Waidmarkt, ehemals Polizeipräsidium

  • Der Abriss geht gut voran. Es steht kaum mehr ein Stein auf dem anderen.


    P. S.
    Eine Bürgerinitiative zum Wiederaufbau des Polizeipräsidiums als architektonisches Ensemble mit dem stehengelassenen Hochhaus und als "einmaliges Zeugnis einer überaus qualitätsvollen Wiederaufbauarchitektur" wurde bisher noch nicht bekannt. BDA, DBD, die Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie der Architekt Thomas Luczak haben sich aber noch nicht geäußert.

  • Das alte Polizeipräsidium ist nur noch Schutt und Asche. Aus der Georgstraße ergibt sich jetzt ein reizvoller Blick auf das Hotel im Wasserturm:



    Bild (c) ottcgn1

  • Ich war heute mal am Waidmarkt im Showroom von Peter Dröge Immobilienvertrieb GmbH die die Vermarktung der Wohnungen übernehmen.


    Zu meinem Entsetzen hat man sich von den ursprünglichen Plänen einer grauen Klinkerfassade verabschiedet.


    Anstelle der grauen Ziegelsteine/Klinker soll es jetzt eine gelbliche Putzfassade geben. Auch die sich abhebende weiße Umrandung der Fenster ist nach den neuen Plänen passé. Zu allem Übel werden die Fenster nicht braun sondern weiß sein.


    Meines Erachtens enstehen jetzt Gebäude mit einem einem eher durchschnittlichen aussehen und es wird hier mal wieder eine Chance vertan, wirklich anspruchsvolle Architektur umzusetzen. :Nieder:


    Wie man so massiv vom ursprünglichen Plan abweichen kann ist mir unbegreiflich. Auch wenn eine Klinkerfassade sicherlich teurer ist als eine Putzfassade. Ist es doch wirklich traurig das man jetzt auf eine Putzfassade setzt. Also wird wieder mal nur Mittelmaß gebaut. :nono:


    http://www.peterdroege.de/


    "Noch" sind unter http://www.waidmarkt.de die alten Pläne zu sehen!
    http://www.waidmarkt.de/wohnen/einfuhrung/index2.php

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  • @RainerCGN Bist du da sicher? Ich finde dieses Visualisierung auf der Immobilienseite schaut durch die Beleuchtung merkwürdig verfremdet aus. Wenn das wirklich Rauhputz sein soll, wäre es tatsächlich nur noch traurig. Ich kann irgendwie nicht glauben, dass man an dieser Stelle einen so billigen Außeneindruck vermitteln will. Insbesondere an der "Schauseite" zu St. Georg hin...

  • Ich habe zumindest noch nie einen so gelben Klinker gesehen, auf den Bildern die im Showroom auslagen als auch die Bilder auf der Internetseite lassen leider darauf schließen. :Nieder:

  • Fassade

    Laut notariell beurkundeter Baubeschreibung: Die Außenfassade wird als Lochfassade entsprechend der vorliegenden Planung als Wärmedämmverbundsystem mit Wärmedämmung, entsprechend der Energieeinsparverordnung 2009 ausgeführt. Der Außenputz erhält einen hellen Farbton. Die Fenster- und Loggienleibungen werden farblich, nach Festlegung des Architekten, abgesetzt.


    Fenster und Fenstertüren werden als Kunststofffenster ausgeführt. Die Einteilung der Fenster und der Drehtüren zu den Balkonen/Terassen/Loggien, sowie die Farbgebung der Rahmen (im Verkaufsprospekt sind sie weiß) erfolgt nach dem Gestaltungskonzept des Architekten. Sämtliche Fenster und Fenstertüren erhalten unabhängig von der Himmelsrichtung Rolläden.

  • Ja das ist schön und gut! Aber in den ersten Visualisierungen des Architekten, welche auf der Waidmarkt Page zu sehen sind immer noch sind eindeutig Weiss/Graue Hochwertige Klinker zu sehen! Insgesamt kann ich darüber hinweg sehen aber schade ist es dennoch!

  • Für den geplanten Hotelkomplex am Waidmarkt ist ein Mieter gefunden. Es handelt sich die "Motel One Group", die hier ein "Designhotel" mit 370 Zimmern für das moderate Preissegment realisieren will.
    http://www.ksta.de/html/artikel/1273823327057.shtml


    Architektonisch scheint man ja, zumindest bei den Wohnbauten, momentan eher Abstriche zu machen. Die Belebung durch so einen doch größeren Hotelbetrieb halte ich allerdings für die gesamte Gegend eher für positiv. Interessant auch, dass ja gleich um die Ecke im Perlengraben noch ein weiters Hotelprojekt geplant ist. Vielleicht entsteht ja so ein bisschen mehr Anreiz, diesen fast toten Stadtbereich wieder zurückzugewinnen.

  • Ich fände es sehr schade wenn Fay bei der Wohnbebauung wirklich auf einen einfachen Putz zurückgreift. Na wir werden sehen, es wird ja leider noch einige Monate dauern bis die Archiologen da erstmal Ihre Arbeit gemacht haben und das ganze in den Bau geht.


    Positiv finde ich, dass die Rechtsabbiegerspur von der Tel-Aviv-Straße in den Blaubach wegfällt. Diese Kreuzung als auch die Tel-Aviv-Straße sowie der Blaubach sind viel zu überdimensiert geplant und gebaut worden.


    Hier glaube hier muss auf jeden Fall in Zukunft noch etwas passieren. Das Gesamte Areal um Blaubach, Tel-Aviv-Straße als auch die Auffahrt zur Severinsbrücke muss langfristig absolut neu geplant und massiv zurückgebaut werden.


    Bisher schneidet sich die Nord-Südbahn mitten durch die Innenstadt und trennt viele Viertel brutal voneinander ab. :Nieder:


    Wann man den Vierteln wirklich wieder Leben einhauchen möchte muss erstmal die Stadt Ihre Hausaufgaben machen und diese Projekt Stück für Stück in Angriff nehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von RainerCGN ()

  • Hier noch mal der direkte Vergleich zu den bisher veröffentlichten Visualisierungen und den neuen:


    Die bisher veröffentlichte "edle" Fassadengestaltung:
    http://foto.arcor-online.net/p…8327/6633366261353130.jpg


    Die neue "einfache" Fassadegestaltung:
    http://www.waidmarkt.de/images/wohnen/wohnen_start_neu.jpg



    Hier noch mal die zu erst vorgestellte "edle Variante":
    http://foto.arcor-online.net/p…8327/3666356161383366.jpg


    Und hier die neue "Einfachvariante":
    http://www.waidmarkt.de/images/wohnen/wohnen_start2.jpg



    Ich finde es ziemlich dreist das Fay der Öffentlichkeit erst die "Edelvariante" präsentiert um anschließend einen Rückzieher zu machen und dann eine Billigversion aufzulegen. Warscheinlich noch mit weißen Plastikfenstern.


    Das ist meiner Meinung nach bewusste Täuschung! Wie leider so oft in der Baubranche.:Nieder:

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  • Danke RainerCGN für die (leider) eindrucksvolle Gegenüberstellung.


    Wenn man sich diese ganzen Marketing-Sprüche durchliest, wirkt es fast schon ein bisschen selbstironisch: "Der neue Waidmarkt ist als lebendiges Quartier konzipiert, dessen Vielfalt und zentrale Lage dem alten Färberviertel gerecht wird." Wo jetzt da genau die Vielfalt ist, muss man sich wohl in einem persönlichen Gespräch erklären lassen. Auch irgendwelche Verweise zum mittelalterlichen Färberviertel könnten dabei nochmal genauer dargelegt werden :confused:


    Für Wohn-Neubauten dieser angeberischen Kategorie finde ich die Außengestaltung so einfach unterirdisch. Gelb getünchter WDVS-Rauputz in derart monotoner Massivität ist doch inzwischen selbst bei sozialem Wohnungsbau in Vorstädten nicht mehr an der Tagesordnung. Dass man nicht mal an der Straßenseite, direkt gegenüber der fast 1000 Jahre alten Kirche St.Georg etwas Besonderes zustande bringt, finde ich eine Schweinerei (gelinde gesagt). Da der ganze Stadtteil fast ausschließlich aus Nachkriegsbauten besteht, wird hier meines Erachtens gerade eine große Chance vertan.

  • Die Fassadengestaltung ist in der Tat nur noch durchschnittlich und langweilig. Dieses Downgrading in Sachen Qualität der Außengestaltung ist nur mit massiven Kostenthemen zu erklären - oder damit, dass die Vermarktung nicht gelingt.


    Meine Hoffnung, dass zumindest das Hochhaus letztlich doch eine in sich stimmige und hochwertige Fassade erhält und eine Landmarke bzw. "Adresse" wird, hat sich ebenfalls nicht erfüllt, wie man hier sehen kann:
    http://www.waidmarkt.de/home/home/tour6.php
    Lediglich die Lobby wird durch die großen Glasflächen schöner. Die banale Fassade bleibt weitgehend wie sie ist, nur noch etwas grauer. An der Nordseite werden, in etwas unsensibler und unästhetischer Weise, halbseitig Fensterbänder eingesetzt, um Domblick zu ermöglichen. Die Architekten waren offenbar mit der Aufgabe überfordert, aus dem Hochhaus das Optimale herauszuholen. Insgesamt ein trauriger Anblick.


    Der (bisher noch nicht geänderte) Waidmarktbogen mit Büro- und Hotelnutzung gefällt mir dagegen weiterhin.

  • Fassade

    An einer schleppenden Vermarktung liegt es nicht. Etwa 50% der Wohnungen sind bereits jetzt verkauft (Kaufpreis je nach Stockwerk zwischen 3000 und 3400 € ohne NK).

  • Meine Wertung:
    Städtebaulich 3 von 5 Punkten. Positiv das Konzept der halboffenen Blockrandbebauung zum Waidmarkt sowie der Erhalt des Hochhahauses. Sehr negativ die ungelenke Eckgestaltung zur Kreuzung Tel Aviv Strasse/Mühlenbach, der hier fehlenden Hochpunkt, die relativ niedrige, aber massiv geschlossene Bebauung zur Tel Aviv Strasse ohne einladende Erdgeschossnutzung. So wird aus der Stadtautobahn nie ein Boulevard. Das neue Quartier, welches zwischen wichtigen Verkehrswegen dominiert, hätte als Mittelpunkt glänzen können zwischen einer großstädtischen Tel Aviv-Strasse, der Waidmarkt hätte intimer Mittelpunkt des Veedels werden können.


    Architektur 3 von 5 Punkten, für die Hofbebauung 2/5 Punkten.


    Material/Verarbeitung: noch nicht sicher beurteilbar, vorweg 2/5 Punkten.


    Insgesamt viel zu wenig für eine Großstadt, welche wirtschaftlich gut dasteht und in den letzten Jahren durch außergewöhnlich hochwertige Projekte insbesondere der Privatwirtschaft glänzte.


    Was kosten zum Vergleich die Wohnungen im Rheinauhafen? 3-4t/qm zu Beginn? Panoramawohnugen im Kranhaus bis zu 6t/qm?
    Mag sein dass der Rheinauhafen etwas teuer ist (wer zu Beginn zugeschlagen hat, hat wohl weniger bezahlt), aber das Preis/Leistungsverhältnis unter Einbezug der städtebaulichen und architektonischen Qualität sowie Material/Verarbeitung scheint mir trotzdem unschlagbar.
    3000 bis 3500 Euro /qm für eine uninspirierte Investorenschachtel in einem zerbombten und tristen Nachkriegsquartier!?!. Die Wohnungsnot machts möglich..

  • Wie man ein interessantes "Hochhaus" bauen kann, hat uns der liebe Hans Gerling gezeigt, auch wenn es mitlerweile in die Jahre gekommen ist:



    Quelle: bilderbuch-koeln.de


    Bei der Fay Entwicklung sieht mir das sehr nach billiger Blechfassade aus! Nein Danke kann ich da nur sagen.:Nieder: Wenn man bedenkt was Fay Immobilien sonst so baut ist das echt mies. Da hätte man wirklich mehr rausholen können. Ich finde zumindest eine Natursteinfassade hätte es werden können.