Projekt "Vier Giebel" Eberhardstraße (ab Q1/2024)

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    ich laufe hier ja sicher nicht als Fanboy vom BB PP durch, nur hier sind leider die Stadtratmitglieder von der CDU und die Linken ganz Vorne... komische Allianz...


    Der BB hat ja für den Ersten Entwurf gestimmt...

  • ^Deswegen hab ich ja auch allgemein von der Stuttgarter Politik gesprochen. Die geballte Inkompetenz zieht sich mitlerweile durch alle Fraktionen.

  • Natürlich soll sich die Politik in solche Wettbewerbe einmischen! Es ist nicht gut wenn irgendwelche Jurys in Hinterzimmern darüber entscheiden wie Stuttgart aussieht. Immerhin müssen sich die Investoren das Gebäude selbst nicht ansehen, aber die Stuttgarter sehen es! Den Investoren kann es egal sein wie das Gebäude aussieht, es kommt nur auf den Inhalt an.
    Der zweite Entwurf ist sehr viel schöner und fügt sich gut in die Altstadtbebauung ein. Der erste Entwurf ist hat gar keinen Bezug zur Umgebung, sieht wie alle anderen Neubauten heutzutage aus und hat keine Schönheit zu bieten. Mag sein, dass der erste Entwurf mutiger ist, aber wenn mutig bedeutet, der wenigen verbliebenen Vorkriegsbebauung in der Innenstadt einen dominanten, unförmigen Klotz gegenüberzustellen, dann ist ein zurückhaltender Entwurf an diesem Ort besser. Dem Tagblattturm würde ein dominantes Gebäude an dieser Stelle auch schaden - er würde seine einzigartige Stellung verlieren.
    Im Übrigen gibt es an dem zweiten Entwurf nichts historisierendes. Moderne Formensprache und Fassadengestaltung wird benutzt, das Dach ist nicht einmal verschiefert.

  • Die Investoren täten gut daran dem Projekt dem Rücken zu kehren – was sie auch tun werden. Das Geld kann man auch anderstwo investieren, und Stuttgart kann weitere 20 Jahre auf die heruntergekommene Ecke blicken. Der Gemeinderat überschätzt seine Macht bei weitem!

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    Schön ist ja bekanntlich relativ vom jeweiligen Betrachter aus.


    Der erste Entwurf nimmt Bezug zum Kaufhof und zum Tagblattturm und tut alles nur nicht den Tagblatturm zurücksetzen, dafür sind die Gebäude auch zu niedrig.
    Ich hätte ja hier ein 60 meter Turm an die Ecke gestellt.


    Der 2. ist wie gesagt eine Fassade die so eintönig ist, dass ich mich persönlich wundere, wie die einem Gefallen kann. Das sie Kleingliedrig sein soll ist auch schwierig nachvollziehrbar, die von der Fußgängerperspektive wahrnehmbare Trennungslinie der Gebäudeteile ist ähnlich einer Dehnfuge...
    Die Fassade soll modern sein, da sie komplett flach ist und genau deswegen, wird das Gebäude als ein Block wahrgenommen werden bzw. eben nicht weil das Gebäude unscheinbar bleiben wird.


    Das mit dem Hinterzimmer hat schon was von Verschwörungstheorien, denn die Entwürfe wurden danach mit den Beurteilungen für Jeden öffentlich ausgestellt.
    Hier müssen wir dankbar sein das eine lokale Bank helfen möchte einen bekannten Schandfleck von Stuttgart zu beseitigen.


    Spannend finde ich dann auch wie man mit diesem Vorbild, mit Strabag diskutieren will, die ja bekanntlich nicht den Siegerentwurf im A1 Gelände umsetzen wollen...


    Im Klartext; am Ende hätte es nie einen Schocken, einen Tagblattturm ein Weissenhof oder ähnliches gegeben, wenn man so weiter machen würde.

  • Ich finden den 1. Wettbewerbssieger einfach nur grauslig. Allen, auch diejenigen die den 2. Platz im WB als öde ablehnen, sollten sich doch die Gesamtsituation vor Augen führen. Und die heisst: Brückenkopf zwischen Hans im Glück und Torstraße. Und da schmeichelt die Kleinteiligkeit des 2. Platzes schon etwas mehr.....

  • Es ist auch bezeichnend das Daimler seine Elektro-Auto Fabrik ganz klammheimlich in Frankreich hochzieht, und nicht wie erhofft in Stuttgart, wo in großen Teilen der hiesigen Werke mit dem Ende des Verbrennungsmotors wohl die Lichter ausgehen werden.


    Ja, Daimler wird auch Elektroautos in Hambach (Frankreich) fertigen. Aber nicht nur. Ich finde also du verkürzt hier etwas um deine Argumentation zu untermauern.


    Wie bewertest du denn die beiden Entwürfe? Welcher gefällt dir besser und warum?

  • Kann andrejmarco nur zustimmen, der erste Entwurf geht einfach gar nicht.
    Ja, ich bin kein Architekt und nur Laie, aber der zweite Entwurf ist für mich modern aber trotzdem passend ohne jetzt zu sehr das vergangene Jahrhundert wieder aufleben zu lassen.
    Wie gesagt, ich bin Laie, aber es ist irgendwie schon auffällig wie sehr es oft scheint als will jeder brachialst möglich in eine Bestandsbebauung einbrechen und dann behaupten, das wäre jetzt total klug aufgegriffen (passiert in Stuttgart in ca. 95% der Neubebauung).

  • Nach Überarbeitung und abermaliger Jury-Sitzung soll nun der Entwurf von Jo.Franzke Generalplaner weiterverfolgt werden. "Wesentlich für die Entscheidung war die mehrheitliche Auffassung der Jurymitglieder, dass das zu bebauende Grundstück „Teil der Altstadt“ ist und erst jenseits der Steinstraße das „Neue Bauen“ beginnen soll." Zitiert nach: https://www.konii.de/news/stut…lplaner-gmbh-201901317735


    Nach der ersten Runde sahen die Entwürfe so aus: https://www.competitionline.com/de/beitraege/156869

  • Also ich würde beide Entwürfe zum nachsitzen schicken... Der erste hat mir zu viel 70'er Jahre Sichtbeton-Klotz-Ambiente, das damas schon nicht in bestehende Bebauung gepasst hat.
    Das zweite könnte kleinteilig sein, müsste man aber noch daran arbeiten. Beim zweiten - eigentlich würden sich für die Flächenausnutzung überbaute Gehwege anbieten, das müsste man architektonisch an der Stelle aber passend ausgestalten, da es das in der übrigen Strasse nicht gibt.
    Aber irgendwo müssen die in der Stadt fehlenden Wohn und Büroflächen ja herkommen, da muss man sich schon ein wenig mehr anstrengen. Ein höherer Bau an der Ecke wäre auch gut. Eine stärkere Gleiderung damit es nicht als Klotz rüberkommt - gerne. Auch wenns den Architekten stört. Die Höhenentwicklung ist beim ersten Entwurf von dem her besser. Da traut sich der zweite zu wenig. Das Bauwerk könnte sich mit spürbar mehr Höhe und einem Giebel der Ecke zuwenden.
    Ich habe immer wieder eine Strasse in eine historischen Norddeutschen Kleinstadt vor Augen, wo auch mit derart eintönig gleichen Fassaen und Fenstern versucht wurde sich an die Altstadt anzupassen. Der Architekt bekam massenhaft Preise, die Strasse ist dagegen nun 20 Jahre später toter als tot und heruntergekommen. Der Ansatz funktioniert nicht. Kleinteilig wird es durch Unterschiede in der Fassade. Den Architekten graust's, aber für das Auge bietet es Abwechslung.


    P.S. nachdem ich dien STZ-Artikel gelesen habe: mir Missfält was den Räten gefällt -cdas zurückversetzen des Baus, mir gefällt was ihnen missfällt - die um 7m höhere Bauhöhe an der Ecke. Man sollte vor solchen Präsentationen wohl erst einmal eine Präsentation über die Anzahl der Wohnungssuchenden und den Zustand des Büromarkts halten.

  • Auf der Internetseite des Gewinnerbüros Jo Franzke gibt es eine aktuelle Visualisierung des Entwurfs. Der sieht meiner Meinung nach, dank des scheinbar roten Dachs und einer feineren Fassade, deutlich besser aus, als noch bei der ersten Einreichung.

  • ^ Danke.
    Der zweit-platzierte Entwurf hatte mir ohnehin besser gefallen, und die gezeigte Visualisierung empfinde ich als Verbesserung eines schon ordentlichen Entwurfs.
    Könnte was werden.

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    weniger m², weniger Höhe im Vergleich zum Siegerentwurf, der ja auch noch Terrassen hatte und Bezug zum Tagblattturm gesetzt hatte, komische nicht nutzbare Innenhöfle, zurück gesetzte Bauten... für Giebel.

  • Um der allgemeinen Jubelarie hier mal etwas entgegenzusetzen, die Ecksituation Eberhard-/Steinstraße finde ich unfassabar schlecht – weil gar nicht – gelöst. Die Ecke folgt einfach nur dem Verlauf der heutigen Gebäudekante und behält damit auch seine abweißende Form zu dieser Seite bei. Man hätte den Baukörper z.B. hier abrunden, oder eine kleine Platzssituation schaffen können. Oder man hätte hier einen Akzent gesetzt und die Ecke in irgend einer Weise betont. Insgesamt hätte es meiner Meinung nach Sinn gemacht den vorderen Baukörper um 45° zu drehen um damit die Straßenflucht der Eberhardt-/Torstraße aufzunehmen. Vielleicht hat man sich auch am Gegenüber liegenden Hegel-Haus orientiert, aber für mich ist das hier eindeutig eine vertane Chance, wenn freilich auch eine Verbesserung gegenüber des unfassbar schlechten Ist-Zustandes.

  • Heute in der Stuttgarter Nachrichten.


    Man hat sich jetzt entschieden statt einer Großfassade gibt es jetzt Giebelhäuser


    Der Wettbewerb für die Neubebauung des Quartier zwischen Eberhard-, Stein- und Geißstr. hat nun der zweiplatziert Jo. Franzke aus Frankfurt gewonnen. Statt 3 Giebelhäuser entstehen jetzt an dieser Stelle 4 Giebelhäuser an der Eberhardstraße mit 6 bis 7 Stockwerken und 4 Giebelhäuser entlang der Geißstraße mit 4 bis 5 Stockwerken. Jedes Haus erhält seine eigene detailreiche Natursteinfassade. Von den 11240 qm Geschossfläche sollen 3731 qm für Wohnen und 5000 qm für Büros, Gastronomie und Handel genutzt werden, der Rest für die Technik.


    Baubeginn erst nach anderthalb Jahren bis der Bebauungsplan für das Vorhaben fertig ist. Gleichzeit soll auch der Straßenraum rundum neu gestaltet werden.

  • Tolle Nachrichten! Es geschehen noch Wunder in Schduagrt! Ich traue mich noch gar nicht zu freuen. Im besten Fall wird das geil, im schlimmsten Fall wird es wie die modernen Interpretationen der Frankfurter Altstadt. Sprich, es wird gut und sicher besser als die bisherigen Spielereien. Die Anzahl der Häuser und v.a. die Ankündigung wonach "jedes Haus seine eigene detailreiche Natursteinfassade" erhält, lässt hoffen oder gar träumen. Endlich kein monotones übergreifendes Putzgelump. Die Anzahl der Geschosse lässt jetzt keine Jubelsprünge zu, aber wenigstens wird das Minimum erfüllt und nicht noch unterboten, was nicht selten der Fall ist und in Schduagrt immer droht.