Projekt "Liebigquartier" auf Postzentrum-Areal (geplant)

  • Projekt "Liebigquartier" auf Postzentrum-Areal (geplant)

    Feststeht, dass die Deutsche Post DHL Group spätestens im Q3/2018 das Areal (12.000 qm) an der Marienstraße verläßt.


    Briefträger und Postfächer ziehen an die Sprendlinger Landstraße um, für die Pakete wird ein neuer Standort gesucht. Das ehemalige Mercedes-Gelände an der Daimlerstraße sei „einer von mehreren Standorten“, die dahingehend von der Deutsche Post DHL Group geprüft würden.


    Konkretisiert haben sich auf der Immobilien-Fachmesse Expo Real in München die Pläne das Gelände zu verkaufen.


    Noch OB Horst Schneider spricht von einem „sehr gut passenden Projekt“ und blickt bereits in die nahe Zukunft: „Wir starten dort ein Bebauungsplan-Verfahren.“ Aktuell vorstellbar, adäquat der Lösungen im Senefelder- und Goethe-Quartier: Wohnbebauung mit Grün.


    Quelle: Offenbach Post

  • Postgelände wird "Liebigquartier"

    Der Investor Lorac aus Luxemburg errichtet auf dem ehemaligen Postgelände zwischen Marien- und Liebigstraße, in Blockrandbebauung sieben Stockwerke hoch 300 Wohnungen, davon 30 Prozent gefördert.


    An der Liebigstraße liegend bezieht das Projekt den Namen "Liebigquartier".


    Der Komplex beinhaltet Geschäfte im EG, ein Hotel und eine fünfzügigen Kita.
    An der Darmstädter Straße entsteht ein Platz mit Gastronomie, an der Liebigstraße ist ein Park (Pocketpark) geplant.



    Bebauungsplan: Stadt Offenbach


    Quelle: FR und OP

  • Nachfolgend der aktuelle Entwurf LIEBIGQUARTIER OFFENBACH, Marienstr. 80, 63069 Offenbach am Main

    Stand 14.09.2020


    Grundstückseigentümer: Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH

    Projektentwicklung: Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH

    Architekten: KISSLER EFFGEN + PARTNER Architekten

    Bauleitplanung: BSMF Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH


    Flächenart Größe

    Wohnen: ca. 21.000 m2 WF

    Einzelhandel: ca. 2.300 m2 NF, ca. 1.300 m2 VK (inkl. 3 Ladenflächen)

    Kindertagesstätte: ca. 1.140 m2 NF

    Gewerbeeinheiten: ca. 1.000 m2 NF, BGFoi.: ca. 36.000 m2, BGF ui.: ca. 9.660 m2

    Grundstück: 11.958 m2


    Nachtrag:

    Die NHW baut im Liebig Quartier 210 Miet- und 90 Eigentumswohnungen. Ein Hotel wie ursprünglich geplant ist nicht mehr vorgesehen.

    Im Jahr 2024 soll das Quartier fertig entwickelt sein. 30% der Mietwohnungen sind geförderter Wohnungsbau.




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    Quelle: pio.offenbach.de | Copyright: Nassauische Heimstätte / Kissler Effgen + Partner Architekten

    2 Mal editiert, zuletzt von Francesco ()

  • Oha. Man sieht zwar nicht viel, aber das was man erkennt ist dann doch ziemlich erschreckend. Ausgerechnet zum Straßenraum hin in direkter Nachbarschaft zu noch relativ viel Gründerzeitbebauung langgestreckte monotone Schuhkartons mit Balkonen zur Straße und einer ganz schlechten Südostecke. Und das was man da hochtrabend als "Vorgarten" bezeichnet, scheint auch nichts anderes zu werden als die üblichen unnützen Abstandswiesen. Die Verantwortlichen scheinen in den tiefsten 70er Jahren stecken geblieben zu sein.

  • Wenn die es schaffen würden Kleinteiligkeit und Vielfalt in das Gesamtprojekt einzubauen könnte das noch richtig gut werden. Die Renderings waren doch bis her recht gut und der allgemeine Plan fügt sich gut in die existierede Gründerzeitbebauung. Also die Chancen für ein Top Projekt sind noch da.


    Ich freue mich auf jedem Fall dafür dass diese Schmuddelecke wieder zu einem Stück Stadt wird.


    Auf Vorgärten auf der Liebigstrasse würde ich verzichten. Das finde ich passt nicht unbedingt und so war es höchstwahrscheinlich auch nicht vor dem Krieg wenn man sich die ein paar Vorkriegsgebäude auf der Straße anschaut. Hohe Straße muss Vorgärten haben sonst wird es ganz verkehrt.

  • Der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 503C "Liebigquartier" lag dem Gestaltungsbeirat in seiner Sitzung am 17. März 2022 zur Beurteilung vor. Der Entwurf musste dem Protokoll der Sitzung zufolge ordentlich Federn lassen.


    Der Beirat äußerte Zweifel an der städtebaulichen Form. Die beiden im Blockinnenbereich vorgeschlagenen Punkthäuser seien in ihrer Typologie fremd. Auch ihre städtebauliche Setzung vermöge nicht zu überzeugen. Wegen der Verschattung werde die Wohnqualität in den beiden ersten Geschossen in Frage gestellt. Als größten Kritikpunkt sehe man den hohen Versiegelungsgrad sowie die nahezu vollflächige Unterbauung durch die Tiefgarage. Die beiden solitären Baukörper nähmen dem Innenhof zudem die Großzügigkeit und verhindern die Bildung einer gemeinschaftsbildende Freifläche. Angeregt wurde ein Baukörper im Blockinneren als paralleler Riegel zum östlichen Blockrand statt der Punkthäuser.


    Die Typologie des Mansarddachs befürwortete der Gestaltungsbeirat. Es bestehe jedoch der Wunsch nach einer ruhigeren Gestaltung der Dachlandschaft entlang der Straßenfassaden, heißt es im Potokoll. Die Ausbildung eines Dachgeschosses zum Innenhof hin fehle, was kritisch gesehen werde, weil dadurch im Innenhof eine siebengeschossige Fassade entstehe. Für den Innenhof sei dies zu hoch. Auch die Anschlüsse an die Bestandsbauten sollen überprüft werden. Wünschenswert sei das Aufnehmen der Traufhöhen der Nachbargebäude, eine Anpassung der Dachformen und die Vermeidung aufsteigender Brandwände an den Neubauten. Gestalterisch nicht zu überzeugen vermöge der Brüstungssockel über dem Erdgeschoss zum Dreiecksplatz hin. Die Behandlung der Brüstungselemente bei den Fenstern im ersten Obergeschoss lasse Lochfenster entstehen, die an dieser Stelle nicht angemessen erschienen und den Gesamteindruck störten.


    Ansichten aus dem Bebauungsplanverfahren finden sich oben in #4. Hier eine weitere Perspektive mit Planungsstand 09.2020:


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    Grafik: BSMF Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung / Kissler Effgen + Partner Architekten / Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft

  • Die sonstigen Kritikpunkte kan man nachvollziehen aber das hier lässt sich kaum verstehen: "Als größten Kritikpunkt sehe man den hohen Versiegelungsgrad sowie die nahezu vollflächige Unterbauung durch die Tiefgarage". Endlich investiert jemand und baut viele Parkplätze (schön unter der Erde, so wie es im Idealfall sein sollte) und dann wird das "wegen hoher Versiegelung" unmöglich gemacht. :rolleyes:


    Vielleicht wäre es dann besser statt einer Tiefgarage ein siebenstöckiges Parkaus aus Beton nebenan zu bauen um das Quartier zu verschönern? Solche Schönheiten haben wir ja noch nicht in Offenbach ^.^