Ehrenfeld | Heliosgelände

  • Ehrenfeld - Heliosgelände

    Wie der Kölner Stadtanzeiger in seiner Onlineausgabe am 19. April berichtete, plant die Bauwens Unternehmensgruppe auf dem ehemaligen Helios Areal in Ehrenfeld ein neues Stadtquartier.


    Auf dem Areal entlang des Ehrenfeldgürtels/Ecke Vogelsanger Straße / Venloer Straße sollen nach den jetzt vorgestellten ersten Planungen Wohnungen, Büros und einem Einkaufszentrum mit zurzeit geplanten 20.000 qm Ladenfläche entstehen.


    Bezirksbürgermeister Wirges will allerdings ein überdimensioniertes reines Einkaufszentrum wie in Weiden oder die Köln-Arcaden in Kalk verhindern. Dazu soll geprüft werden ob nebem dem Heliosturm, dem Helioshaus und der Rheinlandhalle auch das Gebäude in dem aktuell ein italienischer Feinkostladen ansässig ist unter Denkmalschutz gestellt werden kann.


    Insgesamt begrüßen die Bezirksvertreter aber die Planungen seitens Bauwens. Das Underground würde nach den bisherigen Planungen dabei allerdings verschwinden.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1270457664698.shtml


    Ich bin gespannt wie sich die Planungen dazu weiter gestalten. Die jetztige Situation ist wirklich ziemlich grauselig und das Gebiet nach meinem empfinden total untergenutzt.


    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/16262#16267
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/16262#17474
    http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/16262#58512

  • Wie im Sitzungskalender des Stadtentwicklungsauschusses zu erfahren ist, soll das Einkaufszentrum auf dem Helios Arial den Namen "Helios-Höfe" tragen.


    Die Stadt hat dazu ein Gutachten bei "Stadt + Handel" aus Dortmund in Auftrag gegeben. Hier wurde geprüft welche Sortimente als auch welche Verkaufsflächen verträglich für Ehrenfeld als Stadtteilzentrum sind ohne die bestehenden Einzelhandelsstrukturen zu gefährden oder zu verdrängen.


    Der Vorhabenträger besteht aufgrund der Wirtschaftlichkeit u. a. auf die Ansiedlung eines großen Drogeriemarktes wie DM oder Rossmann. Dies wird von der Stadt allerdings abgelehnt, weil das Einkaufszentrum ein ergänzendes Angebot bieten soll.


    Zusammen mit dem Barthoniaforum soll das Einkaufszentrum eine "Knochenfunktion" übernehmen. Die Stadt präferiert daher Sorimente aus dem Bereichen hochwertiger Textilien, Heimtextilien, Gesundheit + Kosmetik, Elektrowaren, Bücher, Apotheke sowie Gastronomie.


    Es scheint also schon sehr weit vorangeschritten zu sein mit der Planung. :daumen:


    Das hört und liest sich auf dem Papier sehr vielversprechend an. Dort werden auch einige bekannte Namen genannt wie H&M, Esprit, Gerry Weber,Douglas, Thalia, depot, cult, alfatex, Centastar und Möve.


    Ich glaube das dies Ehrenfeld gut zu Gesicht stehen würde. Voraussetzung sollte alledings diesmal eine attraktive Gestaltung des Shoppingcenter sein. Was mir gut gefällt ist, dass eine kleinteilige Bebauung aus mehreren Gebäuden vorgesehen ist. Also kein 2. Weidencenter oder Kölnarcaden. Als Beispiele werden dazu übrigens Einkaufscenter aus Osnabrück und Solingen angeführt. :daumen:


    Wer es gern nachlesen möchte:


    http://ratsinformation.stadt-k…kvonr=22348&voselect=4656

  • Das Gelände könnte ein Filetstück für Ehrenfeld sein. Ich hoffe sehr, dass es hier nicht zum vielerorts üblichen Einerlei kommt - bleibe da aber sehr skeptisch - bis ich Planungen sehe, die mich vom Gegenteil überzeugen.


    Ein Einkaufszentrum braucht es m.E. an dieser Stelle definitiv nicht. Ehrenfeld mangelt es nicht an Einzelhandelsgeschäften und Märkten aller Art. Dies wäre meiner Meinung nach eine zu starke Konkurrenz für die Venloer Str.


    Hier sollte man kritisch auf die Entwicklung in Kalk schauen. Hier wurde auch gesagt, das Viertel indgesamt würde von den Arcaden profitieren - auch die Geschäftswelt auf der Kalker Hauptstraße. Doch die Besucherströme gehen an der Kalker hauptstraße vorbei. Hier reiht sich Handy - an 1 € - Laden oder Billigbäcker, die Fluktuation an Geschäften ist hoch.


    Es reicht meines Erachtens nicht, zu sagen, Einkaufszentrum - och - nicht so gerne - ach na gut, aber dann wenigstens nicht zu groß. Hier zieht man sich doch argumentativ schon zurück, bevor man überhaupt nach vorne gegangen ist. Nur den Investor nicht verärgern - aber was man eigentlich selbst?


    Wer ein Einkaufszentrum baut, der will auch (nachvollziehbar), dass dies von der potentiellen Kundschaft bequem zu erreichen ist. Dies bedeutet ausreichend Parkraum, sehrwahrscheinlich ein großes Parkhaus. Wer weiß, wie katastrophal die Situation rund um die Venloer Str. in Bezug auf Parkraum ist, der kann sich leicht vorstellen, dass Kunden den bequemeren Weg gehen - und als Kunde der Venloer Str, den Rücken kehren.


    Positiv empfinde ich den Willen nach kleinteiliger Bebauung. Hört sich erstmal gut an. Darf aber nicht heißen, dass man einen "städtischen Maßstab" aus den Augen verliert. Das Helios-Haus sollte hier der Maßstab sein - zumindest, was die Blockrand-Bebauung angeht.
    Der Gau in meinen Augen wäre eine Trabantenstadtbebauung wie in Höhe des Melatengürtels http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/132290 Solche Wohnblocks besitzen keinerlei Urbanität. Als reine Wohn- und Schlafsiedlungen angelegt bedarf es dann natürlich auch der Möglichkeit des Einkaufens - hierfür gibt es dann eben Einkaufszentren und/oder die entsprechenden Diskounter. Aber kein Bäcker um die Ecke, keine Kneipe, nix.
    Diese Stadtentwicklungskonzepte sind doch schon in den siebzigern gescheitert - ich verstehe nicht, warum keine radikale Abkehr von solchen Modellen erfolgt.


    Aber ich schweife etwas ab. Es ist ja nicht gesagt, dass die Entwicklung des Helios-Geländes in diese Richtung geht.


    Es wäre wichtig, dass das, was an Urbanität dort ist, auch zu erhalten, Das ist der italienische Markt (mit Markthallen-Charme), dass ist für mich auch das Underground. Das bringt dem Entwickler natürlich nicht die große Rendite, dem Viertel aber Urbanität - und das sollte das sein, wofür sich die Politik dort einsetzen sollte.


    Was die Wirtschaftlichkeit angeht. Die Bebauung kann und sollte dicht sein, dem Charakter Ehrenfelds entsprechend. Baulich sollte der Bezug zum Helios-Gelände nacherlebbar sein - mit Modernen Elementen - und Dominanten.


    Man darf gespannt sein. Ich bin es auch, bleibe aber skeptisch.

  • Hi Citysurfer, skepsis ist ja auch pauschal nichts schlechtes. Ich bin ja von Natur aus eher ein Optimist.:-)


    Wenn wir uns in Erinnerung rufen wie Deutschland und ganz speziell Köln nach dem Krieg ausgesehen haben, dann beheben wir hier noch heute die Kriegsschäden. Hinzug kommt der Umbruch in der Industrie und des Transportwesens (Schiene) die viele Freiflächen geschaffen. Das kontinuirliche Einwohnerwachstum der Stadt erfordert daher eine weitere Nachverdichtung.


    Das die Stadt immer mehr Mischgebiete schafft, also Wohnen und Arbeiten an einem Ort, finde ich langfristig gesehen eine gute Strategie. Auch im Bezug auf "kurze Wege" also Erreichbarkeit und dem Thema Ökologie.


    Die Zeit der Blockstrukturen sind sicherlich vorbei und werden, aufgrund der Herausforderungen beim Wohnungsbau "Wärmeinseln" etc., sowie den Ansprüchen der heutigen Mieter (naturnahes Wohnen, Wohnungen mit Balkon und Südausrichtung) in Neubaugebieten sicher nicht wieder aufgenommen.


    Aber zum Thema Ehrenfeld:


    Es sind in der letzten Zeit einige interessante Dinge in Ehrenfeld angestoßen worden, von denen ich mir langfristig schon eine Verbesserung und Aufwertung und eine weitere Urbanisierung des gesamten Stadtteils verspreche.


    Dazu zählt u. a. die Werbesatzung die in Kürze für die Venloer Straße in Kraft tritt. Diese Werbesatzung regelt und das Anbringen von Außenwerbung etc., aber auch z.b. das bekleben von Fensterscheiben. Diese Werbesatzung wird das Bild der Venloer Straße mittelfristig sicherlich etwas beruhigen.


    Zum Anderen wird in Kürze damit begonnen die Venloer Straße umzubauen. Der Radverkehr wird zurück auf die Straße verlegt, die Bürgersteige verbreitert. Der Verkehr wird sich insgesamt weiter beruhigen. Die Autofahrer werden mehr Rücksicht auf die Radfahrer nehmen müssen und dem Fußgänger wird mehr Platz eingeräumt. Zu Gunsten von Außengastronomie entfallen einige Parkflächen.


    Es handelt sich dabei nur um einzelne kleine Bausteine. Aber zusammengenommen werden Sie sich mittelfristig sicher sehr positiv auswirken.


    Letztlich macht es Köln für mich dann aber auch wieder sehr interessant. Da es hier noch sehr viel Potenzial gibt etwas zu verändern und zu entwickeln.


    Aber oftmals handelt es sich, da gebe ich Dir vollkommen Recht, um Kompromisse zwischen Anspruch, Finanzier- und Machbarkeit.
    Ich habe aber schon das Gefühl das sich das Bewußtsein in den letzten Jahren auch bei den Verantwortlichen in der Stadt verändert hat hat.

  • positive Entwicklung

    Hallo RainerCGN,


    danke für die differenzierte Darstellung. Momentan formiert sich eine Gegenbewegung gegen die Helios Höfe. Die kommunale Partei Deine Freunde verlangt, das Helios Gelände in einen öffentlichen Park umzuwandeln. Ich finde das naiv und sehe die Planung von Bauwens eher positiv. Man scheint ja wirklich auf Qualität wert zu legen. Und das ist etwas, Charme hin oder her, was Ehrenfeld gut zu Gesicht stehen würde. Die vorhandenen Billig-Geschäfte in der Venloer Straße werden zu einem großen Teil sehr lieblos betrieben und gestaltet. Um diese, sind wir doch mal ehrlich, wäre es wirklich nicht schade. Hochwertiger Einzelhandel (Der andere Buchladen in der Wahlenstraße, Saveurs de Provence oder Atlas Fisch in der Venloer) würde wohl eher von dem neuen Umfeld und der etwas kaufkräftigeren Klientel profitieren. Und freiwerdende Ladenlokale könnten endlich von den Geschäften bezogen werden, die hier einfach fehlen: Plattenläden, Künstlerbedarf, hochwertige Lebensmittelhandlungen, vernünftige Schuhgeschäfte. Bestimmt werden die Wohnungsmieten steigen, aber das ist überall dort der Fall, wo es besonders lebenswert ist und lässt sich kaum verhindern. Jemand sagte vor kurzem zu mir: Wir können froh sein, dass das mit dem Heliosgelände der Bauwens machen will, der hat wenigstens einen Kölner Bezug und dadurch auch eine gewisse Verpflichtung, dass das vernünftig gemacht wird. Es könnte auch ein anonymer Investor irgendwoher kommen, dem das gewachsene Umfeld und die Bürgermeinung völlig egal sind, weil er davon gar nichts mitbekommt.

  • Hallo Ehrenfelder,


    ich sehe das sehr ähnlich. Ob unsere Freunde da mit Ihrer Aktion wirklich erfolgreich sein werden wage ich zu bezweifeln. Auch die Politik wird einsehen das es in Ehrenfeld an qualitativen Einkaufsmöglichkeiten fehlt. Außerdem hat die Poltik Jahrelang zugesehen wie die Venloer Straße verkommen ist.


    Ich erinnere nur an die längst überfällige Werbesatzung die bald für die Venloer Straße in Kraft tritt. Hier wurde zugesehen wie die Venloer Straße mit Werbung überfrachtet und entstellt wurde.


    Meines Erachtens sollte sich die Politik konstruktiv an der Gestaltung des Areals beteiligen und die Bürger einbeziehen. Ich fände es wünschenswert, dass neben dem Einkaufscenter auch ein öffentlicher Raum für Bürger mit wirklicher Aufenthalsqualität geschaffen wird. Denn daran mangelt es in Ehrenfeld ganz erheblich.


    Will man ein erfolgreiches Einkaufscenter, dann muss auch das Umfeld für bestimmte Geschäfte gegeben sein. Wie es eben nicht gut umgesetzt wurde, sieht man am verkorksten Barthonia Forum. Mit so einem Branchenmix und ungleicher Flächenverteilung ist eben kein Blumenstrauß zu gewinnen. :Nieder:


    Der Kaufland nimmt ca. 80% der Verkaufsflächen ein und läßt gar keinen vernünftigen Branchenmix zu. Die verbleibenden Verkaufsläden sind viel zu klein als das sich hier ein H&M oder Esprit oder wie auch immer niederlassen würde.

  • Für alle Interessierten findet am 01. Juli im Sitzungssaal des Bezirksrathaus Ehrenfeld, Venloer Straße 419-421, eine Infoveranstaltung mit Vertretern des Investors, Paul Bauwens-Adenauer und Alexander Jacobi statt.


    Diese wollen das Projekt der breiten Öffentlichkeit vorstellen!

  • 20.000 qm Einzelhandel in einem Einkaufszentrum am Ende der Venloer Straße ist der Tod für den Einzelhandel in Ehrenfeld. Einschlägige wissenschaftliche Untersuchungen legen klar und deutlich dar, dass ein Einkaufszentrum nur in einer integrierten Mittellage bestehender Einzelhandelslagen mit einer Öffnung zu dieser funktionieren kann und auch das nur in einem reduziertem Maße. Nein 20.000 qm Einzelhandelsfläche auf dem Helios-Gelände zieht das GESAMTE Kaufkraftvolumen aus der Venloer Straße ab. Die bisherigen Ehrenfelder Käufer werden sich zunehmend zum EKZ orientieren, die Venloer verhungert. Von wegen Knochfunktion. Wo wäre denn der Gegenpol zum Knochen? die Zentralmoschee? Und Käufer, die von außerhalb ins EKZ kommen werden sich aufgrund der Randlage und der Zäsur durch den Gürtel niemals in die Venloer begeben.


    Untersuchungen von Malkerunternehmen zeigen, auch am Beispeil der Venloer, dass sich Handelsunternehmen verstärkt für Nebenzentren interessieren, bspw. Tamaris-Schuhe auf der Venloer. Diese würden sich sofort in das EKZ verkriechen und zu Leerstand und Trading-down-Prozessen in der Venloer führen. Positive Ansätze für eine positive Entwicklung in Nebenzentren werden dadurch sofort wieder kaputt gemacht. Kalk ist doch das beste Beispiel. Außerdem fehlt es in Ehrenfeld nicht asn atterakrtiven einkaufsmöglichkeiten. Ehrenfeld ist ein Nebenzentrum und hat auch auf der Einzelhandelsebene eine solche eindeutige Funktion. Ehrenfeld ist kein Stadtzentrum und eine massive Einzelhandelsentwicklung dort kann auch die City schwächen.


    Auf dem Helios-Gelände: Wohnen, Büro, Dienstleistung - ja, zentrenrelevanter Einzelhandel - ein klares nein! Aber wahrscheinlich ist die Macht von Bauwens mal wieder übermächtig! Lasst euch doch nicht du die schöne Glitzerwelt einer schicken baulichen Neuordnung des Geländes täuschen!

  • Je mehr ich über dieses Projekt nachdenke desto weniger bin ich der Meinung, dass das EKZ die beste Lösung für das Helios-Gelände ist.


    Meiner Meinung nach hätte eher die andere Seite der Venloer Straße eine Aufwertung verdient. Dieses Dreieck zwischen Venloer Straße, Gürtel und Bahnstrecke macht einen erbärmlichen Eindruck. Hier würde eine Passage, die zu einem neuen Bahnhofseingang würde einen Eingang auch zum Einkaufsviertel Venloer Straße schaffen. Die Nutzflläche hier wäre nicht so überdimensioniert wie bei den Helios-Höfen und die Passage würde keine "Sackgasse" oder "Gefängnis" was die Helios-Höfe zu befürchten lassen. Aber das bleibt wohl reine Phantasie:-(


    Wenn man den die Helios-Höfe baut, dann sollte man vor allem auf die Parkplätze achten.
    Auf keinen Fall dürfen hier mehrere hundert Parkplätze hin, das würden die Straßen der Umgebung und auch die Gechäfte der Venloer nicht verkraften. Des weiteren muss die Verwaltung dem Investor verbindlich einige Dinge vorschreiben:
    - Öffnung nach Außen und zu mehreren Seiten mit großzügigen Eingängen
    - Mindestpreis beim Parken; blos kein Frei-Parken, auch nicht in zusammenhang mit Einkauf
    - höchste Gestalterische Ansprüche an die Fassade (bei dem Umfeld leider nur schwer durchsetzbar)
    - eventuell Jobticket


    Mir fällt bestimmt noch mehr ein...

  • Bei der Diskussionsrunde, welche am 30.06. stattfand, hat sich eine deutliche Mehrheit der Anwesenden wohl gegen das Projekt gestellt.


    Der Kommentar schreibt aber schon richtig, dass ohne Vertreter oder Pläne der Investoren keine zielgerichtete Diskussion gestartet werden kann.


    Die Bauwens-Gruppe will am 15.09. der Öffentlichkeit erstmalig Ihre Planungen für das Areal vorstellen.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1277385912642.shtml

  • Bezirksbürgermeister Josef Wirges hatte am Mittwoch 15.09. ins Berufskolleg Ehrenfeld eingeladen. Aufgrund des großen Interesses standen ca. 40 Personen vor der Tür.


    Zusammenfassend kann man sagen, dass noch nichts wirklich konrketes bekannt gegeben wurde und das es noch gar keine Architektenpläne gibt. Hierzu soll europaweit ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden. Was aber wohl schon jetzt fest zu stehen scheint, dass es eine überdachte und abgeschlossene Shoppingmall werden soll.


    Somit ist wohl die von vielen geforderte kleinteilige Struktur des Einkaufszentrums, die sich an den gewachsenen Strukturen von Ehrenfeld orientiert passé. Herr Bauwens-Adenauer soll sich allerdings ergebnisoffen und gesprächsbereit gezeigt haben was die Wünsche und Bedenken der Bürger angeht. Was aber an gewissen Rahmenbedingungen (Größe des EKZ, Wohnfläche etc.) nichts ändern wird, da sich diese Investition sich sonst finanziell nicht lohnt.


    Ich bin prinzipiell für ein erweitertes Angebot an Einzelhandelsflächen. Aber eine Shoppingmall in der Dimension und baulichen Ausführung wie die Kölnarcaden in Kalk, kann Ehrenfeld auf keinen Fall verkraften.


    Ich würde mir eine wirklich offene Struktur wünschen. Ein aus mehrern Gebäuden bestehendes Shoppingkonzept mit Plätzen und richtiger Aufenthalsqualität und mit einem breiterem Nutzungsmix als nur Einzelhandel und Gastronomie.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1283520623245.shtml
    http://www.report-k.de/content/view/32048/143/


    Weitere Infos gibt es auch bei der Bürgerinitiative Helios Höfe:
    http://www.buergerinitiative-helios.de/

  • ich kann dem absolut nur zustimmen. ehrenfeld besteht morphologisch aus einer sehr kleingteiligen struktur. selbst die strassen sind teils enger als zum bsp. in sülz. grosse grundstücke kann man in ehrenfeld an einer hand abzählen. zudem ist die venloer strasse eine wirklich belebte einkaufsstrasse mit einer großen bandbreite an einkaufsmöglichkeiten. eine addition durch ein mini einkaufszentrum würde dem veedel mit sicher besser tun als so eine gigantische mall. zudem gibt es in ehrenfeld eine vielzahl ein kleinen kunstateliers, kunstwerkstätten und diversen einrichtung. eine so große mall würde diesem publikum gar keine rechnug tragen!


    was ich ebenfalls NICHT verstehen kann ist, dass die debatte um das aussterben unserer innenstädte und einkaufsstrassen nun schon so lange geführt wird. aber ständig neue malls gebaut werden.
    gerade herr bauwens-adenauer als einer der initiatoren des masterplans sollte dies am besten wissen.


    malls sind allen ehren - aber doch bitte nicht in dieser grösse!

  • Mit großer Mehrheit forderte die Bezirksvertretung Ehrenfeld einen städtebaulichen Planungswettbewerb für das Heliosgelände. Hier sollen Bürger ihre Vorstellungen zu den Nutzungen einbringen können, die dann als Vorgaben in den Planungswettbewerb eingehen sollen.
    Die Bürgerinitiative Helios wünscht den kompletten Verzicht auf eine Shoppingmall, Bestandsschutz für bestehende Nutzungen, sowie einen größeren Anteil an kultureller Nutzung. Auch soll das Areal besser an bestehende Strukturen des Viertel angebunden werden.
    Die Planungsergebnisse sollen dann die Grundlage für den von Bauwens auszuschreibenden Architektenwettbewerb bilden.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1285337949661.shtml
    http://www.buergerinitiative-helios.de/

  • Baut Ehrenfelds erstes Hotel. Es wird dringend gebraucht.

    Dieses Areal muss dringend erschlossen werden - vor allem für die Ehrenfelder Bürger. Neben Einkaufsflächen sollte an dieser Stelle ein Hotel entstehen, dass sich an eine urbane kreative Szene richtet (z.B. ein Boutique-Hotel s. http://www.tablethotels.de/"]. Es gibt derzeit kein einziges gescheites Hotel in Ehrenfeld/Neuehrenfeld! Die Lage eignet sich dafür hervorragend - perfekte Anbindung zum Flughafen (20 Min.) und in die City/Messe, dazu reichlich Unternehmen in der Nähe inkl. Technologiepark. Es sollte ein Hotel mit kulturellem Anspruch sein, also mit großem Gastronomie- und Ausstellungsbereich sowohl für die Gäste als auch für die Nachbarschaft, auch eine Location für Konzerte und eine Skybar sollten darin nicht fehlen. Es darf nur kein gesichtsloses Haus werden (z.B. nH-Hotel o.ä.). Ein solches Haus wäre bestens geeignet, um die Menschen aus Ehrenfeld auf das Areal zu ziehen - ein akzeptierter Treffpunkt. International fallen mir zahllose Beispiele ein http://www.sohohouse.com/venues/houses/shoreditch-house?offset=0"]. Ehrenfeld ist reif.

  • Am Montag, 24.01.2011 findet um 19:30 Uhr im Domforum das nächste Montagsgespräch statt. Thema: Heliosgelände


    http://www.bda-koeln.de/2011-01-24_bda.html


    Vorträge von
    - Prof. Andreas Fritzen (BDA Köln) Einführung
    - Almut Skriver (Bürgerinitiative Helios) zu den Zielen der Initiative
    - Sabine Voggenreiter (Design Quartier Ehrenfeld) mögl. Freiraumentwicklungen
    - Andreas Krüger (planet modulor, Berlin) alternative Einzelhandelsentwicklungen


    Anschließend Diskussion mit dem Publikum.

  • Ich bin im Rahmen meiner Ausbildung zum Medienkaufmann für ein Kölner Bürgerradio aktiv und kann gottlob unter Beweis stellen, dass der Ehrenfelder Bürger - von jung bis alt - zu grossen Anteilen nichts von diesem geplante Einkaufszentrum hält.


    Für wen also soll gleich nochmal dieses Monstrum erbaut weden?


    Die Kölner Kultur-Szene wird dieses Unterfangen sowieso nicht zulassen - und der Investor hat ja noch nicht mal den Ü40 Anteil der Anwohner auf seiner Seite.

  • Wer ein Einkaufszentrum baut, der will auch (nachvollziehbar), dass dies von der potentiellen Kundschaft bequem zu erreichen ist. Dies bedeutet ausreichend Parkraum, sehrwahrscheinlich ein großes Parkhaus.


    Die maximale Größe kann von der Stadt festgelegt werden. So, dass nicht jeder aus weitem Umland gerade dort mit dem Auto zum Einkaufen kommt. Außerdem sollten diese Parkplätze gleich als Anwohnerparkplätze für die neuen Wohnungen dienen.


    Die neuesten innenstädtischen Einkaufszentren wurden mit direkten Zugängen zu den benachbarten U-Bahn-Stationen ausgestattet. Hier gibt es Unterführungen zur Haltestelle Venloer Straße/Gürtel, diese sollte möglichst eng mit dem Gelände verknüpft werden.


    Das Helios-Haus sollte hier der Maßstab sein - zumindest, was die Blockrand-Bebauung angeht. Der Gau in meinen Augen wäre eine Trabantenstadtbebauung wie in Höhe des Melatengürtels http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/132290 Solche Wohnblocks besitzen keinerlei Urbanität.


    Es hängt davon ab, wieviel Aufmerksamkeit der Wohnbebauung gewidmet wird. Möglichkeiten reichen bis zur Beauftragung mehrerer Architekten mit Entwürfen kleinerer Häuser, die zusammen ein gewachsenes Ensemble bilden. Einige Investoren (die jedoch primär an die Wohnfunktion denken, nicht als Alibi für ein EKZ) tun es freiwillig. Der Streit um das Projekt kocht bereits so hoch, dass die Stadt am besten direkt vom Investor Garantien der möglichst kleinteiligen Wirkung einfordern sollte.

  • Am 22. Februar fand in den Räumen der DQE-Halle in Ehrenfeld eine Veranstaltung der Bürgerinitiative Helios statt. Dort wurden unter anderem Modelle der Vorabpläne des Investors Bauwens durch die Bürgerinitiative ausgestellt. Trotz der nicht beheizten Räumlichkeiten und der kalten Temperaturen war die Veranstaltung gut besucht.


    Vorabpläne zur Bebauung des Heliosgeländes durch Bauwens:


    http://www.flickr.com/photos/bihelios/5474319193/lightbox/
    http://www.flickr.com/photos/bihelios/5474318705/lightbox/
    http://www.flickr.com/photos/bihelios/5474319707/lightbox/


    Auch Kölnarchitektur.de berichtete am 01. März über die Versammlung der Bürgerinitiative.


    http://www.koelnarchitektur.de…/de/home/aktuell/2569.htm