberfarben) und rechts daneben das alte Koenig-der-Loewen-Theater (gelb). Text und Illustration sind also 100% schluessig.


    Insgesamt: Mit gefaellt nach wie vor nicht, dass sich diese im Stadtkontext so wichtige Flaeche ohne jede uebergeordnete Planung entwickelt. Hier wird langfristig die Chance vergeben das Elbufer auf Steinwerder direkt gegenueber der Landungsbruecken koordiniert und schluessig zu entwickeln. Jetzt entsteht dort ein Rummel aus halb-permanenten Show-Bauten. Das neue Theater haette m.E. eher in die Hafencity gehoert: An den Magdeburger Hafen oder auf die Spitze der Baakenhafen-Halbinsel... Dazu haette es einen Architektur-Wettbewerb (zumindest einen halb-offenen mit eingeladenen Bueros) geben muessen.


    Insgesamt bin ich nicht sehr zufrieden mit dieser im Hinterzimmer ausgehandelten Loesung. Wahrscheinlich hat die Stage Entertainment auch gegenueber der Stadt ihre starke Position genutzt. Nach dem Motto: Wir wollen ganau da hin. Wir wollen kostenguenstig bauen. Wir wollen keine Gestaltungsauflagen. Wenn Hamburg das neue Musical und die vielen neuen Touristen nicht will, dann geben wir es eben nach Duesseldorf, Berlin, etc..


    Edit: hier ist noch eine neues Modellfoto

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  • Habe eine ähnliche befürchtung, dass Stage hier nur seine starke Position gegenüber der Stadt ausnutzt... Ohne großen Wettbewerb, ohne große Beteiligung, Alles ohne Masterplan und ohne Zusammenhang.


    Es war doch gerade der besondere Reiz, dass auf der anderen Elbseite nur ein Musical-Gebäude (Zelt) war. Dass dort nun das zweite gleich daneben kommt, finde ich sehr schade. Dies macht den Eindruck des beliebigen.
    Als ob in HH ein Straßenzug nur voll Musical-Theater gebaut werden soll. Damit beide Stage-Gebäude leuchten können, müsste der Bereich zusammenhängend entwickelt werden - ein Hotel, ein Cafe / restaurant, die nichts mit Stage zu tun haben, plus 2 / 3 Bürobauten (Wohnen wird dort wohl leider kaum realisierbar sein, wenn auch wünschenswert) würden dem Bereich a) mehr Leben und b) mehr Fassung geben.


    Wie schon richtig angemerkt wurde, gewinnt man den Eindruck, dass der Bereich derzeit ohne Idee und Masterplan wild zugeklatscht wird. HH verliert hier m.E. bedeutsame Flächen und vergibt eine herausragendePerspektive auf die andere Elbseite.


    Kann auch nur beipflichten, dass ich mir auch das neue Musicalgebäude lieber in der HafenCity gewünscht hätte...


    P.S. Finde außerdem auch den nun zunehmenden Fährverkehr nicht so toll... Nochmal wieder viele Fähren mehr, noch weniger Exklusiv-Charakter, dass KDL eigens angefahren wird...


    Schade! Hamburg vergibt wirklich eine grooooooße Chance!

  • Wenn man es sich recht überlegt, ist die Lage der Theater eine städtebauliche Verschwendung so direkt am Wasser. Sicher, eine Anreise per Hafenfähre kann ein zusätzliches Erlebniselement sein, aber wenn die Zuschauer dann im Theater sitzen, haben sie nichts vom Wasser.
    Das Erlebnis Hafenfähre hätte man genauso, wenn die Theater in der 2. Reihe stehen würden und in der 1. Reihe direkt am Wasser könnte man dann ein Hotel bauen. Da gucken die Leute auch mal aus dem Fenster und genießen den Blick aufs Wasser.

  • Stage Kauft das TUI Operrettenhaus auf der Reeperbahn.


    Für 7,1 Millionen Euro.




    Musical Neubau für 65 Millionen im Hafen, 7,1 Millionen für den Kauf auf der Reeperbahn und hoher einstelliger Millionenbetrag in den kommenden zehn Jahren für die Sanierung.


    Ist da wer in den Goldtopf gefallen?



    Die rückwärtige und seitliche Fassade soll erneuert und zu einem "Hingucker" werden.



    Quelle

  • Die Mopo berichtet daruerber, dass es immer noch den Plaene fuer eine Seilbahn ueber die Elbe gibt. Ich kann nur hoffen, dass es nicht zu dieser grauenvollen Verschandelung des Statbildes kommt und das Ganze nur ein mueder Aufguss der letzten Sommerlochdebatte ist :nono:

  • Ich finde auch, dass eine Seilbahn in einer Hafenstadt wie Hamburg total albern ist.
    Hafenbarkassen sind viel angemessener.
    Wenn man den Besuchern der Theater etwas besonderes bieten möchte, kann man ja alte Dampfbarkassen restaurieren als feine Ergängzung zum normalen Angebot.


    Auch das Argument "Touristenattraktion Seilbahn" zieht bei mir nicht. Wenn ich als Urlauber mich besonders für Seilbahnen interessiere, dann wäre Hamburg nicht gerade oben auf meiner Liste - selbst wenn die Seilbahn schon fährt.

  • Die Durchfahrtshoehe an der Stelle fuer Schiffe muesste mindestens 70 meter sein. Wenn man bedenkt, dass ein Seil in der Mitte durchhaengt und dass das Kabel bei ca 80m ueber dem maximalen Wasserspiegel liegen muesste, dann muessten die Turmstuetzen auf beiden Seiten der Elbe ca 120m hoch sein.


    So ein Bau ist N I C H T moeglich ohne alle Gestaltungsgrundsaetze der Stadt ueber den Haufen zu werfen und ohne alle bisher geltenden Regeln ueber den zu misachten. Es waere ein Skandal wenn es ueber 6-Stoeckige Buerohaeuser (Bismarckstrasse / Hoheluftchaussee) in Hamburg Buergerentscheide gaebe und der Senat gleichzeitig so etwas absurdes durchboxen will.


    Wir koennen nicht die jahrzehntealten Gestaltungsgrundsaetze der Hamburger Innenstadt fuer die kurzfristigen Promotions- und Gewinninteressen eines Musicalkonzerns opfern... Die Touristen koennen genausogut Boot fahren!

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  • Wir koennen nicht die jahrzehntealten Gestaltungsgrundsaetze der Hamburger Innenstadt fuer die kurzfristigen Promotions- und Gewinninteressen eines Musicalkonzerns opfern... Die Touristen koennen genausogut Boot fahren!


    Dem stimme ich voll und ganz zu. - Dabei ist die Fahrtzeit mit der Fähre vermutlich nur eine klitzekleine Kleinigkeit länger.

  • Ist okay, solange keine Steuergelder im Spiel sind. Auch wenn in anderen Städten mit Seilbahnen schon gute Erfahrungen gemacht wurden, was den Personenverkehr anbelangt. Die sind aber geografisch eher hügelieger, oder dichter bebaut. Ansonsten empfinde ich Fähren als ausreichend.

  • Ist okay, solange keine Steuergelder im Spiel sind.


    Moment mal, es kann ja wohl nicht nur um die Geldfrage gehen, sondern es geht um die voellig unnoetige Verhunzung der Hamburger Stadtansicht. Man kann doch nicht ernsthaft (mindestens) zwei Seilbahnstuetzen von jeweils 3/4 der Hoehe des Michels direkt in die Innenstadt stellen wollen. Das waere doch eine gransiose Verarschung der Staedtebaupolitik der letzten 20 Jahre in der man ansonsten jeden hoeheren Neubaubau peinlich genau darauf untersucht hat ob er ins Stadtbild passt oder nicht.


    Allein der Vorschlag seitens der Stage Holding ist eigentlich schon ein Affront gegen den guten Geschmack!

  • Diese Diskussion derzeit (dank MOPO) ist doch zudem völlig sinnentleer, da jede Plangrundlage fehlt...


    Die mopo hat wiedermal Praktikanten an Photoshop gesetzt, die dann eine sympathische weiße Säule neben das mismarkdenkmal gesetzt haben.


    Ich würde gern mal realistische planungen sehen!
    Anfang Heiligengeistfeld / St. Pauli wird immer genannt. Dann müsste man aber zügig auf knapp 120m hoch kommen. Doch die spannendste Frage bleibt doch: Wie soll denn der Endpunkt beim Musicalzelt ausschauen? ein 120 Meter hoher Turm, zwei Fahrstühle, 2 Treppenhäuser.


    Sobald ein vages Bild davon in den medien erscheien würden, würde jeder in Hamburg Sturm gegen dieses unsinnige Projekt laufen!


    Stage sollte lieber das Geld in die Hand nehmen und den Fernsehturm renovieren - dürfen dann auch gerne ihren Schriftzug oben anbringen. Wäre mir lieber, als die Stadt derart zuverschandeln - wenn es schon um Höhe und Aussicht gehen muss.

  • Das Frustrierende in Hamburg ist, dass einerseits sinnvolle, angemessene Projekte aufgrund individueller Bedenken und Minderheitsmeinungen scheitern oder verwaessert werden (Stadtbahn, Bebauung am Kanal neben der U-Bahn Hoheluft, das Ensemble neben der Katharinenkirche, etc.) und andererseits jedesmal wieder kurzfristige Begeisterung in den Medien aufkommt, wenn irgendein Investor den groessten Schwachsinn aus der Versenkung kramt den man sich vorstellen kann und dazu ein paar Photoshop-Phantasien zeigt.


    Was kommt als naechstes fuer Hamburg? Eine Monorail?


    Stage sollte lieber das Geld in die Hand nehmen und den Fernsehturm renovieren - dürfen dann auch gerne ihren Schriftzug oben anbringen.


    Gute Idee! Hier koennte die Stage als Werbepartner und Finanzier gern einspringen wenn sie ihren Gaesten und den Hamburgern etwas bieten will. Vielleicht mit einer Etage der beiden Aussichtsdecks als Event-Gastronomie die man nur im Paket mit einem Musical buchen kann?