Festspielhaus (nicht realisiert)

  • Schönes Projekt für Bonn !
    Warum reden alle nur von der Einwohnerzahl einer Stadt, als Faktor ihrer Bedeutung.
    Städte sind in der Regel Zentren für ein Umland mit unterschiedlicher Einwohnerzahl.
    Daher sagt die Einwohnerzahl von Bonn alleinstehend nichts über ihr Ranking
    in Deutschland aus.
    Im übrigen finde ich das Projekt Festhalle besser als die derzeitige Beethofenhalle, die man doch mehr als bessere Stadthalle bezeichnen kann.
    Zumindest was die Programmgestaltung betrifft.

  • 20 Mio sind schlicht zu wenig. Die Sanierung der Tonhalle in Ddf hat 26 Mio gekostet - ein sehenswerter Neubau kommt viel teuerer. Wenn das Budget nicht wenigstens 60 Mio erreicht, sollte man von einem Neubau absehen und lieber Bestandsbauten revitalisieren.

  • Vincent,
    alle reden von der Einwohnerzahl, weil sie für das Steueraufkommen einer Stadt entscheidend ist. Es geht hier nicht um Rankings, sondern um verlorenes Geld. Es geht um die kommunale Infrastruktur Bonns, die nur bei entsprechender Verdichtung erhalten bleiben wird. Es geht um einen verfehlten Wohnungsbau, welcher der Stadt ihre vielversprechende Zukunft raubt.
    Wenn die Beethovenhalle eine bessere Stadthalle ist, wird das neue Festspielhaus für 20 Millionen eine bessere Schulaula.


    Molinari,
    Bestandsbauten, namentlich die Beethovenhalle zu revitalisieren, käme aber teurer. Für das Opernhaus sind 20 Millionen Euro veranschlagt, der Sanierungsbedarf der Beethovenhalle gilt allgemein als noch höher. Nur deshalb fiel ja die Entscheidung für einen Neubau, ähnlich wie beim sog. "Haus der Bildung" hinter dem Hauptbahnhof. Die Stadtverwaltung schlägt kommunale Neubauten grundsätzlich nur dann vor, wenn sie wegen des Sanierungsstaus preiswerter sind als Sanierungen, auch wenn sie beim Festspielhaus etwas anderes vermitteln will. Die negativen Erfahrungen mit den Bürgern beim Vorstoß für das "Haus der Bildung" haben sie wohl gelehrt, beim Festspielhaus etwas subtiler vorzugehen.
    Für eine kaum öffentlichkeitswirksame Sanierung lassen sich außerdem keine privaten Sponsoren rekrutieren.

  • ZET-101,
    manche Erläuterungen erwecken halt den Eindruck, als ob die Einwohnerzahl einer Stadt die Bedeutung eben dieser nach oben puscht.
    Natürlich ist es der Fall, dass die Einwohnerzahl maßgeblich für das Steueraufkommen ist.
    Ich will natürlich keinem zu nahe treten, wenn ich die Beethofenhalle als bessere Stadthalle bezeichne, aber ein Blick in die Programmgestaltung einer Philharmonie Köln und einer Beethofenhalle verdeutlicht diesen Standpunkt.
    Also eine Ü 30 Party oder ein Ralf Schmitz gehören halt in eine Stadthalle
    ( Programm April 07 ). Wo finden im übrigen diese Veranstaltungen statt, sollte die Beethofenhalle abgerissen werden?
    Ich hoffe doch nicht in einem Festspielhaus, das evtl. den Status einer Philharmonie hat.

  • Vincent,
    der von Dir vorgebrachte Einwand ist durchaus valide. Unsere Diskussion kreiste für Außenstehende anscheinend zu sehr um die Höhe der Einwohnerzahl - Ziel der Debatte war es vielmehr, den Ansatz zu verdeulichen, dass es für ein Mindestmaß an Urbaniät auch eines gewissen Maßes städtebaulicher Verdichtung bedarf. Als Beispiel diente Den Haag, das über eine halbe Million Einwohner hat, auf einer Fläche so groß wie Bonn (zieht man in Bonn die großen Waldflächen ab). Die Stadt Bonn braucht Wohnraum in relativ großem Maßstab, und das für ein Klientel, welches in der Tendenz - überspitzt gesagt - liebend gerne das Reihenhaus mit einem Loft tauschen würde... Platz für flächenfressende Ansiedlungen bietet der Rhein-Sieg-Kreis, der die Stadt wie eine Halskrause von allen Seiten umschließt. In einer mit Fläche begrenzt ausgestatteten Stadt dagegen muss eher in die Höhe gegangen werden - welche Einwohnerzahl das konkret zur Folge hat, ist dann nicht von vordringlicher Bedeutung. Auch Städte wie Genf und Basel, Luxemburg und Bregenz haben eine Bedeutung trotz Einwohnerzahlen unter 200.000.



    Was das Festspielhaus betrifft, kann ich mich den Vorrednern nur abschließen. Für 20 Mio € werden sie vielleicht eine bessere Schuhschachtel bekommen, aber niemals ein adäquates Konzerthaus, geschweige denn - wie es die umtriebige Kulturratsvorsitzende Hempel-Soos anstrebt - eines von weltweit führender Akkustik und Strahlkraft. Dass in der Beethovenhalle heute Ü30-Parties, Karnevalsgelage und Schuhmessen stattfinden, ist eine Entwürdigung dieser Halle. Andererseits fehlt es der Stadt an einem attraktiven Programm, das hier die Lücken füllen könnte. Da wie so oft in Bonn alles mit allem zusammenhängt, wird die Entscheidung über den neuen Generalmusikdirektor (im Gespräch ist ein Schweizer namens Stefan Blunier, knapp über 40 und bisher in Darmstadt tätig) hier zu einer Weichenstellung besonderer Art: Bisher schwingt in Bonn Roman Kofman den Taktstock, ein hochintellektueller Kopf, gerade 70 geworden, mit einer leider nicht allzu ausgeprägten Menschenführungskompetenz versehen und einer tiefsitzenden Schwäche für Herrn Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch (http://de.wikipedia.org/wiki/D…jewitsch_Schostakowitsch), einen schwermütigen Komponisten aus Russland. Am Ende seiner Bonner Zeit wird das Orchester sämtliche Sinfonien aufgeführt haben, immerhin deren 15. Problem dabei: Diese sind für das Publikum, nunja, von übersichtlicher Attraktivität. Natürlich darf man auch mal eine mutige Spielzeit veranstalten, muss dies sogar, aber DREI Spielzeiten nur diesen Komponisten mit seinem leichten Hang zu Schwermut und Depression (nicht nur meine Meinung) kann das Publikum vergraulen, geschweige denn neues Publikum aufbauen. Und das in einer Stadt wie Bonn mit einer Abiturientenquote von bald 50 %, der höchsten Deutschlands, mit der höchsten Akademikerbeschäftigungsquote Deutschlands, idealen Voraussetzungen für anspruchsvolles Konzertpublikum also.
    Der neue GMD wird sich der Jugend öffnen müssen, das Orchester befrieden, und sich dem Publikum wieder anzudienen haben, ohne Anbiederung. Schafft er dies, kann er das Programm ausweiten. Dann wird eine Halle (die übrigens laut früheren Berichten der Presse mit ca. 70 Mio € taxiert wurde) ein Erfolg.


    Hier die Berichte des GA über Bluniers Vorspielen in Bonn. Zu den Umständen kein Kommentar, diese sind noch eine Folge des diktatorischen Wirkens des alten Orchesterdirektors, der von der Stadt geschasst wurde (mit 300 T€ Abfindung). Dieser Mensch ist für einen Gutteil der Skandale der vergangenen Jahre verantwortlich! (Einige Orchestermitglieder klagten auf Mehrbezahlung, weil sie mehr Noten spielen müssen, kein Scherz!!!)
    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10003&detailid=297325
    Weiterer Bericht:
    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10003&detailid=298214
    Kommentar:
    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10003&detailid=297327


    Schon alles klar?
    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10003&detailid=298213


    Entschuldigt die Überlänge des Beitrages, aber vielleicht verdeutlicht dieser ein wenig die komplexen Zusammenhänge, die manch Außenstehenden (zu denen auch der Verfasser dieser Zeilen gehört...) doch zuweilen ratlos zurücklassen.

  • Wenn die Renderins nichts qualitätsvolles und interessantes versprechen würde niemand spenden.


    Projekte werden im Laufe der Zeit bis zur Realisierung sowiso immer teurer. Und steht es noch garnicht fest, wieviel spenden überhaupt reinkommen.


    könnte mir vorstellen dass die 20 Mio nur eine vorsichtige, diplomatische Erstausssage ohne Realitätsbezug sind. Würde sofort mit schwindelerregend hohen Zahlen jongliert, könnte das Projekt im Anfangsstadium bereits durchfallen

  • Vincent,
    ich nehme Dir Deinen Einwand nicht übel. Es sollte jedoch klar sein, daß diese Misere nicht durch einen Neubau behoben wird, wenn dieser noch hinter der Beethovenhalle zurücksteht.


    mischakr,
    es gibt ja auch Sponsoren, die heißen Sparkasse... :toll1:

  • hoffnungsvoller Artikel des GA zum Festspielhaus:


    http://www.general-anzeiger-bo…mid=10003&detailid=301239


    Es könnte was draus werden, wenn sich die 3 großen Unternehmen einigen und die Sache alleine durchziehen! Politik und Bürgerinitiativen können dann schlecht alles kaputt machen.
    Die Beethovenhalle scheint wohl erhalten zu werden-meiner Meinung nach das wichtigste Gebäuder der Innenstadt der Nachkriegszeit und prägend fürs Rheinpanorama


    ich hoffe sehr auf einen Standort am Ufer zwischen Beethovenhalle und Kenedybrücke-und auf eine chance zur Belebung des Rheinveirtels!

  • Habe es auch gerade gelesen, das klingt doch schon ganz anders als die "Wir-kaufen-das-Zelt-vom-Zirkus-Roncalli-für-20-Millionen"-Befürchtungen, die hier nicht zu Unrecht geäußert wurden. Zahlen nennt der Artikel zwar nicht, aber geht auf die Konkurrenz in NRW ein und die entsprechenden Investitionen dort (Dortmund 50 Mio., Essen 75 Mio, D`dorf allein für die Sanierung der Tonhalle 26 Mio., und auch Bochum für 1.000 Zuschauer knapp 30 Mio.) - wo auf der Welt gibt es eine vergleichbar dichte Landschaft an herausragenden Konzerthäusern wie in NRW? Ich wage zu behaupten, das dies singulär ist.


    Die Baukosten in Bonn werden sich mindestens auf Dortmunder Niveau bewegen, eher sogar auf dem oder jenseits des Essener Maßstabes, zumal man ja "Weltniveau" anstrebt.


    Liest man die Namen für den beschränkten Architektenwettbewerb, ist der Anspruch berechtigt:
    "Tadao Ando und Frank Gehry beispielsweise, Jacques Herzog, Pierre de Meuron oder Thomas van den Valentyn".


    Auch die Akkustik soll dem in nichts nachstehen.


    Imteressant wird der Standort - ob man den Parkplatz vor der Beethovenhalle wählt oder gar, wie auch mischakr hofft, eines der gesichtslosen Wohnhäuser zwischen Hilton und Beethovenhalle opfert? Die Szenerie wäre großartig!


    :daumen: Auf geht´s!

  • Der WDR sprach gestern auch von einem Investitionsvolumen iHv 100 Mio. €uro, was mit dem erstrebten Niveau schon weit eher korrespondieren könnte als die mal im Raum stehenden 20 Millionen.


    Erste Reaktionen gibt es auch schon; ich erlaube mir den Hinweis, dass ich sie so erwartet habe (analog zur Entwicklung in der Sache Luxushotel Bad Godesberg):


    SPD: Begrüßt das Vorhaben ausdrücklich, dankt den Initiatoren, hofft auf eine Steigerung der Zahl der Konzerte, plädiert für eine Lösung, die andere Sparten der Kultur nicht benachteiligt, unterstreicht, dass es auf die "Verlässlichkeit" der Kommunalpolitik ankommt.
    Überschrift: SPD: „Das wird eine ganz feine Sache“ – Gewinn für die ganze Region
    http://www.spd-bonn-im-rat.de/…meldungen/5235/44333.html


    Grüne:"GRÜNE sehen Festspielhauspläne sehr kritisch!"
    Lehnen den Bau nicht grundsätzlich ab, sind aber verhalten bis ablehnend insbesondere angesichts der erwarteten Betriebskosten. Auch die Beiträge der Großunternehmen werden in ihrer Höhe und Vermittelbarkeit (T-Service lässt grüßen) hinterfragt. Schließlich habe man sich nur zu Einsparungen iHv 3 Mio im Jahr durchringen können, wie wolle man da die Kosten schultern.
    http://gruene-fraktion-bonn.de…-sehr-kritisch/index.html


    CDU: Die Union äußert sich in ihren heutigen Pressemitteilungen zu den Studiengebühren für ausländische Studenten und zu der Situation im SOS-Kinderdorf Pristina...
    Grundsätzlich aber Befürworter einer neuen Halle.
    http://www.cdu-bonn.de/


    FDP: Auch keine Stellungnahme, aber aus früheren Äußerungen ebenfalls pro Festspielhaus.
    http://www.fdp-bonn.de/


    BürgerBund: Keine Stellungnahme.
    http://www.buergerbundbonn.de/…on=com_frontpage&Itemid=1




    Sollte Schwarz-Gelb auch dafür sein, gibt es eine satte Mehrheit im Rat. Imo wird der Architektenwettbewerb auch die Kritiker überzeugen, wie es auch in Hamburg der Fall war. Zudem muss der Standort schnell geklärt werden, sonst wird sich eine Gruppe finden, die alle vermeintlichen "Verlierer" eines solchen Hauses (und seien es die Gastronomen der Beethovenhalle) hinter sich zu sammeln sucht.
    Auch die Betriebskostenfrage ist natürlich zu lösen, wobei der Hinweis auf eine notwendige Ausweitung des Programmes in der Tat angebracht ist.


    Wer hätte gedacht, dass es in dieser Frage schon so weit gekommen ist? Jetzt müssen die Bürger für dieses faszinierende Projekt begeistert werden.

  • Hundert Millionen - das ist eine Zahl, mit der wir etwas anfangen können. Interessant, wie die Grünen wieder einmal auf lokaler Bühne Weltpolitik betreiben müssen.

  • Hängt alles von der Präsentation einer überzeugenden Architektur ab, nur dass könnte alle gleichermassen begeistern. Habe da Hoffnung, im Rheinviertel ist nichts was unter moderner Architktur leiden könnte

  • ZET-101,


    ich wollte es nicht so deutlich sagen, da es sich ja zum Glück um ein pluralistisches Forum handelt - trotzdem wirkt die Reaktion der Grünen ein wenig wie die Exekution der reinen Obstruktionspolitik. Dass sich Rot und Grün in der Bundesstadt (aus welchen Gründen auch immer) so gewaltig verkracht haben, könnte das Projekt aber sogar anschieben - die SPD wird alles vorantreiben, was die Grünen ärgern könnte.
    In Bad Godesberg könnte die Entscheidung pro Hotel ebenfalls mit der Ablehnung aller grüner Vorschläge zu tun haben (zur Erinnerung: Diese präferieren ein Stadthaushotel, welches jetzt vermutlich neben dem Amerikanischen Club entstehen wird).


    mischakr,


    meinst Du, dass man eines der 50er-Jahre Wohnhäuser - oder eher deren mehrere - abreißen wird, um das Festspielhaus zwischen Hilton und Beethovenhalle zu bauen. Da müsste bei der engen Bebauung aber gewaltig was fallen. Wäre sehr dafür zu haben, aber die Eigentümer werden sich das teuer bezahlen lassen.
    Oder handelt es sich vielleicht um Wohnungen der Post-Nachfolger...?

  • Die Lage im Rheinviertel ist Chance und Gefahr zugleich. Es ist trotz seiner Lage im Herzen der Stadt doch abgelegen, und es ist nicht auszuschließen, daß Besucher unser neues Wahrzeichen nur dann sehen werden, wenn sie es gezielt aufsuchen. Im Rheinviertel entstünde allerdings endlich etwas, dessen es seit 1944 schmerzlich entbehren muß: ein schönes Gebäude.

  • 100 Mio passen jedenfalls schon weit besser zu Vokabeln wie Weltklasse. Dass für die Elbphilharmonie mehr als das Doppelte veranschlagt wird, sollte aber auch erwähnt werden. Jene wäre wohl demnächst ein Maßstab für Weltklasse - wenn man es ernst meint. Aber schon in die Top5 bundesweit zu kommen wäre für Bonn eine kleine Sensation und sicher ein großer Imagegewinn.


    Viel wird davon abhängen, ob man mehrere Spitzenarchitekten für den Wettbewerb gewinnen kann. Bei einem Budget von 100 Mio werden Herzog&de Meuron wohl noch nicht schwach, aber jemand wie Piano, Ingenhoven oder Gehry muss dabei sein (und zwar mehrere von dem Kaliber!), sonst wird es auch mit dem Sponsoring schwer. Ein gealtertes Bonner Ehepaar, das nach Hamburger Vorbild 30 Mio dazulegt wird sich wohl nicht finden... dass Bonn keine HH ebenbürtige Location zu bieten hat, liegt wohl ebenso auf der Hand.


    Aufmerksame Blicke von rheinabwärts wären auch schon ein Gewinn...

  • Genau: Die Eckdaten des Rheinviertels sind überzeugend: Innenstadt, Rheinufer, zwischen historischer Altstadt und Festspielhaus


    Trotzdem ist das Rheinviertel der einzige ungeliebte, vernachlässigte und tote Bereich in Bonn. Dem Rest der Innenstadt geht es sehr gut, der Bahnhofsbereich ist eine kleine Ausnahme.


    Und niemanden in Bonn stört es! Aufregung um Bottlerplatz und Vikoriabad. Aber dass ein Drittel der historischen Altstadt tot ist-keiner regt sich auf in Bonn. Ich glaube für das Rheinviertel hatte noch niemand je etwas übrig


    Wie bekommt man das Rheinviertel wieder hin??
    -durch eine Neudefinierung des Flussufers durch Investoren und Stadt
    -durch eine stadtplanerische verbindung von Beethovenhalle/Festspielhaus mit Innenstadt
    -durch hochwertige Projekte im Rheinviertel


    das Festspielhaus wird aufmerksamkeit erregen und auf das Viertel lenken. Bei Untätigkeut Bonner Bürger und Geldnot der Stadt können nur Investoren von aussen viel Geld für hochwertige Projekte mitbringen. Und die haben das Rheinviertel bisher übersehen. Daher kann das Festspielhaus als Kristallisationspunkt wirken

  • ^^Was natürlich bei der maliziösen Arroganz aus Schnöseldorf ohnehin ein aussichtsloses Unterfangen ist;)


    Zum Vergleich mit HH: Die Elbphilharmonie kostet genau 241 Mio €, allerdings wird dafür der Kaispeicher entkernt und in ihm entstehen zahlreiche Wohnungen sowie ein Hotel der Luxusklasse. Nimmt man mal an, dass die Kosten in Bonn auf um die 120 Mio steigen werden, wäre das immerhin die Hälfte, und ein Hotel oder ähnliches wird wohl nicht integriert werden. Die Lage am Rhein ist natürlich keine Lage am Freihafen mit Blick über die Elbe, aber doch durchaus eindrucksvoll. Zumal man eine Reihe bekäme mit Beethovenhalle, Festspielhaus, Oper, UNCC...


    Ein wenig graut mir allerdings vor dem zukünftigen Programm der Beethovenhalle: Sollte man den Antrag stellen, das ganze Jahr "Fun,Kölsch,Karneval" ausrichten zu dürfen?


    molinari,
    ich möchte Dir um Himmels Willen nicht diese maliziöse Arroganz unterstellen, aber aus eigener Erfahrung mit diversen Sprößlingen aus dem Dorf an der Düssel weiß ich, wie schwer es ist, Aufmerksamkeit für Dinge zu erregen, die sich rheinaufwärts ereignen. Köln ist man noch im herzlichem Hass verbunden, aber Bonn? Hier erntet man meist Schulterzucken. Insofern wäre die Aufmerksamkeit in der Stadt rheinabwärts vielleicht wirklich der größte Erfolg...


    Ich habe herzhaft gelacht, formschön, don't worry. Molinari

  • Die Festspielhalle soll zwischen Beethovenhalle und Rheinufer entstehen.


    Wo ist denn da noch Platz? Oder soll die Uferstraße überbaut werden?


    Ist das wieder so eine tolle Sparlösung unserer Stadtverwaltung?

  • ...in einem wahrhaft überragenden Konzerthaus darf für einen echten Schnösel aus rheinisch-Babylon das *****-Hotel nicht fehlen... Wo soll man denn mit seiner brasilianischen Freundin sonst in Ruhe den Dom Perignon nehmen - das Nappa in seinem Hummer will man sich schließlich nicht besudeln...


    Hoffentlich zeigt die Bonner Lokalpolitik zur Abwechslung einmal etwas Rückgrat! Stadt der Kultur ist ein Image, das Bonn bereits hat, aber welches sicher intensiver Pflege bedarf!