Hafencity IV [Juni 2010 - August 2015]

  • Midas
    Nach dem, was ich so von meinem Kommilitonen höre, wäre niemand so recht traurig, wenn das HCU-Gebäude nicht gebaut würde, ebenso wie viele kein Problem damit hätten, wenn diese ganze so genannte Universität mit ihrer unfähigen, kleinkarierten Verwaltung ebenfalls eingestampft würde. Und nicht nur die Studis denken das, auch ein nicht geringer Teil der Professoren hat eine ähnliche Meinung dazu...

  • och der träge Verwaltungsapperat und die teilweise mangelnde Arbeitsauffassung der Profs hat mich zu Höchstleistungen animiert. Allerdings fand man sich auch mit erprobten, gut dosierten Abläufen und Inhalten konfrontiert, und nicht mit einem gestrafften Bachelor-Chaos wie jetzt.


    Zum Standort: natürlich wäre die Uni ein belebendes Moment für die Hafencity - sie kann aber auch an jedem anderen Ort entstehen, bzw auch dort bleiben, wo sie ist. Die "Marken"-Politik der ehemaligen FH > HAW > HCU ist sowieso eine Farce.

  • k-roy


    Also die jetzigen Standorte beizubehalten wäre der größte Irrsinn, den man nun noch begehen könnte. Die City Nord ist zu klein und vom Standort einfach nicht mehr zeitgemäß - in meinen Augen.


    Die Stadtplaner und einige Master-Studiengänge allerdings in dem Provisorium an der Averhoffstraße zu belassen wäre der Super-GAU für alle Beteiligten. Es gibt niemanden, der dort bleiben möchte.


    Dass die HCU eine Marken- und Schnellschuss-Idee des damaligen Senators Dräger war, ist ja allgemein bekannt.
    Ich hoffe, dass die Uni nicht in dieser Form in die HafenCity ziehen wird... Es wäre das bekannte Beispiel: Wir pferchen "kreative" Studenten auf engen Raum in neuer Umgebung und erhoffen uns den super Effekt.


    Ich würde - wie auch viele meiner Kommilitonen - Wilhelmsburg bevorzugen. Insbesondere mit den großen Freiflächen zur Präsentation. (Wer glaubt denn, dass der Lohsepark für Ausstellungen der HCU freigegeben wird?? Ich nicht!)


    Wenn für Umzüge kein Geld da sein sollte, muss man eben den Standort City Nord behalten, durch 2 Neubauten erweitern und dann wird dies der Standort sein. Arbeitsräume können in der City Nord selbst angemietet werden.


    Die HCU ist weiteres Negativptojekt des Hamburger Senats (schwarz damals genauso wie jetzt schwarz-grün!)

  • So recht verstand ich auch nie, warum man die Uni gründete, da die Studiengänge meines Wissens nach (bin kein Student dort gewesen) an ihren vorherigen Standorten gut liefen. Und bis die HCU fertig gebaut ist, in Betrieb genommen wurde und die ersten Studenten dort ihre gesamtes Studium durchzogen, wird der Großteil der Hafencity ja "fertig" sein. Viel Spielraum und Flächen gibt's dort doch nicht mehr. Soll die Uni auch in 50 Jahren noch 1.500 Studenten haben?


    Gleichzeitig (na gut, ein Jahr vorher) hat man die HWP dicht gemacht und als Department in die Uni HH eingegliedert. Warum hat man also nicht eine entsprechende, städtebauliche Fakultät in die TU, HAW oder gar Uni HH eingegliedert, wenn man sie weit oben der Massenunis positionieren möchte? Die paar Studenten mehr kriegt die dortige Verwaltung mit ihren gefestigten Strukturen sicherlich auch hin.


    Wilhelmsburg klingt da sicherlich auch wie'n äußerst interessanter Standort, der viel Freiraum bietet. Im Süden gibt's Anschluß zum Harburger Binnenhafen - der vom dortigen Bezirk (auch natürlich aus Eigeninteresse) als Standort der HCU mal vorgeschlagen wurde - und im Norden zur Hafencity und Innenstadt.


    Einen interessanteren, geeigneteren und gleichzeitig günstigeren (ansonsten wär die IBA und ihr Motto "Sprung über die Elbe" auch nicht unbedingt dort gelandet) Standort gibt es doch kaum in Hamburg. Auch gibt es aufm Kleinen Grasbrook, wo die große Uni HH in den Wahnvorstellungen einiger Politiker hinsollte, reichlich Platz bzw. Brachlandflächen und der mittlerweile frei zugängliche Spreehafen ("Alster des Hamburger Südens") ist auch direkt um die Ecke. Viel Wohnraum ist vorhanden und die Tendenz für die zukünftigen Jahre und Jahrzehnte sieht nach noch mehr Bebauung aus. Auch könnte ich mir tolle Projekte mit dortigen Veranstaltungen (z.B. haben viele Künstler aufm Dockville-Festival ein kleines Dorf gebaut und sich ausgetobt) vorstellen. *Beim recherchieren fand ich eben, daß solche Kooperationen teilweise schon existieren: http://udn.hcu-hamburg.de/wordpress/


    Was will eine "Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung" denn mehr? Nur der Name einer großen, nicht unumstrittenen Baustelle ist doch auch nicht alles, da die Uni mit dem Bau und der Entwicklung der Hafencity nicht viel zu tun hat(te). Dann doch lieber eine Elb-, Hafen- oder von mir aus Fritz-Schumacher-Universität oder -Fakultät. Noch kann man einiges entscheiden. Und mit dem Verkauf des Grundstückes am Magdeburger Hafen ließe sich sicherlich schon ein guter Teil eines Neubaus finanzieren.

    Einmal editiert, zuletzt von plantscher () aus folgendem Grund: einige Fipptehler entdeckt

  • Die Neugründung der Uni (bzw die überfällige Assimilation der HfbK Archis;) ) fand doch weitestgehend nur auf dem Papier statt. Die Strukturen, Profs und Inhalte sind doch geblieben.
    Ich denke, die Arbeitsbedingungen in der City Nord sind nach wie vor in Ordnung, und es ist dort ja auch noch ein größeres Erweiterungspotential für Ergänzungsbauten vorhanden.

  • Da muss ich mich jetzt auch mal zu Wort melden.


    Mich hat es damals vor allem an die HCU gezogen, da ich unbedingt in Hamburg bzw. in einer Großstadt studieren wollte (Berlin wäre meine zweite Wahl gewesen). Dafür gehört für mich vor allem ein Uni-Gebäude oder -Campus in einem großstädtischen Kontext.


    Als man dann als HCU-Student erstmal in der Kleinstadt-Atmosphäre von Harburg studieren musste, war der Schock groß. Zu den Standortvorteilen einer Stadt wie Hamburg gehört, meiner Meinung nach, dass man in einem lebendigen urbanen Umfeld studieren kann. Dies ist z.B. im Falle der Uni Hamburg (und größtenteils auch bei der HAW und HfbK) gegeben. Auch der Standort Averhoffstraße erfüllt diese Kriterien weitesgehend, die City Nord ist dabei noch schlimmer und abgelegener als Harburg. Eine unattraktive Uniumgebung als in der City Nord kann ich mir kaum vorstellen.


    Wenn ich eine Uni im Grünen gewollt hätte, hätte ich auch in Dortmund oder irgendeiner anderen Provinzuni studieren können. Wilhemsburg wäre daher für mich ein denkbar schlechter Standort. Da sich der Standort Averhoffstraße wohl nicht ausbauen lässt, sehe ich keine Alternative zu einem Neubau in der Hafencity. Es sei denn man wendet sich einem gänzlich anderen (urbanen) Standort zu, z.B. Hammerbrook, wobei es dort auch nicht gerade lebendig zugeht.


    Die wichtigste Vorraussetzung für mich persönlich, die ein geigneter Standort einer Hamburger Uni erfüllen sollte (und das geht ebenfalls einigen meiner Kommilitonen so ;)), ist ein großstädtisches Umfeld, kein Standort zwischen Plattenbauten, IGA und Kleingärten. Da kann man noch so auf Wilhelmsburg als Stadtentwicklungsfeld der Zukunft pochen, ich möchte dort nicht den Großteil meiner Studienzeit verbringen müssen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Escobar ()

  • zur HCU:


    Ein Standort in der Nähe der S-Bahn Wilhemlsburg oder Veddel - oder auch einer potentiellen U4-Station - wäre schon um einiges näher an der Stadt als der frühere Standort der Stadtplanung in Harburg. Mundsburg ist natürlich noch integrierter, aber rein verkehrlich passt Wilhelmsburg schon auch.


    Wenn sich die HCU sich schon als Uni für "Metropolenentwicklung" lobt, sollte sie es auch wagen in ein Gebiet zu ziehen in dem sich noch etwas entwickeln kann. In der HafenCity wäre die HCU doch nur eine Art Sahnehäubchen zur Belebung/Durchmischung des schon komplett durchgeplanten Stadtteils. Man sieht diese Durchgeplantheit ja schon daran, dass es keine Flächen für zusätzlichen Raumbedarf gibt.

  • Ganz nett zu sehen wie viele wie hier von der HCU sind.
    Ich habe auch noch die letzten zwei Jahre in Harburg mitnehmen und dann den Umzug rüber nach Mundsburg machen dürfen. Und schon dieser Umzug brachte damals ein geteiltes Echo unter den Studenten hervor...heute heult keiner mehr Harburg nach. Mir fällt auch nicht ein wieso...na und die HafenCity...als Studenten werden wir das ehe nicht mehr miterleben. Und das der Platz nicht reicht und unser geschätzer Kanzler sich schon länger nach Flächen in den umliegenden geplanten Bürobauten informiert, ist ja auch ein offenes Geheimnis.
    Ma gucken ne...

  • Meiner Erfahrung nach sind die meisten Studenten und auch die Unileitung der TU-Harburg nicht gerade an studentischer Kultur und Urbanität interessiert. Sonst hätte sich sicher schon längst im Umfeld der TU eine gewisse studentische Szene mit Cafés u.ä. herausgebildet. Dann wäre es auch für "urbanere" Leute dort interessant.

  • Ich bin auch skeptisch, ob sich in der HafenCity eine "studentische Szene" entwickelt bzw. kann mir das nicht wirklich vorstellen. Die Studentenzahl ist zu gering als das die Studenten das Gebiet um den Lohsepark prägen könnten. Mit Ausnahme der Uni ist wohl nichts anderes Studentisch geplant, wie Studentenwohnheime etc...


    Mit der U4 hinkommen, nach der Vorlesung wieder wegrauschen.

  • Es gibt neues aus dem Überseequatier! Die Fußgängerzone wurde eröffnet, zumindest von Norden her. Sieht eigentlich ganz schick aus, nurnoch etwas Nackig. Die Deutsche Bank Filiale im Sumatra-Kontor ist schon fertig eingerichtet und soll morgen eröffnet werden ... steht zumindest dran. Die Tiefgarage unter dem Sumatra-Kontor ist auch offen ...


    Äußerlich fertig!



    Blick in die Fußgängerzone ...



    Hier sollte seit Sommer eigentlich schon das 64-Meter-Cinnamon im Bau sein. Ich seh keine Aktivität, ihr?



    Deutsche Bank



    Mal ganz neue Perspektiven!






    Von dieser Seite sieht das Arabica meiner Meinung nach am besten aus!


  • ^ Naja, ist doch ein klassischer Sichtbetonlook mit Fleckchen :)


    Die gezeigten Straßenzüge gefallen schon ganz gut, nur stellt sich mir die Frage, warum man dort keine Bäume bzw. kein Grün eingeplant hat. Sieht doch ziemlich kahl aus, ist allerdings auch wenig überraschend. Meist muss dann mit viel Geld nachgerüstet werden...

  • Danke Lev. Ich bin am Wochenende auch durchspaziert. Fotos spare ich mir jetzt, weil sie fast genauso wie Deine Bilder aussaehen und nichts Neues zeigen wuerden.


    Ich finde den Strassenraum sehr gelungen was die Dimensionen angeht und auch die Fassadengestaltung. Ich kann mir sehr gut vorstellen dass die Fussgaengerzone mal sehr beliebt und belebt wird, wenn das ganze UeSQ fertig ist.


    Baeume sind mE nicht 'vergessen' worden, sondern ganz bewusst nicht geplant. Ich finde auch nicht, dass man jeden oeffentlichen Raum mir Baeumen ausstatten soll. Es geht hier doch auch grade um einen Kontrast, zwischen der absichtlich engen, steinernen Passage in der Mitte des UeSQ und der weiten gruenen Promendade (mit Baeumen) am Magdeburger Hafen (also nur rund 100m weiter oestich parallel). Ausserdem muss die Passage allein schon deshalb frei bleiben, weil das Ladenkonzept ja vorsieht, dass die Geschaefte sich im Sommer duch ausfahrbare Vitrinenen und einklappbare Waende in die Fussgaengerzone hinein erweitern koennen.

  • ^ Nur hat das eben den Nachteil, dass in sämtlichen Zeiten, in denen da keine "ausfahrbaren Vitrinen und Wände" stehen, eine relativ trostlose Steinfläche das Auge beglückt. Die Nähe zum Magdeburger Hafen nützt dem Straßenzug an sich ja leider nur wenig, besonders eng wirkt er nun auch nicht (auch wenn ich ihn noch nicht live gesehen habe).


    Dass das Grünzeug nicht "vergessen" wurde, ist ja klar, es wird nur leider desöfteren aus reichlich akademischen Gründen nicht eingeplant wie das augenscheinlich auch hier geschehen ist.

  • Ich vertrete die Ansicht, dass gute Architektur keine Bäume davor braucht, und die Architektur, die ich in #53 sehe, begeistert mich. Bäume und Grünzeug würden den Eindruck nur schmälern. Danke für die Fotos, LevHAM.

  • Ich muss als jemand der dort war auch sagen das mir Bäume keineswegs gefehlt haben, ich habe nichtmal an welche gedacht ... Klar, jetzt sieht das noch ein wenig abgeleckt aus. Kommt aber daher das bisher nur ein einziger Laden eingerichtet ist und alles wie leergefegt war bis auf ein paar einzelne Leute die sich anscheinend dorthinein verlaufen hatten -- sich dann aber höchst Interessiert jede Ecke anschauten!

  • Bedauerlicherweise sehen die bisher dort geplanten Geschäfte, namentlich ein Nobodyisperfekt-Laden und irgend so ein Edina-Monsoon-Laden mit wunderbaren Kleinigkeiten, ziemlich armselig aus und können der angestrebten Qualität des Überseequartiers im Allgemeinen und des Überseeboulevards als Einkaufsstraße im Speziellen kaum genügen. Nobodyisperfekt sieht mit seiner lieblosen, hingeschleuderten und strukturlosen Warenpräsentation aus wie ein Quelle-Shop und der Tandladen nebenan wirkt mit seinen Glas-und-Alurohr-Regalen wie ein Relikt von Ende der 80er/Anfang der 90er.


    Fehlt ja nur noch ein Fielmann, um den Reigen der billigen Geschmacklosigkeit zu komplettieren. Allerdings dürfte Fielmann die Kunden der HafenCity zum Glück nicht ansprechen, sodass uns das wenigstens erspart bleibt.


    Es regt mich irgendwie auf, wenn sich Menschen, vor allem bei so einer Lage, keine Mühe mit der Gestaltung ihrer Läden geben. Es gibt doch nun wirklich genügend Beispiele für anregenden, sympathischen Ladenbau, auch bei solchen Konzepten, die nicht auf ein spezielles Sortiment festgelegt sind, siehe die Läden in der Schanze oder das Lagerhaus und Blendwerk in der Langen Reihe. Vielleicht muss es in der HafenCity ja nicht ganz so rustikal sein, aber bitte doch etwas mehr in diese Richtung. Oder man nimmt richtig Geld in die Hand und macht etwas richtig Stylishes.


    Und übrigens fehlt mir durchaus etwas üppigeres Grün, das die Härte der Raumkanten abschwächt. Es ist doch etwas sehr nackig.