Historische Mitte: Neubau Stadtmuseum und Kurienhaus (gescheitert)

  • Neubau des Stadtmuseums am Roncalliplatz

    Wie die Lokalzeit Köln im WDR von heute berichtet, plant die Stadt, am Roncalliplatz ein neues Stadtmuseeum zu bauen. Das Domkapitel, als Besitzer des Kurienhaus, hat bereits sein ok signalisiert. Für den Neubau soll das Verwaltungsgebäude des Römisch-Germanischen-Museums sowie das Kurienhaus abgerissen werden. Nähere Details zu Kosten etc. wurden noch nicht genannt.


    Was für eine schöne Nachricht. Das Stadtmuseum gehört genau an diesen Platz. Wunderbar!!!!! :daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:


    Das Onlinemagazin Report-K berichet ebenfalls:


    http://www.report-k.de/Kultur/…agern-und-neu-bauen-29959

    Einmal editiert, zuletzt von RainerCGN ()

  • Das wäre natürlich eine tolle Lösung. So entsteht ein noch größeres Museumsquartier. Ich hoffe zusammen mit dem Neubau wird dann auch das RGM gleichzeitig mitsaniert und überarbeitet. Dadurch bekommt man die Chance dem Roncalliplatz ein einheitlicheres Aussehen zu geben.


    Die Römische ist natürlich ein Teil der Geschichte Kölns und es ist daher sehr passend, wenn man zukünfig nur wenige Schritte machen muss um zur weiteren Stadtgeschichte Kölns zu gelangen. Ganz billig wird das ganze sicher nicht, aber durch diese einmalige umfangreiche Investition, wird man durch die örtliche Nähe zukünftig Einsparungen, etwa bei Kosten für Personal und Logistik erzielen können und sicherlich wird das Stadtmuseum an dieser zentralen Stelle deutlich mehr Besucher haben, als am bisherigen Standort.


    jetzt hoffe ich auf einen soliden Entwurf, der dem Standort angemessen ist.

  • Das wäre wirklich eine großartige Sache.


    Was mir auch gefällt: Sowohl der Roncalliplatz, als auch der Kurt-Hackenberg-Platz würden städtebaulich enorm profitieren.
    Köln hätte dann wieder zwei schöne Plätze - sofern man die Chance nicht vergibt. :daumen:

  • Wow. Das ist mal eine Idee, die einem großen Wurf gleichkommt. Bin ziemlich überrascht und platt, dass in Köln sowas doch noch geht. Das wäre sicher städtebaulich eine der größten Entscheidungen der letzten Jahre, und eine Riesenchance, zusammen mit den Maßnahmen zur Umgestaltung der Domplatte das Umfeld der Kathedrale massiv aufzuwerten.
    Man denke nur daran, was dort noch alles in absehbarer Zeit passiert:


    • Via Culturalis
    • Jüdisches Museum
    • Erweiterung WRM
    • Neubau Rotes Haus
    • Abriß und Neubau des "WDR -Blocks"
    • Sanierung Dom-Hotel
    • Umgestaltung Kurt-Hackenberg-Platz
    • Sanierung/Umgestaltung RGM


    Großartig und spannend! Und nach Durchsicht der Meldungen dazu auch eine nicht für möglich gehaltene, einstimmige Begeisterung der Verantwortlichen, der Politik UND der Medien.

    7 Mal editiert, zuletzt von Lunke () aus folgendem Grund: Layout/Wortwahl/Inhalts-Update

  • Grundsätzlich eine tolle Chance für die Neugestaltung des Platzes. Allerdings sollte man zunächst abwarten, wie diese Chance genutzt wird. Da es sich um einen Museumsbau handelt wird sich der Bau vermutlich entsprechend der aktuellen Neubauten als geschlossener Block mit ein paar Fenstern in der Erdgeschosszone und ansonsten als Hochbunkerarchitektur entsprechend dem RGM darbieten. Das führt zwar dann zu einer einheitlichen Gestaltung der östlichen Seite des Platzes, aber vermutlich nicht zu einer grossartigen Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation :)

  • Auch ich bin von dieser Idee uneingeschränkt begeistert!


    Natürlich ist die Kostenfrage zu klären und wie die Raumanforderungen des Domkapitels berücksichtigt werden können, jedoch sind dies keine unlösbaren Probleme, wenn die Parteien dies wirklich wollen.


    Durch einen Neubau könnte die gesamte Umgebung profitieren und es würden in einem Zuge eine ganze Reihe drängender städtebaulicher Probleme gelöst. Zum Beispiel könnte die Bauflucht mit dem RGM aufgenommen werden und der bislang "stiefmütterlich" behandelte Kurt-Hackenberg-Platz mit dem Eingang zur Philharmonie in das städtische Leben (zurück-)geholt werden.


    Ich stelle mir natürlich auch (schon jetzt, viel zu früh) die Frage, wie das ganze architektonisch gelöst werden kann. Ich hoffe ebenfalls, dass hier kein "Bunker" bzw. keine reine Funktionsarchitektur entsteht, sondern ein modernes, offenes Haus mit erstklassiger Gestalt, ein prägnanter, eigenständiger Solitär, der sich dennoch in sein Umfeld einpasst.


    Ich würde mir auch wünschen, dass das Gebäude des RGM bei dieser Gelegenheit überarbeitet wird.


    Danke, Herr Roters!

  • Die Idee ist sehr gut, aber umsonst wird es nicht sein, ich hoffe daher, dass diese Pläne nicht im aufziehenden Kölner Kommunalwahlkampf zerpflückt werden. Ob man die Bauflucht des RGM auf ganzer Länge aufnehmen sollte kann man diskutieren - sicherlich für einen Abschnitt - genausogut könnte man aber auch durch eine Riegelbebauung den Roncalliplatz stärker von der Straße "Am Hof" abtrennen und so stärker "fassen", um so eine Folge von einzelnen Plätzen stärker zu betonen.


    Das RGM mit in den Neubau einzubeziehen ergibt sich ja fast schon zwangsläufig. Die größten Synergieeffekte bei der Verlegung des Stadtmuseums ergibt sich ja durch einen großen Foyerbereich mit gemeinsam genutzter Infrastruktur von Kassen, Garderoben, Toiletten, Museumscafe und -shop.

  • ^
    Deine Idee das RGM und das Stadtmuseum durch ein gemeinsames Foyer zu verbinden, ist dermaßen logisch, dass sie mit Sicherheit aufgegriffen wird.
    Alles andere wären verschenkte Synergien und unnötige Kosten.
    Man könnte dann auch thematisch verbundene Führungen durch beide Museen anbieten.
    Zum Beispiel: Politik in der Römerzeit vs. Mittelalter usw.

    3 Mal editiert, zuletzt von tieko () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ein gemeinsames Foyer (mit Eingängen vom Roncalliplatz und vom Kurt-Hackenberg-Platz/Hochebene) wäre eine gute Idee.


    Die Architekten des RGM hatten die Problematik, dem Museum keine wirkliche Vor- und Rückseite zu geben, sondern eine allseitige Zugänglichkeit zu ermöglichen, mit dem Museumseingang in der Gebäudemitte eigentlich gut gelöst. Auch auf Grund des gestiegenen Platzbedarfs ist hier aber eine Umgestaltung erforderlich. Auch könnte durch eine bauliche Veränderung die Überkragung des RGM im Obergeschoss zum Dom entfernt werden, um den eigentlich vorgesehenen "Respektsabstand" (wieder) zu wahren. Ein gemeinsames Foyer und eine Neukonzeptionierung auch des RGM würden "die" Lösung bieten.

  • Na da hat Herr Roters ja einen ordentliche Coup gelandet. Damit will er wohl seine recht glanzlose Amtszeit als OB krönen. Hoffentlich gelingt es ihm bis zu seinem Ausscheiden 2015 das Ding wasserfest zu machen, so dass es als sein Projekt in die Annalen der Stadt eingehen wird und nicht wieder zerpflückt wird. Ich bin bass erstaunt ob der bisher breiten politischen Zustimmung.


    Mich wundert nur immer wieder wie die Stadt in einem überschaubaren zeitlichen Rahmen all die kulturellen Bauprojekt finanziell umsetzen will: Arch. Zone, WRM, Jüdisches Museum, Stadtarchiv, jetzt Stadtmuseum und RGM...

  • Benevolo: Die Kosten für die Sanierung des Stadtmuseums sind ja laut Presse bereits für die nächsten Jahre in den Haushalt eingestellt. Das Domkapitel will das Kurienhaus ja eh abreißen und durch einen Neubau ersetzten. Sollte man sich für den Vorschlag von Jürgen Roters entscheiden, wäre es ein Gemeinschaftsprojekt bei dem man sich die Kosten entsprechend teilt. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Kosten für einen Neubau somit nicht viel höher ausfallen, als eine aufwendige Sanierung am alten Standort. Man schlägt quasi zwei Fliegen mit einer Klappe!

  • Da ich grundsätzlich erst mal positiv denke, bin ich begeistert von dem Vorhaben. Wenn dies architektonisch gut gelöst wird, kann dies ein Meilenstein für Köln sein.
    In Verbindung mit dem geplanten Abriss des Gebäudeensemble Am Hof, Sporergasse und Unter Goldschmied, sowie dem Abriss des häßlichen Bezirksamt Innenstadt am Laurenzplatz erhält -positiv gedacht- Köln im Altstadtbereich großflächige neue schöne Bebauung. Negativ gedacht, kann dies aber auch ganz schön in die Hose gehen. Nur keine 08/15 Investorenarchitektur.....


    Weiss jemand was mit dem Music Store in Innenstadt ist. Wird das Gebäude nicht auuh abgerissen. Habe da dunkel was in Erinnerung!

  • Das Domkapitel will das Kurienhaus ja eh abreißen und durch einen Neubau ersetzten. Sollte man sich für den Vorschlag von Jürgen Roters entscheiden, wäre es ein Gemeinschaftsprojekt bei dem man sich die Kosten entsprechend teilt. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Kosten für einen Neubau somit nicht viel höher ausfallen, als eine aufwendige Sanierung am alten Standort.


    Ich befürchte die Kosten werden schon deutlich höher liegen als wenn man beide Museen nur erweitert und saniert. Trotzdem bin ich für eine Verlagerung des Stadtmuseums, da durch Synergieeffekte bei Personal, Technik und Logistik, wie etwa einem gemeinsamen Foyer, es zu Kostenreduktion in der Unterhaltung kommen kann. Zudem werden wahrscheinlich auch höhere Besucherzahlen die Einnahmeseite des Stadtmuseums stärken. Das sind aber Posten die nur bedingt kalkulierbar sind. Deshalb wird man darüber wahrscheinlich lang und breit diskutieren.


    Was die Beteiligung des Domkapitels anbelangt. Sie werden sicherlich das Grundstück in dies Projekt einbringen. Ob sie sich allerdings an den Neubaukosten beteiligen werden hab ich so meine Zweifel. Zwar möchte man auch im neuen Gebäude über Flächen verfügen. Allerdings kann das Domkapitel auch mit "entgehenden Gewinnen" durch die eher kulturelle Nutzung argumentieren. Schließlich könnten sie das neu gebaute Gebäude auch komplett kommerziell vermieten. Natürlich bestünde auch die Möglichkeit, dass das Domkapitel auf seinem Grundstücksteil baut und und die Stadt Köln dort Mieter wird, halte dies aber für eher unwahrscheinlich.


    ...


    Noch als Anmerkung: Es ist natürlich gut, das Köln über so einige Museen und Einrichtungen von überregionaler Bedeutung verfügt, allerdings auch bedauerlich das für deren Kosten hauptsächlich die Stadt Köln aufkommen muss. Und sich zudem nun gerade sehr viele Projekte drubbeln.

  • Ich glaube wenn man nur mit den Kosten allein argumentiert kommt man bei diesem Neubau nicht wirklich weiter.


    Ich befürchte für den im Artikel erwähnten Gesamtbetrag für Sanierung von RGM und Sanierung und Erweiterung des Stadtmuseums von etwa 45 Mio Euro bekommt man keinen adäquaten Museumsneubau am Roncalliplatz hin. Eine Billiglösung sollte sich hier verbieten. Man muss sicherlich auch keinen Luxusbau dorthin setzten. Aber ein Neubau wird sicher deutlich über 50 Mio Euro kosten.


    Hinzu kommt ja noch, dass der jetzige Standort des Stadtmuseums das Zeughaus trotzdem saniert werden muss um es einer neuen Nutzung zuzuführen. Im Gespräch ist ja die Nutzung als Karnevalsmuseum.


    Man hat aber nun eine fast einmalige Chance dieses Projekt zu realisieren und könnte damit ein städtebauliches Zeichen setzen und einen deutlichen Mehrwert schaffen auch für die Funktionalität und Wahrnehmbarkeit der Museen.


    Man weiß fast nicht wie man diesen Vorschlag, der nun in den anstehenden Kommunalwahlkampf mit hineinrauscht, bewerten soll. Einerseits ist er natürlich eine tolle Vision. Andererseits werden solch hohe Ausgaben für kulturelle Leuchttürme wieder Wasser auf den Mühlen derjenigen sein, die die mangelnde finanzielle Ausstattung etwa im Bildungs- und Sozialbereich bemängeln.

  • ...fortgeführt aus dem Thema "Neubau auf Roncalliplatz". Die folgenden Beiträge bis #79 wurden daraus verschoben. Die vorangegangenen Beiträge wurden aus dem Thema "Erweiterung Stadtmuseum (aufgegeben)" verschoben. rec



    Heute beginnt ein Werkstattverfahren zur Überplanung/Neubebauung des südlichen Roncalliplatzes. Es soll ein Konzept für das Areal erarbeitet werden, auf dem sich das RGM, dessen Verwaltungsgebäude, sowie das Kurienhaus befinden.Gemeinsam hierzu eingelade haben die Stadt Köln, das Domkapitel und die Diözesanverwaltung.
    Dreizehn zum Teil internationale Architekturbüros wurden hierzu eingeladen, u.a. Carmody Groarke sowie Caruso St. John aus London, Christian Kerez aus Zürich, Allmann-Sattler-Wappner aus München, Lederer-Ragnarsdóttir-Oei aus Stuttgart sowie die Kölner Kaspar Kraemer, Peter Böhm, Peter Kulka, Christian Schaller und Johannes Schilling.
    Das Projekt trägt den Titel "Historische Mitte Kölns". Die Idee, einen Neubau für das Kölnische Stadtmuseum an diesem Ort zu integrieren soll geprüftwerden.


    http://www.ksta.de/innenstadt/…tz,15187556,28331070.html


    Ein Beitrag hierzu auch in der WDR-Lokalzeit (ab 8:50)
    http://www1.wdr.de/mediathek/v…tml?autostart=true#banner

    Einmal editiert, zuletzt von Citysurfer () aus folgendem Grund: Ergänzung um WDR-Link

  • Hier ist noch ein Bericht im Express:


    http://www.express.de/koeln/mu…stueck,2856,28332202.html


    ..und noch einer in der FAZ:


    http://www.faz.net/aktuell/feu…latz-am-dom-13144457.html


    Der Artikel im Express lässt vermuten, dass ein gemeinsamer Eingangsbereich für beide Museen geschaffen werden soll; denn man spricht von gemeinsamer Gastronomie
    und gemeinsamen Verkaufsflächen, welche in der Regel neben dem Eingang angeordnet sind.
    Dann ist noch von einem öffentlichen Durchgang minderer Qualität die Rede, der geschlossen werden soll.
    Damit könnte der Durchgang innerhalb des RGM gemeint sein, oder aber auch der Weg zwischen RGM und Kurienhaus mit dem Stück der alten Römerstraße.

    Einmal editiert, zuletzt von tieko () aus folgendem Grund: gekürzt

  • Gestern wurden im Historischen Rathaus die ersten Skizzen und Modelle von 13 Architekturbüros vorgestellt; im Kölner Stadtanzeiger gibt es diesbezüglich einen Bericht mit Vorstellung von 4 Entwurfsideen. In diesem Wettbewerb wurden Ideen zu den städtebaulichen Bezügen, möglichen Gebäudehöhen und Kubaturen sowie die Anbindungen an das Umfeld vorgestellt.


    http://www.ksta.de/innenstadt/…ns,15187556,28880934.html


    Die Architekturbüros werden die Pläne bis zum Dezember überarbeiten und dann nochmals vorstellen, bevor dann im nächsten Sommer ein Realisierungswettbewerb ausgeschrieben wird. Sollte alles gut klappen (was in Köln einem Wunder gleichen würde), könnte das Gebäude bis 2019 realisiert werden.